Zur Lesung Seit der Einweihung
des neuen Tempels (515 v. Chr.)
war ein halbes Jahrhundert oder
mehr vergangen; mit den
religi�sen kultischen
Verh�ltnissen stand es so
schlecht, dass der Perserk�nig
Artaxerxes I. (464-424) bzw. die
persische Staatskanzlei in Susa
sich zum Eingreifen veranlasst
sah. Im Jahr 458 (nach Esra 7,7;
in Wirklichkeit wohl erst um 433)
wird Esra, ein Priester und
Gesetzeslehrer, nach Pal�stina
geschickt; er soll daf�r sorgen,
dass das Gesetz des Gottes
Israels und das Gesetz des K�nigs
genau befolgt werden. F�r Esra
ist das Gesetz seines Gottes
wichtig, und er ist entsetzt �ber
die Verh�ltnisse, die er in
Pal�stina antrifft. Die Ursache
aller �bel sieht er in den Ehen
von Juden mit ausl�ndischen
Frauen. Mit allen Mitteln
versucht er, diesem Gr�uel ein
Ende zu machen. Das Bu�gebet
(9,6-15) hat er �ffentlich
gesprochen; es ist zugleich Gebet
und Predigt. Es beschr�nkt sich
nicht auf die Klage �ber die
S�nde des Volkes; mit dem
Schuldbekenntnis vermischt sich
der Dank f�r die erfahrene Gnade
und Rettung. - Ps 38,5; Dan
3,25-45; 9,4-19; Jes 4,3; Ps
106,46.
ERSTE Lesung
Esra 9, 5-9
Auch in unserer Knechtschaft hat unser
Gott uns nicht verlassen
Lesung aus dem Buch Esra
^5Zur Zeit des Abendopfers erhob
ich, Esra, mich aus meiner
Bu�bung, mit zerrissenem Gewand
und Mantel. Dann warf ich mich
auf die Knie, breitete die H�nde
aus und betete zum Herrn, meinem
Gott:
^6Mein Gott, ich sch�me mich und
wage nicht, die Augen zu dir,
mein Gott, zu erheben. Denn
unsere Vergehen sind uns �ber den
Kopf gewachsen; unsere Schuld
reicht bis zum Himmel.
^7Seit den Tagen unserer V�ter
bis heute sind wir in gro�er
Schuld. Wegen unserer Vergehen
wurden wir, unsere K�nige und
Priester, den K�nigen der L�nder
ausgeliefert, dem Schwert, der
Gefangenschaft, der Pl�nderung
und der Schande, wie es noch
heute der Fall ist.
^8Jetzt, f�r einen kurzen
Augenblick, hat der Herr, unser
Gott, uns Erbarmen gezeigt; er
hat einen Rest gerettet und �brig
gelassen und uns einen Ruheplatz
an seinem heiligen Ort gew�hrt.
So lie� unser Gott unsere Augen
aufleuchten, er lie� uns ein
wenig aufleben in unserer
Knechtschaft.
^9Ja, wir sind Knechte. Aber auch
in unserer Knechtschaft hat unser
Gott uns nicht verlassen. Er
wandte uns die Gunst der K�nige
von Persien zu. Er lie� uns
aufleben, so dass wir das Haus
unseres Gottes wieder aufbauen
und es aus den Tr�mmern wieder
aufrichten konnten. Er gew�hrte
uns ein gesch�tztes Gebiet in
Juda und Jerusalem.
Antwortpsalm
Tob 13, 2.3-4.5.8 (R: 2a)
R Gepriesen sei Gott,
der in Ewigkeit lebt. - R
(GL neu 616, 3)
2 Gepriesen sei Gott, der
in Ewigkeit lebt,
V. Ton
sein K�nigtum sei
gepriesen.
Er z�chtigt und hat
auch wieder Erbarmen;
er f�hrt hinab in die
Unterwelt
und f�hrt auch wieder
zum Leben.
Niemand kann seiner
Macht entfliehen. - (R)
3 Bekennt euch zu ihm vor
allen V�lkern, ihr Kinder
Israels;
denn er selbst hat uns
unter die V�lker zerstreut.
4 Verk�ndet dort seine
erhabene Gr��e,
preist ihn laut vor
allem, was lebt.
