Zur Lesung Erst am Ende der
Erz�hlung wird den Beteiligten
ihr Sinn gedeutet. Der Bote
Gottes, der den jungen Tobias
begleitet, Sara von der Macht des
D�mons befreit und Tobit von
seiner Blindheit geheilt hat,
offenbart nun das Geschehene als
Taten Gottes und sich selbst als
Gottes Engel. Sein Name Rafa-El
(Gott hat geheilt) spricht das
aus, was Gott st�ndig im Lauf der
Geschichte tut: Wunden heilen,
Verlorene retten. Am Ende dieses
Buches verstehen wir, dass es
auch ein geschichtlich wahres
Buch ist; denn was hier als die
Erfahrung einer Familie erz�hlt
wird, geschieht immer wieder im
Leben einzelner Menschen und im
Leben der Menschheit. Auch eine
verblendete und von allen D�monen
bedrohte Menschheit kann auf
Heilung und Rettung hoffen,
solange es gute Menschen gibt,
die nicht nur beten, sondern auch
helfen, nicht nur klagen, sondern
auch hoffen, nicht nur bitten,
sondern auch bekennen, dass Gott
gro� und heilig ist. - Spr 25,2;
Tob 4,7-10; Spr 11,4; 16,8; Sir
29,9-13; 3,30; Dan 4,24; Ijob
33,23-24; Apg 10,4; Sach 4,10b;
Lk 1,19; Offb 8,2.
ERSTE Lesung
Tob 12, 1.5-15.20
Jetzt aber dankt Gott! Ich steige
wieder auf zu dem, der mich
gesandt hat
Lesung aus dem Buch Tobit
In jenen Tagen
^1rief Tobit seinen Sohn Tobias
zu sich und sagte: Mein Sohn,
vergiss nicht den Lohn f�r den
Mann, der dich begleitet hat. Du
musst ihm aber mehr geben, als
wir ihm versprochen haben.
^5Dann rief er den Engel zu sich
und sagte: Nimm die H�lfte von
allem, was ihr mitgebracht habt.
^6Der Engel aber nahm die beiden
beiseite und sagte zu ihnen:
Preist Gott, und lobt ihn! Gebt
ihm die Ehre, und bezeugt vor
allen Menschen, was er f�r euch
getan hat. Es ist gut, Gott zu
preisen und seinen Namen zu
verherrlichen und voll Ehrfurcht
seine Taten zu verk�nden. H�rt
nie auf, ihn zu preisen.
^7Es ist gut, das Geheimnis eines
K�nigs zu wahren; die Taten
Gottes aber soll man offen
r�hmen. Tut Gutes, dann wird euch
kein Ungl�ck treffen.
^8Es ist gut, zu beten und zu
fasten, barmherzig und gerecht zu
sein. Lieber wenig, aber gerecht,
als viel und ungerecht. Besser,
barmherzig sein, als Gold
aufh�ufen.
^9Denn Barmherzigkeit rettet vor
dem Tod und reinigt von jeder
S�nde. Wer barmherzig und gerecht
ist, wird lange leben.
^10Wer aber s�ndigt, ist der
Feind seines eigenen Lebens.
^11Ich will euch nichts
verheimlichen; ich habe gesagt:
Es ist gut, das Geheimnis eines
K�nigs zu wahren; die Taten
Gottes aber soll man offen
r�hmen.
^12Darum sollt ihr wissen: Als
ihr zu Gott flehtet, du und deine
Schwiegertochter Sara, da habe
ich euer Gebet vor den heiligen
Gott gebracht. Und ebenso bin ich
in deiner N�he gewesen, als du
die Toten begraben hast.
^13Auch als du ohne zu z�gern vom
Tisch aufgestanden bist und dein
Essen stehen gelassen hast, um
einem Toten den letzten Dienst zu
erweisen, blieb mir deine gute
Tat nicht verborgen, sondern ich
war bei dir.
^14Nun hat mich Gott auch
gesandt, um dich und deine
Schwiegertochter Sara zu heilen.
^15Ich bin Rafael, einer von den
sieben heiligen Engeln, die das
Gebet der Heiligen emportragen
und mit ihm vor die Majest�t des
heiligen Gottes treten.
^20Jetzt aber dankt Gott! Ich
steige wieder auf zu dem, der
mich gesandt hat. Doch ihr sollt
alles, was geschehen ist, in
einem Buch aufschreiben.
Antwortpsalm
Tob 13, 2.6.7.8 (R: 2a)
R Gepriesen sei Gott,
der in Ewigkeit lebt. - R
(GL 477)
2 Gepriesen sei Gott, der
in Ewigkeit lebt,
V. Ton
sein K�nigtum sei
gepriesen.
Er z�chtigt und hat
auch wieder Erbarmen;
er f�hrt hinab in die
Unterwelt
und f�hrt auch wieder
zum Leben.
