Der Mensch kann sehen und h�ren, und er wei�, dass er es kann. Dieses Wissen
unterscheidet ihn vom Tier. Wenn ein Sinnesorgan gest�rt ist, wird alles schwerer f�r
ihn. Au�er dem �u�eren Sinnesorgan hat der Mensch aber auch eine innere F�higkeit, das
Gesehene oder Geh�rte aufzunehmen; diese F�higkeit kann sich entfalten oder auch
verk�mmern. Es gibt Wirklichkeiten, die wir sehen, w�hrend wir f�r andere blind und
taub sind. Wenn wir f�r die Wirklichkeit Gottes offen sind, dann ist das ein gro�es
Gl�ck.
Er�ffnungsversVgl. Ps 105 (104), 3-4
Freuen sollen sich alle, die den Herrn suchen.
Sucht den Herrn und seine Macht, sucht sein Antlitz allezeit.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger, ewiger Gott,
mehre in uns den Glauben,
die Hoffnung und die Liebe.
Gib uns die Gnade,
zu lieben, was du gebietest,
damit wir erlangen, was du verhei�en hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
ZUR 1. LESUNG Jeremia, der Prophet des Untergangs, durfte nach dem Untergang der
beiden Reiche Israel und Juda auch die Trostbotschaft ausrichten, dass Gott sich um
sein Volk k�mmern wird. Wie ein Hirt und Vater wird er den Rest Israels wieder sammeln;
er will das Verwundete heilen und das Verlorene retten. Messianische Erwartungen
klingen an, wenn der Prophet auch den Blinden und den Lahmen Hoffnung gibt.
Erste LesungJer 31, 7-9
Blinde und Lahme, in Erbarmen geleite ich sie heim
Lesung
aus dem Buch Jerem�a.
7So spricht der Herr:
Jubelt Jakob voll Freude zu
und jauchzt �ber das Haupt der V�lker!
Verk�ndet, lobsingt
und sagt: Rette, Herr, dein Volk,
den Rest Israels!
8Siehe, ich bringe sie heim aus dem Nordland
und sammle sie von den Enden der Erde,
unter ihnen Blinde und Lahme,
Schwangere und W�chnerinnen;
als gro�e Gemeinde kehren sie hierher zur�ck.
9Weinend kommen sie
und in Erbarmen geleite ich sie.
Ich f�hre sie an Wasserb�che,
auf ebenem Weg, wo sie nicht straucheln.
Denn ich bin Vater f�r Israel
und �fraim ist mein Erstgeborener.
AntwortpsalmPs 126 (125), 1-2b.2c-3.4-5.6 (Kv: 3)
Kv Gro� hat der Herr an uns gehandelt.GL 432
Da waren wir voll Freude. - Kv
1Als der Herr das Geschick Zions wendete, *
da waren wir wie Tr�umende.
2abDa f�llte sich unser Mund mit Lachen *
und unsere Zunge mit Jubel. - (Kv)
2cdDa sagte man unter den V�lkern: *
Gro� hat der Herr an ihnen gehandelt!
3Ja, gro� hat der Herr an uns gehandelt. *
Da waren wir voll Freude. - (Kv)
4Wende doch, Herr, unser Geschick *
wie du versiegte B�che wieder f�llst im S�dland!
5Die mit Tr�nen s�en, *
werden mit Jubel ernten. - (Kv)
6Sie gehen, ja gehen und weinen *
und tragen zur Aussaat den Samen.
Sie kommen, ja kommen mit Jubel *
und bringen ihre Garben. - Kv
ZUR 2. LESUNG Wir haben Grund, dem Wort Gottes zu glauben und der Treue Gottes zu
trauen. Wir haben einen Hohepriester: Jesus, den ewigen Sohn. Er ist einer von uns,
kann also mitf�hlen mit unserer Schwachheit, und er ist von Gott eingesetzt zum Dienst
f�r die Menschen. Darin gleicht er dem Hohepriester des Ersten Bundes; aber sein
Priestertum ist ungleich erhabener; er ist der Sohn, und sein Priestertum ist ein
ewiges Priestertum. Er hat die Macht, alle zu retten.
Zweite LesungHebr 5, 1-6
Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks
Lesung
aus dem Hebr�erbrief.
1Jeder Hohepriester wird aus den Menschen genommen
und f�r die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott,
um Gaben und Opfer f�r die S�nden darzubringen.
2Er ist f�hig,
mit den Unwissenden und Irrenden mitzuf�hlen,
da er auch selbst behaftet ist mit Schwachheit,
3und dieser Schwachheit wegen muss er
wie f�r das Volk so auch f�r sich selbst S�ndopfer darbringen.
