Zur Lesung Das Hohelied (im Hebr�ischen: Lied der Lieder) ist eine Dichtung, in der die
menschliche Liebe besungen wird: Urspr�nglich handelt es sich wohl um Liebeslieder, wie
sie bei Hochzeiten gesungen wurden. In der Heiligen Schrift ist Menschliches und
G�ttliches nicht s�uberlich getrennt. Die Erfahrung menschlicher Liebe ist im Grund
eine religi�se Erfahrung; sie macht den Menschen f�hig, das Geheimnis Gottes zu ahnen.
Vom Besuch des Liebenden bei seiner Geliebten und von seinem zarten Werben um sie ist
in dieser Lesung die Rede. Aber was kann das in der Liturgie des heutigen Tages
bedeuten? Das Evangelium berichtet vom Besuch Marias bei ihrer Base Elisabet und
zugleich von der ersten Begegnung Jesu mit seinem Vorl�ufer. Darauf kann man den Text
des Hohenliedes nicht ohne Gewaltsamkeit beziehen. Vielleicht steht f�r uns das
Wichtigste in V. 11: Der Winter ist vorbei; die Sonne steigt h�her, das wahre Licht
kommt, um die dunkle Welt zu erhellen, die kalte Welt zu erw�rmen.
Lesung
Hld 2, 8-14
Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt. Er springt �ber die Berge
Lesung aus dem Hohenlied
^8Horch! Mein Geliebter! Sieh da, er kommt. Er springt �ber die Berge, h�pft �ber die
H�gel.
^9Der Gazelle gleicht mein Geliebter, dem jungen Hirsch. Ja, drau�en steht er an der
Wand unsres Hauses; er blickt durch die Fenster, sp�ht durch die Gitter.
^10Der Geliebte spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Sch�ne, so komm doch!
^11Denn vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen.
^12Auf der Flur erscheinen die Blumen; die Zeit zum Singen ist da. Die Stimme der
Turteltaube ist zu h�ren in unserem Land.
^13Am Feigenbaum reifen die ersten Fr�chte; die bl�henden Reben duften. Steh auf, meine
Freundin, meine Sch�ne, so komm doch!
^14Meine Taube im Felsennest, versteckt an der Steilwand, dein Gesicht lass mich sehen,
deine Stimme h�ren! Denn s�� ist deine Stimme, lieblich dein Gesicht.
Oder:
Lesung
Zef 3, 14-17 (14-18a)
Nachdem das Gericht �ber Jerusalem seinen Zweck erf�llt und das Volk zur Umkehr gef�hrt
hat, wird dem Rest Israels Mut zugesprochen. Unsere Lesung enth�lt im 1. Teil einen
Aufruf zur Freude (V. 14-15), im 2. Teil ein Trostwort. Die Begr�ndung f�r beides:
Jahwe ist in deiner Mitte (vgl. Jes 12, 6); er z�rnt nicht mehr, er liebt dich, er
besch�tzt dich: er ist dein K�nig und dein Gott. Das neutestamentliche Der Herr ist
nahe (Phil 4, 5) ist schon im Gottesnamen des Alten Bundes enthalten: Jahwe, der
wirkliche, gegenw�rtige, rettende Gott. - Ps 126; Jes 12; 44, 21-23; 54, 4-10.
Der K�nig Israels, der Herr, ist in deiner Mitte
Lesung aus dem Buch Zefanja
^14Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen,
Tochter Jerusalem!
^15Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen.
Der K�nig Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu f�rchten.
^16An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: F�rchte dich nicht, Zion! Lass die H�nde
nicht sinken!
^17Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut
sich und jubelt �ber dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt �ber dich und
frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.
R Jubelt vor dem Herrn, ihr Gerechten;
(GL neu 56,1 oder 44,1)
singt ihm ein neues Lied! -
R
2 Preist den Herrn mit der
Zither, V. oder
VII. Ton
spielt f�r ihn auf der zehnsaitigen Harfe!
3 Singt ihm ein neues Lied,
greift voll in die Saiten und jubelt laut! - (R)
11 Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen,
die Pl�ne seines Herzens �berdauern die Zeiten.
12 Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erw�hlt hat. - (R)
20 Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist f�r uns Schild und Hilfe.
21 Ja, an ihm freut sich unser Herz,
wir vertrauen auf seinen heiligen Namen. - R
Ruf vor dem Evangelium
Halleluja. Halleluja.
Du Morgenstern, Glanz des unversehrten Lichtes,
der Gerechtigkeit strahlende Sonne:
komm und erleuchte, die da sitzen in Finsternis
und im Schatten des Todes!
Halleluja.
Zum Evangelium Nachdem Maria ihr gro�es Ja gesprochen hat, beeilt sie sich, Elisabet
aufzusuchen, um ihr zu dienen. Beide Frauen sind gesegnet und in besonderer Weise in
den Heilsplan Gottes einbezogen. Der Vorl�ufer sp�rt die N�he seines Herrn und beginnt
schon im Mutterscho�, vom Heiligen Geist erf�llt (Lk 1, 15), auf den Gr��eren
hinzuweisen, der nach ihm kommt. Seine Mutter Elisabet begreift das Zeichen und begr��t
mit Freude und Ehrfurcht ihre j�ngere Verwandte. Als Glaubende bezeugt sie das
Geheimnis Marias und best�tigt deren Glauben. - Jdt 13, 18; R�m 4, 13-17; Gal 3, 14-29.
Evangelium
Lk 1, 39-45
Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
^39Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland
von Jud�a.
^40Sie ging in das Haus des Zacharias und begr��te Elisabet.
^41Als Elisabet den Gru� Marias h�rte, h�pfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet
vom Heiligen Geist erf�llt
^42und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen, und
gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
^43Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
^44In dem Augenblick, als ich deinen Gru� h�rte, h�pfte das Kind vor Freude in meinem
Leib.
^45Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erf�llt, was der Herr ihr sagen lie�.
F�rbitten
Lasst uns den Herrn Jesus Christus anrufen, der alle Furcht in Freude wandeln kann:
Erf�lle deine Kirche mit Freude �ber dein Kommen. (Stille) Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
Offenbare dich allen V�lkern, und bringe ihnen Hoffnung und Freude. (Stille) Christus,
h�re uns.
Tr�ste alle Bedr�ngten durch deine N�he. (Stille) Christus, h�re uns.
Gib unseren Toten Anteil an der ewigen Freude. (Stille) Christus, h�re uns.
Denn durch dein Kommen ist ein Licht aufgestrahlt in der Finsternis. Daf�r sei dir Dank
in Ewigkeit.
A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
wir bringen die Gaben zum Altar,
die du selber uns geschenkt hast.
Nimm sie von deiner Kirche entgegen
und mache sie f�r uns zum Sakrament des Heiles.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen vom Advent
Kommunionvers
Lk 1, 45
Selig bist du, Maria.
Du hast geglaubt, dass in Erf�llung geht,
was dir vom Herrn gesagt wurde.
Schlussgebet
Barmherziger Gott,
besch�tze alle,
die an dieser Opferfeier teilgenommen haben.
Gib uns die Kraft, dir allzeit treu zu dienen,
damit wir gesunden an Leib und Seele.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Du Aufgang
Glanz des ewigen Lichts
und Sonne der Gerechtigkeit
Komm und bring denen Licht
die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes.
* Dienstag der 4. Woche im Advent
* Lesejahr: C II, StB: IV. Woche
[Dienstag, 21.12.2021__]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch
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Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen B�cher im
deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
Einheits�bersetzung der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
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