Zur Lesung In Genesis 15 war die
Rede von der Verhei�ung Gottes an
Abraham und von dem Bund, den er
dem Abraham gew�hrte. Von
Verhei�ung und Bund spricht auch
der erste Teil der heutigen
Lesung (17,1-14). Gott stellt
sich hier als Gott, der
Allm�chtige (El Schaddai), vor;
das ist der biblischen
�berlieferung zufolge sein Name
auf einer fr�hen Stufe der
Offenbarung; sp�ter wird er sich
Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs
nennen. Der Bund bedeutet f�r
Abraham Verhei�ung und
Verpflichtung. Das Zeichen der
Zugeh�rigkeit und Treue zu diesem
Bund soll f�r Abraham und seine
Nachkommen die Beschneidung sein.
- Dieser Bericht �ber den Bund
Gottes mit Abraham ist j�ngeren
Datums als der Bericht in Kap.
15; er soll dem Volk im
babylonischen Exil und dem Rest
des Volkes, der aus der
Gefangenschaft heimkehrt, aufs
Neue sagen, dass Gott ihnen das
Land geben wird. Als Gabe sollen
sie es empfangen, nicht mit
Gewalt (vgl. Mt 5,5). - Gen
5,22.24; 6,9; Ex 6,3; Gal 4,23;
Joh 8,56; R�m 4,18-22.
ERSTE Lesung
Gen 17, 1.9-10.15-22
Das ist mein Bund, den ihr halten
sollt: Alles, was m�nnlich ist,
muss beschnitten werden
Sara wird dir einen Sohn geb�ren
Lesung aus dem Buch Genesis
^1Als Abram neunundneunzig Jahre
alt war, erschien ihm der Herr
und sprach zu ihm: Ich bin Gott,
der Allm�chtige. Geh deinen Weg
vor mir, und sei rechtschaffen!^
^9Und Gott sprach zu Abraham: Du
aber halte meinen Bund, du und
deine Nachkommen, Generation um
Generation.
^10Das ist mein Bund zwischen mir
und euch samt deinen Nachkommen,
den ihr halten sollt: Alles, was
m�nnlich ist unter euch, muss
beschnitten werden.
^15Weiter sprach Gott zu Abraham:
Deine Frau Sarai sollst du nicht
mehr Sarai nennen, sondern Sara -
Herrin - soll sie hei�en.
^16Ich will sie segnen und dir
auch von ihr einen Sohn geben.
Ich segne sie, so dass V�lker aus
ihr hervorgehen; K�nige �ber
V�lker sollen ihr entstammen.
^17Da fiel Abraham auf sein
Gesicht nieder und lachte. Er
dachte: K�nnen einem
Hundertj�hrigen noch Kinder
geboren werden, und kann Sara als
Neunzigj�hrige noch geb�ren?
^18Dann sagte Abraham zu Gott:
Wenn nur Ismael vor dir am Leben
bleibt!
^19Gott entgegnete: Nein, deine
Frau Sara wird dir einen Sohn
geb�ren, und du sollst ihn Isaak
nennen. Ich werde meinen Bund mit
ihm schlie�en als einen ewigen
Bund f�r seine Nachkommen.
^20Auch was Ismael angeht, erh�re
ich dich. Ja, ich segne ihn, ich
lasse ihn fruchtbar und sehr
zahlreich werden. Zw�lf F�rsten
wird er zeugen, und ich mache ihn
zu einem gro�en Volk.
^21Meinen Bund aber schlie�e ich
mit Isaak, den dir Sara im
n�chsten Jahr um diese Zeit
geb�ren wird.
^22Als Gott das Gespr�ch beendet
hatte, verlie� er Abraham und
fuhr zur H�he auf.
Antwortpsalm
Ps 128 (127), 1-2.3.4-5 (R: 4)
R So wird der Mann
gesegnet
(GL neu 71, 1)
der den Herrn f�rchtet
und ehrt. - R
1 Wohl dem Mann, der den
Herrn f�rchtet und ehrt
VIII. Ton
und der auf seinen
Wegen geht!
2 Was deine H�nde
erwarben, kannst du genie�en;
wohl dir, es wird dir
gut ergehn. - (R)
3 Wie ein fruchtbarer
Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge �lb�ume sind
deine Kinder
rings um deinen Tisch.
- (R)
4 So wird der Mann
gesegnet,
der den Herrn f�rchtet
und ehrt.
