Zur Lesung Durch die Erl�sung in Christus Jesus sind alle gerecht geworden (3,24); jeder Einzelne ist durch
die Taufe in Christus und in die Kirche eingegliedert, das hei�t aber: er ist in Gottes eigenes Leben und Tun
hineingestellt: Ihr seid tot f�r die S�nde, aber ihr lebt f�r Gott in Christus Jesus (6,11). Aus den
Taufaussagen der Verse 6,2-11 ergeben sich die Taufmahnungen von 6,12-23. Das neue Leben in Christus Jesus ist
nicht einfach als Besitz gegeben, sondern als Hoffnung und als Anspruch. Die S�nde, die Urs�nde der
Selbstbehauptung und alle ihre Abarten, ist zwar drau�en, gestorben und begraben, aber der Raum, in dem sie
gelebt, der Leib, den sie beherrscht hat, muss erst lernen, seine Freiheit zu begreifen und von ihr Gebrauch zu
machen. Der Leib mit seinen Gliedern (V. 12 und 13), d. h. die ganz konkrete Existenz des Menschen, seine
Person und sein K�nnen, muss sich Gott zur Verf�gung stellen in einem Tag f�r Tag gelebten Gottesdienst (vgl.
R�m 12,1-2). - R�m 7,14-24: 1 Kor 6,15; Gal 5,13-18; Joh 8,34; 1 Petr 2,24.
ERSTE Lesung
R�m 6, 12-18
Stellt euch Gott zur Verf�gung als Menschen, die vom Tod zum Leben gekommen sind
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die R�mer
Br�der!
^12Die S�nde soll euren sterblichen Leib nicht mehr beherrschen, und seinen Begierden sollt ihr nicht
gehorchen.
^13Stellt eure Glieder nicht der S�nde zur Verf�gung als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch Gott
zur Verf�gung als Menschen, die vom Tod zum Leben gekommen sind, und stellt eure Glieder als Waffen der
Gerechtigkeit in den Dienst Gottes.
^14Die S�nde soll nicht �ber euch herrschen; denn ihr steht nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade.
^15Hei�t das nun, dass wir s�ndigen d�rfen, weil wir nicht unter dem Gesetz stehen, sondern unter der Gnade?
Keineswegs!
^16Ihr wisst doch: Wenn ihr euch als Sklaven zum Gehorsam verpflichtet, dann seid ihr Sklaven dessen, dem ihr
gehorchen m�sst; ihr seid entweder Sklaven der S�nde, die zum Tod f�hrt, oder des Gehorsams, der zur
Gerechtigkeit f�hrt.
^17Gott aber sei Dank; denn ihr wart Sklaven der S�nde, seid jedoch von Herzen der Lehre gehorsam geworden, an
die ihr �bergeben wurdet.
^18Ihr wurdet aus der Macht der S�nde befreit und seid zu Sklaven der Gerechtigkeit geworden.
Antwortpsalm
Ps 124 (123), 1-2.3-4.5-6.7-8 (R: vgl. 8a)
R Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn. - R
(GL neu 60, 1 oder 310, 1)
1 H�tte sich nicht der Herr f�r uns eingesetzt
VI. Ton
- so soll Israel sagen -,
2 h�tte sich nicht der Herr f�r uns eingesetzt,
als sich gegen uns Menschen erhoben. - (R)
3 Sie h�tten uns lebendig verschlungen,
als gegen uns ihr Zorn entbrannt war.
4 Dann h�tten die Wasser uns weggesp�lt,
h�tte sich �ber uns ein Wildbach ergossen. - (R)
5 Die Wasser h�tten sich �ber uns ergossen,
die wilden und wogenden Wasser.
6 Gelobt sei der Herr,
der uns nicht ihren Z�hnen als Beute �berlie�. - (R)
7 Unsre Seele ist wie ein Vogel dem Netz des J�gers entkommen;
das Netz ist zerrissen, und wir sind frei.
