Zur Lesung Den Kolosserbrief hat Paulus aus seiner r�mischen Gefangenschaft, also gegen
Ende seines Lebens geschrieben. Die Gemeinde von Koloss� wurde vielleicht von Epaphras
gegr�ndet, unserem geliebten Mitarbeiter. Er ist an unserer Stelle ein treuer Diener
Christi (V. 7.8). - In Vers 1-2 begr��t Paulus die heiligen Br�der in Koloss�, die an
Christus glauben. Heilig sind sie, weil Gott sie versammelt und in seine N�he gerufen
hat. Sie haben den Ruf geh�rt und begriffen (V. 6). Der gemeinsame Glaube an Christus
hat sie zu Br�dern gemacht, �ber alle Unterschiede hinweg (vgl. 3,11). - In den Versen
5-8 dankt der Apostel f�r das, was den Kolossern geschenkt wurde: das wahre Wort des
Evangeliums (V. 5), das fruchtbar wird im Glauben an Christus Jesus, in Liebe zu allen
Heiligen und in der Hoffnung. Hoffnung ist hier nicht das unsichere F�nklein Erwartung,
dessen das Menschenherz f�hig ist: Hoffnung, die das Evangelium schenkt (1,23), ist
Christus selbst, der in der Gemeinde lebt (1,27) und der in der Herrlichkeit Gottes die
Hoffenden erwartet (V. 5). - Zu 1,3-4: Eph 1,15-16; Phlm 4-5. - Zu 1,5: Kol 3,1; Mt
6,33; Hebr 6,18-19; 1 Petr 1,3; Eph 1,13.
ERSTE Lesung
Kol 1, 1-8
Das wahre Wort des Evangeliums ist zu euch gelangt wie in die ganze Welt
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser
^1Paulus, durch den Willen Gottes Apostel Christi Jesu, und der Bruder Timotheus
^2an die heiligen Br�der in Koloss�, die an Christus glauben. Gnade sei mit euch und
Friede von Gott, unserem Vater.
^3Wir danken Gott, dem Vater Jesu Christi, unseres Herrn, jedes Mal, wenn wir f�r euch
beten.
^4Denn wir haben von eurem Glauben an Christus Jesus geh�rt und von der Liebe, die ihr
zu allen Heiligen habt,
^5weil im Himmel die Erf�llung eurer Hoffnung f�r euch bereitliegt. Schon fr�her habt
ihr davon geh�rt durch das wahre Wort des Evangeliums,
^6das zu euch gelangt ist. Wie in der ganzen Welt, so tr�gt es auch bei euch Frucht und
w�chst seit dem Tag, an dem ihr den Ruf der g�ttlichen Gnade vernommen und in Wahrheit
erkannt habt.
^7So habt ihr es von Epaphras, unserem geliebten Mitarbeiter, gelernt. Er ist an
unserer Stelle ein treuer Diener Christi,
^8und er hat uns auch von der Liebe berichtet, die der Geist in euch bewirkt hat.
Antwortpsalm
Ps 52 (51), 10.11 (R: 10b)
R Auf Gottes Huld vertraue ich immer und ewig. - R
(GL neu 649, 2)
10 Ich bin im Haus Gottes
II. Ton
wie ein gr�nender �lbaum;
auf Gottes Huld vertraue ich
immer und ewig. - (R)
11 Ich danke dir, Herr, in Ewigkeit;
denn du hast das alles vollbracht.
Ich hoffe auf deinen Namen im Kreis der Frommen;
denn du bist g�tig. - R
Jahr II
Zur Lesung Die Christen von Korinth sind keine Heiden mehr: sie sind die Geheiligten in
Christus Jesus (1,2). Aber was sie sind, m�ssen sie erst noch werden. Christ sein hei�t
immer auch Christ werden. Der Geist, der dem Menschen in der Taufe gegeben wird, nimmt
ihn in Anspruch, verlangt von ihm, dass er wachse und reife, um die F�lle Gottes
empfangen zu k�nnen. Davon aber sind die Korinther noch weit entfernt. Beweis daf�r
sind die Spannungen und Streitigkeiten in der Gemeinde. Die Tatsache, dass es in
Korinth Parteien gibt, die sich auf die verschiedenen Glaubensboten berufen, gibt
Paulus Anlass, �ber den apostolischen Dienst zu sprechen. Durch drei Bilder sucht er
die Sache klar zu machen: durch das Bild vom Acker (oder Garten), das vom Hausbau und
das vom Tempel Gottes (V. 5-9.10-15.16-17). Das Amt des Apostels ist Dienst; er ist
Mitarbeiter Gottes im Dienst f�r die Gemeinde, nichts anderes. Das m�ssen die Apostel
und Missionare wissen, das muss aber auch in der Gemeinde klar sein. Unter das Wort vom
Kreuz soll die Gemeinde sich stellen, nicht unter die Autorit�t von Menschen. - Hebr
5,12-14; R�m 8,12-17; Gal 5,16-26; Jak 3,16.
ERSTE Lesung
1 Kor 3, 1-9
Wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
^1Vor euch, Br�der, konnte ich aber nicht wie vor Geisterf�llten reden; ihr wart noch
irdisch eingestellt, unm�ndige Kinder in Christus.
^2Milch gab ich euch zu trinken statt fester Speise; denn diese konntet ihr noch nicht
vertragen. Ihr k�nnt es aber auch jetzt noch nicht;
^3denn ihr seid immer noch irdisch eingestellt. Oder seid ihr nicht irdisch
eingestellt, handelt ihr nicht sehr menschlich, wenn Eifersucht und Streit unter euch
herrschen?
^4Denn wenn einer sagt: Ich halte zu Paulus!, ein anderer: Ich zu Apollos!, seid ihr da
nicht Menschen?