5 Es segne dich der Herr
vom Zion her
Du sollst dein Leben
lang das Gl�ck Jerusalems
schauen. - R
Jahr II
Zur Lesung Die Geschichte der
Reiche Juda und Israel endet in
einer v�lligen Katastrophe. Mit
der Zerst�rung Jerusalems im Jahr
587 hat das j�dische Staatswesen
zu bestehen aufgeh�rt. Von da an
gab es das j�dische Volk nur mehr
als eine religi�se Gemeinde. die
sich nach dem Ende des
babylonischen Exils wieder um den
Tempel als ihren Mittelpunkt zu
sammeln begann. - Man hat
gefragt, was den
Geschichtsschreiber, der die
Samuel- und K�nigsb�cher verfasst
hat, zu dieser Riesenarbeit
veranlasst haben konnte. Die
Antwort muss davon ausgehen, dass
diese B�cher in der Zeit des
babylonischen Exils geschrieben
wurden. Der Verfasser betrachtet
das Exil als ein Gericht Gottes,
und er will zeigen, dass dieses
Gericht gerecht war. Dar�ber
hinaus wird in dieser
Geschichtsdarstellung, die ja
schon in der Richterzeit einsetzt
und vom Geist des Deuteronomiums
gepr�gt ist, etwas anderes
deutlich: Israel wurde immer dann
von Gott gez�chtigt, wenn es dem
Gottesbund untreu geworden war.
Wenn es sich bekehrte und zu Gott
schrie, wurde ihm immer wieder
geholfen. Aus dieser Erfahrung
soll das Volk jetzt die Lehre
ziehen. Vielleicht gibt es dann
Hoffnung und Zukunft. - 2 Chr
36,11-13; Jer 39,1-10; 52,12-16;
2 Chr 36,19; Dtn 28,36-37.
ERSTE Lesung
2 K�n 25, 1b-12 (1-12)
Die Bev�lkerung von Jerusalem und
Juda wurde nach Babel weggef�hrt
(vgl. 25,21)
Lesung aus dem zweiten Buch der
K�nige
^1Im neunten Regierungsjahr, am
zehnten Tag des zehnten Monats,
r�ckte Nebukadnezzar, der K�nig
von Babel, mit seiner ganzen
Streitmacht vor Jerusalem und
belagerte es. Man errichtete
ringsherum einen Belagerungswall.
^2Bis zum elften Jahr des K�nigs
Zidkija wurde die Stadt belagert.
^3Am neunten Tag des vierten
Monats war in der Stadt die
Hungersnot gro� geworden, und die
B�rger des Landes hatten kein
Brot mehr.
^4Damals wurden Breschen in die
Stadtmauer geschlagen. Der K�nig
und alle Krieger verlie�en die
Stadt bei Nacht auf dem Weg durch
das Tor zwischen den beiden
Mauern, das zum k�niglichen
Garten hinausf�hrt, obwohl die
Chald�er rings um die Stadt
lagen. Sie schlugen die Richtung
nach der Araba ein.
^5Aber die chald�ischen Truppen
setzten dem K�nig nach und holten
ihn in den Niederungen von
Jericho ein, nachdem alle seine
Truppen ihn verlassen und sich
zerstreut hatten.
^6Man ergriff den K�nig und
brachte ihn nach Ribla, zum K�nig
von Babel, und dieser sprach �ber
ihn das Urteil.
^7Die S�hne Zidkijas machte man
vor dessen Augen nieder. Zidkija
lie� er blenden, in Fesseln legen
und nach Babel bringen.
^8Am siebten Tag des f�nften
Monats - das ist im neunzehnten
Jahr des K�nigs Nebukadnezzar,
des K�nigs von Babel - r�ckte
Nebusaradan, der Kommandant der
Leibwache und Diener des K�nigs
von Babel, in Jerusalem ein
^9und steckte das Haus des Herrn,
den k�niglichen Palast und alle
H�user Jerusalems in Brand. Jedes
gro�e Haus lie� er in Flammen
aufgehen.
^10Auch die Umfassungsmauern
Jerusalems rissen die
chald�ischen Truppen, die dem
Kommandanten der Leibwache
unterstanden, nieder.
^11Den Rest der Bev�lkerung, der
noch in der Stadt geblieben war,
sowie alle, die zum K�nig von
Babel �bergelaufen waren, und den
Rest der Handwerker schleppte
Nebusaradan, der Kommandant der
Leibwache, in die Verbannung.
^12Nur von den armen Leuten im
Land lie� der Kommandant der
Leibwache einen Teil als Wein-
und Ackerbauern zur�ck.
Antwortpsalm
Ps 137 (136), 1-2.3-4.5-6 (R:
vgl. 5a)
R Wie k�nnte ich dich
je vergessen, Jerusalem! - R
(GL neu 74, 1)
1 An den Str�men von
Babel,
I. Ton
da sa�en wir und
weinten,
wenn wir an Zion
dachten.
2 Wir h�ngten unsere
Harfen
an die Weiden in jenem
Land. - (R)
3 Dort verlangten von uns
die Zwingherren Lieder,
unsere Peiniger
forderten Jubel:
Singt uns Lieder vom
Zion!
4 Wie k�nnten wir singen
die Lieder des Herrn,
fern, auf fremder Erde?
