Fastenzeit hei�t nicht nur,
weniger essen und trinken,
sondern grunds�tzlich weniger f�r
sich selbst fordern und
verbrauchen. Der Sinn: Der ganze
Mensch soll frei werden und sich
selbst wiederfinden; er soll das
ein�ben und verwirklichen, was
wir durch die Taufe geworden
sind: ein neuer Mensch, in dem
Christus sichtbar wird. Das
Gesetz Christi hei�t: nicht
fordern, sondern schenken;
loslassen, sich selber lassen und
wie durch den Tod hindurch das
neue, gr��ere Leben gewinnen.
Aschermittwoch
In der heutigen Messe wird die
Asche gesegnet und ausgeteilt.
Sie wird aus den gesegneten
Palmzweigen des Vorjahres
bereitet.
Er�ffnung und Wortgottesdienst
Er�ffnungsversWeish 11, 24-25.27
Du erbarmst dich aller, o Herr,
und hast Nachsicht mit den S�nden
der Menschen,
damit sie sich bekehren;
denn du bist der Herr, unser
Gott.
Das Allgemeine Schuldbekenntnis
entf�llt. Es wird durch die
Austeilung der Asche ersetzt.
Tagesgebet
Getreuer Gott, im Vertrauen auf
dich
beginnen wir
die vierzig Tage der Umkehr und
Bu�e.
Gib uns die Kraft zu christlicher
Zucht,
damit wir dem B�sen absagen
und mit Entschiedenheit das Gute
tun.
Darum bitten wir durch Jesus
Christus.
Zur 1. Lesung Zur Zeit des
Propheten Jo�l wurde das Land
Juda so von Heuschrecken
verw�stet, dass nichts zu essen
�brig blieb; auch f�r die
t�glichen Opfer im Tempel war
nichts mehr da (1, 1-12). Der
Prophet sieht in den Heuschrecken
die Vorboten eines noch gr��eren
Strafgerichts (2, 1-2). Darum
ruft er zur Bu�e auf. Nicht eine
liturgische Bu�feier soll es
sein, sondern eine wirkliche
Bekehrung: eine Hinwendung des
ganzen Menschen zum barmherzigen
Gott. "Vielleicht" hat er Mitleid
und wendet das Unheil ab.
"Vielleicht": Der schuldige
Mensch hat keinen Anspruch, aber
er darf hoffen. Zwei Gr�nde hat
Gott, sein Volk zu verschonen:
1. seine erbarmende Liebe,
2. seine eigene Ehre; die Heiden
w�rden ja spotten, wenn Jahwe
sein Volk zugrunde gehen lie�e.
Das ist freilich eine
volkst�mliche Gottesvorstellung,
die nicht auf der H�he der gro�en
Propheten steht.
Erste LesungJo�l 2, 12-18
Zerrei�t eure Herzen, nicht eure
Kleider
Lesung
aus dem Buch Jo�l.
12Spruch des Herrn:
Kehrt um zu mir von ganzem Herzen
mit Fasten, Weinen und Klagen!
13Zerrei�t eure Herzen, nicht
eure Kleider,
und kehrt um zum Herrn, eurem
Gott!
Denn er ist gn�dig und
barmherzig,
langm�tig und reich an Huld
und es reut ihn das Unheil.
14Wer wei�, vielleicht kehrt er
um und es reut ihn
und er l�sst Segen zur�ck,
sodass ihr Speise- und Trankopfer
darbringen k�nnt
f�r den Herrn, euren Gott.
15Auf dem Zion sto�t in das Horn,
ordnet ein heiliges Fasten an,
ruft einen Gottesdienst aus!
16Versammelt das Volk,
heiligt die Gemeinde!
Versammelt die Alten,
holt die Kinder zusammen, auch
die S�uglinge!
Der Br�utigam verlasse seine
Kammer
und die Braut ihr Gemach.
17Zwischen Vorhalle und Altar
sollen die Priester klagen,
die Diener des Herrn sollen
sprechen:
Hab Mitleid, Herr, mit deinem
Volk
und �berlass dein Erbe nicht der
Schande,
damit die V�lker nicht �ber uns
spotten!
Warum soll man bei den V�lkern
sagen:
Wo ist denn ihr Gott?
18Da erwachte im Herrn die
Leidenschaft f�r sein Land
und er hatte Erbarmen mit seinem
Volk.
AntwortpsalmPs 51
(50), 3-4.5-6b.12-13.14 u. 17 (Kv: vgl.
3)
Kv Erbarme dich unser, o Herr,GL
639,1
denn wir haben ges�ndigt. - Kv
3Gott, sei mir gn�dig nach deiner
Huld, *
tilge meine Frevel nach deinem
reichen Erbarmen!