Niemand kann seiner
Macht entfliehen. - (R)
6 Wenn ihr zu ihm umkehrt,
von ganzem Herzen und aus ganzer
Seele,
und euch an seine
Wahrheit haltet,
dann kehrt er sich euch
zu
und verbirgt sein
Angesicht nicht mehr vor euch. -
(R)
7 Wenn ihr dann seht, was
er f�r euch tut,
bekennt euch laut und
offen zu ihm!
Preist den Herrn der
Gerechtigkeit,
r�hmt den ewigen K�nig!
- (R)
8 Ich bekenne mich zum
Herrn im Land der Verbannung,
ich bezeuge den S�ndern
seine Macht und erhabene Gr��e.
Kehrt um, ihr S�nder,
tut, was recht ist in seinen
Augen.
Vielleicht ist er
gn�dig und hat mit euch Erbarmen.
- R
Jahr II
Zur Lesung Der Apostel Paulus
kann auf ein gro�es und erf�lltes
Leben zur�ckblicken. Er hat dem
die Treue gehalten, der ihn
berufen hat und der sein Richter
sein wird. Treue wird, mehr als
alles andere, von dem erwartet,
dem in der Kirche F�hrung und
Verantwortung �bertragen sind.
Treu sein hei�t aber nicht nur,
das �berlieferte h�ten; es
verlangt, dass man zur rechten
Zeit das rechte Wort sagt, dass
man im Leiden standh�lt, die
Gegenwart ernst nimmt und f�r die
Zukunft lebt. Die Zukunft aber
hei�t Christus. Ob wir
sehns�chtig auf sein Erscheinen
warten, daran k�nnen wir messen,
wie weit unser Glaube gereift
ist. - In diesem Abschiedswort
richtet sich der Apostel zun�chst
an den Amtstr�ger in der Kirche;
es ist aber klar, dass das
Gesagte f�r jeden Christen gilt.
- 1 Tim 6,11-12; Apg 10,42; 1 Tim
6,14; 1 Petr 4,5; 1 Tim 4,1;
1,3-4; Phil 2,17; Apg
20,24.28-30; 1 Kor 9,24-27.
ERSTE Lesung
2 Tim 4, 1-8
Verk�nde das Evangelium! Denn ich
werde nunmehr geopfert, und der
Herr wird mir den Kranz der
Gerechtigkeit geben
Lesung aus dem zweiten Brief des
Apostels Paulus an Timotheus
Mein Sohn!
^1Ich beschw�re dich bei Gott und
bei Christus Jesus, dem kommenden
Richter der Lebenden und der
Toten, bei seinem Erscheinen und
bei seinem Reich:
^2Verk�nde das Wort, tritt daf�r
ein, ob man es h�ren will oder
nicht; weise zurecht, tadle,
ermahne, in unerm�dlicher und
geduldiger Belehrung.
^3Denn es wird eine Zeit kommen,
in der man die gesunde Lehre
nicht ertr�gt, sondern sich nach
eigenen W�nschen immer neue
Lehrer sucht, die den Ohren
schmeicheln;
^4und man wird der Wahrheit nicht
mehr Geh�r schenken, sondern sich
Fabeleien zuwenden.
^5Du aber sei in allem n�chtern,
ertrage das Leiden, verk�nde das
Evangelium, erf�lle treu deinen
Dienst!
^6Denn ich werde nunmehr
geopfert, und die Zeit meines
Aufbruchs ist nahe.
^7Ich habe den guten Kampf
gek�mpft, den Lauf vollendet, die
Treue gehalten.
^8Schon jetzt liegt f�r mich der
Kranz der Gerechtigkeit bereit,
den mir der Herr, der gerechte
Richter, an jenem Tag geben wird,
aber nicht nur mir, sondern
allen, die sehns�chtig auf sein
Erscheinen warten.
Antwortpsalm
Ps 71 (70), 8-9.14-15b.16-17.22
(R: 15a)
R Mein Mund soll k�nden
von deiner Gerechtigkeit. - R
(GL 496)
8 Mein Mund ist erf�llt
von deinem Lob,
VI. Ton
von deinem Ruhm den
ganzen Tag.
9 Verwirf mich nicht, wenn
ich alt bin,
verlass mich nicht,
wenn meine Kr�fte schwinden. -
(R)
14 Ich aber will jederzeit
hoffen,
all deinen Ruhm noch
mehren.
15ab Mein Mund soll von deiner
Gerechtigkeit k�nden
und von deinen
Wohltaten sprechen den ganzen
Tag. - (R)
16 Ich will kommen in den
Tempel Gottes, des Herrn
deine gro�en und
gerechten Taten allein will ich
r�hmen.
17 Gott, du hast mich
gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verk�nde
ich dein wunderbares Walten. -
(R)
22 Ich will dir danken mit
Saitenspiel
und deine Treue
preisen;
mein Gott, du Heiliger
Israels
ich will dir auf der
Harfe spielen. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 5, 3
Halleluja. Halleluja.
Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen geh�rt das
Himmelreich.
Halleluja.
Zum Evangelium �berall, wo ein
Mensch Macht hat, ist er in
Versuchung, sie zu missbrauchen.