Denn er ist unser Herr
und Gott, er ist unser Vater in
alle Ewigkeit. - (R)
5 Er z�chtigt uns wegen
unserer S�nden,
doch hat er auch wieder
Erbarmen.
Er f�hrt uns aus allen
V�lkern zusammen,
von �berall her, wohin
ihr verschleppt worden seid. -
(R)
8 Ich bekenne mich zum
Herrn im Land der Verbannung,
ich bezeuge den S�ndern
seine Macht und erhabene Gr��e.
Kehrt um, ihr S�nder,
tut, was recht ist in
seinen Augen.
Vielleicht ist er
gn�dig und hat mit euch Erbarmen.
- R
Jahr II
Zur Lesung Vor Gottes unfassbarer
Gr��e erf�hrt der Mensch seine
Grenze. Vom Reden �ber Gott
gelangt der Weise schlie�lich zum
Schweigen �ber Gott (30,1-2). Wo
aber Gott spricht, da wird alles
klar und gut. Gott spricht durch
Worte und durch Taten; er spricht
durch das Gesetz und die
Propheten, und er spricht durch
sein rettendes oder richtiges
Eingreifen in die Geschichte. -
Die Verse 7-9 sind das Gebet
eines bescheidenen Weisen. Er
bittet um zwei Gnaden: l.
Ehrlichkeit des Denkens und der
Rede, 2. ausreichenden Besitz,
nicht zu wenig und nicht zu viel,
denn beides ist f�r den Menschen
gef�hrlich. Weisheit und Erfolg
sind keineswegs gleichbedeutend
mit Reichtum. - 2 Sam 22,31; Ps
12,6; 18,31; 1 K�n 3,8-13; Ps
119,29; Mt 6,11; Lk 11,3; Dtn
6,12; 32,15.
ERSTE Lesung
Spr 30, 5-9
Gib mir weder Armut noch
Reichtum,
n�hr mich mit dem Brot, das mir
n�tig ist
Lesung aus dem Buch der
Sprichw�rter
^5Jede Rede Gottes ist im Feuer
gel�utert; ein Schild ist er f�r
alle, die bei ihm sich bergen.
^6F�g seinen Worten nichts hinzu,
sonst �berf�hrt er dich, und du
stehst als L�gner da.
^7Um zweierlei bitte ich dich,
versag es mir nicht, bevor ich
sterbe:
^8Falschheit und L�genwort halt
fern von mir; gib mir weder Armut
noch Reichtum, n�hr mich mit dem
Brot, das mir n�tig ist,
^9damit ich nicht, satt geworden,
dich verleugne und sage: Wer ist
denn der Herr?, damit ich nicht
als Armer zum Dieb werde und mich
am Namen meines Gottes vergreife.
Antwortpsalm
Ps 119 (118), 29 u. 72.89 u.
101.104 u. 163 (R: 105a)
R Dein Wort, o Herr,
ist meinem Fu� eine Leuchte. - R
(GL neu 312, 7 oder 46, 1)
29 Halte mich fern vom Weg
der L�ge;
II. Ton
begnade mich mit deiner
Weisung!
72 Die Weisung deines Mundes
ist mir lieb,
mehr als gro�e Mengen
von Gold und Silber. - (R)
89 Herr, dein Wort bleibt
auf ewig,
es steht fest wie der
Himmel.
101 Von jedem b�sen Weg halte
ich meinen Fu� zur�ck;
denn ich will dein Wort
befolgen. - (R)
104 Aus deinen Befehlen
gewinne ich Einsicht,
darum hasse ich alle
Pfade der L�ge.
163 Ich hasse die L�ge, sie
ist mir ein Gr�uel,
doch deine Weisung habe
ich lieb. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mk 1, 15
Halleluja. Halleluja.
Das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um, und glaubt an das
Evangelium!
Halleluja.
Zum Evangelium Die Zw�lf waren
bisher nur Begleiter Jesu und
Zeugen seines Tuns. Nun sendet er
sie in die D�rfer Galil�as, damit
sie das Reich Gottes verk�nden.
