Darum bitten wir durch Jesus
Christus. (MB 305, 2)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Die Heimkehr aus dem
babylonischen Exil war kein
Ereignis, das man mit dem Auszug
aus �gypten vergleichen konnte.
Die Heimkehrer litten unter
dr�ckender Armut; in ihrer Heimat
waren sie nicht willkommen,
andere hatten sich inzwischen
dort eingerichtet, und die
Nachbarn verfolgten den Gang der
Dinge in Jerusalem mit
feindseligem Misstrauen. Die
Arbeiten am Tempelbau kamen bald
ins Stocken. - Das Auftreten des
Propheten Haggai f�llt in die
zweite H�lfte des Jahres 520 v.
Chr. Sein erstes Wort (Hag
1,2-11) ist vom August 520
datiert. Das Volk sagt: Wir
k�nnen den Tempel noch nicht
bauen, weil wir zu arm sind. Der
Prophet: Weil ihr den Tempel
nicht baut, deshalb seid ihr arm.
Der Tempel muss gebaut werden,
das ist die ganze Botschaft
dieses Propheten; die Frage des
Tempelbaues wird zur
Glaubensfrage; vom Kult her wird
das Leben, auch das
wirtschaftliche Wohlergehen
entschieden. So w�rden wir heute
nicht mehr sagen; Jesus hat
Tempel und Kult dem Leben unter-,
nicht �bergeordnet. Aber Haggai
wusste, was er in seiner Zeit zu
sagen hatte. - 2 Sam 7,2; Hos
4,1-3.
ERSTE Lesung
Hag 1, 1-8
Baut den Tempel wieder auf! Das w�rde
mir gefallen und mich ehren, spricht
der Herr
Lesung aus dem Buch Haggai
^1Im zweiten Jahr des K�nigs
Darius erging am ersten Tag des
sechsten Monats das Wort des
Herrn durch den Propheten Haggai
an den Statthalter von Juda,
Serubbabel, den Sohn Schealti�ls,
und an den Hohenpriester Jeschua,
den Sohn des Jozadak:
^2So spricht der Herr der Heere:
Dieses Volk sagt: Noch ist die
Zeit nicht gekommen, das Haus des
Herrn aufzubauen.
^3Da erging das Wort des Herrn
durch den Propheten Haggai:
^4Ist etwa die Zeit gekommen,
dass ihr in euren get�felten
H�usern wohnt, w�hrend dieses
Haus in Tr�mmern liegt?
^5Nun aber spricht der Herr der
Heere: �berlegt doch, wie es euch
geht.
^6Ihr s�t viel und erntet wenig;
ihr esst und werdet nicht satt;
ihr trinkt, aber zum Betrinken
reicht es euch nicht; ihr zieht
Kleider an, aber sie halten nicht
warm, und wer etwas verdient,
verdient es f�r einen l�cherigen
Beutel.
^7So spricht der Herr der Heere:
�berlegt also, wie es euch geht.
^8Geht ins Gebirge, schafft Holz
herbei, und baut den Tempel
wieder auf! Das w�rde mir
gefallen und mich ehren, spricht
der Herr.
Antwortpsalm
Ps 149, 1-2.3-4.5-6a u. 9b (R:
4a)
R Der Herr hat an
seinem Volk Gefallen. - R
(GL neu 56, 1 oder 80, 1)
(Oder: Halleluja.)
1 Singet dem Herrn ein
neues Lied!
V. oder VII. Ton
Sein Lob erschalle in
de Gemeinde der Frommen.
2 Israel soll sich �ber
seinen Sch�pfer freuen,
die Kinder Zions �ber
ihren K�nig jauchzen. - (R)
3 Seinen Namen sollen sie
loben beim Reigentanz,
ihm spielen auf Pauken
und Harfen.
4 Der Herr hat an seinem
Volk Gefallen,
die Gebeugten kr�nt er
mit Sieg - (R)
5 In festlichem Glanz
sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern
jauchzen:
6a Loblieder auf Gott in
ihrem Mund,
9b herrlich ist das f�r all
seine Frommen. - R
Jahr II
Zur Lesung Das Buch Kohelet
stammt aus der nachexilischen
Zeit. Es geh�rt zu den
Weisheitsb�chern des Alten
Testaments und ist unter ihnen
das seltsamste nach Form und
Inhalt. Der Verfasser ist nicht
Salomo. Der Name Kohelet (Name
des Verfassers und des Buches)
bedeutet wahrscheinlich Leiter
der Versammlung; die gel�ufigere
�bersetzung ist Der Prediger. Der
Verfasser hat seine ganze
Philosophie in dem Wort Windhauch
zusammengefasst, nicht weniger
als 64-mal kommt das Wort in
diesem Buch vor. Man �bersetzt es
auch mit Nichtigkeit, Eitelkeit.
