Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 317, 34)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Das Buch Josua ist die direkte Fortsetzung von Deuteronomium Kapitel 34.
Josua hatte den Auftrag erhalten, die St�mme Israels in das Land Kanaan hineinzuf�hren;
daf�r war ihm die m�chtige Hilfe Gottes zugesichert (Dtn 31,7-8). Die Verleihung des
Landes bildet den Abschluss der gro�en Heilsgeschichte Israels: Dann brachte er uns
diese St�tte und gab uns dieses Land, ein Land, in dem Milch und Honig flie�en (Dtn
26,9). �ber die Einwanderung der israelitischen St�mme in Kanaan hat der biblische
Verfasser eine Reihe von �berlieferungen, an denen sichtbar wird, wie langsam und
m�hevoll die Landnahme vor sich ging. Das hinderte nicht, dass in der sp�teren
Vorstellung Josua das ganze Land mit einem Schlag in Besitz genommen hat (Jos 10,42);
die vielen Einzelunternehmungen haben ihre Einheit im Geschichtswalten Jahwes, vor dem
die St�mme Israels als ganz Israel stehen (Jos 3,7). Der �bergang �ber den Jordan
bedeutet das Ende der W�stenwanderung, an deren Anfang der Durchzug durch das Rote Meer
stand. Zu Vers 7: Jos 1,5.17. - Zu Vers 14-17: Sir 24,26; Ex 14,21-22.
ERSTE Lesung
Jos 3, 7-10a.11.13-17
Die Bundeslade des Herrn der ganzen Erde zieht vor euch her durch den Jordan
Lesung aus dem Buch Josua
In jenen Tagen
^7sagte der Herr zu Josua: Heute fange ich an, dich vor den Augen ganz Israels gro� zu
machen, damit alle erkennen, dass ich mit dir sein werde, wie ich mit Mose gewesen bin.
^8Du aber sollst den Priestern, die die Bundeslade tragen, befehlen: Wenn ihr zum Ufer
des Jordan kommt, geht in den Jordan hinein, und bleibt dort stehen!
^9Darauf sagte Josua zu den Israeliten: Kommt her, und h�rt die Worte des Herrn, eures
Gottes!
^10Dann sagte Josua: Daran sollt ihr erkennen, dass ein lebendiger Gott mitten unter
euch ist: Er wird die Kanaaniter vor euren Augen vertreiben.
^11Seht, die Bundeslade des Herrn der ganzen Erde zieht vor euch her durch den Jordan.
^13Sobald die F��e der Priester, die die Lade des Herrn tragen, des Herrn der ganzen
Erde, im Wasser des Jordan stehen, wird das Wasser des Jordan, das von oben herabkommt,
wie abgeschnitten sein und wie ein Wall dastehen.
^14Als dann das Volk seine Zelte verlie� und aufbrach, um den Jordan zu �berschreiten,
gingen die Priester, die die Bundeslade trugen, an der Spitze des Volkes.
^15Und als die Tr�ger der Lade an den Jordan kamen und die F��e der Priester, die die
Lade trugen, das Wasser ber�hrten - der Jordan war aber w�hrend der ganzen Erntezeit
�ber alle Ufer getreten -,
^16da blieben die Fluten des Jordan stehen. Das von oben herabkommende Wasser stand wie
ein Wall in weiter Entfernung, bei der Stadt Adam, die in der N�he von Zaretan liegt.
Die zum Meer der Araba, zum Salzmeer, hinabflie�enden Fluten dagegen liefen vollst�ndig
ab, und das Volk zog Jericho gegen�ber durch den Jordan.
^17Die Priester, die die Bundeslade des Herrn trugen, standen, w�hrend ganz Israel
trockenen Fu�es hindurchzog, fest und sicher mitten im Jordan auf trockenem Boden, bis
das ganze Volk den Jordan durchschritten hatte.
Antwortpsalm
Ps 114 (113A), 1-2.3-4.5-6
R Halleluja. - R
(GL neu 63, 1)
1 Als Israel aus �gypten auszog,
IX. Ton
Jakobs Haus aus dem Volk mit fremder Sprache,
2 da wurde Juda Gottes Heiligtum,
Israel das Gebiet seiner Herrschaft. - (R)
3 Das Meer sah es und floh,
der Jordan wich zur�ck.
4 Die Berge h�pften wie Widder,
die H�gel wie junge L�mmer. - (R)
5 Was ist mit dir, Meer, dass du fliehst,
und mit dir, Jordan, dass du zur�ckweichst?
6 Ihr Berge, was h�pft ihr wie Widder,
und ihr H�gel, wie junge L�mmer? - R
Jahr II
Zur Lesung Es gen�gt nicht, dass der Prophet mit Worten das kommende Gericht �ber
Jerusalem ansagt; er muss mit seiner eigenen Person und seinem seltsamen Gebaren f�r
das Haus Israel ein Vorzeichen sein (V. 6). Symbolhafte Handlungen werden uns von
verschiedenen Propheten berichtet: Hosea, Amos, Jesaja, Jeremia. Ezechiel erh�lt den
Befehl, seine Sachen zu packen wie einer, der ins Exil gehen muss, und am Abend die
Stadt zu verlassen, aber so, dass alle es sehen k�nnen. Es soll f�r sie eine Warnung
sein, eine Mahnung zur Umkehr, ein Angebot der Rettung. Vielleicht sehen sie es (V. 3).
