Unter den sieben Diakonen der Gemeinde von Jerusalem (Apg 6, 5) ragte
Stephanus heraus als ein Mann voll Heiligen Geistes. Seine
Auseinandersetzung mit den F�hrern des hellenistischen Judentums endete
damit, dass Stephanus vor den Hohen Rat geschleppt und zum Tod verurteilt
wurde. Stephanus ist das Urbild des christlichen M�rtyrers; er hat Jesus
als den gekreuzigten und in die Herrlichkeit Gottes erhobenen Messias
verk�ndet; er hat "den Menschensohn zur Rechten Gottes stehend" geschaut
und f�r ihn Zeugnis abgelegt durch sein Wort und mit seinem Blut.
Er�ffnungsvers
Das Tor des Himmels �ffnete sich f�r Stephanus.
Er zog als Erster der Blutzeugen ein
und empfing die Krone der Herrlichkeit.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
wir ehren am heutigen Fest
den ersten M�rtyrer deiner Kirche.
Gib, dass auch wir unsere Feinde lieben
und so das Beispiel
des heiligen Stephanus nachahmen,
der sterbend f�r seine Verfolger gebetet hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Die zum Dienst "an den Tischen" eingesetzten Diakone waren
keine stummen Tischdiener. Es waren M�nner "voll Gnade und Kraft", voll
"Weisheit und Geist" (Apg 6, 8.10). Ihr Auftreten war dem der Apostel
�hnlich: durch Wort und Tat warben sie f�r den "Weg", den sie entdeckt
hatten, f�r den "Namen", der f�r sie alle Hoffnung in sich schloss. Der
bedeutendste dieser Diakone war Stephanus, und er stie� auf den heftigsten
Widerstand bei den Leuten seiner Synagoge. Das waren Griechisch sprechende
Juden aus der Diaspora. In dem Prozess, den sie gegen Stephanus f�hren,
wiederholt sich manches aus dem Prozess Jesu. Zuerst wird das Volk
aufgehetzt, die Sache wird vor den Hohen Rat gebracht, falsche Zeugen
werden vorgeschickt (6, 13-14). Die Rede des Stephanus vor dem Hohen Rat
(Apg 7, 2-53) hat programmatische Bedeutung. Sein Martyrium ist das Signal
zur ersten gr��eren Verfolgung, es markiert eine Wende in der Geschichte
des jungen Christentums. Bei der Steinigung des Stephanus tritt zum ersten
Mal Saulus, der sp�tere Paulus, in Erscheinung.
Erste LesungApg 6, 8-10; 7, 54-60 &s_quadr;
Ich sehe den Himmel offen
Lesung
aus der Apostelgeschichte.
In jenen Tagen
6, 8 tat St�phanus aber,
voll Gnade und Kraft,
Wunder und gro�e Zeichen unter dem Volk.
9Doch einige von der sogenannten Synagoge der Libert�ner
und Kyren�er und Alexandr�ner
und Leute aus Kil�kien und der Provinz Asien
erhoben sich, um mit St�phanus zu streiten;
10aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach,
nicht widerstehen.
7, 54Als sie seine Rede h�rten,
waren sie in ihren Herzen aufs �u�erste �ber ihn emp�rt
und knirschten mit den Z�hnen gegen ihn.
55Er aber, erf�llt vom Heiligen Geist,
blickte zum Himmel empor,
sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen
56und rief:
Siehe, ich sehe den Himmel offen
und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
57Da erhoben sie ein lautes Geschrei,
hielten sich die Ohren zu,
st�rmten einm�tig auf ihn los,
58trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn.
Die Zeugen legten ihre Kleider
zu F��en eines jungen Mannes nieder, der Saulus hie�.
59So steinigten sie St�phanus;
er aber betete
und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
60Dann sank er in die Knie
und schrie laut:
Herr, rechne ihnen diese S�nde nicht an!
Nach diesen Worten starb er.
AntwortpsalmPs 31 (30), 3b-4.6 u. 8.16-17 (Kv: vgl. 6a)
Kv Herr, in deine Hand lege ich meinen Geist. - KvGL 308,1
3bSei mir ein sch�tzender Fels, *
ein festes Haus, mich zu retten!
4Denn du bist mein Fels und meine Festung; *
um deines Namens willen wirst du mich f�hren und leiten. - (Kv)
6In deine Hand lege ich voll Vertrauen meinen Geist; *
du hast mich erl�st, Herr, du Gott der Treue.
