mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 282)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Dass Israel nur an einen Gott glaubte, war trotz aller
gro�en Erfahrungen keineswegs selbstverst�ndlich. Der Abfall beginnt
schon in der W�ste und ist die Klage der Propheten bis zur Zerst�rung
des salomonischen Tempels. Selbst wenn das Goldene Kalb urspr�nglich
nur als Symbol Jahwes oder als sein Thron gemeint war (wie sp�ter die
Goldenen K�lber Jerobeams I. im Nordreich Israel), so kamen doch das
Misstrauen gegen Jahwe und die versuchte Selbsthilfe des Volkes einem
Abfall gleich: der Bund ist gebrochen, darum zertr�mmert Mose die
Gesetzestafeln. Mose erweist sich als Prophet zuerst in seinem harten
Vorgehen gegen den Abfall, dann aber in der F�rbitte f�r dieses Volk,
das eine gro�e S�nde begangen hat (V. 31). Er wei� sich f�r das Volk
verantwortlich und f�hlt sich mit ihm solidarisch. Er bietet sich
selbst als stellvertretendes Opfer an. - Ex 24,12; 31,18; Dtn 9,21. -
Zu Vers 32: Ps 69,29; Jes 4,3; Ez 13,9; Mal 3,16; R�m 9,3; Joh 15,13.
ERSTE Lesung
Ex 32, 15-24.30-34
Dieses Volk hat eine gro�e S�nde begangen; G�tter aus Gold haben sie
sich gemacht
Lesung aus dem Buch Exodus
In jenen Tagen
^15stieg Mose den Berg hinab, die zwei Tafeln der Bundesurkunde in der
Hand, die Tafeln, die auf beiden Seiten beschrieben waren. Auf der
einen wie auf der andern Seite waren sie beschrieben.
^16Die Tafeln hatte Gott selbst gemacht, und die Schrift, die auf den
Tafeln eingegraben war, war Gottes Schrift.
^17Josua h�rte das L�rmen und Schreien des Volkes und sagte zu Mose:
Horch, Krieg ist im Lager.
^18Mose antwortete: Nicht Siegesgeschrei, auch nicht Geschrei nach
Niederlage ist das Geschrei, das ich h�re.
^19Als Mose dem Lager n�her kam und das Kalb und den Tanz sah,
entbrannte sein Zorn. Er schleuderte die Tafeln fort und zerschmetterte
sie am Fu� des Berges.
^20Dann packte er das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im
Feuer und zerstampfte es zu Staub. Den Staub streute er in Wasser und
gab es den Israeliten zu trinken.
^21Zu Aaron sagte Mose: Was hat dir dieses Volk getan, dass du ihm eine
so gro�e Schuld aufgeladen hast?
^22Aaron erwiderte: Mein Herr m�ge sich doch nicht vom Zorn hinrei�en
lassen. Du wei�t doch, wie b�se das Volk ist.
^23Sie haben zu mir gesagt: Mach uns G�tter, die uns vorangehen. Denn
dieser Mose, der Mann, der uns aus �gypten heraufgef�hrt hat wir wissen
nicht, was mit ihm geschehen ist.
^24Da habe ich zu ihnen gesagt: Wer Goldschmuck tr�gt, soll ihn
ablegen. Sie haben mir das Gold �bergeben, ich habe es ins Feuer
geworfen, und herausgekommen ist dieses Kalb.
^30Am folgenden Morgen sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine gro�e S�nde
begangen. Jetzt will ich zum Herrn hinaufsteigen; vielleicht kann ich
f�r eure S�nde S�hne erwirken.
^31Mose kehrte zum Herrn zur�ck und sagte: Ach, dieses Volk hat eine
gro�e S�nde begangen. G�tter aus Gold haben sie sich gemacht.
^32Doch jetzt nimm ihre S�nde von ihnen! Wenn nicht, dann streich mich
aus dem Buch, das du angelegt hast.
^33Der Herr antwortete Mose: Nur den, der gegen mich ges�ndigt hat,
streiche ich aus meinem Buch.
^34Aber jetzt geh, f�hre das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Mein
Engel wird vor dir hergehen. Am Tag aber, an dem ich Rechenschaft
verlange, werde ich �ber ihre S�nde mit ihnen abrechnen.^
Antwortpsalm
Ps 106 (105), 19-20.21-22.23-24 (R: 1a)
R Danket dem Herrn; denn er ist g�tig. - R
(GL neu 229)
(Oder: Halleluja.)
19 Unsere V�ter machten am Horeb ein Kalb
I. Ton
und warfen sich vor dem Gussbild nieder.
20 Die Herrlichkeit Gottes tauschten sie ein
gegen das Bild eines Stieres, der Gras frisst. - (R)
21 Sie verga�en Gott, ihren Retter,
der einst in �gypten Gro�es vollbrachte,
22 Wunder im Lande Hams,
Furcht erregende Taten am Schilfmeer. - (R)
23 Da fasste er einen Plan, und er h�tte sie vernichtet,
w�re nicht Mose, sein Erw�hlter, f�r sie in die Bresche
gesprungen,
so dass Gott sie im Zorn nicht vertilgte.
