Zur Lesung Das Martyrium des Stephanus markiert eine Wende in der
Geschichte des jungen Christentums, und die gro�e Rede in Kap. 7 deutet
den heilsgeschichtlichen Augenblick: den �bergang der Verk�ndigung von
Jerusalem und Jud�a nach Samarien und bis an die Grenzen der Erde
(1,8). Das Christentum bleibt der Religion Israels verbunden, aber die
Kirche distanziert sich vom Judentum. Lukas hat der Stephanusrede den
Charakter einer grunds�tzlichen und offiziellen Auseinandersetzung mit
dem Judentum gegeben, den sie urspr�nglich so kaum hatte. Sie war die
Verteidigungsrede eines Angeklagten, wird aber in ihrem Schlussteil zur
Anklage gegen Ankl�ger und Richter. Der wirkliche Richter in diesem
Prozess ist Jesus, der Menschensohn, der zur Rechten Gottes sitzt.
Stephanus sieht ihn stehen: er ist aufgestanden, um das Urteil zu
sprechen, aber auch um seiner Kirche den neuen Weg in die Zukunft zu
weisen. - Ex 33,3; 2 Chr 30,7-8; 36,14-16; Jes 63,10; Jer 4,4; Mt
23,33-36: Joh 8,44; Mt 26,64; Dan 7,13; Lk 23,46.34.
ERSTE Lesung
Apg 7, 51 8, 1a
Herr Jesus nimm meinen Geist auf
Lesung aus der Apostelgeschichte
In jenen Tagen sagte Stephanus zu dem Volk, den �ltesten und den
Schriftgelehrten:
^51Ihr Halsstarrigen, ihr, die ihr euch mit Herz und Ohr immerzu dem
Heiligen Geist widersetzt, eure V�ter schon und nun auch ihr. ^
^52Welchen der Propheten haben eure V�ter nicht verfolgt? Sie haben die
get�tet, die die Ankunft des Gerechten geweissagt haben, dessen
Verr�ter und M�rder ihr jetzt geworden seid, ^
^53ihr, die ihr durch die Anordnung von Engeln das Gesetz empfangen, es
aber nicht gehalten habt. ^
^54Als sie das h�rten, waren sie aufs �u�erste �ber ihn emp�rt und
knirschten mit den Z�hnen. ^
^55Er aber, erf�llt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah
die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen ^
^56und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten
Gottes stehen. ^
^57Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu,
st�rmten gemeinsam auf ihn los, ^
^58trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten
ihre Kleider zu F��en eines jungen Mannes nieder, der Saulus hie�. ^
^59So steinigten sie Stephanus; er aber betete und rief: Herr Jesus,
nimm meinen Geist auf! ^
^60Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese
S�nde nicht an! Nach diesen Worten starb er. ^
^1aSaulus aber war mit dem Mord einverstanden.
Antwortpsalm
Ps 31 (30), 3c-4.6 u.7b-8a.17 u. 21ab (R: vgl. 6a)
R Herr, in deine H�nde lege ich meinen Geist. - R
(GL neu 308,1)
Oder:
R Halleluja. - R
3cd Sei mir ein sch�tzender Fels,
IV. Ton
eine feste Burg, die mich errettet.
4 Denn du bist mein Fels und meine Burg;
um deines Namens willen wirst du mich f�hren und leiten. -
(R)
6 In deine H�nde lege ich voll Vertrauen meinen Geist;
du hast mich erl�st, Herr, du treuer Gott.
7b Ich verlasse mich auf den Herrn.
8a Ich will jubeln und �ber deine Huld mich freuen. - (R)
17 Lass dein Angesicht leuchten �ber deinem Knecht,
hilf mir in deiner G�te!
21ab Du beschirmst sie im Schutz deines Angesichts
vor dem Toben der Menschen. - R
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Joh 6, 35ab
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin das Brot des Lebens;
wer zu mir kommt, wird nie hungern.
Halleluja.