Dazu gibt er ihnen als einzige
Ausr�stung die Kraft seines
Geistes und die Macht �ber
D�monen und Krankheiten. Jede
weitere Ausr�stung und Sicherung
wird ihnen ausdr�cklich
untersagt. Von anderen
Wanderpredigern, die es damals
gab, sollen die Boten Jesu sich
durch ihre v�llige Armut
unterscheiden: sie sollen darauf
vertrauen, dass Gott selbst die
H�user und die Herzen �ffnen
wird. Diese wunderbare Zeit
geh�rt auch f�r Lukas bereits der
Vergangenheit an, die v�llige
Mittellosigkeit der Missionare
lie� sich sp�ter nicht mehr
verwirklichen. In Lk 22,35 wird
an diese Aussendung nochmals
erinnert; jetzt aber... (22,36),
in einer feindselig
verschlossenen Welt, braucht
jeder seine Ausr�stung. Trotzdem:
die Forderung der Armut bleibt. -
Lk 8,1-3; Mk 6,7-13; weitere
Aussendungsreden: Lk 10,1-12; Mt
9,37-38; 10,5-16; Apg 9,43;
16,15; 17,7; 18,3; 13,51.
Evangelium
Lk 9, 1-6
Er sandte sie aus mit dem Auftrag, das
Reich Gottes zu verk�nden und zu heilen
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Lukas
In jener Zeit
^1rief Jesus die Zw�lf zu sich
und gab ihnen die Kraft und die
Vollmacht, alle D�monen
auszutreiben und die Kranken
gesund zu machen.
^2Und er sandte sie aus mit dem
Auftrag, das Reich Gottes zu
verk�nden und zu heilen.
^3Er sagte zu ihnen: Nehmt nichts
mit auf den Weg, keinen
Wanderstab und keine
Vorratstasche, kein Brot, kein
Geld und kein zweites Hemd.
^4Bleibt in dem Haus, in dem ihr
einkehrt, bis ihr den Ort wieder
verlasst.
^5Wenn euch aber die Leute in
einer Stadt nicht aufnehmen
wollen, dann geht weg, und
sch�ttelt den Staub von euren
F��en, zum Zeugnis gegen sie.
^6Die Zw�lf machten sich auf den
Weg und wanderten von Dorf zu
Dorf. Sie verk�ndeten das
Evangelium und heilten �berall
die Kranken.
F�RBITTEN
Vertrauensvoll beten wir zu
Christus, der uns seine Liebe
schenkt:
Mache die Diener der Kirche zu
glaubw�rdigen Zeugen deines
Erbarmens. (Stille) Christus,
h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
�ffne die verschlossenen Herzen
durch die Erfahrung deiner G�te.
(Stille) Christus, h�re uns.
Erleuchte die Verwirrten, und
f�hre sie auf den rechten Weg.
(Stille) Christus, h�re uns.
Hilf uns, Missverst�ndnisse
auszur�umen und Spannungen zu
�berwinden. (Stille) Christus,
h�re uns.
Herr, unser Gott, du bist der
Vater des Erbarmens und der Gott
allen Trostes. Wende dich uns zu
durch Christus, unseren
Herrn. A.: Amen.
Erz�hle Mir Ich habe mir einmal
den Titel eines einzigen Liedes
gemerkt: ,Erz�hle mir das Meer.
Wer wird uns komponieren: Erz�hle
mir Gott? Den g�tigen Vater jeder
menschlichen Kreatur. Erz�hle mir
das Kreuz. Erz�hle mir die
Hostie. Erz�hle mir die Jungfrau
Maria, in einer alten Litanei
Vertraute Gottes genannt. Erz�hle
mir die Engel. Erz�hle mir die
Heiligen, die aus Fleisch und
Blut bestanden, aus S�nden und
Schw�chen, wie wir, die sich aber
nicht zufrieden gaben und von
vorn anfingen, von Gebeten zu dem
erhoben, der antwortet. ,Erz�hle
mir die menschlichen N�te, von
�berall her, aber lege sie vor
den, der sie kennt und zu lieben
und zu geben wei�, besser als
wir, jenseits aller
Wahrscheinlichkeiten. Erz�hle
mir, ob er nicht Er war, der
lebendige Gott, erz�hle mir die
Sinnlosigkeit der Leiden und
aller Tode, ob er nicht darin
war, gekreuzigt f�r den Morgen
der Auferstehung. Ja, ja, erz�hle
mir ... (Mutter Marie-Yvonne).
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
23
September 2020
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* Mittwoch der 25. Woche im
Jahreskreis
* Hl. Pio von Pietrelcina
(Padre Pio)
* Lesejahr: A II, StB: I. Woche
[Mittwoch, 23.09.2020__]
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