Zur Lesung Das 2. Kapitel des
Buches Genesis ist ganz mit dem
Blick auf Kap. 3 geschrieben.
Bevor das Drama des S�ndenfalls
beginnt, wird die B�hne
geschildert, auf der sich alles
abspielt, und es werden die
Personen vorgestellt, denen die
Hauptrollen zufallen. Nach der
Erschaffung des Mannes (gestrige
Lesung) wird nun die Erschaffung
der Frau erz�hlt. Nach Kap. 1
wurden beide gleichzeitig
geschaffen, und zwar durch das
blo�e Wort Gottes; es ist nicht
die Rede von einem Vorrang des
Mannes oder von der Erschaffung
der Frau aus der Rippe des
Mannes. Beiden wird die gleiche
und gemeinsame Stellung in der
Welt und vor Gott zugewiesen.
Dadurch dass der Endredaktor des
Buches Genesis dieses 1. Kapitel
dem �lteren 2. Kapitel
vorausgestellt hat, weist er uns
die Richtung zum rechten
Verst�ndnis von Kap. 2. Die
Grundaussage ist in beiden
Kapiteln dieselbe: Der Mensch ist
ganz und gar Gesch�pf Gottes, er
ist das bevorzugte Gesch�pf, auf
das es Gott vor allem ankommt.
Irdisches und G�ttliches, Fleisch
und Geist sind im Menschen zur
Einheit verbunden. Darin liegt
die Gr��e des Menschen, aber auch
seine Gef�hrdung. In der heutigen
Lesung ist die eigentliche Frage
nicht: Woher kommt die Frau,
sondern: Wie kommt es, dass Mann
und Frau, die doch verschieden
sind, mit solcher Naturgewalt die
Einheit suchen? Antwort: Weil
Gott selbst sie von Anfang an
f�reinander geschaffen hat. - Sir
36,24; Tob 8,6; 1 Kor 11,8-12; Mt
19,5; Eph 5,25-33.
ERSTE Lesung
Gen 2, 18-25
Gott, der Herr, f�hrte die Frau
dem Menschen zu
Und der Mann bindet sich an seine
Frau; und sie werden ein Fleisch
Lesung aus dem Buch Genesis
^18Gott, der Herr, sprach: Es ist
nicht gut, dass der Mensch allein
bleibt. Ich will ihm eine Hilfe
machen, die ihm entspricht.
^19Gott, der Herr, formte aus dem
Ackerboden alle Tiere des Feldes
und alle V�gel des Himmels und
f�hrte sie dem Menschen zu, um zu
sehen, wie er sie benennen w�rde.
Und wie der Mensch jedes
lebendige Wesen benannte, so
sollte es hei�en.
^20Der Mensch gab Namen allem
Vieh, den V�geln des Himmels und
allen Tieren des Feldes. Aber
eine Hilfe, die dem Menschen
entsprach, fand er nicht.
^21Da lie� Gott, der Herr, einen
tiefen Schlaf auf den Menschen
fallen, so dass er einschlief,
nahm eine seiner Rippen und
verschloss ihre Stelle mit
Fleisch.
^22Gott, der Herr, baute aus der
Rippe, die er vom Menschen
genommen hatte, eine Frau und
f�hrte sie dem Menschen zu.
^23Und der Mensch sprach: Das
endlich ist Bein von meinem Bein
und Fleisch von meinem Fleisch.
Frau soll sie hei�en; denn vom
Mann ist sie genommen.
^24Darum verl�sst der Mann Vater
und Mutter und bindet sich an
seine Frau, und sie werden ein
Fleisch.
^25Beide, Adam und seine Frau,
waren nackt, aber sie sch�mten
sich nicht voreinander.
Antwortpsalm
Ps 128 (127), 1-2.3.4-5 (R: vgl.
1)
R Selig die Menschen,
die Gottes Wege gehen. - R
(GL neu 31,1)
1 Wohl dem Mann, der den
Herrn f�rchtet und ehrt
IV. Ton
und der auf seinen
Wegen geht!
2 Was deine H�nde
erwarben, kannst du genie�en;
wohl dir, es wird dir
gut ergehn. - (R)
3 Wie ein fruchtbarer
Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge �lb�ume sind
deine Kinder
rings um deinen Tisch.
- (R)
4 So wird der Mann
gesegnet,
der den Herrn f�rchtet
und ehrt.
5 Es segne dich der Herr
vom Zion her.
