Zur Lesung Gerechtigkeit im
biblischen und j�dischen
Verst�ndnis bedeutet auch
Hilfsbereitschaft, Freigebigkeit.
In diesem Sinn ist Gott selbst
ewig gerecht (V. 7); er gibt die
Saat und die Ernte, und er gibt
dem reichlicher, der bereit ist,
das Empfangene weiterzugeben. Der
Mensch kann tats�chlich Gott
Freude machen, und er kann Gott
ehren: indem er sich, empfangend
und schenkend, in den Kreislauf
g�ttlicher G�te hineinziehen
l�sst, Gottes Liebe den Menschen
erfahrbar macht und ihnen Grund
gibt, Gott zu loben und ihm zu
danken. - Man muss diesen
Bettelbrief des Apostels in 2 Kor
8-9 mit Ruhe lesen, um zu
begreifen, dass in dem Guten, das
wir tun, Gott selbst der
Handelnde ist. Seit Christus f�r
uns arm geworden ist (8,9),
k�nnen wir den Reichtum Gottes
austeilen. - Spr 11,24-25; Tob
4,16; Ps 112,9; Jes 55,10; Hos
10,12.
ERSTE Lesung
2 Kor 9, 6-11
Gott liebt einen fr�hlichen Geber
Lesung aus dem zweiten Brief des
Apostels Paulus an die Korinther
Br�der!
^6Denkt daran: Wer k�rglich s�t,
wird auch k�rglich ernten; wer
reichlich s�t, wird reichlich
ernten.
^7Jeder gebe, wie er es sich in
seinem Herzen vorgenommen hat,
nicht verdrossen und nicht unter
Zwang; denn Gott liebt einen
fr�hlichen Geber.
^8In seiner Macht kann Gott alle
Gaben �ber euch aussch�tten, so
dass euch allezeit in allem alles
N�tige ausreichend zur Verf�gung
steht und ihr noch genug habt, um
allen Gutes zu tun,
^9wie es in der Schrift hei�t:
Reichlich gibt er den Armen;
seine Gerechtigkeit hat Bestand
f�r immer.
^10Gott, der Samen gibt f�r die
Aussaat und Brot zur Nahrung,
wird auch euch das Saatgut geben
und die Saat aufgehen lassen; er
wird die Fr�chte eurer
Gerechtigkeit wachsen lassen.
^11In allem werdet ihr reich
genug sein, um selbstlos schenken
zu k�nnen; und wenn wir diese
Gabe �berbringen, wird sie Dank
an Gott hervorrufen.
Antwortpsalm
Ps 112 (111), 1-2.3-4.5 u. 9 (R:
vgl. 1a)
R Selig der Mensch, der
den Herrn f�rchtet und ehrt. - R
(GL 708, 1)
(Oder: Halleluja.)
1 Wohl dem Mann, der den
Herrn f�rchtet und ehrt
IV. Ton
und sich herzlich freut
an seinen Geboten.
2 Seine Nachkommen werden
m�chtig im Land,
das Geschlecht der
Redlichen wird gesegnet. - (R)
3 Wohlstand und Reichtum
f�llen sein Haus,
sein Heil hat Bestand
f�r immer.
4 Den Redlichen erstrahlt
im Finstern ein Licht:
der Gn�dige,
Barmherzige und Gerechte. - (R)
5 Wohl dem Mann, der g�tig
und zum Helfen bereit ist,
der das Seine ordnet,
wie es recht ist.
9 Reichlich gibt er den
Armen,
sein Heil hat Bestand
f�r immer;
er ist m�chtig und hoch
geehrt. - R
Jahr II
Zur Lesung Elija w�nscht, allein
zu sterben, aber es gelingt ihm
nicht, Elischa abzusch�tteln. Wie
durch eine innere Mitteilung wei�
Elischa, dass die letzte Stunde
seines Meisters gekommen ist.