4Wasch meine Schuld von mir ab *
und mach mich rein von meiner
S�nde! - (Kv)
5Denn ich erkenne meine b�sen
Taten, *
meine S�nde steht mir immer vor
Augen.
6abGegen dich allein habe ich
ges�ndigt, *
ich habe getan, was b�se ist in
deinen Augen. - (Kv)
12Erschaffe mir, Gott, ein reines
Herz *
und einen festen Geist erneuere
in meinem Innern!
13Verwirf mich nicht vor deinem
Angesicht, *
deinen heiligen Geist nimm nicht
von mir! - (Kv)
14Gib mir wieder die Freude
deines Heiles, *
r�ste mich aus mit dem Geist der
Gro�mut!
17Herr, �ffne meine Lippen, *
damit mein Mund dein Lob
verk�nde! - Kv
Zur 2. Lesung Die neue
Sch�pfung ist nicht
abgeschlossen; sie ist im Werden
bis zum Tag der Vollendung. Bis
dahin hat Gott das "Wort der
Vers�hnung" Menschen aufgetragen,
die seine "Botschafter" sind. Sie
sollen den Menschen immer wieder
sagen, was Gott f�r uns getan hat
und was sich daraus an
M�glichkeiten und auch an
Forderungen ergibt.
Zweite Lesung2 Kor 5, 20 - 6, 2
Lasst euch mit Gott vers�hnen!
Jetzt ist sie da, die Zeit der
Gnade
Lesung
aus dem zweiten Brief des
Apostels Paulus
an die Gemeinde in Kor�nth.
Schwestern und Br�der!
5, 20Wir sind also Gesandte an
Christi statt
und Gott ist es, der durch uns
mahnt.
Wir bitten an Christi statt:
Lasst euch mit Gott vers�hnen!
21Er hat den, der keine S�nde
kannte,
f�r uns zur S�nde gemacht,
damit wir in ihm Gerechtigkeit
Gottes w�rden.
6, 1Als Mitarbeiter Gottes
ermahnen wir euch,
dass ihr seine Gnade nicht
vergebens empfangt.
2Denn es hei�t:
Zur Zeit der Gnade habe ich dich
erh�rt,
am Tag der Rettung habe ich dir
geholfen.
Siehe, jetzt ist sie da, die Zeit
der Gnade;
siehe, jetzt ist er da, der Tag
der Rettung.
Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Ps 95
(94), 7d.8a
Herr Jesus, dir sei Ruhm und
Ehre! - Kv
Wenn ihr heute seine Stimme h�rt,
verh�rtet nicht euer Herz!
Herr Jesus, dir sei Ruhm und
Ehre!
Zum Evangelium Die
"Gerechtigkeit", wie Jesus sie
versteht (V. 1), hat nur die eine
gro�e Sorge, mit dem Willen
Gottes �bereinzustimmen.
Almosengeben, Beten und Fasten
sind drei �u�erungen der
Fr�mmigkeit, in denen drei
Grundhaltungen des Menschen zum
Ausdruck kommen und sich in ihrer
Echtheit bew�hren m�ssen: im
Fasten die Demut vor Gott, im
Beten die Hoffnung und im Almosen
die Liebe. Alle drei sind nichts
wert, wenn der Mensch nicht mit
reiner Absicht Gott sucht. Der
Heuchler hat im Endgericht nichts
mehr zu erwarten, das wird
eindringlich gesagt in dem
dreimaligen "Amen, ich sage
euch ..." (6, 2.5.16).
EvangeliumMt 6, 1-6.16-18
Dein Vater, der das Verborgene
sieht, wird es dir vergelten
Aus dem heiligen Evangelium nach
Matth�us.
In jener Zeit sprach Jesus zu
seinen J�ngern:
1H�tet euch,
eure Gerechtigkeit vor den
Menschen zu tun,
um von ihnen gesehen zu werden;
sonst habt ihr keinen Lohn
von eurem Vater im Himmel zu
erwarten.
2Wenn du Almosen gibst,
posaune es nicht vor dir her,
wie es die Heuchler in den
Synagogen und auf den Gassen tun,
um von den Leuten gelobt zu
werden!
Amen, ich sage euch:
Sie haben ihren Lohn bereits
erhalten.
3Wenn du Almosen gibst,
soll deine linke Hand nicht
wissen, was deine rechte tut,
4damit dein Almosen im
Verborgenen bleibt;
und dein Vater, der auch das
Verborgene sieht,
wird es dir vergelten.
5Wenn ihr betet,
macht es nicht wie die Heuchler!
