Darum bitten wir durch Jesus
Christus. (MB 305, 1)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung In Kapitel 8, dem
Schlusskapitel des
Sacharjabuches, sind eine Reihe
von Prophetenworten
zusammengestellt; jedes wird
eingeleitet durch die Formel So
spricht der Herr der Heere (V.
2.3.4.6.7). Die Worte richten
sich an den Rest dieses Volkes,
dem es unvorstellbar ist, wie es
aus der gegenw�rtigen armseligen
Lage herauskommen soll. F�r den
Propheten ist es genauso
unvorstellbar, solange er auf die
menschliche Situation schaut.
Aber sein Blick richtet sich auf
Gott, den m�chtigen und treuen
Gott Israels (V. 8); und er
richtet sich in die Zukunft, die
er allerdings als nah
bevorstehend ansieht. Zwar nicht
betont, aber doch deutlich gesagt
ist freilich auch, dass dem
treuen Gott ein treues Volk, eine
treue Stadt antworten muss (V.
3). - Sach 1,14; Jes 1,26; 1 Makk
14,9; Dtn 4,40; Jes 65,20; Jer
32,37; Dtn 30,3-5; Ps 107,3; Jer
31,31-34.
ERSTE Lesung
Sach 8, 1-8
Seht, ich werde mein Volk befreien aus
dem Land des Sonnenaufgangs und aus dem
Land des Sonnenuntergangs
Lesung aus dem Buch Sacharja
^1Es erging das Wort des Herrn
der Heere:
^2So spricht der Herr der Heere:
Mit gro�em Eifer trete ich ein
f�r Zion, ich setze mich gl�hend
ein f�r Jerusalem.
^3So spricht der Herr: Ich kehre
zur�ck nach Zion und wohne wieder
in Jerusalem. Dann wird Jerusalem
Stadt der Treue hei�en und der
Berg des Herrn der Heere Heiliger
Berg.
^4So spricht der Herr der Heere:
Greise und Greisinnen werden
wieder auf den Pl�tzen Jerusalems
sitzen; jeder h�lt wegen seines
hohen Alters einen Stock in der
Hand.
^5Die Stra�en der Stadt werden
voll Knaben und M�dchen sein, die
auf den Stra�en Jerusalems
spielen.
^6So spricht der Herr der Heere:
Wenn das dem Rest dieses Volkes
in jenen Tagen zu wunderbar
erscheint, muss es dann auch mir
zu wunderbar erscheinen? - Spruch
des Herrn der Heere.
^7So spricht der Herr der Heere:
Seht, ich werde mein Volk
befreien aus dem Land des
Sonnenaufgangs und aus dem Land
des Sonnenuntergangs.
^8Ich werde sie heimbringen, und
sie werden in Jerusalem wohnen.
Sie werden mein Volk sein, und
ich werde ihr Gott sein,
unwandelbar und treu.
Antwortpsalm
Ps 102 (101),
16-17.18-19.20-21.29 u. 22 (R:
17)
R Der Herr baut Zion
wieder auf
(GL neu 654, 2)
und erscheint in all
seiner Herrlichkeit. - R
16 Die V�lker f�rchten den
Namen des Herrn
VII. Ton
und alle K�nige der
Erde deine Herrlichkeit.
17 Denn der Herr baut Zion
wieder auf
und erscheint in all
seiner Herrlichkeit. - (R)
18 Er wendet sich dem Gebet
der Verlassenen zu,
ihre Bitten verschm�ht
er nicht.