24 Sie verschm�hten das k�stliche Land;
sie glaubten seinen Verhei�ungen nicht. - R
Jahr II
Zur Lesung Zwischen den Jahren 604 und 597 musste der Prophet zweimal
von Jerusalem an den Eufrat reisen; das ist eine Entfernung von
mindestens 700 Kilometern. Es ist wahrscheinlich, dass er die Reisen
tats�chlich gemacht hat, dass also das, was in dieser Lesung berichtet
wird, nicht eine blo�e Gleichniserz�hlung ist. Symbolische Handlungen,
die uns absonderlich vorkommen, werden auch sonst von Jeremia (z. B.
Jer 19) und anderen Propheten berichtet. F�r die Erkl�rung macht es
aber wenig Unterschied, ob das Ganze als Gleichniserz�hlung oder als
Gleichnishandlung angesehen wird. Der Sinn ergibt sich aus dem
Schlussvers: Jeremia muss gleichsam die Rolle Jahwes �bernehmen; der
G�rtel; den er sich umlegt, ist Juda. Der G�rtel liegt eng um die
H�ften, um die Mitte des Menschen; er ist, zumal an Festtagen, das
Prunkst�ck der Kleidung. Das war Juda f�r Jahwe, seinen Gott. Aber
Jahwe legt diesen G�rtel ab, er l�sst ihn am Eufrat verfaulen. Das wird
das Schicksal Judas sein. Die heutige Lesung ist also eine
Gerichtsweissagung in Form einer symbolischen Handlung bzw. eines
Gleichnisses. Es ist nicht das Bild eines r�chenden Gottes, das uns
hier gezeigt wird, eher die Botschaft von einem liebenden Gott, der es
nicht verhindern kann, dass sein Volk sich von ihm l�st und in der
Ferne zugrunde geht. - Ps 76,11; 109,19.
ERSTE Lesung
Jer 13, 1-11
Dieses b�se Volk soll wie dieser G�rtel werden, der zu nichts mehr zu
gebrauchen ist
Lesung aus dem Buch Jeremia
^1So hat der Herr zu mir gesagt: Geh, kauf dir einen leinenen G�rtel,
und leg ihn dir um die H�ften, aber tauch ihn nicht ins Wasser!
^2Da kaufte ich, wie der Herr mir aufgetragen hatte, den G�rtel und
legte ihn mir um die H�ften.
^3Nun erging das Wort des Herrn zum zweiten Mal an mich; er sagte:
^4Nimm den gekauften G�rtel, den du um die H�ften tr�gst, mach dich auf
den Weg an den Eufrat, und verbirg ihn dort in einer Felsspalte!
^5Ich ging hin und verbarg ihn am Eufrat, wie mir der Herr befohlen
hatte.
^6Nach l�ngerer Zeit sprach der Herr zu mir: Mach dich auf den Weg an
den Eufrat, und hol den G�rtel zur�ck, den du dort auf meinen Befehl
hin verborgen hast.
^7Da ging ich zum Eufrat, suchte den G�rtel und holte ihn von der
Stelle, wo ich ihn verborgen hatte. Doch der G�rtel war verdorben, zu
nichts mehr zu gebrauchen.
^8Nun erging das Wort des Herrn an mich:
^9So spricht der Herr: Ebenso verderbe ich die stolze Pracht Judas und
Jerusalems, wie gro� sie auch sei.
^10Dieses b�se Volk weigert sich, auf meine Worte zu h�ren, es folgt
dem Trieb seines Herzens und l�uft anderen G�ttern nach, um ihnen zu
dienen und sie anzubeten; es soll daher wie dieser G�rtel werden, der
zu nichts mehr zu gebrauchen ist.
^11Denn wie sich der G�rtel den H�ften des Mannes anschmiegt, so wollte
ich, dass sich das ganze Haus Juda mir anschmiegte - Spruch des Herrn
-, damit es mein Volk und mein Ruhm, mein Preis und mein Schmuck w�re.
Sie aber haben nicht gehorcht.^
Antwortpsalm
Dtn 32, 18-19.20.21 (R: vgl. 18a)
R Sie haben Gott, ihren Vater, vergessen. - R
(GL neu 623,2)
18 An den Fels, der dich gezeugt hat, dachtest du nicht mehr,
II. Ton
du verga�est den Gott, der dich geboren hat.
19 Da sah der Herr,
dass er geschm�ht wurde von seinen S�hnen und T�chtern,
die seinen Zorn erregten. - (R)
20 Und er sagte: Ich will mein Gesicht vor ihnen verbergen
und dann sehen, was in Zukunft mit ihnen geschieht.