Zum Evangelium Ich bin es, hat Jesus in der Nacht zu den J�ngern
gesagt (6,20). Jetzt sagt er zu allen: Ich bin das Brot des Lebens. Das
ist die Antwort Jesu auf die Forderung nach einem Zeichen, das ihn
best�tigen soll. Gott l�sst sich nicht vorschreiben, auch nicht mit
Berufung auf seine eigenen Gaben und Verhei�ungen, was er zu tun und
wie er die Erwartungen der Menschen zu erf�llen hat. Das Manna war eine
Verhei�ung, aber die Erf�llung, die wahre Gottesgabe, wird viel mehr
sein: das wahre Brot vom Himmel. Gib uns immer dieses Brot, sagen die
Leute, wie die Samariterin gesagt hatte: Gib mir dieses Wasser (Joh
4,15). Aber das wahre Brot ist nicht eine Sache, es ist eine Person:
die wesentliche Gabe Gottes an die Menschen ist er selbst; er gibt sich
in und durch Jesus. In ihm offenbart sich Gott, in ihm teilt er sich
mit. - Ps 78,24; Ex 16,4.13-15; Offb 2,17; Mt 6,11; Joh 4,10.14; Spr
9,1-6; Sir 24,19-22; Jes 55,1-3.
Evangelium
Joh 6, 30-35
Nicht Mose, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit sagte die Menge zu Jesus:
^30Welches Zeichen tust du, damit wir es sehen und dir glauben? Was
tust du?
^31Unsere V�ter haben das Manna in der W�ste gegessen, wie es in der
Schrift hei�t: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.
^32Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch
das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre
Brot vom Himmel.
^33Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der
Welt das Leben.
^34Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot!
^35Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir
kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr
Durst haben.
F�rbitten
Zu Christus, der uns den Zugang zum Gottesreich ge�ffnet hat, wollen
wir beten:
Steh deinen Dienern bei, dass sie unerschrocken sich zu dir bekennen. -
(Stille) Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
Heile die Menschen, die dich ablehnen, von ihrer Blindheit. - (Stille)
Christus, h�re uns.
Schenke den verfolgten Christen eine Liebe, die auch dem Feind
verzeihen kann. - (Stille) Christus, h�re uns.
Lass unsere Verstorbenen bei dir geborgen sein. - (Stille) Christus,
h�re uns.
Herr, unser Gott, du bist ein sch�tzender Fels f�r alle, die auf dich
vertrauen. H�re auf unser Gebet durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Gabengebet
Allm�chtiger Gott,
nimm die Gaben an,
die deine Kirche dir in �sterlicher Freude darbringt.
Du hast ihr Grund gegeben zu solchem Jubel,
erhalte ihr die Freude bis zur Vollendung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen f�r die Osterzeit
Kommunionvers
R�m 6, 8
Sind wir mit Christus gestorben,
so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. Halleluja.
Schlussgebet
Ewiger Gott,
du hast uns durch die Ostergeheimnisse erneuert.
Wende dich uns voll G�te zu
und bleibe bei uns mit deiner Huld,
bis wir mit verkl�rtem Leib
zum unverg�nglichen Leben auferstehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Stephanus war so sehr Diener, dass Lukas die �berlieferung von seinem
Martyrium ganz in den Dienst der Geschichte der Ausbreitung des
Evangeliums stellen konnte.
Und was ist uns heute damit gesagt? Die wahren, die gro�en Heiligen der
Kirche sind die, deren Person ganz hinter ihrem Dienst zur�cktritt
(oder damit in eins f�llt), hinter den Dienst, den sie in Gottes
Auftrag den Menschen, der christlichen Gemeinde, der Welt in der
gottgef�gten Geschichte des Heiles leisten. So hat ja auch Jesus selbst
den Auftrag seines Lebens begriffen: ,Denn auch der Menschensohn ist
nicht gekommen, damit ihm gedient werde, sondern damit er diene und
sein Leben gebe (Mk 10,45). Und ist in diesem Dienst des Menschensohnes
f�r die Vielen, f�r alle, nicht alles Heil beschlossen und jegliches
Unheil und jegliches Gericht ,aufgehoben? (Rudolf Pesch).
Schott Tagesliturgie
Dienstag
28
April 2020
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* Dienstag der 3. Woche im Osterkreis
* Hl. Peter Chanel
* Lesejahr: A II, StB: III. Woche
[Dienstag, 28.04.2020__]
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