Zur Lesung Das erste Buch der
Bibel (1 Mose) hei�t mit dem
griechischen Namen Genesis =
Entstehung. In der hebr�ischen
Bibel hei�t es Bereschit nach dem
ersten Wort: Im Anfang. Vom
Anfang handelt dieses Buch; nicht
von irgendwelchen Anf�ngen,
sondern vom Anfang �berhaupt. Wie
hat alles begonnen: die Welt, der
Mensch, die Geschichte? Der
Anfang liegt, ebenso wie das
Ende, jenseits der Geschichte und
kann nicht eigentlich
geschichtlich dargestellt werden.
Das ist bei den drei ersten
Kapiteln der Genesis ganz
offenkundig, auch wenn es in
fr�heren Jahrhunderten nicht
immer gesehen wurde. - Im
biblischen Bericht von der
Erschaffung der Welt und des
Menschen handelt es sich gewiss
um Tatsachen, aber die Art, wie
von diesen Tatsachen gesprochen
wird, ist wesentlich von der
religi�sen Erfahrung Israels und
von seiner Gottesvorstellung
bestimmt. Sch�pfungsordnung und
Heilsordnung sind nicht zwei
getrennte Ordnungen: der
Heilsplan steht am Anfang der
Sch�pfung. Dass Gott der Sch�pfer
der Welt ist, dass er diese Welt
geordnet, sinnvoll und gut
geschaffen hat als den Raum, in
dem sich die Geschichte Gottes
mit den Menschen ereignen soll,
ist die Grundaussage des ersten
Sch�pfungsberichts. Das
vorausgesetzte Weltbild (Himmel
oben, Erde unten) und die
Erschaffung in sechs Tagen sind
nicht Inhalt der Glaubensaussage,
sondern deren zeitbedingte Form
der Darstellung, die auch f�r den
heutigen Menschen noch
verst�ndlich und sinnvoll ist. -
Ps 8; 104; 148; Ijob 38-39; Hebr
11,3; Spr 8,22-31; Joh 1,1-18;
Eph 1,3-14; Kol 1,15-17.
ERSTE Lesung
Gen 1, 1-19
Gott sprach, und es geschah so
Lesung aus dem Buch Genesis
^1Im Anfang schuf Gott Himmel und
Erde;
^2die Erde aber war w�st und
wirr, Finsternis lag �ber der
Urflut, und Gottes Geist schwebte
�ber dem Wasser.
^3Gott sprach: Es werde Licht.
Und es wurde Licht.
^4Gott sah, dass das Licht gut
war. Gott schied das Licht von
der Finsternis,
^5und Gott nannte das Licht Tag,
und die Finsternis nannte er
Nacht. Es wurde Abend, und es
wurde Morgen: erster Tag.
^6Dann sprach Gott: Ein Gew�lbe
entstehe mitten im Wasser und
scheide Wasser von Wasser.
^7Gott machte also das Gew�lbe
und schied das Wasser unterhalb
des Gew�lbes vom Wasser oberhalb
des Gew�lbes. So geschah es,
^8und Gott nannte das Gew�lbe
Himmel. Es wurde Abend, und es
wurde Morgen: zweiter Tag.
^9Dann sprach Gott: Das Wasser
unterhalb des Himmels sammle sich
an einem Ort, damit das Trockene
sichtbar werde. So geschah es.
^10Das Trockene nannte Gott Land,
und das angesammelte Wasser
nannte er Meer. Gott sah, dass es
gut war.
^11Dann sprach Gott: Das Land
lasse junges Gr�n wachsen, alle
Arten von Pflanzen, die Samen
tragen, und von B�umen, die auf
der Erde Fr�chte bringen mit
ihrem Samen darin. So geschah es.
^12Das Land brachte junges Gr�n
hervor, alle Arten von Pflanzen,
die Samen tragen, alle Arten von
B�umen, die Fr�chte bringen mit
ihrem Samen darin. Gott sah, dass
es gut war.