Denn sie sind eine Generation des Aufruhrs,
S�hne, in denen die Untreue sitzt. - (R)
21 Sie haben meine Eifersucht geweckt
durch einen Gott, der kein Gott ist,
mich zum Zorn gereizt durch ihre G�tter aus Luft -
so wecke ich ihre Eifersucht durch ein Volk, das kein Volk
ist,
durch ein dummes Volk reize ich sie zum Zorn. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Jak 1, 18
Halleluja. Halleluja.
Durch das Wort der Wahrheit hat uns der Vater das Leben geschenkt
und uns zu Erstlingen seiner Sch�pfung gemacht.
Halleluja.
Zum Evangelium Wenn Gott in dieser Welt seine K�nigsherrschaft
aufrichtet, m�ssen gro�e und wunderbare Dinge geschehen - meinen die
Menschen. Aber was geschieht denn wirklich? Jesus predigt und heilt
Kranke; er sammelt ein paar J�nger um sich, aber im �brigen bleibt die
Welt so gut oder schlecht, wie sie schon immer war. Helfen uns die
Gleichnisse vom Senfkorn und vom Sauerteig hier weiter? Jesus hat ihnen
keine Erkl�rung beigegeben; sie m�ssen also selbst sprechen. Beim
Senfkorn und beim Sauerteig steht dem unscheinbaren, fast unsichtbaren
Anfang ein gro�es Endergebnis gegen�ber. Anfang und Ende stehen aber
nicht unbezogen nebeneinander; im Senfkorn liegt die Kraft zum
Wachstum: der Sauerteig ruht nicht, bis er die ganze Teigmasse
durchs�uert hat. So ist im Wirken Jesu die verborgene Kraft Gottes
gegenw�rtig; zu der Zeit, in der Matth�us sein Evangelium schreibt,
beginnt der Baum schon seine �ste auszubreiten, und der Sauerteig tut
seine Arbeit. Tut er sie wirklich, heute? Mit dieser Frage entl�sst uns
das Evangelium. - Mk 4,30-32; Lk 13,18-21; Dan 4,9.18; Ez 17,22-23; Mt
24,14.
Evangelium
Mt 13, 31-35
Das Senfkorn wird zu einem Baum, so dass die V�gel des Himmels in seinen
Zweigen nisten
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit
^31erz�hlte Jesus der Menge ein weiteres Gleichnis und sagte: Mit dem
Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen
Acker s�te.
^32Es ist das kleinste von allen Samenk�rnern; sobald es aber hoch
gewachsen ist, ist es gr��er als die anderen Gew�chse und wird zu einem
Baum, so dass die V�gel des Himmels kommen und in seinen Zweigen
nisten.
^33Und er erz�hlte ihnen noch ein Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es
wie mit dem Sauerteig, den eine Frau unter einen gro�en Trog Mehl
mischte, bis das Ganze durchs�uert war.
^34Dies alles sagte Jesus der Menschenmenge durch Gleichnisse; er
redete nur in Gleichnissen zu ihnen.
^35Damit sollte sich erf�llen, was durch den Propheten gesagt worden
ist: Ich �ffne meinen Mund und rede in Gleichnissen, ich verk�nde, was
seit der Sch�pfung verborgen war.^
F�rbitten
Zu Jesus Christus, der bei uns bleibt bis zum Ende der Welt, wollen wir
beten:
Best�rke in allen Christen die Erwartung, dass der Tag der Vollendung
kommt.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
Bewahre die V�lker der Erde vor Krieg, Hunger und jeglichem Unheil.
Richte alle auf, die durch Krankheit und Not gebeugt sind.
Komm uns zu Hilfe, und erf�lle deine Verhei�ungen.
Allm�chtiger Gott, auf dein Wort k�nnen wir uns verlassen. Erh�re unser
Gebet durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Gewiss gibt es Zeiten religi�ser Hochkonjunktur, gewiss gibt es
bl�hende und m�chtige Kirchen, deren Geistlichkeit gewichtig auftritt
und Gewichtiges zu sagen hat im Gespr�ch der M�chte. Lassen wir uns
nicht t�uschen; das sind Scheinbl�ten, hochgeschossen im Treibhausklima
dieser Welt, gez�chtet im Aberglauben, nur was breit und m�chtig
auftreten k�nne, habe Verhei�ung. Lernen wir den Glauben an die
Verhei�ung des Senfkorns! Von allen Seiten redet man uns ein, nur das
Gro�e habe Bedeutung und Gewicht. Jesus Christus macht uns Mut, den
Glanz des Kleinen und Unauff�lligen zu erkennen. Gerade die Hoffnung
auf das H�chste und Letzte gibt uns die Liebe zum Kleinen ein, die
Dankbarkeit f�r ein gutes Wort eines Mitmenschen, f�r ein scheues
Bekenntnis des Glaubens - kurz: die Freude am Senfkorn, auf welchem die
gro�e Verhei�ung ruht (Theo Br�ggemann).
Schott Tagesliturgie
Montag
27
Juli 2020
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* Lesejahr: A II, StB: I. Woche
[Montag, 27.07.2020____]
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen
B�cher im deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern
entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen
biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des
deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten) Einheits�bersetzung
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