19 Dies sei aufgeschrieben
f�r das kommende Geschlecht,
damit das Volk, das
noch erschaffen wird, den Herrn
lobpreise. - (R)
20 Der Herr schaut herab aus
heiliger H�he,
vom Himmel blickt er
auf die Erde nieder;
21 er will auf das Seufzen
der Gefangenen h�ren
und alle befreien, die
dem Tod geweiht sind. - (R)
29 Die Kinder deiner Knechte
werden in Sicherheit wohnen,
ihre Nachkommen vor
deinem Antlitz bestehen,
32 damit sie den Namen des
Herrn auf dem Zion verk�nden
und sein Lob in
Jerusalem. - R
Jahr II
Zur Lesung Das Buch Ijob (Job,
Hiob) will nicht Geschichte
erz�hlen, sondern Weisheit
lehren, nicht in der gelassenen
Rede des Vaters oder Lehrers,
sondern in gequ�lter
Auseinandersetzung mit Fragen und
Zweifeln. Deshalb war dieses Buch
immer zeitgem��. Vom Dulder Ijob
und von Hiobsbotschaften hat
jeder geh�rt, und der Satz am
Ende der heutigen Lesung ist
bekannt: Der Herr hat gegeben,
der Herr hat genommen; gelobt sei
der Name des Herrn. F�r Ijob aber
war die Sache keineswegs so klar
wie f�r den Leser, der von Anfang
an wei�, was gespielt wird
(�hnlich wie bei der Pr�fung
Abrahams: Gen 22,1). Die
Rahmenerz�hlung, der die heutige
Lesung entnommen ist, liegt dem
Hauptteil des Buches Ijob
wahrscheinlich um einige
Jahrhunderte voraus. Der Ijob der
Dialoge (Kap. 3-42), der mit
seinen Freunden �ber die
Gerechtigkeit Gottes
disputierende Ijob, der Mann
furchtbarer Fragen, Klagen und
Anklagen, wird nur durch die
tiefste Ersch�tterung hindurch zu
der einfachen und gro�en Haltung
meines Knechtes Ijob gelangen,
der seinem Gott das Nehmen ebenso
zugesteht wie das Geben. - Zu
1,21: Gen 3,19; Rut 1,21; 1 Sam
3,18; Koh 5,14.18; Sir 11,14; 1
Tim 6,7.
ERSTE Lesung
Ijob 1, 6-22
Der Herr hat gegeben, der Herr hat
genommen; gelobt sei der Name des Herrn
Lesung aus dem Buch Ijob
^6Es geschah eines Tages, da
kamen die Gottess�hne, um vor den
Herrn hinzutreten; unter ihnen
kam auch der Satan.
^7Der Herr sprach zum Satan:
Woher kommst du? Der Satan
antwortete dem Herrn und sprach:
Die Erde habe ich durchstreift,
hin und her.
^8Der Herr sprach zum Satan: Hast
du auf meinen Knecht Ijob
geachtet? Seinesgleichen gibt es
nicht auf der Erde, so untadelig
und rechtschaffen, er f�rchtet
Gott und meidet das B�se.
^9Der Satan antwortete dem Herrn
und sagte: Geschieht es ohne
Grund, dass Ijob Gott f�rchtet?
^10Bist du es nicht, der ihn,
sein Haus und all das Seine
ringsum besch�tzt? Das Tun seiner
H�nde hast du gesegnet; sein
Besitz hat sich weit ausgebreitet
im Land.
^11Aber streck nur deine Hand
gegen ihn aus, und r�hr an all
das, was sein ist; wahrhaftig, er
wird dir ins Angesicht fluchen.
^12Der Herr sprach zum Satan:
Gut, all sein Besitz ist in
deiner Hand, nur gegen ihn selbst
streck deine Hand nicht aus!
Darauf ging der Satan weg vom
Angesicht des Herrn.
^13Nun geschah es eines Tages,
dass seine S�hne und T�chter im
Haus ihres erstgeborenen Bruders
a�en und Wein tranken.
^14Da kam ein Bote zu Ijob und
meldete: Die Rinder waren beim
Pfl�gen, und die Esel weideten
daneben.
^15Da fielen Sab�er ein, nahmen
sie weg und erschlugen die
Knechte mit scharfem Schwert. Ich
ganz allein bin entronnen, um es
dir zu berichten.