Sie stellen sich beim Gebet
gern in die Synagogen und an die
Stra�enecken,
damit sie von den Leuten gesehen
werden.
Amen, ich sage euch:
Sie haben ihren Lohn bereits
erhalten.
6Du aber, wenn du betest, geh in
deine Kammer,
schlie� die T�r zu;
dann bete zu deinem Vater, der im
Verborgenen ist!
Dein Vater, der auch das
Verborgene sieht,
wird es dir vergelten.
16Wenn ihr fastet,
macht kein finsteres Gesicht wie
die Heuchler!
Sie geben sich ein tr�bseliges
Aussehen,
damit die Leute merken, dass sie
fasten.
Amen, ich sage euch:
Sie haben ihren Lohn bereits
erhalten.
17Du aber, wenn du fastest, salbe
dein Haupt
und wasche dein Gesicht,
18damit die Leute nicht merken,
dass du fastest,
sondern nur dein Vater, der im
Verborgenen ist;
und dein Vater, der das
Verborgene sieht,
wird es dir vergelten.
Segnung und Austeilung der Asche
Nach der Homilie l�dt der
Priester die Gl�ubigen zum Gebet
ein:
Liebe Br�der und Schwestern,
wir wollen Gott, unseren Vater,
bitten,
dass er diese Asche segne,
die wir als Zeichen der Bu�e
empfangen.
Nach einer kurzen Gebetsstille
betet der Priester, die H�nde
gefaltet:
Barmherziger Gott,
du bist den Dem�tigen nahe
und l�sst dich durch Bu�e
vers�hnen.
Neige dein Ohr unseren Bitten
und segne /- alle, die gekommen
sind,
um das Aschenkreuz zu empfangen.
Hilf uns, die vierzig Tage der
Bu�e
in rechter Gesinnung zu begehen,
damit wir das heilige Osterfest
mit gel�utertem Herzen feiern.
Darum bitten wir durch Christus,
unseren Herrn.
Oder:
Gott, du willst nicht den Tod des
S�nders,
du willst, dass er sich bekehrt
und lebt.
Erh�re gn�dig unsere Bitten:
Segne /- diese Asche,
mit der wir uns bezeichnen
lassen,
weil wir wissen, dass wir Staub
sind
und zum Staub zur�ckkehren.
Hilf uns, die vierzig Tage der
Bu�e
in rechter Gesinnung zu begehen.
Verzeih uns unsere S�nden,
erneuere uns nach dem Bild deines
Sohnes
und schenke uns durch seine
Auferstehung
das unverg�ngliche Leben.
Darum bitten wir durch ihn,
Christus, unseren Herrn.
Der Priester besprengt die Asche
mit Weihwasser (ohne
Begleitgebet). Danach legt er
allen, die vor ihn hintreten, die
Asche auf und spricht zu jedem
Einzelnen.
Bekehrt euch und glaubt an das
Evangelium.Mk 1, 15
Oder:Vgl. Gen 3, 19
Bedenke, Mensch, dass du Staub
bist und wieder zum Staub
zur�ckkehren wirst.
W�hrend der Austeilung der Asche
wird gesungen.
AntiphonJo�l 2, 13
Lasst uns umkehren zum Herrn,
unserem Gott, denn er ist gn�dig
und barmherzig und langm�tig.
Gro� ist seine G�te, und es reut
ihn, dass er Unheil verh�ngt hat.
Oder:Jo�l 2, 17; Est 4, 17
Zwischen Vorhalle und Altar
sollen die Priester klagen, die
Diener des Herrn sollen sprechen:
Hab Mitleid, Herr, mit deinem
Volk, lass den Mund derer, die
dich loben, nicht verstummen.
Oder:Ps 51 (50), 3
Tilge, Herr, meine Frevel nach
deinem reichen Erbarmen.
Diese Antiphon kann mit Psalm 51
(50) verbunden und nach jedem
einzelnen Vers wiederholt werden.
ResponsoriumVgl. Bar 3, 2; Ps 79
(78), 9
Wir wollen Bu�e tun f�r das, was
wir gefehlt haben, und uns
bessern, damit wir nicht,
pl�tzlich vom Tod �berrascht,
nach einer Gnadenfrist suchen,
die uns niemand geben kann. *
H�re, Herr, und hab Erbarmen,
denn wir haben ges�ndigt vor dir.
V Hilf uns, du Gott unseres
Heils! Um der Ehre deines Namens
willen rei� uns heraus! * H�re,
Herr ...
Es kann auch ein anderer
geeigneter Gesang genommen
werden.
Wenn die Asche ausgeteilt ist,
werden abschlie�end die F�rbitten
gesprochen.
