Zur Lesung Als Getaufte sollen
die Christen wissen, dass Gott
sie liebt, dass er auf sie
geschaut und sie auserw�hlt hat.
Nun sind sie Heilige; sie stehen
auf der Seite Gottes gegen
G�tzen, D�monen und Laster (V.
5.8). Ihr seid von Gott geliebt -
liebt einander; Gott hat euch
vergeben - vergebt auch ihr
einander (V. 12-14): das nennt
Paulus dankbar sein (V. 15).
Danksagung (eucharistia) ist die
liturgische Feier der Christen:
Auf die Gegenwart Christi in Wort
und Sakrament antwortet Gottes
Geist (R�m 8,15.26) in uns mit
Psalmen, Hymnen und Liedern (V.
16). Gottesdienst kann nur in der
Freude gefeiert werden.
Danksagung ist aber auch das
t�gliche Leben des Christen:
Alles, was ihr in Worten und
Werken tut (V. 17). Hier geht es
nicht um Einzelvorschriften und
Einzelleistungen, sondern darum,
dass im Namen Jesu unser ganzes
Sein und Tun und Erleiden als
Dank zu Gott dem Vater gelangt. -
Zu Vers 12a: Jes 4,3; Dtn 7,6. -
Eph 4,1-2.32; 1 Thess 5,15; Mt
6,14; 18,21-35; 2 Kor 2,7; R�m
13,8-10; 1 Kor 13; Phil 4,7; Eph
2,16; 4,3-4; 5,19-20.
ERSTE Lesung
Kol 3, 12-17
Die Liebe ist das Band, das alles
zusammenh�lt
Lesung aus dem Brief des Apostels
Paulus an die Kolosser
Br�der!
^12Ihr seid von Gott geliebt,
seid seine auserw�hlten Heiligen.
Darum bekleidet euch mit
aufrichtigem Erbarmen, mit G�te,
Demut, Milde, Geduld!
^13Ertragt euch gegenseitig, und
vergebt einander, wenn einer dem
andern etwas vorzuwerfen hat. Wie
der Herr euch vergeben hat, so
vergebt auch ihr!
^14Vor allem aber liebt einander,
denn die Liebe ist das Band, das
alles zusammenh�lt und vollkommen
macht.
^15In eurem Herzen herrsche der
Friede Christi; dazu seid ihr
berufen als Glieder des einen
Leibes. Seid dankbar!
^16Das Wort Christi wohne mit
seinem ganzen Reichtum bei euch.
Belehrt und ermahnt einander in
aller Weisheit! Singt Gott in
eurem Herzen Psalmen, Hymnen und
Lieder, wie sie der Geist
eingibt, denn ihr seid in Gottes
Gnade.
^17Alles, was ihr in Worten und
Werken tut, geschehe im Namen
Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt
Gott, dem Vater!
Antwortpsalm
Ps 150, 1-2.3-4.5-6 (R: 6)
R Alles, was atmet,
lobe den Herrn! - R
(GL neu 80, 1)
(Oder: Halleluja.)
1 Lobet Gott in seinem
Heiligtum
VII. Ton
lobt ihn in seiner
m�chtigen Feste!
2 Lobt ihn f�r seine
gro�en Taten,
lobt ihn in seiner
gewaltigen Gr��e! - (R)
3 Lobt ihn mit dem Schall
der H�rner,
lobt ihn mit Harfe und
Zither!
4 Lobt ihn mit Pauken und
Tanz,
lobt ihn mit Fl�ten und
Saitenspiel! - (R)
5 Lobt ihn mit hellen
Zimbeln,
lobt ihn mit klingenden
Zimbeln!
6 Alles was atmet,
lobe den Herrn! - R
Jahr II
Zur Lesung Darf man Fleisch
essen, das den G�tzen geopfert
wurde (und auf dem Markt zu haben
ist?) Das war nicht nur in
Korinth f�r die Christen eine
schwierige Frage (vgl. R�m
14-15). F�r Paulus ist sie
wichtig genug, dass er sie in den
Kapiteln 8-10 ausf�hrlich
beantwortet. - Es gibt keine
G�tzen; Fleisch, das ihnen
geopfert wurde, ist also
gew�hnliches Fleisch, und da ist
kein Problem. So argumentieren
einige in Korinth; sie haben die
Erkenntnis, sie wissen, was es
mit den G�tzen auf sich hat. Und
sie sagen: Wir alle haben
Erkenntnis - als ob es die
Schwachen nicht g�be. F�r diese
und auch f�r Paulus ist die Sache
nicht so einfach. Es gibt nur
einen Gott, und es gibt nur den
einen Herrn: Jesus Christus. Aber
ist damit alles gesagt? So
sachlich von Gott und den G�tzen
zu reden ist im Grunde
unsachlich. Es gibt immerhin so
genannte G�tter und Herren, im
Himmel und auf der Erde (vgl.