8 Unsre Hilfe steht im Namen des Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat. - R
Jahr II
Zur Lesung Soll der Christ seine Situation verstehen, so muss er auch wissen, wie die Botschaft und die Gnade
Gottes (3,2) zu ihm gekommen sind, mit anderen Worten: er muss Grundkenntnisse �ber die Geschichte der Kirche
haben. Christus hat die Kirche auf das Fundament der Apostel und der Propheten gestellt (2,20). Die Verse
3,2-13 beschreiben den Dienst der Apostel und den des Paulus im Besonderen. Er hat sein Apostelamt mit der
besonderen Ausrichtung auf die Heiden (f�r euch, 3,2) bekommen. Das war f�r ihn selbst, den Juden und
Pharis�er, etwas v�llig Unerwartetes, das er �berhaupt nur durch eine Offenbarung begreifen konnte. Als Jude
konnte er sich die Heiden h�chstens als Proselyten vorstellen, als solche, die sich dem Judentum anschlie�en,
so gut sie k�nnen, ohne jedoch wirklich Juden zu werden. Nun aber sind die Heiden Miterben, geh�ren zum
gleichen Leib, haben teil an der gleichen Verhei�ung (V. 6). Davon wussten die Menschen nichts (V. 5): auch
Abraham, Mose und die Propheten der alten Zeit nicht. Den F�rsten und Gewalten des himmlischen Bereichs (V. 10)
wird es jetzt erst klar, da durch die Predigt des Apostels Gottes ewiger Plan verwirklicht wird und die eine
Kirche aus Juden und Heiden ins Dasein tritt. In Christus haben die Worte Freiheit und Vertrauen (V. 12) einen
neuen, alle R�ume ausf�llenden Klang erhalten. - Zu 3,2-6: Gal 1,12; R�m 16,25-27; Joh 14,26; Eph 2,12-19. - Zu
3,7-12: 2 Kor 3,6; Kol 1,23; 1 Thess 2,4; 1 Kor 15,8-9; Gal 2,8; 1 Kor 2,7-9; 1 Petr 1,12; R�m 5,1-2.
ERSTE Lesung
Eph 3, 2-12
Das Geheimnis Christi ist jetzt offenbart worden: dass n�mlich die Heiden Miterben der Verhei�ung sind
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser
Br�der!
^2Ihr habt geh�rt, welches Amt die Gnade Gottes mir f�r euch verliehen hat.
^3Durch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis mitgeteilt, das ich soeben kurz beschrieben habe.
^4Wenn ihr das lest, k�nnt ihr sehen, welche Einsicht in das Geheimnis Christi mir gegeben ist.
^5Den Menschen fr�herer Generationen war es nicht bekannt; jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und
Propheten durch den Geist offenbart worden:
^6dass n�mlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib geh�ren und an derselben Verhei�ung in Christus
Jesus teilhaben durch das Evangelium.
^7Ihm diene ich dank der Gnade, die mir durch Gottes m�chtiges Wirken geschenkt wurde.
^8Mir, dem Geringsten unter allen Heiligen, wurde diese Gnade geschenkt: Ich soll den Heiden als Evangelium den
unergr�ndlichen Reichtum Christi verk�ndigen
^9und enth�llen, wie jenes Geheimnis Wirklichkeit geworden ist, das von Ewigkeit her in Gott, dem Sch�pfer des
Alls, verborgen war.
^10So sollen jetzt die F�rsten und Gewalten des himmlischen Bereichs durch die Kirche Kenntnis erhalten von der
vielf�ltigen Weisheit Gottes,
^11nach seinem ewigen Plan, den er durch Christus Jesus, unseren Herrn, ausgef�hrt hat.
^12In ihm haben wir den freien Zugang durch das Vertrauen, das der Glaube an ihn schenkt.
Antwortpsalm
Jes 12, 2.3 u. 4bcd.5-6 (R: 3)
R Ihr werdet Wasser sch�pfen voll Freude
(GL neu 312, 6)
aus den Quellen des Heils - R
2 Gott ist meine Rettung;
V. Ton
ihm will ich vertrauen und niemals verzagen.
Denn meine St�rke und mein Lied ist der Herr.
Er ist f�r mich zum Retter geworden. - (R)
3 Ihr werdet Wasser sch�pfen voll Freude
aus den Quellen des Heils.
4bcd Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!
Macht seine Taten unter den V�lkern bekannt,
verk�ndet: Sein Name ist gro� und erhaben! - (R)
5 Preist den Herrn; denn herrliche Taten hat er vollbracht;
auf der ganzen Erde soll man es wissen.
6 Jauchzt und jubelt, ihr Bewohner von Zion;
denn gro� ist in eurer Mitte der Heilige Israels. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Mt 24, 42a.44
Halleluja. Halleluja.