Das gilt nicht nur von der
weltlichen Macht. Wenn aber eine
religi�s begr�ndete
Vorrangstellung f�r
Sonderinteressen ausgen�tzt wird,
ist das vor Gott und den Menschen
abscheulich. Da wurden schon die
Propheten des Alten Bundes zu
Antiklerikalen, und Jesus stellt
sich in ihre Reihe. - Die
Beispielerz�hlung vom Scherflein
der Witwe (V. 41-44) hat mit dem
1. Teil des Evangeliums nur das
Wort Witwe gemeinsam. Mit ihren
zwei Pfennigen hat die Witwe mehr
gegeben als die reichen Spender.
Vom �berfluss geben ist nichts
Besonderes. Aber das
Lebensnotwendige hergeben kann
nur, wer sich selbst in die H�nde
Gottes gegeben hat. - Mt 23,6-7;
Lk 11,43; 20,45-47; 21,1-4.
Evangelium
Mk 12, 38-44
Diese arme Witwe hat mehr in den
Opferkasten hineingeworfen als
alle anderen
+ Aus dem heiligen Evangelium
nach Markus
In jener Zeit
^38lehrte Jesus eine gro�e
Menschenmenge und sagte: Nehmt
euch in Acht vor den
Schriftgelehrten! Sie gehen gern
in langen Gew�ndern umher, lieben
es, wenn man sie auf den Stra�en
und Pl�tzen gr��t,
^39und sie wollen in der Synagoge
die vordersten Sitze und bei
jedem Festmahl die Ehrenpl�tze
haben.
^40Sie bringen die Witwen um ihre
H�user und verrichten in ihrer
Scheinheiligkeit lange Gebete.
Aber umso h�rter wird das Urteil
sein, das sie erwartet.
^41Als Jesus einmal dem
Opferkasten gegen�bersa�, sah er
zu, wie die Leute Geld in den
Kasten warfen. Viele Reiche kamen
und gaben viel.
^42Da kam auch eine arme Witwe
und warf zwei kleine M�nzen
hinein.
^43Er rief seine J�nger zu sich
und sagte: Amen, ich sage euch:
Diese arme Witwe hat mehr in den
Opferkasten hineingeworfen als
alle andern.
^44Denn sie alle haben nur etwas
von ihrem �berfluss hergegeben;
diese Frau aber, die kaum das
N�tigste zum Leben hat, sie hat
alles gegeben, was sie besa�,
ihren ganzen Lebensunterhalt.
F�RBITTEN
Im Gebet wenden wir uns an
Christus, der uns die Gnade
Gottes offenbart:
Gib den Verk�ndern des Glaubens
das rechte Wort, und lass sie
lebendige Zeugen der Liebe sein.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
Unterst�tze alle Bem�hungen, den
Frieden zu erhalten oder
wiederherzustellen.
Hilf allen, die nur an sich
denken, ihr Herz den Notleidenden
zu �ffnen.
Best�rke uns, selbstlos Gutes zu
tun.
Ewiger Gott, durch deinen Sohn
bist du uns nahe gekommen. Darum
k�nnen wir auf dich vertrauen
durch ihn, Christus, unseren
Herrn.
A.: Amen.
Wie sieht das aus, wenn man
Christi Wiederkunft liebt? Die
Heilige Schrift macht es uns in
Bildern klar. Da ist die Braut,
die sich schm�ckt f�r den
Br�utigam; da sind die
Jungfrauen, die aufgebrochen
sind, um dem n�chtlichen
Hochzeitszug mit Lichtern
festlichen Glanz zu geben und so
mit einzugehen in die Freude des
Br�utigams; die treuen Knechte,
die sich, geg�rtet und mit
brennenden Lampen in den H�nden,
f�r die n�chtliche Heimkehr ihres
Herrn von der Hochzeit
bereithalten ... Gemeinsam ist
all diesen Gleichnissen eines:
dass da Menschen sind, die auf
eine kommende Wirklichkeit hin
leben, an der ihr ganzes Dasein
sich orientiert und um die
best�ndig ihr Denken kreist. Noch
ist das Ziel nicht in Sicht, aber
dem inneren Auge ist es gew�hrt,
es ist verb�rgt durch einen, auf
den sie Herz und Leben gesetzt
haben und der nicht tr�gen kann -
das Ziel ist identisch mit ihm;
immer wieder neu tritt es hin vor
die Seele, tr�stend, aufrichtend,
wegweisend, kr�ftigend, n�hrend
wie das Leben selbst und Distanz
gebend zum Gegenw�rtigen, so dass
seine Bew�ltigung m�glich,
Widriges in Geduld ertragen,
Unwichtiges aus den H�nden
gelassen wird (Heinrich
Spaemann).
Schott Tagesliturgie
Samstag
6
Juni 2020
* zur�ck
* weiter
* Samstag der 9. Woche im
Jahreskreis
* Hl. Norbert von Xanten
* Lesejahr: A II, StB: I. Woche
[Samstag, 06.06.2020___]
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