Kohelet 1,4-11 ist ein Gedicht,
das den wesentlichen Inhalt des
ganzen Buches wiedergibt. Alles
ist fl�chtiger Windhauch; aber
der Mensch allein wei�, dass es
so ist, das ist seine Gr��e und
sein Elend. Er kann sich an allem
nur mit Vorbehalt freuen (als
h�tte er nicht). �berall st��t
menschliches Erkennen, Besitzen
und Hoffen auf Grenzen. - Sir
41,11-13; 44,6-10; R�m 8,18-21;
Sir 14,18; 40,11; Spr 27,20; Koh
2,12; 3,15; 6,10; 2,16; Weish
2,4.
ERSTE Lesung
Koh 1, 2-11
Es gibt nichts Neues unter der
Sonne
Lesung aus dem Buch Kohelet
^2Windhauch, Windhauch, sagte
Kohelet, Windhauch, Windhauch,
das ist alles Windhauch.
^3Welchen Vorteil hat der Mensch
von all seinem Besitz, f�r den er
sich anstrengt unter der Sonne?
^4Eine Generation geht, eine
andere kommt. Die Erde steht in
Ewigkeit.
^5Die Sonne, die aufging und
wieder unterging, atemlos jagt
sie zur�ck an den Ort, wo sie
wieder aufgeht.
^6Er weht nach S�den, dreht nach
Norden, dreht, dreht, weht, der
Wind. Weil er sich immerzu dreht,
kehrt er zur�ck, der Wind.
^7Alle Fl�sse flie�en ins Meer,
das Meer wird nicht voll. Zu dem
Ort, wo die Fl�sse entspringen,
kehren sie zur�ck, um wieder zu
entspringen.
^8Alle Dinge sind rastlos t�tig,
kein Mensch kann alles
ausdr�cken, nie wird ein Auge
satt, wenn es beobachtet, nie
wird ein Ohr vom H�ren voll.
^9Was geschehen ist, wird wieder
geschehen, was man getan hat,
wird man wieder tun: Es gibt
nichts Neues unter der Sonne.
^10Zwar gibt es bisweilen ein
Ding, von dem es hei�t: Sieh dir
das an, das ist etwas Neues -
aber auch das gab es schon in den
Zeiten, die vor uns gewesen sind.
^11Nur gibt es keine Erinnerung
an die Fr�heren, und auch an die
Sp�teren, die erst kommen werden,
auch an sie wird es keine
Erinnerung geben bei denen, die
noch sp�ter kommen werden.
Antwortpsalm
Ps 90 (89), 3-4.5-6.12-13.14 u.
17 (R: vgl. 1)
R Herr, du bist unsere
Zuflucht
(GL neu 75, 1 oder 50, 1)
von Geschlecht zu
Geschlecht. - R
3 Du l�sst die Menschen
zur�ckkehren zum Staub
III. oder I. Ton
und sprichst: Kommt
wieder, ihr Menschen!
4 Denn tausend Jahre sind
f�r dich
wie der Tag, der
gestern vergangen ist
wie eine Wache in der
Nacht. - (R)
5 Von Jahr zu Jahr s�st du
die Menschen aus;
sie gleichen dem
sprossenden Gras.
6 Am Morgen gr�nt es und
bl�ht,
am Abend wird es
geschnitten und welkt. - (R)
12 Unsere Tage zu z�hlen,
lehre uns!
Dann gewinnen wir ein
weises Herz.
13 Herr, wende dich uns doch
endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen
Knechten! - (R)
14 S�ttige uns am Morgen mit
deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln
und uns freuen all unsre Tage.
17 Es komme �ber uns die
G�te des Herrn, unsres Gottes.