^13Es wurde Abend, und es wurde
Morgen: dritter Tag.
^14Dann sprach Gott: Lichter
sollen am Himmelsgew�lbe sein, um
Tag und Nacht zu scheiden. Sie
sollen Zeichen sein und zur
Bestimmung von Festzeiten, von
Tagen und Jahren dienen;
^15sie sollen Lichter am
Himmelsgew�lbe sein, die �ber die
Erde hin leuchten. So geschah es.
^16Gott machte die beiden gro�en
Lichter, das gr��ere, das �ber
den Tag herrscht, das kleinere,
das �ber die Nacht herrscht, auch
die Sterne.
^17Gott setzte die Lichter an das
Himmelsgew�lbe, damit sie �ber
die Erde hin leuchten,
^18�ber Tag und Nacht herrschen
und das Licht von der Finsternis
scheiden. Gott sah, dass es gut
war.
^19Es wurde Abend, und es wurde
Morgen: vierter Tag.
Antwortpsalm
Ps 104 (103), 1-2a.5-6.10 u.
12.24 u. 35abc (R: vgl. 31b)
R Der Herr freut sich
an seinen Werken. - R
(GL neu 33,1)
1 Lobe den Herrn, meine
Seele!
VII. Ton
Herr, mein Gott, wie
gro� bis du!
Du bist mit Hoheit und
Pracht bekleidet.
2a Du h�llst dich in Licht
wie in ein Kleid. - (R)
5 Du hast die Erde auf
Pfeiler gegr�ndet;
in alle Ewigkeit wird
sie nicht wanken.
6 Einst hat die Urflut sie
bedeckt wie ein Kleid,
die Wasser standen �ber
den Bergen. - (R)
10 Du l�sst die Quellen
hervorsprudeln in den T�lern,
sie eilen zwischen den
Bergen dahin.
12 An den Ufern wohnen die
V�gel des Himmels,
aus den Zweigen
erklingt ihr Gesang. - (R)
24 Herr, wie zahlreich sind
deine Werke!
Mit Weisheit hast du
sie alle gemacht,
die Erde ist voll von
deinen Gesch�pfen.
35ab Doch die S�nder sollen von
der Erde verschwinden,
und es sollen keine
Frevler mehr da sein.
35c Lobe den Herrn, meine
Seele! - R
Jahr II
Zur Lesung Mit der �berf�hrung
der Bundeslade wird der Tempel,
den Salomo gebaut hat, zum
Heiligtum f�r ganz Israel. Termin
der Tempelweihe ist das
Laubh�ttenfest im 7. Monat; es
bildet den Abschluss der Weinlese
und der Olivenernte, erinnert
aber auch an den Aufenthalt
Israels in der W�ste (Lev
23,42-43). An die Stelle der
W�ste ist die Stadt getreten, an
die Stelle des Sinai tritt nun
der Tempel auf dem Zionsberg.
Zeichen der Gegenwart Gottes ist
die Wolke, die am Weihefest den
Tempel erf�llt, wie sie in der
W�ste die Wohnung des
Offenbarungszeltes erf�llt hatte
(Ex 40,34-35). - In dem
Weihespruch (V. 12-13) ist Jahwe
selbst als Bauherr und Eigent�mer
des Tempels vorgestellt; Salomo
ist der Baumeister, der das
fertige Haus seinem Eigent�mer
�bergibt. Der weise Salomo wei�,
dass Gott auf dieses f�rstliche
Haus nicht angewiesen ist. Nicht
Gott braucht den Tempel, sondern
die Menschen brauchen ihn als den
Ort, an dem sie ihre Gaben,
Fragen und N�te vor Gottes
Gegenwart bringen und seine
heilige, heilende N�he erfahren
k�nnen (vgl. Evangelium). - 2 Chr
5,2 - 6,2; Ex 25,10-22; 2 Sam
6,1-19; Dtn 10,2-5; Ex 19,16-19;
40,34-38; Jes 6,4; Ez 10,4; Offb
15,8; Ex 24,16; Ez 43,4-5; Ps
18,12; 97,2; Ex 15,17; Ps
132,13-14.