Aber das ist kein gew�hnliches
Sterben; es ist ein
Entr�cktwerden, ein
Hinweggenommenwerden (V. 3.5.9),
wie es �hnlich in Gen 5 von
Henoch, dem Freund Gottes,
berichtet wird. Nur scheinbar
wissen wir �ber den Tod des Elija
mehr als �ber den des Henoch; was
wir �ber Elija lesen, ist nicht
ein Bericht �ber seine
Himmelfahrt, sondern die
Darstellung einer ekstatischen
Vision des Prophetensch�lers
Elischa, die sich in den
Vorstellungen der damaligen Zeit
bewegt: Jahwe, der Gott der
himmlischen Heere (Jahwe Zebaot),
schickt einen seiner Wagen, um
Elija an den himmlischen Hof zu
holen. Auf diese Weise begreift
Elischa die Gr��e und Gottesn�he
seines Meisters. Er erbt von ihm
den Mantel und zwei Anteile (zwei
Drittel) seines Geistes. Geist
ist die Gotteskraft, die den
Propheten zu ungew�hnlichen Taten
bef�higt. Elischa wird, freilich
in anderem Stil, die Mission
Elijas weiterf�hren. Als Israels
Wagen und sein Lenker wird Elija
abschlie�end gekennzeichnet: Was
in der damaligen Kriegf�hrung
Kampfwagen und Wagenk�mpfer
waren, das war Elija f�r Israels
Kampf um den Fortbestand des
reinen Jahweglaubens. - Ex
14,16.22; Num 11,17.25; 1 K�n
22,19; 2 K�n 6,16-17; Gen 5,24;
Apg 1,9-10; Sir 48,9.12; 2 K�n
13,14; 22; 11; 1 K�n 19,19.
ERSTE Lesung
2 K�n 2, 1.4b.6-14
Es erschien ein feuriger Wagen,
und Elija fuhr im Wirbelsturm zum
Himmel empor
Lesung aus dem zweiten Buch der
K�nige
^1An dem Tag, da der Herr Elija
im Wirbelsturm in den Himmel
aufnehmen wollte, ging Elija mit
Elischa von Gilgal weg.
^4bSo kamen sie nach Jericho.
^6Elija aber bat ihn: Bleib hier;
denn der Herr hat mich an den
Jordan gesandt. Elischa
erwiderte: So wahr der Herr lebt,
und so wahr du lebst: Ich
verlasse dich nicht. So gingen
beide miteinander.
^7F�nfzig Prophetenj�nger folgten
ihnen und blieben dann seitw�rts
in einiger Entfernung stehen. Die
beiden traten an den Jordan.
^8Hier nahm Elija seinen Mantel,
rollte ihn zusammen und schlug
mit ihm auf das Wasser. Dieses
teilte sich nach beiden Seiten,
und sie schritten trockenen Fu�es
hindurch.
^9Als sie dr�ben angekommen
waren, sagte Elija zu Elischa:
Sprich eine Bitte aus, die ich
dir erf�llen soll, bevor ich von
dir weggenommen werde. Elischa
antwortete: M�chten mir doch zwei
Anteile deines Geistes zufallen.
^10Elija entgegnete: Du hast
etwas Schweres erbeten. Wenn du
siehst, wie ich von dir
weggenommen werde, wird es dir
zuteil werden. Sonst aber wird es
nicht geschehen.
^11W�hrend sie miteinander gingen
und redeten, erschien ein
feuriger Wagen mit feurigen
Pferden und trennte beide
voneinander. Elija fuhr im
Wirbelsturm zum Himmel empor.
^12Elischa sah es und rief laut:
Mein Vater, mein Vater! Wagen
Israels und sein Lenker! Als er
ihn nicht mehr sah, fasste er
sein Gewand und riss es mitten
entzwei.
^13Dann hob er den Mantel auf,
der Elija entfallen war, kehrte
um und trat an das Ufer des
Jordan.
^14Er nahm den Mantel, der Elija
entfallen war, schlug mit ihm auf
das Wasser und rief: Wo ist der
Herr, der Gott des Elija? Als er
auf das Wasser schlug, teilte es
sich nach beiden Seiten, und
Elischa ging hin�ber.
Antwortpsalm
Ps 31 (30), 20.21.22 u. 24 (R:
25)
R Euer Herz sei stark
und unverzagt,
(GL 745, 1)
ihr alle, die ihr
wartet auf den Herrn. - R
20 Wie gro� ist deine G�te,
Herr,
I. Ton
die du bereith�ltst f�r
alle, die dich f�rchten und
ehren;
du erweist sie allen,
die sich vor den
Menschen zu dir fl�chten. - (R)
21 Du beschirmst sie im
Schutz deines Angesichts
vor dem Toben der
Menschen.
Wie unter einem Dach
bewahrst du sie
vor dem Gez�nk der
Zungen. - (R)
22 Gepriesen sei der Herr,
der wunderbar an mir gehandelt
und mir seine G�te
erwiesen hat zur Zeit der
Bedr�ngnis.
24 Liebt den Herrn, all
seine Frommen!
Seine Getreuen beh�tet
der Herr,
doch den Hochm�tigen
vergilt er ihr Tun mit vollem
Ma�. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Joh 14, 23
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Wer mich liebt, h�lt fest an
meinem Wort.
Mein Vater wird ihn lieben, und
wir werden bei ihm wohnen.
Halleluja.
