Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus. (MB 11)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Gott hatte Abraham und seinen Nachkommen das Land
Kanaan zum ewigen Besitz verhei�en (Gen 17,8). Nach dem
Aufbruch aus �gypten und der Wanderung durch die W�ste schien
die Einl�sung der g�ttlichen Verhei�ung in greifbare N�he
ger�ckt. Nun geschieht etwas Unerwartetes: die M�nner, die
das Land ausgekundschaftet haben, kehren zur�ck und sprechen
schlecht �ber dieses Land. Das Volk, alle au�er Josua und
Kaleb, beginnt wieder einmal zu murren und sich zu emp�ren;
sie denken sogar daran, nach �gypten zur�ckzukehren (14,1-4).
Hier scheint nun selbst f�r die Geduld Gottes die Grenze des
Ertr�glichen nicht nur erreicht, sondern �berschritten zu
sein. Die einzelnen Angaben des Abschnitts sind etwas
verwirrend, offenbar sind verschiedene �berlieferungen
vermischt. In einer viel sp�teren Zeit (babylonisches Exil)
wollte man diese Erz�hlung gewiss auch als Warnung verstanden
wissen: Wieder stellte sich die Frage nach der R�ckkehr ins
verhei�ene Land, und nicht wenige scheuten vor dem harten
Neuanfang in Pal�stina zur�ck und zogen es vor, in Babylonien
zu bleiben. Solche Situationen wiederholen sich in der
Geschichte des Gottesvolkes und im Leben des einzelnen
Menschen. - Dtn 1,25-40; Ex 3,8; 1 Makk 2,56; Neh 9,17; Ez
20,15; Hebr 3,17; Ps 95,10-11.
ERSTE Lesung
Num 13, 1-2.25 - 14, 1.26-29.34-35
Sie verschm�hen das k�stliche Land (Ps 106 [105],24)
Lesung aus dem Buch Numeri
In jenen Tagen
^1sprach der Herr in der W�ste Paran zu Mose:
^2Schick einige M�nner aus, die das Land Kanaan erkunden, das
ich den Israeliten geben will. Aus jedem V�terstamm sollt ihr
einen Mann aussenden, und zwar jeweils einen der f�hrenden
M�nner.
^25Vierzig Tage, nachdem man sie zur Erkundung des Landes
ausgeschickt hatte, machten sie sich auf den R�ckweg.
^26Sie kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der
Israeliten in die W�ste Paran nach Kadesch. Sie berichteten
ihnen und der ganzen Gemeinde und zeigten ihnen die Fr�chte
des Landes.
^27Sie erz�hlten Mose: Wir kamen in das Land, in das du uns
geschickt hast: Es ist wirklich ein Land, in dem Milch und
Honig flie�en; das hier sind seine Fr�chte.
^28Aber das Volk, das im Land wohnt, ist stark, und die
St�dte sind befestigt und sehr gro�. Auch haben wir die S�hne
des Anak dort gesehen.
^29Amalek wohnt im Gebiet des Negeb, die Hetiter, die
Jebusiter und Amoriter wohnen im Gebirge, und die Kanaaniter
wohnen am Meer und am Ufer des Jordan.
^30Kaleb beruhigte das Volk, das �ber Mose aufgebracht war,
und sagte: Wir k�nnen trotzdem hinaufziehen und das Land in
Besitz nehmen; wir werden es gewiss bezwingen.
^31Die M�nner aber, die mit Kaleb zusammen nach Kanaan
hinaufgezogen waren, sagten: Wir k�nnen nichts gegen dieses
Volk ausrichten; es ist st�rker als wir.
^32Und sie verbreiteten bei den Israeliten falsche Ger�chte
�ber das Land, das sie erkundet hatten, und sagten: Das Land,
das wir durchwandert und erkundet haben, ist ein Land, das
seine Bewohner auffrisst; alle Leute, die wir dort gesehen
haben, sind hoch gewachsen
^33Sogar die Riesen haben wir dort gesehen - die Anakiter
geh�ren n�mlich zu den Riesen. Wir kamen uns selbst klein wie
Heuschrecken vor, und auch ihnen erschienen wir so.
^1Da erhob die ganze Gemeinde ein lautes Geschrei, und das
Volk weinte die ganze Nacht.
^26Der Herr sprach zu Mose und Aaron:
^27Wie lange soll das mit dieser b�sen Gemeinde so
weitergehen, die immer �ber mich murrt? Ich habe mir das
Murren der Israeliten jetzt lange genug angeh�rt.
^28Sag ihnen: So wahr ich lebe - Spruch des Herrn -, ich will
euch das antun, womit ihr mir die Ohren vollgeschrien habt:
^29Hier in der W�ste sollen eure Leichen liegen bleiben, alle
ohne Ausnahme; jeder von euch, der gemustert worden ist, wird
sterben, alle M�nner von zwanzig Jahren und dar�ber, die �ber
mich gemurrt haben.
