Das Fest am 40. Tag nach der
Geburt des Herrn wurde in
Jerusalem mindestens seit Anfang
des 5. Jahrhunderts gefeiert; es
wurde "mit gleicher Freude wie
Ostern begangen" (Bericht der
Pilgerin Egeria). In Rom wurde es
um 650 eingef�hrt. Der Festinhalt
ist vom Evangelium her gegeben
(Lk 2, 22-40). Im Osten wurde es
als "Fest der Begegnung des
Herrn" verstanden: Der Messias
kommt in seinen Tempel und
begegnet dem Gottesvolk des Alten
Bundes, vertreten durch Simeon
und Hanna. Im Westen wurde es
mehr ein Marienfest: "Reinigung
Marias" nach dem j�dischen Gesetz
(Lev 12). Kerzenweihe und
Lichterprozession kamen erst
sp�ter hinzu. Seit der
Liturgiereform von 1960 wurde
"Mari� Lichtmess" auch in der
r�mischen Kirche wieder als
Herrenfest gefeiert: Fest der
"Darstellung des Herrn".
Kerzenweihe
Seht, Christus, der Herr, kommt
in Macht und Herrlichkeit,
er wird die Augen seiner Diener
erleuchten. Halleluja.
Oder ein anderer passender
Gesang.
Der Priester segnet die Kerzen
und spricht:
Gott, du Quell und Ursprung allen
Lichtes,
du hast am heutigen Tag - dem
greisen Simeon Christus
geoffenbart
als das Licht zur Erleuchtung der
Heiden.
Segne /- die Kerzen
die wir in unseren H�nden tragen
und zu deinem Lob entz�nden.
F�hre uns auf dem Weg des
Glaubens und der Liebe
zu jenem Licht, das nie erl�schen
wird.
Darum bitten wir durch Christus,
unseren Herrn.
Oder:
Gott, du bist das wahre Licht,
das die Welt mit seinem Glanz
hell macht.
Erleuchte auch unsere Herzen,
damit alle, die heute mit
brennenden Kerzen
in deinem heiligen Haus vor dich
hintreten,
einst das ewige Licht deiner
Herrlichkeit schauen.
Darum bitten wir durch Christus,
unseren Herrn.
Nun l�dt der Priester die
Gemeinde zur Prozession ein:
Lasst uns ziehen in Frieden,
Christus, dem Herrn, entgegen!
W�hrend der Prozession wird
gesungen; man verwendet dazu den
Lobgesang des Simeon oder einen
anderen passenden Gesang.
Der Lobgesang des SimeonLk
2, 29-32
Kv Ein Licht, das die Heiden
erleuchtet,
und Herrlichkeit f�r dein Volk
Israel. - Kv
Nun l�sst du, Herr, deinen
Knecht,
wie du gesagt hast, in Frieden
scheiden. - Kv
Meine Augen haben das Heil
gesehen,
das du vor allen V�lkern bereitet
hast. - Kv
Messfeier
Er�ffnungsversVgl. Ps 48 (47), 10-11
Wir haben dein Heil empfangen, o
Gott, inmitten deines Tempels.
Wie dein Name, Gott, so reicht
dein Ruhm bis an die Enden der
Erde;
deine rechte Hand ist voll von
Gerechtigkeit.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger, ewiger Gott,
dein eingeborener Sohn
hat unsere menschliche Natur
angenommen
und wurde am heutigen Tag im
Tempel dargestellt.
L�utere unser Leben und Denken,
damit wir mit reinem Herzen vor
dein Antlitz treten.
Darum bitten wir durch Jesus
Christus.
F�llt das Fest auf einen
Wochentag, so wird vor dem
Evangelium nur eine der
angegebenen Lesungen genommen.
Zur 1. Lesung Nach der R�ckkehr
aus dem babylonischen Exil hat
das j�dische Volk keine
Selbst�ndigkeit mehr erlangt.