Aber sie haben es nicht gesehen und auch die deutenden Worte des Propheten (V. 10-11)
nicht geh�rt. Dann haben die Ereignisse selbst ihre Sprache gesprochen. Wort,
symbolische Handlung und geschichtliches Ereignis, alles ist Sprache Gottes: damit sie
erkennen, dass ich der Herr bin. Aber die Menschen haben eine seltsame F�higkeit,
nichts zu sehen und nichts zu h�ren und auch das Begriffene und Erlittene bald wieder
zu vergessen. - Jer 18,1-12; Ez 2,5-7; Jer 5,21; Mk 8,18; Jes 8,18.
ERSTE Lesung
Ez 12, 1-12
Geh am hellen Tag vor ihren Augen weg wie ein Mann, der verschleppt wird
Lesung aus dem Buch Ezechiel
^1Das Wort des Herrn erging an mich:
^2Menschensohn, du wohnst mitten unter einem widerspenstigen Volk, das Augen hat, um zu
sehen, und doch nicht sieht, das Ohren hat, um zu h�ren, und doch nicht h�rt; denn sie
sind ein widerspenstiges Volk.
^3Du, Menschensohn, pack deine Sachen, als w�rdest du verschleppt, und geh am hellen
Tag vor ihren Augen weg, als ob du vor ihren Augen von deinem Wohnsitz an einen andern
verschleppt w�rdest. Vielleicht sehen sie es; aber sie sind ja ein widerspenstiges
Volk.
^4Trag dein Gep�ck bei Tag vor ihren Augen hinaus, wie ein Mann, der verschleppt wird.
Am Abend aber geh selbst vor ihren Augen hinaus, wie die Leute, die in die Verbannung
ziehen.
^5Brich dir vor ihren Augen ein Loch in die Wand, und kriech hindurch!
^6Vor ihren Augen nimm das Gep�ck auf die Schulter! Bring es in der Dunkelheit weg!
Verh�lle dein Gesicht, damit du das Land nicht mehr siehst. Denn ich habe dich zum
Mahnzeichen f�r das Haus Israel gemacht.
^7Ich tat, was mir befohlen wurde. Bei Tag trug ich mein Gep�ck hinaus, wie ein Mann,
der verschleppt wird. Am Abend brach ich mit den H�nden ein Loch durch die Wand; in der
Dunkelheit kroch ich hindurch. Dann nahm ich vor ihren Augen das Gep�ck auf die
Schulter.
^8Am n�chsten Morgen erging das Wort des Herrn an mich:
^9Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Volk, zu dir gesagt: Was
machst du da?
^10Sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Dieses drohende Wort gilt dem F�rsten von
Jerusalem und dem ganzen Volk Israel, das in Jerusalem wohnt.
^11Sag: Ich bin ein Mahnzeichen f�r euch: Was ich getan habe, das wird mit ihnen
geschehen; in die Verbannung, in die Gefangenschaft werden sie ziehen.
^12Ihr F�rst wird in der Dunkelheit sein Gep�ck auf die Schulter nehmen und
hinausgehen. In die Mauer wird man ein Loch brechen, um hindurchzugehen. Er wird sein
Gesicht verh�llen, um mit seinen Augen das Land nicht zu sehen.
Antwortpsalm
Ps 78 (77), 56-57.58-59.61-62 (R: 7b)
R Vergesst die Taten Gottes nicht! - R
(GL neu 69, 1)
56 Sie versuchten Gott und trotzten dem H�chsten;
IX. Ton
sie hielten seine Satzungen nicht.
57 Wie ihre V�ter, fielen sie treulos von ihm ab,
sie wandten sich ab wie ein Bogen, der versagt. - (R)
58 Sie erbitterten ihn mit ihrem Kult auf den H�hen
und reizten seine Eifersucht mit ihren G�tzen.
59 Als Gott es sah, war er voll Grimm
und sagte sich los von Israel. - (R)
61 Er gab seine Macht in Gefangenschaft,
seine heilige Lade fiel in die Hand des Feindes.
62 Er lieferte sein Volk dem Schwert aus;
er war voll Grimm �ber sein Eigentum. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Ps 119 (118), 135
Halleluja. Halleluja.
Herr, lass dein Angesicht leuchten �ber deinem Knecht,
und lehre mich deine Gesetze!
Halleluja.
Zum Evangelium Den ersten Teil dieser Rede hat der Evangelist mit dem Gleichnis vom
verirrten Schaf abgeschlossen (18,12-14), am Ende des zweiten Teils steht das Gleichnis
vom unbarmherzigen Knecht, das nur bei Matth�us �berliefert ist (18,23-35). Gottes
Wesen ist Liebe, vollkommene Liebe. Aus seinem Herzen kommt die Vergebung unserer
S�nden, und er allein tr�gt die Kosten der Vers�hnung. Seine Liebe ist unbegrenzt, aber
sie ist nicht billig; sonst w�re Gott nicht mehr Gott. Von dem, der die Vergebung
empf�ngt, wird unerbittlich gefordert, dass auch er zum Vergeben bereit ist, so
unbegrenzt wie Gott selbst: Nicht sieben Mal, sondern siebenundsiebzig Mal (V. 22).