ERSTE Lesung
1 K�n 8, 1-7.9-13
Sie stellten die Bundeslade in
das Allerheiligste, und die Wolke
erf�llte das Haus des Herrn
Lesung aus dem ersten Buch der
K�nige
In jenen Tagen
^1versammelte Salomo die �ltesten
Israels, alle Stammesf�hrer und
die H�upter der israelitischen
Gro�familien bei sich in
Jerusalem, um die Bundeslade des
Herrn aus der Stadt Davids, das
ist Zion, heraufzuholen.
^2Am Fest im Monat Etanim, das
ist der siebte Monat, kamen alle
M�nner Israels bei K�nig Salomo
zusammen.
^3In Gegenwart aller �ltesten
Israels nahmen die Priester die
Lade
^4und brachten sie zugleich mit
dem Offenbarungszelt und den
heiligen Ger�ten, die im Zelt
waren, hinauf. Die Priester und
die Leviten �bernahmen den
Tr�gerdienst.
^5K�nig Salomo aber und die ganze
Gemeinde Israels, die bei ihm vor
der Lade versammelt war,
schlachteten Schafe und Rinder,
die man wegen ihrer Menge nicht
z�hlen und nicht berechnen
konnte.
^6Darauf stellten die Priester
die Bundeslade des Herrn an ihren
Platz, in die Gotteswohnung des
Hauses, in das Allerheiligste,
unter die Fl�gel der Kerubim.
^7Denn die Kerubim breiteten ihre
Fl�gel �ber den Ort, wo die Lade
stand, und bedeckten sie und ihre
Stangen von oben her.
^9In der Lade befanden sich nur
die zwei steinernen Tafeln, die
Mose am Horeb hineingelegt hatte,
die Tafeln des Bundes, den der
Herr mit den Israeliten beim
Auszug aus �gypten geschlossen
hatte.
^10Als dann die Priester aus dem
Heiligtum traten, erf�llte die
Wolke das Haus des Herrn.
^11Sie konnten wegen der Wolke
ihren Dienst nicht verrichten;
denn die Herrlichkeit des Herrn
erf�llte das Haus des Herrn.
^12Damals sagte Salomo: Der Herr
hat die Sonne an den Himmel
gesetzt; er selbst wollte im
Dunkel wohnen.
^13Ich habe ein f�rstliches Haus
f�r dich gebaut, eine Wohnst�tte
f�r ewige Zeiten.
Antwortpsalm
Ps 132 (131), 6-7.8-9.10 u. 13
(R: 8a)
R Erhebe dich, Herr,
komm an den Ort deiner Ruhe! - R
(GL neu 651,7)
6 Wir h�rten von seiner
Lade in Efrata,
V. Ton
fanden sie im Gefilde
von Jaar.
7 Lasst uns hingehen zu
seiner Wohnung
und niederfallen vor
dem Schemel seiner F��e! - (R)
8 Erheb dich, Herr, komm
an den Ort deiner Ruhe,
du und deine machtvolle
Lade!
9 Deine Priester sollen
sich bekleiden mit Gerechtigkeit,
und deine Frommen
sollen jubeln. - (R)
10 Weil David dein Knecht
ist,
weise deinen Gesalbten
nicht ab!
13 Denn der Herr hat den
Zion erw�hlt,
ihn zu seinem Wohnsitz
erkoren. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 4, 23b
Halleluja. Halleluja.
Jesus verk�ndete das Evangelium
vom Reich
und heilte im Volk alle
Krankheiten und Leiden.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Brotvermehrung
(6,35-44) hat zwar die Leute satt
gemacht, wurde aber weder von der
Masse des Volkes noch von den
J�ngern verstanden (6,52). Auch
in der zusammenfassenden
Schilderung des heutigen
Evangeliums ist von vielen
Wundern, nicht aber vom Glauben
der Geheilten die Rede. Die Menge
rechnet mit der heilenden Kraft
Jesu und begn�gt sich damit, ohne
nach dem Geheimnis seiner Person
zu fragen. Jesus l�sst sich das
gefallen. Er fragt nicht nach dem
Glauben, er hilft, ohne
Bedingungen zu stellen. Auch das
sollen die J�nger von ihm lernen.