Du sollst dein Leben
lang das Gl�ck Jerusalems
schauen. - R
Jahr II
Zur Lesung Nach dem Tod Salomos
wird das vereinigte K�nigreich
Juda-Israel auseinander fallen;
nur Juda bleibt unter der
Herrschaft der davidischen
K�nige. Salomo selbst hat diese
Katastrophe nicht mehr erlebt,
aber eindeutig wird ihm die
Schuld am Zerfall zugeschrieben.
Er hat genau das getan, was er
als K�nig auf dem Thron Davids
nicht tun durfte: er hat, seinen
ausl�ndischen Frauen zuliebe,
Kultorte f�r fremde G�tter
errichten lassen. So legte er
selbst den Keim f�r die
Zerst�rung des von ihm erbauten
Jahwe-Tempels. Man kann nicht
Jahwe verehren und zugleich
anderen G�ttern dienen (V. 9-10);
die Zwiesp�ltigkeit ist vor Gott
ein Gr�uel. Auf eine gute
Anfangszeit in der Regierung
Salomos folgt also eine schlimme
Endzeit, trotz warnender Stimmen,
die sich immer wieder erhoben
(vgl. 9,6-9). - Ex 34,14-16; Dtn
7,1-6; 2 Chr 11,23 - 12,1; 1 K�n
21,25-26; Ri 2,13; Lev 20,5; 2
K�n 23,13-14; 1 Sam 15,26.
ERSTE Lesung
1 K�n 11, 4-13
Weil du meinen Bund gebrochen
hast, werde ich dir das
K�nigreich entrei�en, doch ich
lasse deinem Sohn noch einen
Stamm wegen meines Knechtes David
Lesung aus dem ersten Buch der
K�nige
^4Als Salomo �lter wurde,
verf�hrten ihn seine Frauen zur
Verehrung anderer G�tter, so dass
er dem Herrn, seinem Gott, nicht
mehr ungeteilt ergeben war wie
sein Vater David.
^5Er verehrte Astarte, die G�ttin
der Sidonier, und Milkom, den
G�tzen der Ammoniter.
^6Er tat, was dem Herrn missfiel,
und war ihm nicht so vollkommen
ergeben wie sein Vater David.
^7Damals baute Salomo auf dem
Berg �stlich von Jerusalem eine
Kulth�he f�r Kemosch, den G�tzen
der Moabiter, und f�r Milkom, den
G�tzen der Ammoniter.
^8Dasselbe tat er f�r alle seine
ausl�ndischen Frauen, die ihren
G�ttern Rauch- und Schlachtopfer
darbrachten.
^9Der Herr aber wurde zornig �ber
Salomo, weil sich sein Herz von
ihm, dem Gott Israels, abgewandt
hatte, der ihm zweimal erschienen
war
^10und ihm verboten hatte,
fremden G�ttern zu dienen. Doch
Salomo hielt sich nicht an das,
was der Herr von ihm verlangt
hatte.
^11Daher sprach der Herr zu ihm:
Weil es so mit dir steht, weil du
meinen Bund gebrochen und die
Gebote nicht befolgt hast, die
ich dir gegeben habe, werde ich
dir das K�nigreich entrei�en und
es deinem Knecht geben.
^12Nur deines Vaters David wegen
werde ich es nicht schon zu
deinen Lebzeiten tun; erst deinem
Sohn werde ich es entrei�en.
^13Doch werde ich ihm das
K�nigtum nicht ganz entrei�en;
ich lasse deinem Sohn noch einen
Stamm wegen meines Knechtes David
und wegen Jerusalem, der Stadt,
die ich erw�hlt habe.
Antwortpsalm
Ps 106 (105), 3-4.35-36.37 u. 40
(R: vgl. 4a)
R Denk an uns, Herr,
aus Liebe zu deinem Volk! - R
(GL neu 444)
3 Wohl denen, die das
Recht bewahren,
V. Ton
und zu jeder Zeit tun,
was gerecht ist.
4 Denk an mich, Herr, aus
Liebe zu deinem Volk,
such mich auf und bring
mir Hilfe! - (R)
35 Sie vermischten sich mit
den Heiden
und lernten von ihren
Taten.
36 Sie dienten ihren G�tzen;
die wurden ihnen zur
Falle. - (R)
37 Sie brachten ihre S�hne
und T�chter dar
als Opfer f�r die
D�monen.
40 Der Zorn des Herrn
entbrannte gegen sein Volk,
er empfand Abscheu
gegen sein Erbe. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Jak 1, 21bc
Halleluja. Halleluja.