Sieben Mal scheint dem Petrus ein schon fast unzumutbares Ma�, aber siebenundsiebzig
Mal. das ist �berhaupt kein Ma� mehr. Und doch, sagt das Gleichnis, ist alles, was ihr
einander zu vergeben habt, l�cherlich wenig im Vergleich zu dem, was Gott euch vergibt.
- Zu Vers 21-22: Mt 6,12; Sir 10,6; Lk 17,4; Kol 3,13;Gen 4,23-24. - Zu Vers 23-35: Sir
28,4; 1 Joh 4,11; Jak 2,13.
Evangelium
Mt 18, 21 - 19, 1
Nicht nur sieben Mal musst du vergeben, sondern siebenundsiebzig Mal
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit
^21trat Petrus zu Jesus und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn
er sich gegen mich vers�ndigt? Sieben Mal?
^22Jesus sagte zu ihm: Nicht sieben Mal, sondern siebenundsiebzig Mal.
^23Mit dem Himmelreich ist es deshalb wie mit einem K�nig, der beschloss, von seinen
Dienern Rechenschaft zu verlangen.
^24Als er nun mit der Abrechnung begann, brachte man einen zu ihm, der ihm zehntausend
Talente schuldig war.
^25Weil er aber das Geld nicht zur�ckzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und
Kindern und allem, was er besa�, zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen.
^26Da fiel der Diener vor ihm auf die Knie und bat: Hab Geduld mit mir! Ich werde dir
alles zur�ckzahlen.
^27Der Herr hatte Mitleid mit dem Diener, lie� ihn gehen und schenkte ihm die Schuld.
^28Als nun der Diener hinausging, traf er einen anderen Diener seines Herrn, der ihm
hundert Denare schuldig war. Er packte ihn, w�rgte ihn und rief: Bezahl, was du mir
schuldig bist!
^29Da fiel der andere vor ihm nieder und flehte: Hab Geduld mit mir! Ich werde es dir
zur�ckzahlen.
^30Er aber wollte nicht, sondern ging weg und lie� ihn ins Gef�ngnis werfen, bis er die
Schuld bezahlt habe.
^31Als die �brigen Diener das sahen, waren sie sehr betr�bt; sie gingen zu ihrem Herrn
und berichteten ihm alles, was geschehen war.
^32Da lie� ihn sein Herr rufen und sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld
habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast.
^33H�ttest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht,
Erbarmen haben m�ssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte?
^34Und in seinem Zorn �bergab ihn der Herr den Folterknechten, bis er die ganze Schuld
bezahlt habe.
^35Ebenso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht
von ganzem Herzen vergibt.
^1Als Jesus diese Reden beendet hatte, verlie� er Galil�a und zog in das Gebiet von
Jud�a jenseits des Jordan.
F�rbitten
Vertrauensvoll beten wir zu Christus, der uns seine Liebe schenkt:
Mache die Diener der Kirche zu glaubw�rdigen Zeugen deines Erbarmens. (Stille)
Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
�ffne die verschlossenen Herzen durch die Erfahrung deiner G�te. (Stille) Christus,
h�re uns.
Vergib den S�ndern ihre Schuld. und schenke ihnen dein Heil. (Stille) Christus, h�re
uns.
Mach uns bereit, jenen zu verzeihen. die an uns schuldig wurden. (Stille) Christus,
h�re uns.
Herr, unser Gott, du bist der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes. H�re auf
unser Gebet. und erh�re es durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Da die S�nde so tausendf�ltig in der Welt ist, kann sie nur aufgehalten werden, wenn
ihr ein ebenso gro�es Ma� an Gutem entgegengestellt wird. Da die Vergebung immer das
letzte Wort bleiben soll, das letzte Wort, das niemals der Beleidiger haben soll, so
wird jedes Mal das Gute zum Sieg gebracht. Nur so scheint es m�glich zu sein, der
Sturzflut der S�nde Einhalt zu gebieten oder sie durch die frei gew�hrte Liebe zu
�berwinden. So sagt es der hl. Paulus: Lass dich nicht vom B�sen �berwinden, sondern
�berwinde das B�se durch das Gute (R�m 12,21 (Wolfgang Trilling).
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
12
August 2021
* zur�ck
* weiter
* Donnerstag der 19. Woche im Jahreskreis
* Hl. Johanna Franziska von Chantal
* Lesejahr: B I, StB: III. Woche
[Donnerstag, 12.08.2021]
P. Anselm Schott
Messb�cher-Namensgeber Pater Schott vor 125 Jahren gestorben
Vatican News
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen wir Ihnen auch
den Besuch der Seite
perikopen.de
__________________________________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
__________________________________________________________________________________
Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen B�cher im
deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern entnommenen Texte die
Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
Einheits�bersetzung der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
Impressum | Datenschutz
__________________________________________________________________________________