Mittelpunkt und einziger Halt der
Heimgekehrten war der wieder
aufgebaute Tempel. Aber mit dem
Tempelkult stand es in der Zeit
Maleachis (um 450 v. Chr.) ebenso
schlecht wie mit den sittlichen
und sozialen Verh�ltnissen im
Volk. Der Prophet ruft die
Priesterschaft und das Volk zur
Umkehr auf und richtet dabei den
Blick auf das bevorstehende
Kommen Gottes zum Gericht. Vorher
aber muss der Tempel gereinigt
und die Priesterschaft gel�utert
werden; ein "Bote" wird dem Herrn
vorausgehen und ihm den Weg
bereiten. Das Neue Testament hat
diese Ank�ndigung in Johannes dem
T�ufer erf�llt gesehen (Mt
17, 10-13). Der "Gr��ere", der
nach ihm kommt, ist Jesus; er ist
"der Herr".
Erste LesungMal 3, 1-4
Dann kommt zu seinem Tempel der
Herr, den ihr sucht
Lesung
aus dem Buch Male�chi.
So spricht Gott, der Herr:
1Seht, ich sende meinen Boten;
er soll den Weg f�r mich bahnen.
Dann kommt pl�tzlich zu seinem
Tempel
der Herr, den ihr sucht,
und der Bote des Bundes, den ihr
herbeiw�nscht.
Seht, er kommt!,
spricht der Herr der Heerscharen.
2Doch wer ertr�gt den Tag, an dem
er kommt?
Wer kann bestehen, wenn er
erscheint?
Denn er ist wie das Feuer des
Schmelzers
und wie die Lauge der Walker.
3Er setzt sich, um das Silber zu
schmelzen und zu reinigen:
Er reinigt die S�hne Levis,
er l�utert sie wie Gold und
Silber.
Dann werden sie dem Herrn die
richtigen Opfer darbringen.
4Und dem Herrn
wird das Opfer Judas und
Jerusalems angenehm sein
wie in den Tagen der Vorzeit,
wie in l�ngst vergangenen Jahren.
AntwortpsalmPs 24 (23), 7-8.9-10 (Kv:
vgl. 10b)
Kv Der Herr der Heere,GL 52,1
er ist der K�nig der
Herrlichkeit. - Kv
7Ihr Tore, hebt eure H�upter, /
hebt euch, ihr uralten Pforten, *
denn es kommt der K�nig der
Herrlichkeit!
8Wer ist dieser K�nig der
Herrlichkeit? *
Der Herr, stark und gewaltig, der
Herr, im Kampf gewaltig. - (Kv)
9Ihr Tore, hebt eure H�upter, /
hebt euch, ihr uralten Pforten, *
denn es kommt der K�nig der
Herrlichkeit!
10Wer ist er, dieser K�nig der
Herrlichkeit? *
Der Herr der Heerscharen: Er ist
der K�nig der Herrlichkeit. - Kv
Zur 2. Lesung Durch seine
Menschwerdung und sein
Todesleiden hat der Sohn Gottes
den Willen des Vaters erf�llt,
der auf diese Weise "viele S�hne
zur Herrlichkeit f�hren" wollte
(Hebr 2, 10). Der Sohn wurde uns,
seinen Br�dern, gleich (2, 17);
er nahm Fleisch und Blut an, er
erlitt die Versuchung und den Tod
(2, 18), so ist er "ein
barmherziger und treuer
Hohepriester vor Gott" geworden
und hat unsere S�nden ges�hnt.
Durch ihn sind wir auf eine neue
Weise Kinder Gottes geworden. Wir
waren es immer schon, insofern
wir von Gott unser Dasein
empfangen haben; wir sind es neu
geworden, weil er, der Sohn, der
ganz Heilige, uns geheiligt und
in seine eigene Gemeinschaft mit
dem Vater einbezogen hat.
Zweite LesungHebr 2, 11-12.13c-18
Er musste in allem seinen Br�dern
gleich sein
Lesung
aus dem Hebr�erbrief.
11Er, der heiligt,
und sie, die geheiligt werden,
stammen alle aus Einem;
darum sch�mt er sich nicht, sie
Br�der zu nennen
12und zu sagen:
Ich will deinen Namen meinen
Br�dern verk�nden,
inmitten der Gemeinde dich
preisen;
13cund ferner:
Siehe, ich und die Kinder, die
Gott mir geschenkt hat.