Nehmt euch das Wort zu Herzen,
das in euch eingepflanzt worden
ist
und das die Macht hat, euch zu
retten.
Halleluja.
Zum Evangelium Eine heidnische
Frau bittet Jesus um die Heilung
ihrer Tochter. Die Antwort Jesu
ist hart, aber sie weckt im
Herzen der Frau eine Erkenntnis,
die alle J�nger und erst recht
die Pharis�er besch�men kann. Das
Heil wird zun�chst den Juden
angeboten; es ist das Brot f�r
die Kinder, nicht f�r die Hunde.
Dem�tig glaubend greift die Frau
dieses Wort auf: der Tisch ist so
reich gedeckt, dass auch f�r die
Heiden etwas abf�llt. - Vom Brot
ist in diesem Evangelium
ausdr�cklich die Rede; indirekt
aber auch von Rein und Unrein,
von Glauben und Unglauben. Auch
die Heiden haben Anteil am Brot
des Lebens. Jesus ist der
entschiedenste Gegner aller
Diskriminierung. - Mt 15,21-28.
Evangelium
Mk 7, 24-30
Auch f�r die Hunde unter dem
Tisch f�llt etwas von dem Brot
ab, das die Kinder essen
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Markus
In jener Zeit
^24brach Jesus auf und zog von
dort in das Gebiet von Tyrus. Er
ging in ein Haus, wollte aber,
dass niemand davon erfuhr; doch
es konnte nicht verborgen
bleiben.
^25Eine Frau, deren Tochter von
einem unreinen Geist besessen
war, h�rte von ihm; sie kam
sogleich herbei und fiel ihm zu
F��en.
^26Die Frau, von Geburt
Syroph�nizierin, war eine Heidin.
Sie bat ihn, aus ihrer Tochter
den D�mon auszutreiben.
^27Da sagte er zu ihr: Lasst
zuerst die Kinder satt werden;
denn es ist nicht recht, das Brot
den Kindern wegzunehmen und den
Hunden vorzuwerfen.
^28Sie erwiderte ihm: Ja, du hast
Recht, Herr! Aber auch f�r die
Hunde unter dem Tisch f�llt etwas
von dem Brot ab, das die Kinder
essen.
^29Er antwortete ihr: Weil du das
gesagt hast, sage ich dir: Geh
nach Hause, der D�mon hat deine
Tochter verlassen.
^30Und als sie nach Hause kam,
fand sie das Kind auf dem Bett
liegen und sah, dass der D�mon es
verlassen hatte.
F�RBITTEN
Jesus Christus ist der gute Hirt.
Zu ihm rufen wir:
F�hre alle, die deinen Namen
tragen, zur Einheit im Glauben,
und versammle sie um deinen
Tisch. (Stille) Herr, erbarme
dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Ber�hre die Herzen der Menschen,
damit sie zum Licht des Glaubens
gelangen. (Stille) Herr, erbarme
dich.
A.: Christus, erbarme dich.
St�rke die Kranken durch das Brot
des Lebens. (Stille) Herr,
erbarme dich.
Besch�tze unsere Gemeinde, und
f�rdere ihren Zusammenhalt.
(Stille) Herr, erbarme dich.
Denn du willst, dass wir mit dir
eins sind, wie du mit dem Vater
eins bist. Dir sei Lobpreis und
Ehre in Ewigkeit. A.: Amen.
Auch die Hunde unter dem Tisch
bekommen zu fressen: Diese Frau
gibt nicht nach. Sie vergisst
Rassenstolz und Eigenliebe. Sie
wird ganz arm und klein. Da hat
Jesus sie angeschaut und gesagt:
Dein Glaube ist gro�. Sie waren
Freunde geworden, sie hatten
miteinander gel�chelt. Er hatte
das Herz dieser Frau aufgew�hlt,
bis sie den tiefsten Aufschrei
des Glaubens ausstie�, dessen sie
f�hig war. Zuerst wollte sie eine
Gnade, eine Gnade, mit der sie
weit weg von ihm geflohen w�re.
Aber Jesus will eine
Freundschaft; er schl�gt ab,
worum er gebeten wird, um
unendlich mehr zu geben: sich
selbst. Von nun an glaubte diese
Frau an Christus, sie liebte ihn.
Sie wurden Freunde f�r immer
(Louis Evely).
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
11
Februar 2021
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Jahreskreis
* Maria U. L. F. in Lourdes
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[Donnerstag, 11.02.2021]
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