Zur Lesung Mit der Freude, die der Heilige Geist gibt, haben die Thessalonicher das
Evangelium aufgenommen, trotz gro�er Bedr�ngnis (1,6). Es kam zu ihnen als menschliches
Wort: unsere Verk�ndigung (2,13). Nicht unmittelbar aus dem Mund Gottes kommt das
Evangelium zur Gemeinde, und doch ist es Wort Gottes, Offenbarungswort. Gott selbst hat
sich in das Menschenwort hineingegeben: die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus geht
weiter, sie dauert an im Wort der Verk�ndigung: in den menschlichen Personen, die das
Wort weitersagen, und in denen, die es aufnehmen. Nicht das gesprochene Wort allein,
sondern erst das gesprochene und geh�rte Wort ist im vollen Sinn Wort, und der Apostel
ist erst dann wirklich Apostel, wenn seine Botschaft angenommen wird, wenn sie ankommt.
F�r Paulus ist es geradezu eine Lebensfrage, dass seine Botschaft als Gottes Wort
angenommen wird (2,13). - 1 Kor 11,2; R�m 1,16; Mt 23,29-37; Apg 2,22-24; R�m 1,18.
ERSTE Lesung
1 Thess 2, 9-13
Bei Tag und Nacht haben wir gearbeitet und haben euch das Evangelium verk�ndet
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher
^9Ihr erinnert euch, Br�der, wie wir uns gem�ht und geplagt haben. Bei Tag und Nacht
haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen, und haben euch so das
Evangelium Gottes verk�ndet.
^10Ihr seid Zeugen, und auch Gott ist Zeuge, wie gottgef�llig, gerecht und untadelig
wir uns euch, den Gl�ubigen, gegen�ber verhalten haben.
^11Ihr wisst auch, dass wir, wie ein Vater seine Kinder, jeden Einzelnen von euch
^12ermahnt, ermutigt und beschworen haben zu leben, wie es Gottes w�rdig ist, der euch
zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit beruft.
^13Darum danken wir Gott unabl�ssig daf�r, dass ihr das Wort Gottes, das ihr durch
unsere Verk�ndigung empfangen habt, nicht als Menschenwort, sondern - was es in
Wahrheit ist - als Gottes Wort angenommen habt; und jetzt ist es in euch, den
Gl�ubigen, wirksam.
Antwortpsalm
Ps 139 (138), 7-8.9-10.11-12 (R: 1a)
R Herr, du hast mich erforscht, und du kennst mich. - R
(GL neu 433)
7 Wohin k�nnte ich fliehen vor deinem Geist,
VIII. Ton
wohin mich vor deinem Angesicht fl�chten?
8 Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort;
bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen. - (R)
9 Nehme ich die Fl�gel des Morgenrots
und lasse mich nieder am �u�ersten Meer,
10 auch dort wird deine Hand mich ergreifen
und deine Rechte mich fassen. - (R)
11 W�rde ich sagen: Finsternis soll mich bedecken,
statt Licht soll Nacht mich umgeben,
12 auch die Finsternis w�re f�r dich nicht finster,
die Nacht w�rde leuchten wie der Tag,
die Finsternis w�re wie Licht. - R
Jahr II
Zur Lesung Gegen Schluss des Briefs wendet sich Paulus mit gro�er Sch�rfe gegen Leute,
die sich vor der Arbeit dr�cken, dadurch der Gemeinde zur Last fallen und f�r
Au�enstehende ein �rgernis sind. Eine weniger scharfe Warnung vor Faulheit stand schon
im ersten Thessalonicherbrief (4,11-12), sie scheint nicht viel gen�tzt zu haben. Dabei
geht es dem Apostel um keinerlei Arbeitsfanatismus; er wendet sich an Leute, die sich
nicht an die �berlieferung halten und ein z�gelloses Leben f�hren, eine Art Hippies,
bei denen sich angeborene Arbeitsscheu mit religi�ser (ideologischer) Schw�rmerei
verbindet. Ihnen gegen�ber erinnert Paulus an seine Lehre und sein Vorbild (V. 8-9.10);
er verlangt von der Gemeinde im Namen Jesu Christi, des Herrn, dass sie diese Leute, um
sie zu retten, energisch zur Vernunft ruft (V. 6). - 1 Thess 4,1; 5,14; 2 Thess 2,15;
3,14; Apg 18,3; 1 Thess 2,9; Mt 10,10.
ERSTE Lesung
2 Thess 3, 6-10.16-18
Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher
^6Im Namen Jesu Christi, des Herrn, gebieten wir euch, Br�der: Haltet euch von jedem
Bruder fern, der ein unordentliches Leben f�hrt und sich nicht an die �berlieferung
h�lt, die ihr von uns empfangen habt.
^7Ihr selbst wisst, wie man uns nachahmen soll. Wir haben bei euch kein unordentliches
Leben gef�hrt
^8und bei niemand unser Brot umsonst gegessen; wir haben uns gem�ht und geplagt, Tag
und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen.
^9Nicht als h�tten wir keinen Anspruch auf Unterhalt; wir wollten euch aber ein
Beispiel geben, damit ihr uns nachahmen k�nnt.
^10Denn als wir bei euch waren, haben wir euch die Regel eingepr�gt: Wer nicht arbeiten
will, soll auch nicht essen.
^16Der Herr des Friedens aber schenke euch den Frieden zu jeder Zeit und auf jede
Weise. Der Herr sei mit euch allen.
^17Den Gru� schreibe ich, Paulus, eigenh�ndig. Das ist mein Zeichen in jedem Brief; so
schreibe ich.
^18Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit euch allen!