14Da nun die Kinder von Fleisch
und Blut sind,
hat auch er in gleicher Weise
daran Anteil genommen,
um durch den Tod den zu
entmachten,
der die Gewalt �ber den Tod hat,
n�mlich den Teufel,
15und um die zu befreien,
die durch die Furcht vor dem Tod
ihr Leben lang der Knechtschaft
verfallen waren.
16Denn er nimmt sich keineswegs
der Engel an,
sondern der Nachkommen Abrahams
nimmt er sich an.
17Darum musste er in allem seinen
Br�dern gleich sein,
um ein barmherziger und treuer
Hohepriester vor Gott zu sein
und die S�nden des Volkes zu
s�hnen.
18Denn da er gelitten hat und
selbst in Versuchung gef�hrt
wurde,
kann er denen helfen, die in
Versuchung gef�hrt werden.
Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Lk
2, 32
Halleluja. Halleluja.
Ein Licht, das die Heiden
erleuchtet,
und Herrlichkeit f�r das Volk
Israel.
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus wird von
seinen Eltern in den Tempel
gebracht, wie es das Gesetz des
Alten Bundes verlangt. Ebenso
h�lt sich Maria an die
Vorschriften, die f�r jede
j�dische Mutter gelten. Aber
nicht nur um die Vorschrift zu
erf�llen, kommt Jesus in den
Tempel; er ist der Herr des
Tempels (Mal 3, 1). Der greise
Simeon erkennt in dem Kind den
Heilbringer f�r Israel und die
Heiden, den Messias. Aber an das
Loblied (Lk 2, 29-32) schlie�t
sich eine d�stere Weissagung, wie
auch schon im Alten Testament vom
Gottesknecht zugleich Leiden und
Verherrlichung vorausgesagt
waren. Mit der Ankunft Jesu setzt
die Krise ein. An ihm entscheidet
sich das Schicksal Israels und
aller V�lker.
1EvangeliumLk 2, 22-40
Meine Augen haben das Heil
gesehen
Aus dem heiligen Evangelium nach
Lukas.
22Als sich f�r die Eltern Jesu
die Tage der vom Gesetz des Mose
vorgeschriebenen Reinigung
erf�llt hatten,
brachten sie das Kind nach
Jerusalem hinauf,
um es dem Herrn darzustellen,
23wie im Gesetz des Herrn
geschrieben ist:
Jede m�nnliche Erstgeburt
soll dem Herrn heilig genannt
werden.
24Auch wollten sie ihr Opfer
darbringen,
wie es das Gesetz des Herrn
vorschreibt:
ein Paar Turteltauben oder zwei
junge Tauben.
25Und siehe, in Jerusalem lebte
ein Mann namens S�meon.
Dieser Mann war gerecht und fromm
und wartete auf den Trost Israels
und der Heilige Geist ruhte auf
ihm.
26Vom Heiligen Geist war ihm
offenbart worden,
er werde den Tod nicht schauen,
ehe er den Christus des Herrn
gesehen habe.
27Er wurde vom Geist in den
Tempel gef�hrt;
und als die Eltern das Kind Jesus
hereinbrachten,
um mit ihm zu tun, was nach dem
Gesetz �blich war,
28 nahm S�meon das Kind in seine
Arme
und pries Gott mit den Worten:
29Nun l�sst du, Herr,
deinen Knecht, wie du gesagt
hast, in Frieden scheiden.
30Denn meine Augen haben das Heil
gesehen,
31 das du vor allen V�lkern
bereitet hast,
32ein Licht, das die Heiden
erleuchtet,
und Herrlichkeit f�r dein Volk
Israel.
33Sein Vater und seine Mutter
staunten �ber die Worte, die �ber
Jesus gesagt wurden.
34Und S�meon segnete sie
und sagte zu Maria, der Mutter
Jesu:
Siehe, dieser ist dazu bestimmt,
dass in Israel viele zu Fall
kommen
und aufgerichtet werden,
und er wird ein Zeichen sein, dem
widersprochen wird, -
35und deine Seele wird ein
Schwert durchdringen.
So sollen die Gedanken vieler
Herzen offenbar werden.
36Damals lebte auch Hanna, eine
Prophetin,
eine Tochter P�nu�ls, aus dem
Stamm Ascher.
