Zur Lesung Der Ort, wo Gottes
Herrlichkeit in der Welt sichtbar
wird, ist der menschgewordene
Sohn, der gekreuzigte und
auferstandene Herr. Tod,
Auferstehung und Herrlichkeit:
auf diesen Weg ist auch der
J�nger gestellt, der das
Evangelium verk�ndet. Die Wirkung
des Evangeliums kommt nicht von
dem Menschen, der es verk�ndet,
nicht von dem zerbrechlichen
Gef��; mehr als andere hat Paulus
die Not und Ohnmacht des
christlichen Predigers erfahren;
er sagt wir (V. 7): Es muss jedem
so gehen, der wirklich Christus
predigt. So wird klar, dass der
Erfolg allein das Werk Gottes ist
(V. 7); in der Todesgemeinschaft
mit Christus dient der Apostel
dem Leben. Nicht die machtvolle
Pers�nlichkeit und die gute
Methode sind wichtig, sondern die
Ohnmacht: die Bereitschaft dieses
zerbrechlichen Gef��es,
zerbrochen zu werden, euretwegen
(V. 15): in der Danksagung der
Vielen erreicht der Dienst des
Apostels sein Ziel. - 2 Kor
1,9; 12,9-10; 1 Kor 1,27; 2 Kor
6,4-10; 1 Kor 4,9-13; Kol 1,24; 1
Kor 15,31; Ps 116,10; R�m 1,4; 1
Kor 1,11.
ERSTE Lesung
2 Kor 4, 7-15
Der, welcher Jesus, den Herrn,
auferweckt hat, wird auch uns mit
Jesus auferwecken und uns
zusammen mit euch vor sein
Angesicht stellen
Lesung aus dem zweiten Brief des
Apostels Paulus an die Korinther
Br�der!
^7Diesen Schatz tragen wir in
zerbrechlichen Gef��en; so wird
deutlich, dass das �berma� der
Kraft von Gott und nicht von uns
kommt.
^8Von allen Seiten werden wir in
die Enge getrieben und finden
doch noch Raum; wir wissen weder
aus noch ein und verzweifeln
dennoch nicht;
^9wir werden gehetzt und sind
doch nicht verlassen; wir werden
niedergestreckt und doch nicht
vernichtet.
^10Wohin wir auch kommen, immer
tragen wir das Todesleiden Jesu
an unserem Leib, damit auch das
Leben Jesu an unserem Leib
sichtbar wird.
^11Denn immer werden wir,
obgleich wir leben, um Jesu
willen dem Tod ausgeliefert,
damit auch das Leben Jesu an
unserem sterblichen Fleisch
offenbar wird.
^12So erweist an uns der Tod, an
euch aber das Leben seine Macht.
^13Doch haben wir den gleichen
Geist des Glaubens, von dem es in
der Schrift hei�t: Ich habe
geglaubt, darum habe ich geredet.
Auch wir glauben, und darum reden
wir.
^14Denn wir wissen, dass der,
welcher Jesus, den Herrn,
auferweckt hat, auch uns mit
Jesus auferwecken und uns
zusammen mit euch vor sein
Angesicht stellen wird.
^15Alles tun wir euretwegen,
damit immer mehr Menschen
aufgrund der �berreich gewordenen
Gnade den Dank vervielfachen,
Gott zur Ehre.
Antwortpsalm
Ps 116 (115), 10-11.15-16.17-18
(R: vgl. 17a)
R Ein Opfer des Dankes
will ich dir bringen. - R
(GL 233, 1)
(Oder: Halleluja.)
10 Voll Vertrauen war ich,
auch wenn ich sagte:
VI. Ton
Ich bin so tief
gebeugt.
11 In meiner Best�rzung
sagte ich:
Die Menschen l�gen
alle. - (R)
15 Kostbar ist in den Augen
des Herrn
das Sterben seiner
Frommen.
16 Ach Herr, ich bin doch
dein Knecht,
dein Knecht bin ich,
der Sohn deiner Magd.
Du hast meine Fesseln
gel�st. - (R)
17 Ich will dir ein Opfer
des Dankes bringen
und anrufen den Namen
des Herrn.
18 Ich will dem Herrn meine
Gel�bde erf�llen
offen vor seinem ganzen
Volk. - R
Jahr II
Zur Lesung Das Gottesurteil auf
dem Karmel war ein H�hepunkt im
Leben des Propheten. Der K�nig
war von dort nach seiner Residenz
Jesreel gefahren, und Elija war
in ekstatischer Erregung 25
Kilometer weit vor dem Wagen des
K�nigs hergerannt. Dann kam die
Ersch�pfung, die Drohung der
K�nigin und die Flucht nach dem
S�den. Die Flucht wurde zur
Wallfahrt; am Horeb, wo Gott dem
Mose erschienen war, soll der
st�rmische Elija begreifen, dass
Gott nicht im verheerenden Sturm,
nicht im Erdbeben und nicht im
Feuer sein tiefstes Wesen
offenbart. Sturm, Erdbeben und
Feuer sind M�chte des Verderbens.