Antwortpsalm
Ps 128 (127), 1-2.4-5 (R: vgl. 1)
R Selig die Menschen, die Gottes Wege gehen! - R
(GL neu 31, 1)
1 Wohl dem Mann, der den Herrn f�rchtet und ehrt
IV. Ton
und der auf seinen Wegen geht!
2 Was deine H�nde erwarben, kannst du genie�en;
wohl dir, es wird dir gut ergehn. - (R)
4 So wird der Mann gesegnet,
der den Herrn f�rchtet und ehrt.
5 Es segne dich der Herr vom Zion her.
Du sollst dein Leben lang das Gl�ck Jerusalems schauen.
R Selig die Menschen, die Gottes Wege gehen!
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: 1 Joh 2, 5
Halleluja. Halleluja.
Wer sich an Christi Wort h�lt,
in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet.
Halleluja.
Zum Evangelium Das Thema Innen und Au�en (V. 25-26) erh�lt durch den Vergleich mit den
get�nchten Gr�bern eine drastische Versch�rfung. Gr�ber k�nnen sch�n geschm�ckt sein,
aber niemand wird deswegen w�nschen, sie auch inwendig zu betrachten. Dass Jesus
ausgerechnet den Vertretern der Religion Ungehorsam gegen Gottes Gesetz vorwirft, ist
ungeheuerlich. Ungehorsam = Gesetzlosigkeit ist in der Sprache des damaligen Judentums
ungef�hr das, was wir heute Gottlosigkeit nennen, oder mit dem Fremdwort: Atheismus. Er
ist umso schwerer zu �berwinden, als er weithin vorhanden ist, aber nicht als solcher
erkannt wird. Man geht ja zum Gottesdienst und lebt als anst�ndiger Christ, man baut
aufwendige Kirchen, kauft vielleicht teure Bibelausgaben - wie die Pharis�er, die den
Propheten sch�ne Gr�ber bauen, von ihrem Geist aber keinen Hauch versp�rt haben. Ihre
geistigen V�ter (V. 32) sind nicht die Propheten, sondern deren M�rder; mit der
Aufforderung Macht nur das Ma� eurer V�ter voll! stellt Jesus sich selbst in die Reihe
der Propheten; er wird auch ihr Schicksal teilen. - Apg 23,3; Lk 16,15; 18,9; 11,47-48;
Apg 7,52; 1 Thess 2,16.
Evangelium
Mt 23, 27-32
Ihr seid S�hne der Prophetenm�rder
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit sprach Jesus:
^27Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharis�er, ihr Heuchler! Ihr seid wie die Gr�ber,
die au�en wei� angestrichen sind und sch�n aussehen; innen aber sind sie voll Knochen,
Schmutz und Verwesung.
^28So erscheint auch ihr von au�en den Menschen gerecht, innen aber seid ihr voll
Heuchelei und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz.
^29Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharis�er, ihr Heuchler! Ihr errichtet den
Propheten Grabst�tten und schm�ckt die Denkm�ler der Gerechten
^30und sagt dabei: Wenn wir in den Tagen unserer V�ter gelebt h�tten, w�ren wir nicht
wie sie am Tod der Propheten schuldig geworden.
^31Damit best�tigt ihr selbst, dass ihr die S�hne der Prophetenm�rder seid.
^32Macht nur das Ma� eurer V�ter voll!
F�RBITTEN
Vertrauensvoll beten wir zu Christus, der uns seine Liebe schenkt:
Mache die Diener der Kirche zu glaubw�rdigen Zeugen deines Erbarmens. (Stille)
Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
�ffne die verschlossenen Herzen durch die Erfahrung deiner G�te. (Stille) Christus,
h�re uns.
Erleuchte die Verwirrten, und f�hre sie auf den rechten Weg. (Stille) Christus, h�re
uns.
Hilf uns, Missverst�ndnisse auszur�umen und Spannungen zu �berwinden. (Stille)
Christus, h�re uns.
Herr, unser Gott, du bist der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes. Wende
dich uns zu durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Lass mich erkennen, Herr,
was wichtig und was unwichtig von meiner Arbeit ist,
was gleich gemacht werden muss.
Damit ich nicht erledige, was mir Spa� macht,
daf�r aber Wichtiges auf die lange Bank schiebe.
Hilf mir, dass ich ganze Arbeit leiste
und nicht alles halbangefangen liegen lasse.
Schenke mir auch den Mut, zu sagen:
Davon verstehe ich nichts!
Die Arbeit kann ich nicht machen!
Herr, ich will nicht tr�ge und gleichg�ltig werden
meiner Arbeit gegen�ber.
Aber ich muss auch wissen,
wof�r ich arbeite;
muss mich fragen,
ob ich in meiner Arbeit auf dem Wege zu dir bin.
Dann ist eine gewisse Unruhe �ber Unerledigtes
ein Zeichen von Verantwortungsgef�hl.
Doch geh�rt zur Unruhe das Vertrauen zu dir,
dass du auch segnest.
was ich nicht fertig bringen konnte,
weil eben meine Kr�fte,
mein K�nnen Grenzen haben (W. Kammermeier).
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
25
August 2021
* zur�ck
* weiter
* Mittwoch der 21. Woche im Jahreskreis
* Hl. Josef von Calasanza, Hl. Ludwig
* Lesejahr: B I, StB: I. Woche
[Mittwoch, 25.08.2021__]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch
den Besuch der Seite
perikopen.de
__________________________________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
__________________________________________________________________________________
Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen B�cher im
deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
Einheits�bersetzung der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
Impressum | Datenschutz
__________________________________________________________________________________