4Und keiner nimmt sich selbst diese W�rde,
sondern er wird von Gott berufen, so wie Aaron.
5So hat auch Christus
sich nicht selbst die W�rde verliehen, Hohepriester zu werden,
sondern der zu ihm gesprochen hat:
Mein Sohn bist du.
Ich habe dich heute gezeugt,
6wie er auch an anderer Stelle sagt:
Du bist Priester auf ewig
nach der Ordnung Melch�sedeks.
Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. 2 Tim 1, 10
Halleluja. Halleluja.
Unser Retter Jesus Christus hat den Tod vernichtet
und uns das Licht des Lebens gebracht durch das Evangelium.
Halleluja.
ZUM EVANGELIUM Die Heilung des Blinden von Jericho ist die letzte Wundererz�hlung im
Markusevangelium. Der Blinde wusste, dass er blind war, und schrie um Hilfe. Er wurde
sehend und folgte Jesus nach. Die J�nger dagegen scheinen immer noch blind zu sein. Sie
ziehen zwar mit Jesus nach Jerusalem hinauf, aber sie verstehen seinen Weg nicht; bei
der Kreuzigung Jesu wird der heidnische Hauptmann der Einzige sein, der sieht und
begreift: "Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn."
EvangeliumMk 10, 46b-52
Rabbuni, ich m�chte sehen k�nnen
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit,
46b als Jesus mit seinen J�ngern
und einer gro�en Menschenmenge J�richo verlie�,
sa� am Weg ein blinder Bettler,
Bartim�us, der Sohn des Tim�us.
47Sobald er h�rte, dass es Jesus von Nazaret war,
rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir!
48Viele befahlen ihm zu schweigen.
Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids,
hab Erbarmen mit mir!
49Jesus blieb stehen
und sagte: Ruft ihn her!
Sie riefen den Blinden
und sagten zu ihm: Hab nur Mut,
steh auf, er ruft dich.
50Da warf er seinen Mantel weg,
sprang auf
und lief auf Jesus zu.
51Und Jesus fragte ihn: Was willst du, dass ich dir tue?
Der Blinde antwortete: Rabb�ni, ich m�chte sehen k�nnen.
52Da sagte Jesus zu ihm: Geh!
Dein Glaube hat dich gerettet.
Im gleichen Augenblick
konnte er sehen
und er folgte Jesus auf seinem Weg nach.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten
ZUR EUCHARISTIEFEIER Wie oft bin ich blind gegen�ber dem, worauf es ankommt? Blind
f�r das, was von mir gefordert wird oder was mich wirklich weiterbringt? - Der Ruf Jesu
f�hrt heraus aus dem Dunkel der Orientierungslosigkeit. Sein Wort ist das Licht, das
den Weg zum wahren Leben weist.
Gabengebet
Allm�chtiger Gott,
sieh gn�dig auf die Gaben, die wir darbringen,
und lass uns dieses Opfer so feiern,
dass es dir zur Ehre gereicht.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fation
KommunionversVgl. Ps 20 (19), 6
Wir jubeln �ber die Hilfe des Herrn.
Wir frohlocken im Namen unseres Gottes.
Oder:Eph 5, 2
Christus hat uns geliebt und sich f�r uns hingegeben
als Gabe und Opfer, das Gott wohlgef�llt.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
gib, dass deine Sakramente
in uns das Heil wirken, das sie enthalten,
damit wir einst
als unverh�llte Wirklichkeit empfangen,
was wir jetzt in heiligen Zeichen begehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�R DEN TAG UND DIE WOCHE
Pistis, der griechische Begriff, den wir im Deutschen mit "Glauben" �bersetzen, hei�t
"Treue" und "Vertrauen". Martin Luther hat einmal gesagt: "Glaube ist eine lebendige,
verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade. Und solche Zuversicht macht fr�hlich, mutig und
voll Lust zu Gott und allen Gesch�pfen." Gleichzeitig wusste er, dass zum Glauben immer
auch Anfechtung und Zweifel geh�ren, ja, dass sie wohl Geschwister des Glaubens sind.
Das gilt auch in unserer hochtechnisierten Zeit: Wer glaubt, wagt Vertrauen und hat die
feste Zuversicht, dass Gottes Welt mehr und gr��er ist als das, was wir sehen und
begreifen. Und dass Gottes Ewigkeit �ber unser begrenztes Leben hinausgeht. (Margot
K��mann)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
24
Oktober 2021
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* weiter
* 30. Sonntag im Jahreskreis
* Hl. Antonius Maria Claret Bischof Ordensgr�nder (+ 1870)
* Lesejahr: B I, StB: II. Woche
[Sonntag, 24.10.2021___]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch
den Besuch der Seite
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Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen B�cher im
deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
Einheits�bersetzung der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
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