Lass das Werk unsrer
H�nde gedeihen,
ja, lass gedeihen das
Werk unsrer H�nde! - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Joh 14, 6
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin der Weg und die Wahrheit
und das Leben
Niemand kommt zum Vater au�er
durch mich.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Frage Wer ist
dieser Jesus? muss sich bei
Freunden und Gegnern stellen. Zu
Herodes, dem Tetrarchen von
Galil�a gelangen, verschiedene
Ger�chte. Von Gewissensbissen des
Herodes (vgl. Mk 6,16) scheint
Lukas nichts zu wissen; Herodes
ist ein aufgekl�rter Mann, er ist
neugierig. Er m�chte Jesus sehen,
und er wird ihn sehen. Aber was
wird dieser brutale Mensch sehen?
Ein Wunder, ein Mirakel m�chte er
sehen (Lk 23,8), interessante
Antworten m�chte er h�ren. - Die
Frage Wer ist dieser? geht
weiter. Bald wird Jesus selbst
seine J�nger fragen: Und ihr, f�r
wen haltet ihr mich? (9,20). - Mt
14,1-2; Mk 6,14-16; Lk 9,19;
23,8-12.
Evangelium
Lk 9, 7-9
Johannes habe ich selbst
enthaupten lassen. Wer ist dann
dieser Mann, von dem man mir
solche Dinge erz�hlt?
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Lukas
In jener Zeit
^7h�rte der Tetrarch Herodes von
allem, was durch Jesus geschah,
und wusste nicht, was er davon
halten sollte. Denn manche
sagten: Johannes ist von den
Toten auferstanden.
^8Andere meinten: Elija ist
wiedererschienen. Wieder andere:
Einer der alten Propheten ist
auferstanden.
^9Herodes aber sagte: Johannes
habe ich selbst enthaupten
lassen. Wer ist dann dieser Mann,
von dem man mir solche Dinge
erz�hlt? Und er hatte den Wunsch,
ihn einmal zu sehen.
F�RBITTEN
Zu Jesus Christus, dem guten
Hirten, rufen wir voll Vertrauen:
F�r alle Christen: f�hre sie zur
Einheit im Glauben, und versammle
sie um deinen Tisch. (Stille)
Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r die V�lker der Erde: schenke
ihnen Freiheit und Frieden.
(Stille) Herr, erbarme dich.
F�r die Kranken: st�rke sie durch
das Brot des Lebens. (Stille)
Herr, erbarme dich.
F�r unsere Gemeinde: besch�tze
sie, und f�rdere ihren
Zusammenhalt. (Stille) Herr,
erbarme dich.
Denn du willst, dass wir mit dir
eins sind, wie du mit dem Vater
eins bist. Dir sei Lobpreis und
Ehre in Ewigkeit.
A.: Amen.
Wer ist er? Sicher ist, dass
Jesus Z�llner in seine
Tischgemeinschaft und damit in
die Gemeinschaft mit Gott gerufen
hat, dass er also Vergebung ge�bt
hat, als st�nde er an der Stelle
Gottes.
Sicher ist, dass er Menschen die
K�nigsherrschaft Gottes zusprach,
als k�nne er einfach dar�ber
verf�gen.
Sicher ist, dass es nie wie die
Propheten des Alten Testaments
seine Worte einleitete: ,So
spricht der Herr: oder gar wie
die Rabbiner: ,So steht
geschrieben.
Er hat also nicht von sich selbst
weg auf eine andere Autorit�t
gewiesen. Im Gegenteil. Unter den
Jesusworten, die am ehesten zu
den echten gez�hlt werden k�nnen,
sind unerh�rte Aussagen wie das:
,Ich aber sage euch, die das ,Ich
Jesu an die Stelle Gottes setzen.
Und wenn Jesus darauf hinweist,
dass er ,mit dem Finger Gottes
D�monen austreibt (Lk 11,20),
dann setzt er seinen Finger mit
dem Finger Gottes in eins. Wenn
es Sodom und Gomorra besser
ergehen wird im J�ngsten Gericht
als den St�dten, die Jesus
verwerfen (Mt 11,21-24), wenn
Jesus mehr ist als Salomo und
Jona und Johannes der T�ufer
(12,41f.; 11,11-14), wer ist er
denn? (Eduard Schweizer).
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
24
September 2020
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Jahreskreis
* Hl. Rupert, Hl. Virgil
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[Donnerstag, 24.09.2020]
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