Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 308, 9)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Rom war zur Zeit des Apostels Paulus die Hauptstadt eines m�chtigen Reiches und ein Sammelpunkt von
V�lkern, G�ttern und Religionen. Es gab dort sch�tzungsweise 50.000 Juden. Der Ursprung der Christengemeinde
von Rom liegt im Dunkeln; wir wissen nicht genau, wann Petrus nach Rom gekommen ist. Paulus hat an diese
Gemeinde, bevor er sie pers�nlich kennen lernte, seinen l�ngsten und wichtigsten Brief geschrieben. Dazu muss
er einen bestimmten Anlass gehabt haben, den wir aber nur aus dem Brief selbst vermutungsweise erschlie�en
k�nnen. Es gab in Rom wie auch in anderen Gemeinden Spannungen zwischen Starken und Schwachen; die Starken
waren in der Hauptsache wohl Heidenchristen, die Schwachen sind in den Reihen der Judenchristen zu suchen, die
sich noch an ihre Vorschriften und Gebr�uche gebunden f�hlten. - Paulus beginnt seine Briefe im Stil seiner
Zeit; am Anfang stehen Absender und Empf�nger und ein kurzes Gru�wort (Absender: V. 1-6; Empf�nger: V. 7a;
Gru�wort: V. 7b). Aber was hat Paulus in diesen Briefanfang alles hineingepackt! Sein ganzes Evangelium, k�nnte
man sagen: das Evangelium von Jesus Christus, dem Sohn Gottes und Sohn Davids, dem Auferstandenen und in seiner
Gemeinde machtvoll gegenw�rtigen Herrn, in dem sich die Verhei�ungen der Propheten erf�llt haben. - Ps 2,7; 2
Sam 7,1-17; Apg 9,15; 13,33; R�m 9,5; 10,9; 1 Tim 3,16; Offb 22,16.
ERSTE Lesung
R�m 1, 1-7
Durch Christus haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu f�hren
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die R�mer
^1Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, auserw�hlt, das Evangelium Gottes zu verk�ndigen,
^2das er durch seine Propheten im Voraus verhei�en hat in den heiligen Schriften:
^3das Evangelium von seinem Sohn, der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids,
^4der dem Geist der Heiligkeit nach eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht seit der Auferstehung von den
Toten, das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn.
^5Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um in seinem Namen alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens
zu f�hren;
^6zu ihnen geh�rt auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen seid.
^7An alle in Rom, die von Gott geliebt sind, die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott,
unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
Antwortpsalm
Ps 98 (97), 1.2-3b.3c-4 (R: vgl. 2)
R Der Herr hat sein Heil enth�llt
(GL neu 55, 1)
vor den Augen der V�lker. - R
1 Singet dem Herrn ein neues Lied;
VIII. Ton
denn er hat wunderbare Taten vollbracht.
Er hat mit seiner Rechten geholfen
und mit seinem heiligen Arm. - (R)
2 Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht
und sein gerechtes Wirken enth�llt vor den Augen der V�lker.
3ab Er dachte an seine Huld
und an seine Treue zum Hause Israel. - (R)
3cd Alle Enden der Erde
sahen das Heil unsres Gottes.
4 Jauchzt vor dem Herrn, alle L�nder der Erde,
freut euch, jubelt und singt! - R
Jahr II
Zur Lesung Sozusagen zwei Stammb�ume sehen wir in dieser schwierigen Lesung: den Stammbaum der Knechtschaft und
den Stammbaum der Freiheit. Die erste Reihe beginnt bei Abraham und Hagar; der Sohn der Sklavin Hagar erinnert
an die Unfreiheit des Gesetzes; das Gesetz hat seinen Ursprung am Sinai und seinen gegenw�rtigen Ort im
irdischen Jerusalem. Die zweite Reihe beginnt ebenfalls bei Abraham; sie f�hrt �ber Sara, die Freie, und �ber
Isaak zum himmlischen Jerusalem, zur Freiheit. Das ist rabbinische Schriftauslegung, die dem heutigen Leser
nicht ohne weiteres einleuchtet, aber was Paulus sachlich hier sagen will, ist klar. Die Galater stehen vor der
Wah1 zwischen dem irdischen Jerusalem, dem Gesetz, der Unfreiheit und dem himmlischen Jerusalem, das die freie
Mutter von freien Kindern ist. Die Wahl sollte nicht schwer fallen, wenn die Frage erst einmal klargestellt und
gesehen ist. Sie stellt sich dem heutigen Christen in anderer Form, aber nicht weniger beunruhigend. Zu
4,22-24: Gen 16,15; 21,2-3; 17,16. - Zu 4,26-27: Offb 21,2; Jes 54,1. - Zu 5,1: R�m 6,15; Joh 8,36.
ERSTE Lesung
Gal 4, 22-24.26-27.31 - 5, 1
Wir sind nicht Kinder der Sklavin, sondern Kinder der Freien
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater
Br�der!
^22In der Schrift wird gesagt, dass Abraham zwei S�hne hatte, einen von der Sklavin, den andern von der Freien.
^23Der Sohn der Sklavin wurde auf nat�rliche Weise gezeugt, der Sohn der Freien aufgrund der Verhei�ung.
^24Darin liegt ein tieferer Sinn: Diese Frauen bedeuten die beiden Testamente. Das eine Testament stammt vom
Berg Sinai und bringt Sklaven zur Welt; das ist Hagar -
^26Das himmlische Jerusalem aber ist frei, und dieses Jerusalem ist unsere Mutter.