^34So viele Tage, wie ihr gebraucht habt, um das Land zu
erkunden, n�mlich vierzig Tage, so viele Jahre lang - f�r
jeden Tag ein Jahr - m�sst ihr die Folgen eurer Schuld
tragen, also vierzig Jahre lang; dann werdet ihr erkennen,
was es hei�t, mir Widerstand zu leisten.
^35Ich, der Herr, habe gesprochen. Unwiderruflich werde ich
es mit dieser ganzen b�sen Gemeinde so machen, die sich gegen
mich zusammengerottet hat: In dieser W�ste finden sie ihr
Ende, hier m�ssen sie sterben.
Antwortpsalm
Ps 106 (105), 6-7b.13-14.21-22.23-24 (R: vgl. 4a)
R Denk an uns, Herr,
(GL neu 307, 5)
aus Liebe zu deinem Volk! - R
(Oder: Halleluja.)
6 Wir haben zusammen mit unsern V�tern ges�ndigt,
I. Ton
wir haben unrecht getan und gefrevelt.
7ab Unsre V�ter in �gypten begriffen deine Wunder nicht,
dachten nicht an deine reiche Huld. - (R)
13 Sie verga�en schnell seine Taten,
wollten auf seinen Ratschluss nicht warten.
14 Sie wurden in der W�ste begehrlich
und versuchten Gott in der �de. - (R)
21 Sie verga�en Gott ihren Retter,
der einst in �gypten Gro�es vollbrachte,
22 Wunder im Lande Hams,
Furcht erregende Taten am Schilfmeer. - (R)
23 Da fasste er einen Plan, und er h�tte sie vernichtet,
w�re nicht Mose, sein Erw�hlter, f�r sie in die
Bresche gesprungen,
so dass Gott sie im Zorn nicht vertilgte.
24 Sie verschm�hten das k�stliche Land;
sie glaubten seinen Verhei�ungen nicht. - R
Jahr II
Zur Lesung Immer musste Jeremia seinem Volk Unheil
ank�ndigen; nachdem aber das Gericht eingetroffen ist, darf
er von der Heilszeit sprechen, die Gott f�r Israel
vorbereitet. Die Farben f�r das Zukunftsbild nimmt er aus der
Vergangenheit. Schon einmal wanderte Israel heimatlos durch
die W�ste, auf der Suche nach dem Land, das ihm als Ort
seiner Ruhe verhei�en war. Jetzt lebt das Volk wieder in der
Ferne, in der Verbannung; aber Gott erscheint ihm wie einst
am Sinai; es ist, als w�re ihm selbst die Trennung
schmerzlich gewesen, er liebt ja dieses Volk von Ewigkeit
her, und alle Untreue der Menschen kann ihn nicht daran
hindern, sie dennoch zu lieben. Er will ihnen alles geben,
was sie brauchen, um gl�cklich zu sein: Weinberge und Tanz,
Wallfahrt und Gottesdienst. Jeremia hatte zwar gro�e
Vorbehalte gegen den Tempelkult, wie er ihn aus eigener
Anschauung kannte, aber - so dachte er - in der neuen
Heilszeit wird es ein reiner Gottesdienst sein, in dem der
gerettete Rest des Volkes den einzigen Gott anbeten und ihm
danken wird. - Ex 33,1.12-17; Dtn 12,9; Ps 95,11; Jes 54,8;
Ez 16,60; Hos 11,1-9.
ERSTE Lesung
Jer 31, 1-7
Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt
Lesung aus dem Buch Jeremia
^1In jener Zeit - Spruch des Herrn - werde ich der Gott aller
St�mme Israels sein, und sie werden mein Volk sein.
^2So spricht der Herr: Gnade fand in der W�ste das Volk, das
vom Schwert verschont blieb; Israel zieht zum Ort seiner
Ruhe.
^3Aus der Ferne ist ihm der Herr erschienen: Mit ewiger Liebe
habe ich dich geliebt, darum habe ich dir so lange die Treue
bewahrt.
^4Ich baue dich wieder auf, du sollst neu gebaut werden,
Jungfrau Israel. Du sollst dich wieder schm�cken mit deinen
Pauken, sollst ausziehen im Reigen der Fr�hlichen.
^5Wieder sollst du Weing�rten pflanzen auf Samarias Bergen.
Wer Pflanzungen anlegt, darf ihre Fr�chte genie�en.
^6Denn es kommt der Tag, da rufen die W�chter auf Efraims
Bergland: Auf, lasst uns hinaufpilgern nach Zion zum Herrn,
unserem Gott.
^7Ja, so spricht der Herr: Jubelt Jakob voll Freude zu, und
jauchzt �ber das Haupt der V�lker! Verk�ndet, lobsingt und
sagt: Der Herr hat sein Volk gerettet, den Rest Israels.