Gott kann sie in seinen Dienst
nehmen, aber er will das Leben,
nicht den Tod. Ihm sind die 7000
in Israel, deren Knie sich vor
dem Baal nicht gebeugt und deren
Mund ihn nicht gek�sst hat (V.
18), wichtiger als m�chtige
K�nige und �bereifrige Propheten.
Das musste Elija lernen. - Ex
33,18 - 34,9; 13,21-22; 19,16-24;
Gen 3,8; Ijob 4,16; Ex 3,6.
ERSTE Lesung
1 K�n 19, 9a.11-16
Stell dich auf den Berg vor den
Herrn!
Lesung aus dem ersten Buch der
K�nige
In jenen Tagen kam Elija zum
Gottesberg Horeb.
^9Dort ging er in eine H�hle, um
darin zu �bernachten. Doch das
Wort des Herrn erging an ihn:
^11Komm heraus, und stell dich
auf den Berg vor den Herrn! Da
zog der Herr vor�ber: Ein
starker, heftiger Sturm, der die
Berge zerriss und die Felsen
zerbrach, ging dem Herrn voraus.
Doch der Herr war nicht im Sturm.
Nach dem Sturm kam ein Erdbeben.
Doch der Herr war nicht im
Erdbeben.
^12Nach dem Beben kam ein Feuer.
Doch der Herr war nicht im Feuer.
Nach dem Feuer kam ein sanftes,
leises S�useln.
^13Als Elija es h�rte, h�llte er
sein Gesicht in den Mantel, trat
hinaus und stellte sich an den
Eingang der H�hle.
^14Da vernahm er eine Stimme, die
ihm zurief: Was willst du hier,
Elija? Er antwortete: Mit
Leidenschaft bin ich f�r den
Herrn, den Gott der Heere,
eingetreten, weil die Israeliten
deinen Bund verlassen, deine
Alt�re zerst�rt und deine
Propheten mit dem Schwert get�tet
haben. Ich allein bin �brig
geblieben, und nun trachten sie
auch mir nach dem Leben.
^15Der Herr antwortete ihm: Geh
deinen Weg durch die W�ste
zur�ck, und begib dich nach
Damaskus! Bist du dort
angekommen, salbe Hasa�l zum
K�nig �ber Aram!
^16Jehu, den Sohn Nimschis,
sollst du zum K�nig von Israel
salben, und Elischa, den Sohn
Schafats aus Abel-Mehola, salbe
zum Propheten an deiner Stelle.
Antwortpsalm
Ps 27 (26), 7-8.9.13-14 (R: 8b)
R Dein Angesicht, Herr,
will ich suchen. - R
(GL 528, 4)
7 Vernimm, o Herr, mein
lautes Rufen;
VII. Ton
sei mir gn�dig, und
erh�re mich!
8 Mein Herz denkt an dein
Wort: Sucht mein Angesicht!
Dein Angesicht, Herr,
will ich suchen. - (R)
9 Verbirg nicht dein
Gesicht vor mir;
weise deinen Knecht im
Zorn nicht ab!
Du wurdest meine Hilfe.
Versto� mich nicht,
verlass mich nicht,
du Gott meines Heiles!
- (R)
13 Ich bin gewiss, zu
schauen
die G�te des Herrn im
Land der Lebenden.
14 Hoffe auf den Herrn, und
sei stark!
Hab festen Mut, und
hoffe auf den Herrn! - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Phil 2, 16a.15d
Halleluja. Halleluja.
Haltet fest am Worte Christi,
dann leuchtet ihr als Lichter in
der Welt.
Halleluja.
Zum Evangelium Vom Ehebruch, vom
�rgernis und von der Ehescheidung
ist in diesem Evangelium die
Rede. Wo beginnt der Ehebruch?
Nach dem alten Gesetz ebenso wie
in der modernen Rechtsprechung
z�hlt nur die �u�erlich
vollzogene Tat. Jesus fragt nach
dem eigentlichen Willen Gottes,
der hinter dem gesetzlichen
Verbot steht. Die �u�ere Tat ist
nur die sichtbare Auswirkung
dessen, was schon vorher im
Innern geschehen ist. - Das Wort
vom �rgernis (V. 29-30) steht im
Anschluss an das Wort vom
Ehebruch. Die S�nde muss aber
nicht Ehebruch sein. �rgernis
geben hei�t einem Menschen den
klaren Blick tr�ben; ihn daran
hindern, seinen geraden Weg zu
gehen und sein Ziel zu erreichen.