- (R)
5 Wenn ich dich je
vergesse, Jerusalem,
dann soll mir die
rechte Hand verdorren.
6 Die Zunge soll mir am
Gaumen kleben,
wenn ich an dich nicht
mehr denke,
wenn ich Jerusalem
nicht zu meiner h�chsten Freude
erhebe. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers : vgl. Mt 8, 17
Halleluja. Halleluja.
Christus hat unsere Leiden auf
sich genommen,
unsere Krankheiten hat er
getragen.
Halleluja.
Zum Evangelium Mit 8,1 leitet
Matth�us von der Bergpredigt zu
den Wunderberichten der Kapitel
8-9 �ber: Die vielen Menschen,
die seine Rede geh�rt haben,
sollen jetzt Zeugen seines
vollm�chtigen Handelns sein. Dass
Auss�tzige rein werden, geh�rt
nach Mt 11,5 zu den Zeichen der
messianischen Erf�llung. Der
Auss�tzige begr��t Jesus als
Herrn; das versteht der
Evangelist nicht als h�fliche
Formel, sondern als g�ttlichen
Hoheitsnamen, und die Bitte des
Auss�tzigen als Gebetsruf, in dem
bereits der Kyrie-Ruf der
christlichen Gemeinde aufklingt.
Auf dem Berg hatte Jesus sechsmal
wiederholt: Ich aber sage euch:
jetzt sagt er: Ich will. Das Ich,
das hier spricht, ist das des
Menschensohnes, der Macht hat, um
zu heilen und zu retten. Jesus
will keine laute Propaganda (vgl.
Mt 12,18-21), deshalb befiehlt er
dem Geheilten, zu schweigen. Den
Priestern in Jerusalem aber soll
das Opfer des Geheilten nicht nur
ein Beweis seiner Heilung sein
(wie die �bersetzung sagt),
sondern ein Zeichen und Beweis
daf�r, dass Jesus gekommen ist,
um die kranke Welt mit g�ttlicher
Vollmacht zu heilen. - Mk
1,40-45; Lk 5,12-16; Mt 9,25;
14,14; Lev 14,1-31; Lk 17,11-19.
Evangelium
Mt 8, 1-4
Wenn du willst, kannst du machen,
dass ich rein werde
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Matth�us
^1Als Jesus von dem Berg
herabstieg, folgten ihm viele
Menschen.
^2Da kam ein Auss�tziger, fiel
vor ihm nieder und sagte: Herr,
wenn du willst, kannst du machen,
dass ich rein werde.
^3Jesus streckte die Hand aus,
ber�hrte ihn und sagte: Ich will
es - werde rein! Im gleichen
Augenblick wurde der Auss�tzige
rein.
^4Jesus aber sagte zu ihm: Nimm
dich in acht! Erz�hl niemand
davon, sondern geh, zeig dich dem
Priester und bring das Opfer dar,
das Mose angeordnet hat. Das soll
f�r sie ein Beweis deiner Heilung
sein.
F�rbitten
Wir beten zu Jesus Christus, der
die Schmach des Kreuzes auf sich
nahm:
F�hre alle Christen durch das
Dunkel der Zeit zur Herrlichkeit
deines Lichtes. (Stille)
Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
Best�rke die Menschen, ihre
Gegens�tze gewaltlos auszutragen.
(Stille) Christus, h�re uns.
Gib den Kranken Kraft, ihr Leiden
anzunehmen und mit deinem Leiden
zu vereinen. (Stille) Christus,
h�re uns.
Reinige uns von unserer Schuld,
und schenk uns, neues Leben.
(Stille) Christus, h�re uns.
Barmherziger Gott; durch das
Leiden deines Sohnes hast du der
Welt das Heil geschenkt. Schau
auf seine Hingabe, und erh�re
unsere Bitten durch ihn,
Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Mit seinem Recht setzt Gott seine
Gerechtigkeit auf Erden durch.
Man wird dann von einer Polarit�t
zwischen Gnade und Recht sprechen
m�ssen. Die Gnade ist die Macht
Gottes, die Heil schafft, und das
doch so, dass Gott Herr und
Richter bleibt und Recht beh�lt.
Das Recht ist die Macht dessen,
der sein Reich unter Rebellen
aufrichtet, und Ausdruck dessen,
dass Gott nicht Heil schafft,
ohne eben damit seine Herrschaft
zu verwirklichen ... Doch sein
Gericht steht im Dienst seiner
Gnade. Denn dass Gott Herr ist
und werden will, l�sst sich nicht
davon trennen, dass er uns in die
Kindschaft ruft. Auch sein Zorn
bekundet den Willen dessen, der
uns nicht aufgegeben hat (Ernst
K�semann).
Schott Tagesliturgie
Freitag
26
Juni 2020
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Jahreskreis
* Lesejahr: A II, StB: IV.
Woche
[Freitag, 26.06.2020___]
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