Seid wachsam und haltet euch bereit!
Denn der Menschensohn kommt
zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Halleluja.
Zum Evangelium Niemand wei� den Tag, an dem der Herr kommen wird, um zu richten und zu retten. Von allen wird
Wachsamkeit gefordert, besonders aber von denen, die in der Kirche Vollmacht empfangen und Verantwortung
�bernommen haben. Auf die Frage des Petrus, wer mit dem Gleichnis vom Herrn des Hauses und dem Dieb in der
Nacht gemeint sei, antwortet Jesus mit einem weiteren Gleichnis. Deutlich wird der Herr des Hauses von V. 39
mit dem treuen und klugen Verwalter (V. 42) gleichgesetzt. Der Verwalter ist nicht Eigent�mer, aber er ist f�r
das Haus verantwortlich. Der Apostel, der Leiter einer Gemeinde, hat das W�chteramt �ber die Lehre; er kennt
das Wort und den Willen seines Herrn und hat keine Entschuldigung, wenn er seinen Auftrag vers�umt hat. Wem
mehr anvertraut wurde, von dem wird auch mehr gefordert (V. 48). - Zu 12,39-46: Mt 24,43-51. - Zu 12,42-44: 1
Kor 4,1-2; 1 Petr 4,10; Tit 1,7.
Evangelium
Lk 12, 39-48
Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zur�ckgefordert werden
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
^39Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses w�sste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so w�rde er verhindern, dass man
in sein Haus einbricht.
^40Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
^41Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?
^42Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er
seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?
^43Selig der Knecht, den der Herr damit besch�ftigt findet, wenn er kommt!
^44Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Verm�gens machen.
^45Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zur�ck!, und anf�ngt, die Knechte und M�gde zu
schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht,
^46dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er
nicht kennt; und der Herr wird ihn in St�cke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungl�ubigen zuweisen.
^47Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum k�mmert und nicht danach handelt, der
wird viele Schl�ge bekommen.
^48Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schl�ge verdient, der wird wenig Schl�ge
bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zur�ckgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat,
von dem wird man umso mehr verlangen.
F�RBITTEN
Vertrauensvoll beten wir zu Jesus Christus, der uns zur Wachsamkeit mahnt:
Mache die Diener der Kirche zu glaubw�rdigen Zeugen deines Erbarmens. (Stille) Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
�ffne die verschlossenen Herzen durch die Erfahrung deiner G�te. (Stille) Christus, h�re uns.
Erleuchte die Verwirrten, und f�hre sie auf den rechten Weg. (Stille) Christus, h�re uns.
Mach uns bereit, dir zu begegnen. (Stille) Christus, h�re uns.
Herr, unser Gott, du bist der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes. Wende dich uns zu durch Christus,
unseren Herrn. A.: Amen.
Seit Gott Mensch geworden ist, kann man vom Menschen nur noch sprechen, indem man von Christus spricht. Und so
bleibt alle Theologie immer auch Anthropologie und umgekehrt: alles menschliche Denken und Schaffen ist radikal
in seiner letzten Sinnhaftigkeit an Christus, das Urbild des Menschen, gebunden. Ist er doch der Mensch, der
die ehemalige Selbsthingabe an Gott lebt, die gerade die Wesensanlage der menschlichen Natur ist. Ihre
Erf�llung aber findet sie nur, wenn der sich verschweigende Gott, nach dem das menschliche Herz in seiner
gro�en Unruhe immer schon ausschl�gt, sich offenbart. Paulus, der von diesem Einbruch Gottes in unsere
Geschichte so ersch�ttert ist, dass er nach seiner Bekehrung immer und �berall nur noch diesen einen Namen
Jesus in die Welt hinausruft, wird zum gro�en Verk�nder des christozentrischen Gef�ges der gesamten
Wirklichkeit. Er sieht, wie alles bisherige Geschehen schon eine Vorbereitung war auf das Kommen der ,F�lle der
Zeit und wie in Christus sich die geheime Antriebskraft der ganzen Geschichte enth�llt hat (W. Strolz).
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
21
Oktober 2020
* zur�ck
* weiter
* Mittwoch der 29. Woche im Jahreskreis
* Hl. Ursula
* Lesejahr: A II, StB: I. Woche
[Mittwoch, 21.10.2020__]
Gottesdienste live mitfeiern
Erzabtei St. Martin
Perikopen
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Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
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