Zur Lesung Sicherlich bestehen Zusammenh�nge zwischen der biblischen
Sintfluterz�hlung und entsprechenden assyrisch-babylonischen
�berlieferungen aus der Zeit um 2000-1800 v. Chr. Die Ausgrabungen in
Mesopotamien haben gezeigt, dass diese �berlieferungen auf eine oder
mehrere Flutkatastrophen zur�ckgehen, deren Umfang allerdings begrenzt
war. Auch im alten Mesopotamien wird die Urgeschichte in eine Periode
vor und nach der Flut eingeteilt. Den biblischen Verfasser interessiert
vor allem die theologisch-religi�se Frage: Was ist, von Gott her
gesehen, der Sinn dieser Katastrophe gewesen? Dar�ber sagt er das
Wesentliche am Anfang (gestrige Lesung) und am Ende seiner Erz�hlung.
Am Anfang steht der Entschluss Gottes, die Erde zu s�ubern und durch
ein Strafgericht die s�ndige Menschheit bis auf einen kleinen Rest zu
vernichten. Am Schluss steht ein Gotteswort, das in keiner
babylonischen �berlieferung zu finden ist und seinen Ursprung nur einer
Inspiration des Verfassers verdanken kann. Gott sieht, dass die
Menschen verderbt sind, aber dieser gleiche Befund, der am Anfang das
Strafgericht Gottes begr�ndet hat, dient jetzt dazu, Gottes Erbarmen zu
offenbaren. Die S�nde der Menschen kann Gott nicht daran hindern, treu
zu sein und die geschaffene Ordnung f�r alle Zukunft zu verb�rgen. -
Sir 17,31; 44,17-18.
ERSTE Lesung
Gen 8, 6-13.15-16a.18a.20-22
Noach blickte hinaus, und siehe: Die Erdoberfl�che war trocken
Lesung aus dem Buch Genesis
^6Nach vierzig Tagen �ffnete Noach das Fenster der Arche, das er
gemacht hatte,
^7und lie� einen Raben hinaus. Der flog aus und ein, bis das Wasser auf
der Erde vertrocknet war.
^8Dann lie� er eine Taube hinaus, um zu sehen, ob das Wasser auf der
Erde abgenommen habe.
^9Die Taube fand keinen Halt f�r ihre F��e und kehrte zu ihm in die
Arche zur�ck, weil �ber der ganzen Erde noch Wasser stand. Er streckte
seine Hand aus und nahm die Taube wieder zu sich in die Arche.
^10Dann wartete er noch weitere sieben Tage und lie� wieder die Taube
aus der Arche.
^11Gegen Abend kam die Taube zu ihm zur�ck, und siehe da: In ihrem
Schnabel hatte sie einen frischen Olivenzweig. Jetzt wusste Noach, dass
nur noch wenig Wasser auf der Erde stand.
^12Er wartete weitere sieben Tage und lie� die Taube noch einmal
hinaus. Nun kehrte sie nicht mehr zu ihm zur�ck.
^13Im sechshundertersten Jahr Noachs, am ersten Tag des ersten Monats,
hatte sich das Wasser verlaufen. Da entfernte Noach das Verdeck der
Arche, blickte hinaus, und siehe: Die Erdoberfl�che war trocken.
^15Da sprach Gott zu Noach:
^16aKomm heraus aus der Arche!
^18aDa kam Noach heraus.
^20Dann baute Noach dem Herrn einen Altar, nahm von allen reinen Tieren
und von allen reinen V�geln und brachte auf dem Altar Brandopfer dar.
^21Der Herr roch den beruhigenden Duft, und der Herr sprach bei sich:
Ich will die Erde wegen des Menschen nicht noch einmal verfluchen; denn
das Trachten des Menschen ist b�se von Jugend an. Ich will k�nftig
nicht mehr alles Lebendige vernichten, wie ich es getan habe.
^22So lange die Erde besteht, sollen nicht aufh�ren Aussaat und Ernte,
K�lte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
Antwortpsalm
Ps 116 (115), 12-13.14-15.18-19 (R: vgl. 17a)
R Ein Opfer des Dankes will ich dir bringen. - R
(GL neu 558,1 oder 670,8)
(Oder: Halleluja.)
12 Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,
VI. Ton
was er mir Gutes getan hat?
13 Ich will den Kelch des Heils erheben
und anrufen den Namen des Herrn. - (R)
14 Ich will dem Herrn meine Gel�bde erf�llen
offen vor seinem ganzen Volk.