- Mt 14,34-36; Mk 5,27-28; Apg
5,15.
Evangelium
Mk 6, 53-56
Alle, die ihn ber�hrten, wurden
geheilt
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Markus
In jener Zeit
^53fuhren Jesus und seine J�nger
auf das Ufer zu, kamen nach
Genesaret und legten dort an.
^54Als sie aus dem Boot stiegen,
erkannte man ihn sofort.
^55Die Menschen eilten durch die
ganze Gegend und brachten die
Kranken auf Tragbahren zu ihm,
sobald sie h�rten, wo er war.
^56Und immer, wenn er in ein Dorf
oder eine Stadt oder zu einem
Geh�ft kam, trug man die Kranken
auf die Stra�e hinaus und bat
ihn, er m�ge sie wenigstens den
Saum seines Gewandes ber�hren
lassen. Und alle, die ihn
ber�hrten, wurden geheilt.
F�RBITTEN
Zu Christus, der bei uns bleibt
bis zum Ende der Welt, beten wir:
Ermutige die Hirten der Kirche,
die Gl�ubigen in deiner Nachfolge
zu best�rken.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
Bewahre die V�lker der Erde vor
Krieg, Hunger und jeglichem
Unheil.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
Richte auf, die durch Krankheit
und Not gebeugt sind.
Gib uns eine feste Hoffnung, dass
sich deine Verhei�ungen erf�llen.
Allm�chtiger Gott, deine G�te ist
ohne Grenzen. Erh�re unser Gebet
durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Christus ist bei der
Weltsch�pfung beteiligt; das
Wort, durch das Gott mit dem
Licht den ersten Sch�pfungsmorgen
heraufgerufen hat, ist das
gleiche Wort, das in der Wende
der Zeiten im gesegneten Scho�
der Jungfrau einen menschlichen
Leib angenommen hat; der gleiche
Geist, der als der g�ttliche
Lebensodem das Haus seiner Kirche
erf�llt, ist es, der im Urbeginn
�ber den Wassern schwebte (Kol
1,16f.). Nur dieses, streng
trinitarische Verst�ndnis der
Sch�pfung bewahrt den Christen
vor der Furcht, das �u�ere
Weltgeschehen vollziehe sich nach
,ehernen Gesetzen, die mit dem
Heil des Menschen nichts zu tun
haben; der Mensch sei also
wehrlos den Schicksalsm�chten
preisgegeben, in denen ein
tieferer Sinn weder zu erkennen
noch zu glauben ist, und es hafte
also allem Christusglauben, der
um das Heil der Seele besorgt
ist, etwas schemenhaft
Unwirkliches am Rande der
wirklichen Welt an. Wenn wir an
einen uranf�nglichen Ratschluss
Gottes glauben d�rfen, der sich
in unserer christlichen Existenz
verwirklicht, dann ist alle
sch�pfungsm��ige Wirklichkeit ein
von Gott selbst geformter Raum,
der in allen seinen Teilen auf
diese christliche Existenz als
seinen eigentlichen Sinn und
Inhalt bezogen ist (Wilhelm
St�hlin).
Gottes Natur ist,
dass er aus nichts etwas macht.
Darum: Wer noch nicht nichts ist,
aus dem kann Gott auch nichts
machen (Martin Luther).
Schott Tagesliturgie
Montag
8
Februar 2021
* zur�ck
* weiter
* Montag der 5. Woche im
Jahreskreis
* Hl. Hieronymus �miliani
* Lesejahr: B I, StB: I. Woche
[Montag, 08.02.2021____]
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