Eucharistiefeier
Gabengebet
Herr, unser Gott,
zu Beginn der heiligen vierzig
Tage
bringen wir dieses Opfer dar und
bitten dich:
Hilf uns, umzukehren
und Taten der Bu�e und der Liebe
zu vollbringen,
damit wir unseren b�sen Neigungen
nicht nachgeben.
Reinige uns von S�nden und mache
uns f�hig,
das Ged�chtnis des Leidens
unseres Herrn Jesus Christus
mit ganzer Hingabe zu begehen,
der mit dir lebt und herrscht in
alle Ewigkeit.
Fastenpr�fation IV
KommunionversPs 1, 2-3
Wer �ber die Weisung des Herrn
nachsinnt bei Tag und Nacht,
bringt seine Frucht zur rechten
Zeit.
Schlussgebet
Barmherziger Gott,
st�rke uns durch dieses heilige
Mahl,
damit wir fasten k�nnen, wie es
dir gef�llt,
und durch die Feier dieser Tage
Heilung finden.
Darum bitten wir durch Christus,
unseren Herrn.
Die Segnung und Austeilung der
Asche kann auch au�erhalb der
Messe stattfinden.
Wenn die Weihe und die Austeilung
der Asche nicht im Zusammenhang
mit einer Messfeier stehen, ist
es angemessen, vorher einen
Wortgottesdienst zu halten, bei
dem die f�r die Messfeier
vorgesehenen Texte genommen
werden.
Die Religionsgeschichte weist
die Asche als Bild der
Verg�nglichkeit und als Zeichen
der Trauer und der Bu�e aus. Sich
das Haupt mit Asche zu bestreuen
galt nicht nur bei den
Israeliten, sondern auch bei
�gyptern, Arabern und Griechen
als ausdrucksvolle Geb�rde der
Klage. Von hier aus versteht man
die altkirchliche Sitte, dass
�ffentliche S�nder im rauen
Gewand und mit Asche bestreut
ihre Bu�zeit antraten. Man konnte
sich f�r diese Sitte auf
Gewohnheiten berufen, die
mehrfach im Alten und Neuen
Testament geschildert sind: Ps
102, 10; Jes 58, 5; Mt 11, 21
u. a. Seit dem 7. Jahrhundert ist
der Aschermittwoch als Tag der
Bu�er�ffnung bezeugt. Von diesem
Tag bis zum Gr�ndonnerstag wurde
von der eigentlichen
Eucharistiefeier ausgeschlossen
und mit schweren Bu�leistungen
belegt, wer eine Kapitals�nde
begangen hatte. Damit waren wohl
nicht nur Unzucht, Mord und
Glaubensabfall gemeint, sondern
alles, was heute noch beim
Durchschnittsmenschen als auch
subjektiv schweres Vergehen
pr�sumiert werden kann ... Als
die Einrichtung der �ffentlichen
Bu�e mehr und mehr an Bedeutung
verlor und endlich ganz
verschwand, blieb jene Zeremonie
in ihrer Grundform als sinnvolle
Einf�hrung aller Gl�ubigen in die
gro�e Bu�zeit der Kirche
bestehen. Diese �bung hatte sich
gewiss schon eine betr�chtliche
Zeit eingeb�rgert, als Papst
Urban II. auf der Synode von
Benevent 1091 es als eine Pflicht
der Gl�ubigen bezeichnete, am
Beginn der Fastenzeit sich in der
Kirche mit Asche bestreuen zu
lassen. (Alfons Auer)
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
17
Februar 2021
* zur�ck
* weiter
* Aschermittwoch
* Hl. Gr�nder des
Servitenordens
* Lesejahr: B I, StB: II. Woche
[Mittwoch, 17.02.2021__]
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und
Exegese der liturgischen Lesungen
empfehlen wir Ihnen auch den
Besuch der Seite
perikopen.de
____________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge
f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
____________________________
Psalmt�ne
Zum Online-Kantorale
antwortpsalm.de
Schott Messbuch bestellen
Schott Messbuch f�r die Sonn- und
Festtage Lesejahre A, B, C in der
Klosterbuchhandlung bestellen:
Die St�ndige Kommission f�r die
Herausgabe der gemeinsamen
liturgischen B�cher im deutschen
Sprachgebiet erteilte f�r die aus
diesen B�chern entnommenen Texte
die Abdruckerlaubnis. Die darin
enthaltenen biblischen Texte sind
Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen
Sprachgebietes approbierten
(revidierten) Einheits�bersetzung
der Heiligen Schrift (1980/2016).
� 2019 staeko.net
Impressum | Datenschutz
____________________________