15 Kostbar ist in den Augen des Herrn
das Sterben seiner Frommen. - (R)
16 Ich will dem Herrn meine Gel�bde erf�llen
offen vor seinem ganzen Volk,
17 den Vorh�fen am Hause des Herrn,
in deiner Mitte, Jerusalem. - R
Jahr II
Zur Lesung Vom Wort der Wahrheit war am Ende der gestrigen Lesung die
Rede (1,18); gemeint war das sch�pferische Wort Gottes, das als Wort
des Evangeliums die neue Sch�pfung hervorbringt. Daran schlie�t sich
nun eine Spruchreihe an �ber das rechte H�ren, Reden und Tun, �ber den
rechten Umgang mit Gott und den Menschen. Der Mensch muss h�ren lernen.
Das richtige H�ren ist ein Empfangen, ein Sich-erf�llen- und
-begl�cken-Lassen, ja es ist auch schon ein Tun: das innere Tun des
Lernens und Ein�bens, aus dem sich das �u�ere Tun des frei gewordenen
Menschen ergibt. Die Mahnungen dieses Abschnitts sind nicht in den
leeren Raum hineingesprochen. Es sind Folgerungen, die sich f�r den
Getauften daraus ergeben, dass Gott ihn angesprochen und angenommen
hat. Mit dem, was der getaufte Mensch sagt und tut, ehrt er Gott - oder
er beschimpft ihn. - Spr 14,17; Sir 5,11-15; Mt 5,22; 1 Petr 2,1-2; Mt
7,24-27; Lk 8,21; R�m 2,13; 1 Joh 3,17-18; Mt 5,17; R�m 8,2; Ex 22,21.
ERSTE Lesung
Jak 1, 19-27
H�rt das Wort nicht nur an, sondern handelt danach!
Lesung aus dem Jakobusbrief
^19Denkt daran, meine geliebten Br�der: Jeder Mensch soll schnell
bereit sein zu h�ren, aber zur�ckhaltend im Reden und nicht schnell zum
Zorn bereit;
^20denn im Zorn tut der Mensch nicht das, was vor Gott recht ist.
^21Darum legt alles Schmutzige und B�se ab, seid sanftm�tig und nehmt
euch das Wort zu Herzen, das in euch eingepflanzt worden ist und das
die Macht hat, euch zu retten.
^22H�rt das Wort nicht nur an, sondern handelt danach; sonst betr�gt
ihr euch selbst.
^23Wer das Wort nur h�rt, aber nicht danach handelt, ist wie ein
Mensch, der sein eigenes Gesicht im Spiegel betrachtet:
^24Er betrachtet sich, geht weg, und schon hat er vergessen, wie er
aussah.
^25Wer sich aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit vertieft und an
ihm festh�lt, wer es nicht nur h�rt, um es wieder zu vergessen, sondern
danach handelt, der wird durch sein Tun selig sein.
^26Wer meint, er diene Gott, aber seine Zunge nicht im Zaum h�lt, der
betr�gt sich selbst, und sein Gottesdienst ist wertlos.
^27Ein reiner und makelloser Dienst vor Gott, dem Vater, besteht darin:
f�r Waisen und Witwen zu sorgen, wenn sie in Not sind, und sich vor
jeder Befleckung durch die Welt zu bewahren.
Antwortpsalm
Ps 15 (14), 2-3.4.5 (R: 1b)
R Herr, wer darf weilen auf deinem heiligen Berg? - R
(GL neu 34,1)
2 Der makellos lebt und das Rechte tut;
VI. Ton
der von Herzen die Wahrheit sagt
3 und mit seiner Zunge nicht verleumdet;
der seinem Freund nichts B�ses antut
und seinen N�chsten nicht schm�ht; - (R)
4 der den Verworfenen verachtet,
doch alle, die den Herrn f�rchten, in Ehren h�lt;
der sein Versprechen nicht �ndert,
das er seinem N�chsten geschworen hat; - (R)
5 der sein Geld nicht auf Wucher ausleiht
und nicht zum Nachteil des Schuldlosen Bestechung annimmt.
Wer sich danach richtet,
der wird niemals wanken. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Eph 1, 17-18
Halleluja. Halleluja.
Der Vater unseres Herrn Jesus Christus
erleuchte die Augen unseres Herzens
damit wir verstehen, zu welcher Hoffnung wir berufen sind.