8Ich will jubeln und deiner Huld mich freuen; /
denn du hast mein Elend angesehn, *
du kanntest die �ngste meiner Seele. - (Kv)
16In deiner Hand steht meine Zeit; *
entrei� mich der Hand meiner Feinde und Verfolger!
17Lass dein Angesicht leuchten �ber deinem Knecht, *
hilf mir in deiner Huld! - Kv
Ruf vor dem EvangeliumVers: vgl. Ps 118 (117), 26a.27a
Halleluja. Halleluja.
Gesegnet sei, der kommt im Namen des Herrn!
Gott, der Herr, erleuchte uns.
Halleluja.
Zum Evangelium Bereits in der Bergpredigt steht der Hinweis auf
Verfolgungen, mit denen der J�nger Jesu zu rechnen hat (Mt 5, 10-12). Die
Ank�ndigung in Mt 10, 17-22 steht im Zusammenhang mit der
J�ngeraussendung: sie kehrt wieder in der Rede Jesu �ber die Ereignisse
der Endzeit (Mt 24, 9-14). Wir werden also nachdr�cklich darauf aufmerksam
gemacht, was wir von den "Menschen" zu erwarten haben. "Menschen" werden
hier die genannt, die von Gott nichts wissen wollen und den christlichen
"Aberglauben" aus der Welt schaffen m�chten. Daf�r setzen sie verschiedene
Mittel ein: gleichg�ltige Duldung, Ver�chtlichmachung, Verleumdung,
Benachteiligung, Gewalt - viele Formen hat der Hass. Aber die Verfolger
wissen nicht, was sie tun: der J�nger wei�, wof�r er leidet. "Um
meinetwillen ... damit ihr ... Zeugnis ablegt" (10, 18). Der Glaube der
Verfolgten ist f�r die Verfolger ein "Zeugnis", das sie anklagt.
EvangeliumMt 10, 17-22
Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch
euch reden
Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us.
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
17Nehmt euch vor den Menschen in Acht!
Denn sie werden euch an die Gerichte ausliefern
und in ihren Synagogen auspeitschen.
18Ihr werdet um meinetwillen
vor Statthalter und K�nige gef�hrt werden,
ihnen und den Heiden zum Zeugnis.
19Wenn sie euch aber ausliefern,
macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt;
denn es wird euch in jener Stunde eingegeben,
was ihr sagen sollt.
20Nicht ihr werdet dann reden,
sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.
21Der Bruder wird den Bruder dem Tod ausliefern
und der Vater das Kind
und Kinder werden sich gegen die Eltern auflehnen
und sie in den Tod schicken.
22Und ihr werdet um meines Namens willen
von allen gehasst werden;
wer aber bis zum Ende standhaft bleibt,
der wird gerettet.
Zur Eucharistiefeier Opfergaben, die von Menschen dargebracht werden,
sind Zeichen und Ersatz. Gemeint ist im Grunde der Gebende selbst, der
sich Gott weihen will. Jesus Christus hat sich selbst hingegeben, und die
M�rtyrer folgen seinem Beispiel.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
schau g�tig auf dein Volk,
das mit Freude und Hingabe
den Festtag des heiligen Stephanus feiert,
und nimm unsere Gaben an.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fation von Weihnachten, S. 409 f.
KommunionversApg 7, 59
Die Menge steinigte den Stephanus.
Er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
wir danken dir
f�r die Gnade dieser festlichen Tage.
In der Geburt deines Sohnes
schenkst du uns das Heil;
im Sterben des heiligen Stephanus
zeigst du uns das Beispiel
eines unerschrockenen Glaubenszeugen.
Wir bitten dich:
St�rke unsere Bereitschaft,
deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus,
standhaft zu bekennen,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Schott Tagesliturgie
Samstag
26
Dezember 2020
* zur�ck
* weiter
* 26. Dezember, 2.Tag der Weihnachtsoktav
* Hl. Stephanus
* Lesejahr: B I, StB: IV. Woche
[Samstag, 26.12.2020___]
Gottesdienste live mitfeiern
Erzabtei St. Martin
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen
wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
_____________________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
_____________________________________________________________________
Psalmt�ne
Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de
Schott Messbuch bestellen
Schott Messbuch f�r die Sonn- und Festtage Lesejahre A, B, C in der
Klosterbuchhandlung bestellen:
Die St�ndige Kommission f�r die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen
B�cher im deutschen Sprachgebiet erteilte f�r die aus diesen B�chern
entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen
Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen
Sprachgebietes approbierten (revidierten) Einheits�bersetzung der Heiligen
Schrift (1980/2016). � 2019 staeko.net
Impressum | Datenschutz
_____________________________________________________________________