Zum Evangelium Der alten
Gerechtigkeit, dem, was zu den
Alten gesagt worden ist, hat
Jesus in Mt 5 die neue
Gerechtigkeit gegen�bergestellt:
das, was Gott eigentlich meint
und will. Nun ist aber die alte
Gerechtigkeit keineswegs eine nur
alttestamentlich-j�dische
Angelegenheit; sie steckt uns
allen bis heute in den Knochen:
wir m�chten unsere Rechte und
Pflichten genau abgesteckt haben,
Gott und den Menschen gegen�ber.
Niemand soll uns etwas vorwerfen
k�nnen, weder Gott noch die
Menschen. Man soll uns
anerkennen, man soll uns ehren,
man soll uns loben. Man, das sind
zun�chst die Menschen. Vor ihnen
spielen wir unsere Rolle wie der
Schauspieler auf der B�hne. Die
Versuchung ist gro�, das Gute,
das wir tun, vor den Menschen zu
tun, oder wenigstens den Anschein
zu erwecken, als ob wir es t�ten.
Jesus nennt das Heuchelei.
Fasten, Beten, Almosengeben,
darin soll sich unsere
Grundhaltung vor Gott bew�hren:
die Demut, das Vertrauen, die
Liebe: Aber alles ist verdorben,
von innen her zersetzt, wenn wir
nicht in reiner Absicht Gott
selbst meinen und suchen. - Mt
23,5; Lk 16,14-15; Joh 5,44;
12,43; Am 4,4-5; Ps 139,1-3; 2
K�n 4,33; Tob 3,10-11; Jes 26,20;
Dan 6,11; Jes 58,1-8.
Evangelium
Mt 6, 1-6.16-18
Dein Vater, der das Verborgene
sieht, wird es dir vergeben
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Matth�us
In jener Zeit sprach Jesus zu
seinen J�ngern:
^1H�tet euch, eure Gerechtigkeit
vor den Menschen zur Schau zu
stellen; sonst habt ihr keinen
Lohn von eurem Vater im Himmel zu
erwarten.
^2Wenn du Almosen gibst, lass es
also nicht vor dir herposaunen,
wie es die Heuchler in den
Synagogen und auf den Gassen tun,
um von den Leuten gelobt zu
werden. Amen, das sage ich euch:
Sie haben ihren Lohn bereits
erhalten.
^3Wenn du Almosen gibst, soll
deine linke Hand nicht wissen,
was deine rechte tut.
^4Dein Almosen soll verborgen
bleiben, und dein Vater, der auch
das Verborgene sieht, wird es dir
vergelten.
^5Wenn ihr betet, macht es nicht
wie die Heuchler. Sie stellen
sich beim Gebet gern in die
Synagogen und an die
Stra�enecken, damit sie von den
Leuten gesehen werden. Amen, das
sage ich euch: Sie haben ihren
Lohn bereits erhalten.
^6Du aber geh in deine Kammer,
wenn du betest, und schlie� die
T�r zu; dann bete zu deinem
Vater, der im Verborgenen ist.
Dein Vater, der auch das
Verborgene sieht, wird es dir
vergelten.
^16Wenn ihr fastet, macht kein
finsteres Gesicht wie die
Heuchler. Sie geben sich ein
tr�bseliges Aussehen, damit die
Leute merken, dass sie fasten.
Amen, das sage ich euch: Sie
haben ihren Lohn bereits
erhalten.
^17Du aber salbe dein Haar, wenn
du fastest, und wasche dein
Gesicht,
^18damit die Leute nicht merken,
dass du fastest, sondern nur dein
Vater, der auch das Verborgene
sieht; und dein Vater, der das
Verborgene sieht, wird es dir
vergelten.
F�rbitten
Jesus Christus wurde unser
Bruder, damit wir Kinder Gottes
werden. So beten wir zu ihm:
F�r unseren Papst und alle
Bisch�fe: beh�te und st�rke sie
in ihrem Dienst. (Stille) Herr,
erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r alle, die ein �ffentliches
Amt haben: lass sie zum Wohl
aller Menschen beitragen.
(Stille) Herr, erbarme dich.
F�r alle, die Not leiden: tr�ste
sie, und gib ihnen Zuversicht.
(Stille) Herr, erbarme dich.
Die St�ndige Kommission f�r die
Herausgabe der gemeinsamen
liturgischen B�cher im deutschen
Sprachgebiet erteilte f�r die aus
diesen B�chern entnommenen Texte
die Abdruckerlaubnis. Die darin
enthaltenen biblischen Texte sind
Bestandteil der von den
Bischofskonferenzen des deutschen
Sprachgebietes approbierten
(revidierten) Einheits�bersetzung
der Heiligen Schrift (1980/2016).
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