^5Was ist denn Apollos? Und was ist Paulus? Ihr seid durch sie zum Glauben gekommen.
Sie sind also Diener, jeder, wie der Herr es ihm gegeben hat:
^6Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber lie� wachsen.
^7So ist weder der etwas, der pflanzt, noch der, der begie�t, sondern nur Gott, der
wachsen l�sst.
^8Wer pflanzt und wer begie�t: beide arbeiten am gleichen Werk, jeder aber erh�lt
seinen besonderen Lohn, je nach der M�he, die er aufgewendet hat.
^9Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau.
Antwortpsalm
Ps 33 (32), 12-13.14-15.20-21 (R: vgl. 12b)
R Selig das Volk, das der Herr sich zum Erbteil erw�hlt hat. - R
(GL neu 56, 1)
12 Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
V. Ton
der Nation, die er sich zum Erbteil erw�hlt hat.
13 Der Herr blickt herab vom Himmel,
er sieht auf alle Menschen. - (R)
14 Von seinem Thronsitz schaut er nieder
auf alle Bewohner der Erde.
15 Der ihre Herzen gebildet hat,
er achtet auf all ihre Taten. - (R)
20 Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist f�r uns Schild und Hilfe.
21 Ja, an ihm freut sich unser Herz.
wir vertrauen auf seinen heiligen Namen. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Jes 61, 1 (Lk 4, 18)
Halleluja. Halleluja.
Der Herr hat mich gesandt,
den Armen die Frohe Botschaft zu bringen
und den Gefangenen die Freiheit zu verk�nden.
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus hat Vollmacht, zu lehren, Kranke zu heilen und D�monen
auszutreiben. Krankenheilungen und D�monenaustreibungen sind f�r uns zweierlei Dinge;
im Altertum sah man aber vielfach auch in Krankheiten oder Naturkatastrophen D�monen am
Werk. Jesus befiehlt dem Fieber ebenso, wie er den D�monen befiehlt (Lk 4,35.39.41);
f�r befehlen in Vers 39 steht im Griechischen dasselbe Wort, das in Vers 41 mit schroff
anfahren �bersetzt ist. Ob die D�monen Jesus in seinem wahren Wesen tats�chlich erkannt
haben, bleibt eine offene Frage (vgl. 1 Kor 2,8). - Die Wunder Jesu sind nicht
Selbstzweck, sie stehen ebenso wie seine Worte im Dienst seiner Sendung, das Evangelium
vom Reich Gottes zu verk�nden (V. 43). Die Verse 42-43 zeigen, wie sehr Jesus vom Vater
her und zum Vater hin lebt. - Mt 8,14-17; Mk 1,29-39. - Zu Vers 44: Mt 4,23.
Evangelium
Lk 4, 38-44
Ich muss auch den anderen St�dten das Evangelium verk�nden; denn dazu bin ich gesandt worden
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
^38verlie� Jesus die Synagoge und ging in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des
Simon hatte hohes Fieber, und sie baten ihn, ihr zu helfen.
^39Er trat zu ihr hin, beugte sich �ber sie und befahl dem Fieber zu weichen. Da wich
es von ihr, und sie stand sofort auf und sorgte f�r sie.
^40Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle m�glichen Leiden
hatten, zu Jesus. Er legte jedem Kranken die H�nde auf und heilte alle.
^41Von vielen fuhren auch D�monen aus und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Da fuhr er
sie schroff an und lie� sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Messias war.
^42Bei Tagesanbruch verlie� er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die
Menschen suchten ihn, und als sie ihn fanden, wollten sie ihn daran hindern wegzugehen.
^43Er sagte zu ihnen: Ich muss auch den anderen St�dten das Evangelium vom Reich Gottes
verk�nden; denn dazu bin ich gesandt worden.
^44Und er predigte in den Synagogen Jud�as.
F�RBITTEN
Wir beten zu Christus, der die Kranken heilte:
F�r alle Christen: dr�nge sie, sich ihrer Mitmenschen hilfreich anzunehmen. (Stille)
Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r die V�lker der Erde: lass sie gewaltlos ihre Streitigkeiten beilegen. (Stille)
Herr, erbarme dich.
F�r die Kranken: lindere ihre Schmerzen, und mach sie gesund. (Stille) Herr, erbarme
dich.
Herr, unser Gott, komm denen zu Hilfe, die dich darum bitten durch Christus, unseren
Herrn.
A.: Amen.
Der Dienst an allen Menschen fordert von der Kirche eine tatkr�ftige Hinwendung zu den
Kranken, Schwachen, Armen, Notleidenden, Ausgesto�enen, Unterdr�ckten. Entrechteten,
Verfolgten und Verachteten.
Die Solidarit�t der Kirche mit diesen Menschen muss sich immer wieder zeigen im
konkreten Einsatz gegen Unrecht und Gewalt und in der Mitarbeit an der Besserung
unsozialer Verh�ltnisse. Wir Christen sollen im Bem�hen um Gerechtigkeit und Frieden
beispielgebend sein. Wir m�ssen uns zudem aller Erziehung zum Hass gegen Menschen
anderer Weltanschauungen, Rassen und politischer Systeme widersetzen, sowohl durch
aktive Stellungnahme als auch durch fortw�hrende Gewissensbildung. In unserer Liebe zum
Mitmenschen, besonders dem leidenden, erweist sich die Echtheit unserer Liebe zu Gott
(Mei�ener Synodaldekret I, 1969).
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
1
September 2021
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* weiter
* Mittwoch der 22. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: B I, StB: II. Woche
[Mittwoch, 01.09.2021__]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
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Liedvorschl�ge
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Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen B�cher im
deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
Einheits�bersetzung der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
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