10,20); es gibt Menschen, die an
sie glauben und sich vor ihnen
f�rchten. Es gibt auch Christen -
Br�der, f�r die Christus
gestorben ist (V. 11) -, die
nicht die Erkenntnis und die
Freiheit der Starken haben.
Paulus will den Weisen und
Starken in Korinth ihre Freiheit
nicht nehmen; aber mit einer
reiferen Erkenntnis sollen sie
auch die gr��ere Freiheit lernen:
die Liebe, die allein die
Gemeinde auferbaut. - Apg 15,29;
R�m 15,2; Gal 4,8; Dtn 6,4; Ex
20,2-3; Eph 4,5-6; Joh 1,3; Kol
1,16-17; Hebr 1,2; R�m 14,15. -
Zu 8,13: R�m 14,13.20-21.
ERSTE Lesung
1 Kor 8, 1b-7.11-13
Wenn ihr das schwache Gewissen eurer
Br�der verletzt, vers�ndigt ihr euch
gegen Christus
Lesung aus dem ersten Brief des
Apostels Paulus an die Korinther
Br�der!
^1bDie Erkenntnis macht
aufgeblasen, die Liebe dagegen
baut auf.
^2Wenn einer meint, er sei zur
Erkenntnis gelangt, hat er noch
nicht so erkannt, wie man
erkennen muss.
^3Wer aber Gott liebt, der ist
von ihm erkannt.
^4Was nun das Essen von
G�tzenopferfleisch angeht, so
wissen wir, dass es keine G�tzen
gibt in der Welt und keinen Gott
au�er dem einen.
^5Und selbst wenn es im Himmel
oder auf der Erde so genannte
G�tter gibt - und solche G�tter
und Herren gibt es viele -,
^6so haben doch wir nur einen
Gott, den Vater. Von ihm stammt
alles, und wir leben auf ihn hin.
Und einer ist der Herr: Jesus
Christus. Durch ihn ist alles,
und wir sind durch ihn.
^7Aber nicht alle haben die
Erkenntnis. Einige, die von ihren
G�tzen nicht loskommen, essen das
Fleisch noch als
G�tzenopferfleisch, und so wird
ihr schwaches Gewissen befleckt.
^11Der Schwache geht an deiner
�Erkenntnis� zugrunde, er, dein
Bruder, f�r den Christus
gestorben ist.
^12Wenn ihr euch auf diese Weise
gegen eure Br�der vers�ndigt und
ihr schwaches Gewissen verletzt,
vers�ndigt ihr euch gegen
Christus.
^13Wenn darum eine Speise meinem
Bruder zum Ansto� wird, will ich
�berhaupt kein Fleisch mehr
essen, um meinem Bruder keinen
Ansto� zu geben.
Antwortpsalm
Ps 139 (138), 1-3.13-14.23-24 (R:
vgl. 24b)
R Leite mich, o Herr,
auf dem bew�hrten Weg! - R
(GL neu 629, 3)
1 Herr, du hast mich
erforscht, und du kennst mich.
VI. Ton
2 Ob ich sitze oder stehe,
du wei�t von mir.
Von fern erkennst du
meine Gedanken.
3 Ob ich gehe oder ruhe,
es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit
all meinen Wegen. - (R)
13 Denn du hast mein Inneres
geschaffen,
mich gewoben im Scho�
meiner Mutter.
14 Ich danke dir, dass du
mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich wei�: Staunenswert
sind deine Werke. - (R)
23 Erforsche mich, Gott, und
erkenne mein Herz,
pr�fe mich, und erkenne
mein Denken!
24 Sieh her, ob ich auf dem
Weg bin, der dich kr�nkt,
und leite mich auf dem
altbew�hrten Weg! - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: 1 Joh 4, 12b
Halleluja. Halleluja.
Wenn wir einander lieben, bleibt
Gott in uns,
und seine Liebe ist in uns
vollendet.
Halleluja.
Zum Evangelium Von der
Feindesliebe und vom Richten ist
in diesem Teil der Feldpredigt
die Rede (V. 27-36 und V. 37-38).
Jesus redet nicht mehr nur den
J�ngerkreis an, sondern alle, die
ihm zuh�ren (V. 27) - damals und
immer. Mit der Forderung der
Feindesliebe hat Jesus das Gebot
des Alten Testaments verdeutlicht
und den Zusatz der
Schriftgelehrten zur�ckgewiesen:
Und du sollst deinen Feind hassen
(Mt 5,43). Ursprung und Vorbild
der Feindesliebe ist Gott selbst
(vgl. R�m 5,10). Die praktizierte
Feindesliebe �u�ert sich dem Hass
gegen�ber als gute Tat (V. 27),
den Fluchworten gegen�ber als
Segen (V. 28), der erlittenen
Misshandlung gegen�ber als
F�rbitte. Nicht Einzelrezepte
will Jesus hier geben, sondern
Grundregeln, neue M�glichkeiten
menschlichen Verhaltens; sie
werden zusammengefasst in der
Goldenen Regel: Was ihr von
anderen erwartet, das tut ebenso
auch ihnen (V. 31). - Vers 36
Seid barmherzig ... leitet zu den
Versen 37-38 �ber: Nicht richten,
nicht verurteilen; vergeben und
geben. - Zu 6,27-36: Mt 5,39-48;
R�m 12,19-21; 1 Thess 5,15; 1
Petr 3,9. - Zu 6,37-38: Mt 7,1-5;
Jak 2,13; Mk 4,24.