^27Denn es steht in der Schrift: Freu dich, du Unfruchtbare, die nie geboren hat, brich in Jubel aus und
jauchze, die du nie in Wehen lagst! Denn viele Kinder hat die Einsame, mehr als die Verm�hlte.
^31Daraus folgt also, meine Br�der, dass wir nicht Kinder der Sklavin sind, sondern Kinder der Freien.
^1Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der
Knechtschaft auflegen!
Antwortpsalm
Ps 113 (112), 1-2.3-4.5a u. 6-7 (R: 2)
R Der Name des Herrn sei gepriesen
(GL neu 62, 2)
von nun an bis in Ewigkeit. - R
(Oder: Halleluja.)
1 Lobet, ihr Knechte des Herrn
V. Ton
lobt den Namen des Herrn!
2 Der Name des Herrn sei gepriesen
von nun an bis in Ewigkeit. - (R)
3 Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang
sei der Name des Herrn gelobt.
4 Der Herr ist erhaben �ber alle V�lker,
seine Herrlichkeit �berragt die Himmel. - (R)
5a Wer gleicht dem Herrn, unserm Gott,
6 ihm, der in der H�he thront,
der hinabschaut in die Tiefe,
7 der den Schwachen aus dem Staub emporhebt
und den Armen erh�ht, der im Schmutz liegt? - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Ps 95 (94), 7d.8a
Halleluja. Halleluja.
Wenn ihr heute seine Stimme h�rt,
verh�rtet nicht euer Herz!
Halleluja.
Zum Evangelium Das geforderte Zeichen ist ein Beglaubigungswunder, das die Worte und Taten Jesu allem Zweifel
entheben soll. Jesus lehnt ein solches Zeichen ab und k�ndigt in der Sprache der alten Propheten dieser b�sen
Generation das Gericht an. Dem ungl�ubigen Israel stellt er zwei Beispiele aus der Heidenwelt gegen�ber: die
K�nigin des S�dens und die M�nner von Ninive; die Heiden, die dem j�dischen Bewusstsein als unwissend und
unrein gelten, sind in Wirklichkeit f�r den Anruf Gottes empf�nglicher als das satte und selbstgerechte Israel;
sie sind bereit, zu h�ren und sich zu bekehren. - Das Zeichen des Jona ist Jona selbst, wie auch das Zeichen
des Menschensohnes (Mt 24,30) der Menschensohn selbst sein wird, wenn er zum Gericht kommt. Der Menschensohn
ist Jesus; er ist mehr als Salomo und mehr als Jona: mehr als Weisheit und prophetische Predigt. Sein Kommen
und sein Wort stellen die Menschen vor die letzte Entscheidung, und zwar hier: nicht erst am Ende der Tage. -
Mt 12,38-42; 16,1; Mk 8,11-13; Joh 6,30-31; 1 K�n 10,1-10; Jona 3.
Evangelium
Lk 11, 29-32
Es wird dieser Generation kein anderes Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Jona
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
^29als immer mehr Menschen zu Jesus kamen, sagte er: Diese Generation ist b�se. Sie fordert ein Zeichen; aber
es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.
^30Denn wie Jona f�r die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn f�r diese
Generation sein.
^31Die K�nigin des S�dens wird beim Gericht gegen die M�nner dieser Generation auftreten und sie verurteilen;
denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu h�ren. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.
^32Die M�nner von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie
haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.
F�RBITTEN
Zu Jesus Christus, der unsere Hoffnung ist, wollen wir beten:
F�r die Kirche: dass sie auf den Ruf zur Umkehr h�re. (Stille) Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
F�r alle, die nicht glauben: dass sie zum Licht der Wahrheit gelangen. (Stille) Christus, h�re uns.
F�r die alten Menschen: dass du ihnen Geborgenheit gibst. (Stille) Christus, h�re uns.
F�r unsere Gemeinde: dass wir erlangen, was du verhei�en hast. (Stille) Christus, h�re uns.
Gott, unser Vater, unser Leben ruht in deiner Hand. Erh�re unsere Bitten durch Christus, unseren Herrn. A.:
Amen.
Frei ist nur der, der glaubt; und das hei�t, wer sich und sein Leben, wer seine ganze Existenz - durch Jesus -
in Gott gegr�ndet wei�, wer in Gott seinen sicheren Halt hat und nun diesen Halt gegen keinen anderen
vertauscht, nicht gegen Sitte, Ordnung und Regel, nicht gegen ein Gesetz. - Die Gefahr ist gro�. Sie lauert
�berall. Und sie tarnt sich eben oft christlich - in Galatien wie bei uns (Willi Marxsen).
Sind unsere Jahrzehnte nicht gen�gend erleuchtet worden durch M�nner wie Maximilian Kolbe, Johannes XXIII. und
Martin Luther King? Worauf warten wir noch? Wir rufen nach Heiligen, da sie mitten unter uns sind. Haben wir
ihre Stimme vielleicht deshalb nicht geh�rt, weil wir unsere eigene best�tigt haben wollten? Dieses Geschlecht
verlangt ein Zeichen ...
Das Evangelium ist nicht tot, sondern im Siegeslauf (vgl. 2 Kor 2,14). Sind wir vielleicht blind, dass wir dies
nicht erkennen oder richten wir unseren Blick nicht dorthin, wo es lebt, oder meinen wir, dass es nur innerhalb
unserer Kirche lebendig sein k�nnte?" (Wolfgang Trilling).
Schott Tagesliturgie
Montag
12
Oktober 2020
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* Montag der 28. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: A II, StB: IV. Woche
[Montag, 12.10.2020____]
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Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten)
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