^16Noch ist dieser am Reden, da
kommt schon ein anderer und sagt:
Feuer Gottes fiel vom Himmel,
schlug brennend ein in die Schafe
und Knechte und verzehrte sie.
Ich ganz allein bin entronnen, um
es dir zu berichten.
^17Noch ist dieser am Reden, da
kommt schon ein anderer und sagt:
Die Chald�er stellten drei Rotten
auf, fielen �ber die Kamele her,
nahmen sie weg und erschlugen die
Knechte mit scharfem Schwert. Ich
ganz allein bin entronnen, um es
dir zu berichten.
^18Noch ist dieser am Reden, da
kommt schon ein anderer und sagt:
Deine S�hne und T�chter a�en und
tranken Wein im Haus ihres
erstgeborenen Bruders.
^19Da kam ein gewaltiger Wind
�ber die W�ste und packte das
Haus an allen vier Ecken; es
st�rzte �ber die jungen Leute,
und sie starben. Ich ganz allein
bin entronnen, um es dir zu
berichten.
^20Nun stand Ijob auf, zerriss
sein Gewand, schor sich das
Haupt, fiel auf die Erde und
betete an.
^21Dann sagte er: Nackt kam ich
hervor aus dem Scho� meiner
Mutter; nackt kehre ich dahin
zur�ck. Der Herr hat gegeben, der
Herr hat genommen; gelobt sei der
Name des Herrn.
^22Bei alldem s�ndigte Ijob nicht
und �u�erte nichts Ungeh�riges
gegen Gott.
Antwortpsalm
Ps 17 (16), 1-2.3ab u. 5.6-7 (R:
6b)
R Wende dein Ohr mir
zu, vernimm meine Rede! - R
(GL neu 664, 1)
1 H�re, Herr, die gerechte
Sache,
VIII. Ton
achte auf mein Flehen,
vernimm mein Gebet von
Lippen ohne Falsch!
2 Von deinem Angesicht
ergehe mein Urteil;
denn deine Augen sehen,
was recht ist. - (R)
3ab Pr�fst du mein Herz,
suchst du mich heim in
der Nacht und erprobst mich,
dann findest du an mir
kein Unrecht.
5 Auf dem Weg deiner
Gebote gehn meine Schritte,
meine F��e wanken nicht
auf deinen Pfaden. - (R)
6 Ich rufe dich an, denn
du, Gott, erh�rst mich.
Wende dein Ohr mir zu,
vernimm meine Rede!
7 Wunderbar erweise deine
Huld!
Du rettest alle, die
sich an deiner Rechten vor den
Feinden bergen. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Mk 10, 45
Halleluja. Halleluja.
Der Menschensohn ist gekommen, um
zu dienen
und sein Leben hinzugeben als
L�sepreis f�r viele.
Halleluja.
Zum Evangelium Mit dem heutigen
Evangelium schlie�t bei Lukas der
Abschnitt, der mit 9,1 begonnen
hat; die J�nger sollten in das
Geheimnis des Gottesreiches
eingef�hrt werden und allm�hlich
auch ihre eigene Stellung und
Aufgabe begreifen. In diesem
Zusammenhang steht die Erz�hlung
vom Rangstreit der J�nger und von
dem fremden Wundert�ter
(46-48.49-50). �berlegungen wie
die, wer von ihnen der Gr��te
sei, k�nnen im J�ngerkreis immer
und �berall auftauchen. Wenn das
Evangelium davon im Anschluss an
die Leidensweissagung berichtet,
wird die Kluft sichtbar, die auch
jetzt noch die J�nger von Jesus
trennt. Die Antwort Jesu auf die
(nicht ausgesprochene) Frage der
J�nger ist nicht ohne weiteres
verst�ndlich. Das Kind wird nicht
als Muster der Demut vorgestellt;
n�her liegt der biblische
Gedanke, dass Gott auf der Seite
Armen und Geringen steht. Und
dahin geh�ren auch die J�nger
Jesu, ist der Kirche f�r alle
Zeiten gesagt. - Das Schlusswort
Wer nicht gegen euch ist, der ist
f�r euch weist den Weg der
Toleranz und der Achtung vor
Gottes Gaben, auch wenn diese
nicht im Raum und Dienst der
Kirche stehen. - Mt 18,1-5; Mk
9,33-37; Lk 10,16; Mt 10,40; Joh
13,20. - Zu 9,49-50: Mk 9,38-40;
Lk 11,23.