- Im Wort �ber die Ehescheidung
stellt Jesus Mann und Frau unter
das gleiche Gesetz. Er �berl�sst
es nicht dem Belieben des
Menschen, dieses Gesetz
abzu�ndern. Dass es ein hartes
Gesetz ist, wusste auch Jesus.
Seinen Grund und seine Kraft hat
es in der Liebe. - Ex 20,14; Ijob
31,1; Sir 9,5; Mt 18,8-9; Dtn
24,1-4; Mal 2,14-16; Mt 19,9; Mk
10,11-12; Lk 16,18; 1 Kor
7,70-71.
Evangelium
Mt 5, 27-32
Wer eine Frau auch nur l�stern ansieht,
hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit
ihr begangen
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Matth�us
In jener Zeit sprach Jesus zu
seinen J�ngern:
^27Ihr habt geh�rt, dass gesagt
worden ist: Du sollst nicht die
Ehe brechen.
^28Ich aber sage euch: Wer eine
Frau auch nur l�stern ansieht,
hat in seinem Herzen schon
Ehebruch mit ihr begangen.
^29Wenn dich dein rechtes Auge
zum B�sen verf�hrt, dann rei� es
aus und wirf es weg! Denn es ist
besser f�r dich, dass eines
deiner Glieder verloren geht, als
dass dein ganzer Leib in die
H�lle geworfen wird.
^30Und wenn dich deine rechte
Hand zum B�sen verf�hrt, dann hau
sie ab und wirf sie weg! Denn es
ist besser f�r dich, dass eines
deiner Glieder verloren geht, als
dass dein ganzer Leib in die
H�lle kommt.
^31Ferner ist gesagt worden: Wer
seine Frau aus der Ehe entl�sst,
muss ihr eine Scheidungsurkunde
geben.
^32Ich aber sage euch: Wer seine
Frau entl�sst, obwohl kein Fall
von Unzucht vorliegt, liefert sie
dem Ehebruch aus; und wer eine
Frau heiratet, die aus der Ehe
entlassen worden ist, begeht
Ehebruch.
F�rbitten
Jesus Christus offenbarte uns die
Liebe Gottes. Zu ihm beten wir:
Festige die Treue der Ehegatten,
und gib ihnen eine opferbereite
Liebe.
A.: Herr, erh�re unser Gebet.
Vers�hne alle, die sich
zerstritten haben.
Ermutige die Kranken, ihr Leid
als Ruf zu deiner Nachfolge zu
erkennen.
L�utere das Verlangen unseres
Herzens, damit wir den
Versuchungen nicht erliegen.
Herr, unser Gott, dein Sohn hat
sein Leben f�r uns hingegeben.
Erf�lle uns mit seiner Liebe
durch ihn, Christus, unseren
Herrn.
A.: Amen.
Die Erl�sung geschieht nicht
durch L�cheln. Sie ist eine so
schwere Last f�r jene, die in
ihrem Dienst stehen, sie ist dem
Anschein nach so entmutigend, der
Verlauf oft so irref�hrend, dass
es nur ein Mittel gibt
weiterzukommen: indem man von
Zeit zu Zeit stehen bleibt, um
sich zu erinnern, von wem man
kommt, was man tut und warum man
es tut (Louis Evely).
Die Herrlichkeit des Werkzeuges
wird erst beim Gebrauch sichtbar
- beim Gebrauch, bei dem sich das
Werkzeug verbraucht. Und dann ist
die Abnutzung das, was sichtbar
ist, die Herrlichkeit aber bleibt
dem Auge verborgen.
Es geh�rt Mut dazu, Glaubensmut,
diesen Weg zu gehen. Und das
nicht nur, weil man selbst dabei
in das Sterben hineingerissen
wird. Es geh�rt vor allem Mut
dazu, weil man doch sagen muss,
dass dieser Weg einen anderen
eigentlich nicht �berzeugen kann.
Und an dieser Stelle liegt
vielleicht sogar die gr��ere
Versuchung - gerade wenn man dem
anderen Christus bringen m�chte.
Es erscheint uns dann doch immer
hilfreich, wenn man etwas
vorzuzeigen hat. Aber wenn wir
versuchen sollten, sichtbar zu
machen, dass unsere Hingabe
Herrlichkeit ist, dann sind wir
schon auf dem falschen Weg (Willi
Marxsen).
Schott Tagesliturgie
Freitag
12
Juni 2020
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Jahreskreis
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Woche
[Freitag, 12.06.2020___]
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