Zur Lesung Gottes Sohn selbst ist
durch Leiden zur Vollendung
gelangt (Hebr 5,8-9). Die
Gemeinde Christi soll sich nicht
wundern, wenn sie den gleichen
Weg gef�hrt wird, sie soll im
Gegenteil den Kampf mit ganzer
Entschiedenheit aufnehmen (bis
aufs Blut, V. 4). Der Trost, der
in dieser Lesung einer verfolgten
und verzagten Gemeinde
zugesprochen wird, beruft sich
allerdings nicht direkt auf die
Leidensgemeinschaft mit Christus,
sondern auf die Weisheit des
Alten Testaments: Das Leiden hat
die Funktion einer harten und
notwendigen Erziehung. Wer nichts
gelitten hat, der hat auch nichts
gelernt. Ohne klare Forderungen
gibt es keine Erziehung im Sinn
von Hilfe zu Wachstum und Reife.
Eine doppelte Mahnung schlie�t
sich an diese �berlegung: Haltet
aus!, und: Helft einander! Vor
allem die Verantwortlichen in der
Gemeinde sollen sich
zusammenraffen, um f�r die
Schw�cheren die Wege zu ebnen und
zu verhindern, dass Mutlosigkeit
und Verbitterung um sich greifen.
- Spr 3,11-12; Jes 35,3-4; 2 Kor
7,8-11; Jak 1,2-4; 1 Petr 1,6-7;
Offb 3,19.
ERSTE Lesung
Hebr 12, 4-7.11-15
Wen der Herr liebt, den z�chtigt
er
Lesung aus dem Hebr�erbrief
Br�der!
^4Ihr habt im Kampf gegen die
S�nde noch nicht bis aufs Blut
Widerstand geleistet,
^5und ihr habt die Mahnung
vergessen, die euch als S�hne
anredet: Mein Sohn, verachte
nicht die Zucht des Herrn,
verzage nicht, wenn er dich
zurechtweist.
^6Denn wen der Herr liebt, den
z�chtigt er; er schl�gt mit der
Rute jeden Sohn, den er gern hat.
^7Haltet aus, wenn ihr gez�chtigt
werdet. Gott behandelt euch wie
S�hne. Denn wo ist ein Sohn, den
sein Vater nicht z�chtigt?
^11Jede Z�chtigung scheint zwar
f�r den Augenblick nicht Freude
zu bringen, sondern Schmerz;
sp�ter aber schenkt sie denen,
die durch diese Schule gegangen
sind, als Frucht den Frieden und
die Gerechtigkeit.
^12Darum macht die erschlafften
H�nde wieder stark und die
wankenden Knie wieder fest,
^13und ebnet die Wege f�r eure
F��e, damit die lahmen Glieder
nicht ausgerenkt, sondern geheilt
werden.
^14Strebt voll Eifer nach Frieden
mit allen und nach der Heiligung,
ohne die keiner den Herrn sehen
wird.
^15Seht zu, dass niemand die
Gnade Gottes verscherzt, dass
keine bittere Wurzel w�chst und
Schaden stiftet und durch sie
alle vergiftet werden.
Antwortpsalm
Ps 103 (102), 1-2.13-14.17-18a
(R: 17a)
R Die Huld des Herrn
w�hrt immer und ewig. - R
(GL neu 401)
1 Lobe den Herrn, meine
Seele,
VI. Ton
und alles in mir seinen
heiligen Namen!
2 Lobe den Herrn, meine
Seele,
und vergiss nicht, was
er dir Gutes getan hat. - (R)
13 Wie ein Vater sich seiner
Kinder erbarmt,
so erbarmt sich der
Herr �ber alle, die ihn f�rchten.
14 Denn er wei�, was wir f�r
Gebilde sind;
er denkt daran: Wir
sind nur Staub. - (R)
17 Doch die Huld des Herrn
w�hrt immer und ewig
f�r alle, die ihn
f�rchten und ehren;
sein Heil erfahren noch
Kinder und Enkel;
18a alle, die seinen Bund
bewahren. - R
Jahr II
Zur Lesung Es f�llt uns schwer,
eine S�nde darin zu erblicken,
dass David eine Volksz�hlung
durchf�hren lie�, zumal wenn nach
24,1 Gott selbst dazu den Auftrag
gab. Wir wissen nicht, warum der
Zorn Jahwes noch einmal gegen
Israel entbrannte (24,1). Aber
das Gewissen (das Herz) Davids
wusste es offenbar besser: sogar
Joab, der sonst nicht zimperlich
war, hatte von der Z�hlung
abgeraten (24,3). Im Sinn des
Samuelbuches lag das Verwerfliche
vermutlich darin, dass David aus
dem Heer Jahwes ein Heer des
K�nigs und des Staates machen
wollte. Das war ein Bruch mit der
heiligen alten Ordnung. David
anerkennt seine Schuld; er
fl�chtet nicht von Gott weg,
sondern zu Gott hin (V. 14), und
Gott bereut das beschlossene
Unheil. Im weiteren Verlauf (V.