Evangelium
Lk 9, 46-50
Wer unter euch allen der Kleinste ist,
der ist gro�
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Lukas
In jener Zeit
^46kam unter den J�ngern die
Frage auf, wer von ihnen der
Gr��te sei.
^47Jesus wusste, was in ihrem
Herzen vorging. Deshalb nahm er
ein Kind, stellte es neben sich
^48und sagte zu ihnen: Wer dieses
Kind um meinetwillen aufnimmt,
der nimmt mich auf; wer aber mich
aufnimmt, der nimmt den auf, der
mich gesandt hat. Denn wer unter
euch allen der Kleinste ist, der
ist gro�.
^49Da sagte Johannes: Meister,
wir haben gesehen, wie jemand in
deinem Namen D�monen austrieb,
und wir versuchten, ihn daran zu
hindern, weil er nicht mit uns
zusammen dir nachfolgt.
^50Jesus antwortete ihm: Hindert
ihn nicht! Denn wer nicht gegen
euch ist, der ist f�r euch.
F�RBITTEN
Wir bitten unseren Herrn Jesus
Christus, der uns in sein Volk
berufen hat:
F�r alle Christen: mach ihnen
bewusst, dass Gott sich der
Kleinen annimmt.
A.: Herr, erh�re unser Gebet.
F�r Menschen, die verfeindet
sind: �berwinde Streit, und
stifte Frieden.
F�r Menschen, die von Not
bedr�ngt werden: bewahre sie vor
Mutlosigkeit.
F�r unsere Gemeinde: gib, dass
wir Zeit f�r die Kinder haben und
sie ernst nehmen.
Allm�chtiger Gott, du hast uns
aus der Finsternis in dein Licht
gerufen. Lass uns als Kinder des
Lichtes leben durch Christus,
unseren Herrn. A.: Amen.
Gott ist der Ganz-Andere. Und der
Ganz-Andere beginnt dort, wo wir
aufh�ren. Ihm k�nnen wir immer
nur am Ende unserer Kr�fte
begegnen. In dem vielleicht, was
vor der Welt t�richt, f�r das
Gef�hl unertr�glich, f�r den
Verstand sinnlos ist. Im
radikalen Kleinwerden, im
Verlorensein, im Untergang wird
der Mensch erst mit dem radikal
Gro�en, den Absoluten
konfrontiert. Wir sollten uns
h�ten, dem leidenden Menschen
diese kostbare Gabe durch unser
frommes Geschw�tz wegzunehmen,
ihn mit unseren vordergr�ndigen
Argumenten zu bet�uben, bis er
sein eigenes Verlorensein nicht
mehr erleben kann. Das w�rde dazu
f�hren, dass niemand mehr in der
Welt die Andersheit Gottes
erf�hrt und damit niemand mehr
die totale Gabe Gottes empfangen
kann. Bis zu diesem
Unertr�glichsten des Leides muss
jede Existenz kommen, die Anteil
haben will am Ganz-Anderen. Erst
darin �ffnet sich die Welt,
vollzieht sich grenzenloser
�berstieg, in dem sich eine neue
Welt erschafft, nicht aus
Menschenkraft, sondern aus der
Ohnmacht des Kreuzes, die die
Kraft Gottes zu sich zieht
(Ladislaus Boros).
Schott Tagesliturgie
Montag
28
September 2020
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Jahreskreis
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Woche
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