Evangelium
Lk 6, 27-38
Seid barmherzig, wie es euer Vater ist
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Lukas
^27Euch, die ihr mir zuh�rt, sage
ich: Liebt eure Feinde; tut denen
Gutes, die euch hassen.
^28Segnet die, die euch
verfluchen; betet f�r die, die
euch misshandeln.
^29Dem, der dich auf die eine
Wange schl�gt, halt auch die
andere hin, und dem, der dir den
Mantel wegnimmt, lass auch das
Hemd.
^30Gib jedem, der dich bittet;
und wenn dir jemand etwas
wegnimmt, verlang es nicht
zur�ck.
^31Was ihr von anderen erwartet,
das tut ebenso auch ihnen.
^32Wenn ihr nur die liebt, die
euch lieben, welchen Dank
erwartet ihr daf�r? Auch die
S�nder lieben die, von denen sie
geliebt werden.
^33Und wenn ihr nur denen Gutes
tut, die euch Gutes tun, welchen
Dank erwartet ihr daf�r? Das tun
auch die S�nder.
^34Und wenn ihr nur denen etwas
leiht, von denen ihr es
zur�ckzubekommen hofft, welchen
Dank erwartet ihr daf�r? Auch die
S�nder leihen S�ndern in der
Hoffnung, alles zur�ckzubekommen.
^35Ihr aber sollt eure Feinde
lieben und sollt Gutes tun und
leihen, auch wenn ihr nichts
daf�r erhoffen k�nnt. Dann wird
euer Lohn gro� sein, und ihr
werdet S�hne des H�chsten sein;
denn auch er ist g�tig gegen die
Undankbaren und B�sen.
^36Seid barmherzig, wie es euch
euer Vater ist!
^37Richtet nicht, dann werdet
auch ihr nicht gerichtet werden.
Verurteilt nicht, dann werdet
auch ihr nicht verurteilt werden.
Erlasst einander die Schuld, dann
wird auch euch die Schuld
erlassen werden.
^38Gebt, dann wird auch euch
gegeben werden. In reichem,
vollem, geh�uftem, �berflie�endem
Ma� wird man euch beschenken;
denn nach dem Ma�, mit dem ihr
messt und zuteilt, wird auch euch
zugeteilt werden.
F�RBITTEN
Mit unseren Bitten wenden wir uns
an Jesus Christus, der seinen
Feinden vergeben hat:
Ermutige alle Gl�ubigen, die
grenzenlose Liebe Gottes
nachzuahmen.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
F�hre die V�lker auf den Weg
deiner Gebote.
Lindere das Leid der Kranken, und
wende die Not der Armen.
Mach uns barmherzig, damit wir
Barmherzigkeit erlangen.
G�tiger Gott, erf�lle uns mit dem
Geist deiner Liebe durch
Christus, unseren Herrn. A.:
Amen.
Einer Zeit, die wie unsere vom
Pessimismus und von
resignierendem Lebens�berdruss
vergiftet ist, tut es not, von
der tiefen und unverg�nglichen
Freude zu h�ren, die den Christen
erf�llen darf und erf�llen muss.
Denn nachdem in der Menschwerdung
und im Kreuzestod Jesu Christi
die Liebe Gottes zu uns kenntlich
geworden ist (1 Joh 3,16), hat
niemand von uns mehr das Recht,
sich f�r ungeliebt zu halten. Wer
sich aber geliebt wei� von Gott,
wie kann der sein Leben anders
als in dankbarer Freude vor ihm
verbringen? (H. J. Spital).
In Fellinis Film La Strada r�t
der Clown dem M�dchen Gelsomina,
sie solle bei dem unliebsamen
Zampano bleiben. Wenn du ihn
nicht liebst und nicht bei ihm
bleibst, wer soll es dann tun?
Das ist ein Gleichnis f�r unsere
Berufung in Gottes revolution�rer
Welt. Wir sind berufen, diese
Welt zu lieben und bei ihr zu
bleiben, die Verantwortung f�r
ihren Wiederaufbau und ihre
Erneuerung auf unsere Schultern
zu nehmen. Das ist der Auftrag,
den Gott uns gegeben hat, und er
wird uns die Kraft geben, ihn
auszuf�hren (Harvey Cox).
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
10
September 2020
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* Lesejahr: A II, StB: III.
Woche
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