18-25) errichtet David einen
Altar und bestimmt damit den
Platz, an dem Salomo den Tempel
bauen wird. So endet diese
Geschichte (und das 2. Buch
Samuel) nach dem Strafgericht mit
einem Segen. - 1 Chr 21,1-17; Ex
30,12; 1 Sam 24,6; 2 K�n 19,35.
ERSTE Lesung
2 Sam 24, 2.9-17
Ich bin es, der ges�ndigt hat;
ich bin es, der sich vergangen
hat. Aber diese, die Herde, was
haben denn sie getan?
Lesung aus dem zweiten Buch
Samuel
In jenen Tagen
^2befahl der K�nig David Joab,
dem Obersten des Heeres, der bei
ihm war: Durchstreift alle St�mme
Israels von Dan bis Beerscheba,
und mustert das Volk, damit ich
wei�, wie viele es sind.
^9Und Joab gab dem K�nig das
Ergebnis der Volksz�hlung
bekannt: Israel z�hlte
achthunderttausend Krieger, die
mit dem Schwert k�mpfen konnten,
und Juda f�nfhunderttausend.
^10Dann aber schlug David das
Gewissen, weil er das Volk
gez�hlt hatte, und er sagte zum
Herrn: Ich habe schwer ges�ndigt,
weil ich das getan habe. Doch
vergib deinem Knecht seine
Schuld, Herr; denn ich habe sehr
unvern�nftig gehandelt.
^11Als David am Morgen aufstand,
war bereits folgendes Wort des
Herrn an den Propheten Gad, den
Seher Davids, ergangen:
^12Geh und sag zu David: So
spricht der Herr: Dreierlei lege
ich dir vor. W�hl dir eines
davon! Das werde ich dir antun.
^13Gad kam zu David, teilte ihm
das Wort mit und sagte: Was soll
�ber dich kommen? Sieben Jahre
Hungersnot in deinem Land? Oder
drei Monate, in denen dich deine
Feinde verfolgen und du vor ihnen
fliehen musst? Oder soll drei
Tage lang die Pest in deinem Land
w�ten? �berleg dir sehr genau,
was ich dem, der mich gesandt
hat, als Antwort �berbringen
soll.
^14Da sagte David zu Gad: Ich
habe gro�e Angst. Wir wollen
lieber dem Herrn in die H�nde
fallen, denn seine Barmherzigkeit
ist gro�; den Menschen aber
m�chte ich nicht in die H�nde
fallen.
^15Da lie� der Herr �ber Israel
eine Pest kommen; sie dauerte von
jenem Morgen an bis zu dem
festgesetzten Zeitpunkt, und es
starben zwischen Dan und
Beerscheba siebzigtausend
Menschen im Volk.
^16Als der Engel seine Hand gegen
Jerusalem ausstreckte, um es ins
Verderben zu st�rzen, reute den
Herrn das Unheil, und er sagte zu
dem Engel, der das Volk ins
Verderben st�rzte: Es ist jetzt
genug, lass deine Hand sinken!
Der Engel war gerade bei der
Tenne des Jebusiters Arauna.
^17Als David den Engel sah, der
das Volk schlug, sagte er zum
Herrn: Ich bin es doch, der
ges�ndigt hat; ich bin es, der
sich vergangen hat. Aber diese,
die Herde, was haben denn sie
getan? Erheb deine Hand gegen
mich und gegen das Haus meines
Vaters!
Antwortpsalm
Ps 32 (31), 1-2.5.6-7 (R: vgl. 5)
R Herr, vergib mir
meine Schuld,
(GL neu 517)
verzeih mir meine
S�nde! - R
1 Wohl dem, dessen Frevel
vergeben
IV. Ton
und dessen S�nde
bedeckt ist.
2 Wohl dem Menschen, dem
der Herr die Schuld nicht zur
Last legt
und dessen Herz keine
Falschheit kennt. - (R)
5 Ich bekannte dir meine
S�nde
und verbarg nicht
l�nger meine Schuld vor dir.
Ich sagte: Ich will dem
Herrn meine Frevel bekennen.