Sie war schon hochbetagt.
Als junges M�dchen hatte sie
geheiratet
und sieben Jahre mit ihrem Mann
gelebt;
37nun war sie eine Witwe von
vierundachtzig Jahren.
Sie hielt sich st�ndig im Tempel
auf
und diente Gott Tag und Nacht mit
Fasten und Beten.
38Zu derselben Stunde trat sie
hinzu,
pries Gott
und sprach �ber das Kind
zu allen, die auf die Erl�sung
Jerusalems warteten.
39Als seine Eltern alles getan
hatten,
was das Gesetz des Herrn
vorschreibt,
kehrten sie nach Galil�a in ihre
Stadt Nazaret zur�ck.
40Das Kind wuchs heran und wurde
stark,
erf�llt mit Weisheit,
und Gottes Gnade ruhte auf ihm.
Oder Kurzfassung:
2EvangeliumLk 2, 22-32
Meine Augen haben das Heil
gesehen
Aus dem heiligen Evangelium nach
Lukas.
22Als sich f�r die Eltern Jesu
die Tage der vom Gesetz des Mose
vorgeschriebenen Reinigung
erf�llt hatten,
brachten sie das Kind nach
Jerusalem hinauf,
um es dem Herrn darzustellen,
23wie im Gesetz des Herrn
geschrieben ist:
Jede m�nnliche Erstgeburt
soll dem Herrn heilig genannt
werden.
24Auch wollten sie ihr Opfer
darbringen,
wie es das Gesetz des Herrn
vorschreibt:
ein Paar Turteltauben oder zwei
junge Tauben.
25Und siehe, in Jerusalem lebte
ein Mann namens S�meon.
Dieser Mann war gerecht und fromm
und wartete auf den Trost Israels
und der Heilige Geist ruhte auf
ihm.
26Vom Heiligen Geist war ihm
offenbart worden,
er werde den Tod nicht schauen,
ehe er den Christus des Herrn
gesehen habe.
27Er wurde vom Geist in den
Tempel gef�hrt;
und als die Eltern das Kind Jesus
hereinbrachten,
um mit ihm zu tun, was nach dem
Gesetz �blich war,
28 nahm S�meon das Kind in seine
Arme
und pries Gott mit den Worten:
29Nun l�sst du, Herr,
deinen Knecht, wie du gesagt
hast, in Frieden scheiden.
30Denn meine Augen haben das Heil
gesehen,
31 das du vor allen V�lkern
bereitet hast,
32ein Licht, das die Heiden
erleuchtet,
und Herrlichkeit f�r dein Volk
Israel.
Zur Eucharistiefeier In der
Eucharistie setzt sich das
Geheimnis der Menschwerdung fort:
die rettende Begegnung Gottes mit
den Menschen durch Jesus
Christus; "durch sein Blut haben
wir die Erl�sung, die Vergebung
der S�nden" (Eph 1, 7).
Gabengebet
Allm�chtiger Gott,
nach deinem Ratschluss hat dein
eigener Sohn
sich als makelloses Lamm
f�r das Leben der Welt geopfert.
Nimm die Gabe an,
die deine Kirche in festlicher
Freude darbringt.
Darum bitten wir durch Christus,
unseren Herrn.
Pr�fation
KommunionversLk 2, 30-31
Meine Augen haben das Heil
gesehen,
das du vor allen V�lkern bereitet
hast.
Schlussgebet
Barmherziger Gott,
st�rke unsere Hoffnung
durch das Sakrament, das wir
empfangen haben,
und vollende in uns das Werk
deiner Gnade.
Du hast die Erwartung Simeons
erf�llt
und ihn Christus schauen lassen.
Erf�lle auch unser Verlangen:
Lass uns Christus entgegengehen
und in ihm das ewige Leben
finden,
der mit dir lebt und herrscht in
alle Ewigkeit.
Schott Tagesliturgie
Dienstag
2
Februar 2021
* zur�ck
* weiter
* Dienstag der 4. Woche im
Jahreskreis
* Darstellung des Herrn
* Lesejahr: B I, StB: IV. Woche
[Dienstag, 02.02.2021__]
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