Antwortpsalm
Jer 31, 10.11-12b.13 (R: vgl. 10d)
R Der Herr wird uns h�ten wie ein Hirt seine Herde.
- R
(GL neu 37, 1)
10 H�rt, ihr V�lker, das Wort des Herrn,
VI. Ton
verk�ndet es auf den fernsten Inseln und sagt:
Er, der Israel zerstreut hat, wird es auch sammeln
und h�ten wie ein Hirt seine Herde. - (R)
11 Denn der Herr wird Jakob erl�sen
und ihn befreien aus der Hand des St�rkeren.
12ab Sie kommen und jubeln auf Zions H�he,
sie strahlen vor Freude �ber die Gaben des Herrn. -
(R)
13 Dann freut sich das M�dchen beim Reigentanz
Jung und Alt sind fr�hlich.
Ich verwandle ihre Trauer in Jubel,
tr�ste und erfreue sie nach ihrem Kummer. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Lk 7, 16
Halleluja. Halleluja.
Ein gro�er Prophet trat unter uns auf:
Gott nahm sich seines Volkes an.
Halleluja.
Zum Evangelium Das Brot ist f�r die Kinder da, nicht f�r die
Hunde: das ist ein hartes Wort f�r eine Mutter, die um die
Heilung ihrer Tochter bittet, in der �berlieferung des
Matth�us noch h�rter als bei Markus; es ist die Sprache eines
Juden gegen�ber einer Heidin. Was gab der Frau �berhaupt noch
den Mut, weiter zu bitten, und was hat Jesus veranlasst, ihre
Bitte zu erf�llen? Die Antwort gibt Jesus selbst: dein
Glaube. Hier wie beim Hauptmann von Kafarnaum (Mt 8,5-13)
zeichnet sich bereits die kommende Entwicklung ab: das
Evangelium findet bei den Heiden mehr Glauben als bei den
Juden. Den J�ngern Jesu wird es nicht leicht fallen, das zu
begreifen; Jesus h�rt auf die heidnische Frau und antwortet
ihrem Glauben. - Mk 7,24-30; Mt 9,27; 10,5-6; R�m 15,7-12.
Evangelium
Mt 15, 21-28
Frau, dein Glaube ist gro�
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit
^21zog sich Jesus in das Gebiet von Tyrus und Sidon zur�ck.
^22Da kam eine kanaan�ische Frau aus jener Gegend zu ihm und
rief: Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine
Tochter wird von einem D�mon gequ�lt.
^23Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine J�nger
zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie
schreit hinter uns her.
^24Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des
Hauses Israel gesandt.
^25Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr,
hilf mir!
^26Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern
wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.
^27Da entgegnete sie: Ja, du hast Recht, Herr! Aber selbst
die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer
Herren fallen.
^28Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist gro�.
Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war
ihre Tochter geheilt.
F�RBITTEN
Wir beten zu Christus, der inst�ndiges Bitten erh�rt:
F�r alle Christen: best�rke die Gl�ubigen im Vertrauen auf
deine G�te. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r die V�lker der Erde: offenbare ihnen dein Heil. (Stille)
Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r die Kranken: lindere ihre Schmerzen, und mach sie gesund.
(Stille) Herr, erbarme dich.
Allm�chtiger Gott, deine G�te kennt keine Grenzen. Erh�re
unser Gebet durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Wer das Wort h�rt, der h�rt: ,Ich habe dich je und je
geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter G�te
(Jer 31,3). So spricht der Vater im Sohn durch den Geist zu
seinem Kind. Der Mensch Gottes Kind, also von neuem geboren,
je und je geliebt von Gott, jetzt und hier schon zu ihm
gezogen? Ja, im Wort der Verhei�ung, die doch schon in der
Gegenwart als wahr zu h�ren ist, ist ihm auch dies gesagt,
ist ihm also die Gewissheit, die Freude, der Friede, die
Weisheit eines neuen Menschen als g�ttliches Wunder ins Herz
gesprochen, die ganze Ewigkeit im Voraus. ,Der ich in der
H�he und im Heiligtum wohne und bei denen, die zerschlagenen
und dem�tigen Herzens sind! (Jes 57,15). So gro� ist die
Herrschaft des Wortes, dass auch dieses sein Wohnen im Staub,
in den Verlorenen und Todverfallenen Wahrheit ist: das
Geschehen des Willens Gottes an denen, die es h�ren (Karl
Barth).
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
3
August 2022
* zur�ck
* weiter
* Mittwoch der 18. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: C II, StB: II. Woche
[Mittwoch, 03.08.2022__]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen
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Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen
liturgischen B�cher im deutschen Sprachgebiet erteilte f�r
die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind
Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen
Sprachgebietes approbierten (revidierten) Einheits�bersetzung
der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
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