Und du hast mir die
Schuld vergeben. - (R)
6 Darum soll jeder Fromme
in der Not zu dir beten;
fluten hohe Wasser
heran, ihn werden sie nicht
erreichen.
7 Du bist mein Schutz,
bewahrst mich vor Not;
du rettest mich und
h�llst mich in Jubel.
R Herr, vergib mir
meine Schuld,
verzeih mir meine
S�nde!
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Joh 10, 27
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Meine Schafe h�ren auf meine
Stimme;
ich kenne sie, und sie folgen
mir.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Wunder Jesu
erhalten ihren Sinn durch das
Wort. Das Wort, die Lehre Jesu
kann man aber nicht annehmen,
ohne zu seiner Person ja zu
sagen. Tats�chlich wird in der
Synagoge von Nazaret die Frage:
Woher hat er das? sehr bald zur
Frage: Wer ist er denn? Das ist
doch der Handwerker, den wir
kennen: was f�llt ihm ein? Von
der Person her beurteilen sie
auch die Lehre. Sie sto�en sich
daran, dass Jesus einer von ihnen
ist: daran, dass Gott sich nicht
auf g�ttliche Weise offenbart. -
Mt 13,53-58; Lk 4,16-30; Joh
6,42.
Evangelium
Mk 6, 1b-6
Nirgends hat ein Prophet so wenig
Ansehen wie in seiner Heimat
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Markus
In jener Zeit
^1bkam Jesus in seine
Heimatstadt; seine J�nger
begleiteten ihn.
^2Am Sabbat lehrte er in der
Synagoge. Und die vielen
Menschen, die ihm zuh�rten,
staunten und sagten: Woher hat er
das alles? Was ist das f�r eine
Weisheit, die ihm gegeben ist!
Und was sind das f�r Wunder, die
durch ihn geschehen!
^3Ist das nicht der Zimmermann,
der Sohn der Maria und der Bruder
von Jakobus, Joses, Judas und
Simon? Leben nicht seine
Schwestern hier unter uns? Und
sie nahmen Ansto� an ihm und
lehnten ihn ab.
^4Da sagte Jesus zu ihnen:
Nirgends hat ein Prophet so wenig
Ansehen wie in seiner Heimat, bei
seinen Verwandten und in seiner
Familie.
^5Und er konnte dort kein Wunder
tun; nur einigen Kranken legte er
die H�nde auf und heilte sie.
^6Jesus zog durch die
benachbarten D�rfer und lehrte.
F�RBITTEN
Jesus Christus ist gekommen. um
zu dienen und sein Leben
hinzugeben. Zu ihm rufen wir:
Leite alle Christen an, in
br�derlicher Liebe den Menschen
zu dienen. (Stille) Herr, erbarme
dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Ermutige alle, die sich um
Frieden und Abr�stung m�hen.
(Stille) Herr, erbarme dich.
Vermehre die Anstrengungen der
Menschen, Hunger und Seuchen zu
besiegen. (Stille) Herr, erbarme
dich.
Durchdringe unser Leben mit dem
Geist der Liebe, dass die
Wahrheit deiner Botschaft
aufleuchtet. (Stille) Herr,
erbarme dich.
Allm�chtiger Gott, du hast uns
den Geist der Liebe geschenkt.
Lass uns in ihm erstarken durch
Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Ein Gott, der Mensch wurde, ein
Mensch, der beansprucht, Gott zu
sein oder auch nur, von Gott
gesandt zu sein: eine
unertr�gliche Zumutung. Den
Ansto�, das �rgernis an dieser
Sache sp�ren wir vielleicht nur
deshalb nicht, weil wir durch
Gew�hnung blind und taub geworden
sind. Den Widerwillen, den die
griechische Welt versp�ren
musste, wenn sie h�rte: Das Wort
ist Fleisch geworden, k�nnen wir
uns vielleicht bewusstmachen,
wenn wir versuchsweise einmal
sagen: das Wort ist ein Mann
(oder: eine Frau) geworden. Oder
gar: der Herr Meier von nebenan,
er ist es. Unertr�glich,
unm�glich: so weit kann Gott sich
nicht herablassen, so kann er
nicht herunterkommen. - Er hat es
aber getan.
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
3
Februar 2021
* zur�ck
* weiter
* Mittwoch der 4. Woche im
Jahreskreis
* Hl. Ansgar, Hl. Blasius
* Lesejahr: B I, StB: IV. Woche
[Mittwoch, 03.02.2021__]
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der Heiligen Schrift (1980/2016).
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