Halleluja.
Zum Evangelium Markus berichtet die Heilung des Blinden in Betsaida im
Anschluss an das vorwurfsvolle Versteht ihr immer noch nicht? (8,21).
Die J�nger sind blind f�r die Wirklichkeit, in die sie hineingestellt
sind. Es ist m�hsam, sie zum Sehen zu bringen, so m�hsam, wie einen
Blinden zu heilen. Vielleicht ist das der Grund, warum die Heilung
dieses Blinden so ausf�hrlich beschrieben wird. Auch im Ritus der Taufe
werden symbolhaft die Sinne des Menschen ge�ffnet; er soll lernen, die
Wirklichkeit Gottes zu sehen und zu h�ren, um darauf die Antwort des
Glaubens zu geben. - Mk 5,28-30; 7,33; Joh 9,6.
Evangelium
Mk 8, 22-26
Er war geheilt und konnte alles genau sehen
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
^22kamen Jesus und seine J�nger nach Betsaida. Da brachte man einen
Blinden zu Jesus und bat ihn, er m�ge ihn ber�hren.
^23Er nahm den Blinden bei der Hand, f�hrte ihn vor das Dorf hinaus,
bestrich seine Augen mit Speichel, legte ihm die H�nde auf und fragte
ihn: Siehst du etwas?
^24Der Mann blickte auf und sagte: Ich sehe Menschen; denn ich sehe
etwas, das wie B�ume aussieht und umhergeht.
^25Da legte er ihm nochmals die H�nde auf die Augen; nun sah der Mann
deutlich. Er war geheilt und konnte alles ganz genau sehen.
^26Jesus schickte ihn nach Hause und sagte: Geh aber nicht in das Dorf
hinein!
F�RBITTEN
Wir beten zu Christus, der unsere Schuld vergibt:
Rufe alle Christen zur Umkehr, und vers�hne sie mit dem Vater. (Stille)
Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Lass verfeindete V�lker ihre Streitigkeiten beilegen. (Stille) Herr,
erbarme dich.
Lindere die Schmerzen der Kranken, und mach sie gesund. (Stille) Herr,
erbarme dich.
Heile die Blindheit unseres Herzens, damit wir erkennen, was recht ist.
(Stille) Herr, erbarme dich.
Heiliger Gott, schau nicht auf unsere S�nden, sondern h�re auf unsere
Bitten durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Das eigentliche Geschehen l�sst sich auf die ganz schlichte Formel
bringen: Gott gedachte Noachs - genau wie der Vater an seinen Sohn
denkt, der in der Fremde umherirrt. Gott dachte an den einen Getreuen,
der an der Gnade Gottes festhielt. F�r diesen einen Getreuen hielt er
die Arche als den Ort der Zuflucht und als St�tte der Bewahrung bereit.
Der Bericht dar�ber, wie einer da an der ewigen Hand die Katastrophe
�berstand, wie ihm die Taube mit dem �lzweig als Signal der Beh�tung
geschickt wurde und wie er dann eine neue Welt empfing und noch einmal
eine Zeit des Wiederbeginns und der Chance anbrechen sah, wie n�mlich
noch einmal das Wort gesprochen wurde: ,Es werde - das ist das
wirkliche Thema dieser Geschichte. Denn auch dann, wenn von
Katastrophen und Unterg�ngen die Rede ist, kann Gott nie ein Gott des
Endes sein. Er gew�hrt immer Anf�nge. Gott ist positiv. Seine
Barmherzigkeit ist alle Morgen neu (vgl. Klgl 3,23). Man muss es nur
sehen lernen: Und Glauben hei�t letztlich gar nichts anderes, als dass
man es sieht.
So kommt im Leben alles darauf an, diesen einen Blickpunkt
festzuhalten, dass Gott etwas mit Noach, mit dir und mir vorhat, ganz
gleich, in welches Kuvert von Schicksalen dieser Lebensplan auch
hineingefaltet sein mag, ob in Sintfluten und R�ckschl�ge oder in
berufliche Erfolge und Liebesgl�ck (H. Thielicke).
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
19
Februar 2020
* zur�ck
* weiter
* Mittwoch der 6. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: A II, StB: II. Woche
[Mittwoch, 19.02.2020__]
Perikopen
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Liedvorschl�ge
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Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen
B�cher im deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern
entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen
biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des
deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten) Einheits�bersetzung
der Heiligen Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
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