Ein Mensch, dem nichts daran liegt, reich zu werden und aufzusteigen,
der einfach gut sein und dienen will, das kommt so selten vor, dass es
geradezu verd�chtig erscheint. Verdienen, besitzen, sich behaupten: das
scheint wichtiger und sinnvoller zu sein, als gut zu sein und nichts zu
haben. Die Demut hat in unserer Welt so wenig einen Stellenwert wie die
Unschuld. Aber nur zum Dem�tigen kann Gott sagen: Mein Freund, r�cke
weiter hinauf.
Er�ffnungsversPs 86 (85), 3.5
Sei mir gn�dig, o Herr. Den ganzen Tag rufe ich zu dir.
Herr, du bist g�tig und bereit zu verzeihen;
f�r alle, die zu dir rufen, reich an Gnade.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
von dir kommt alles Gute.
Pflanze in unser Herz
die Liebe zu deinem Namen ein.
Binde uns immer mehr an dich,
damit in uns w�chst, was gut und heilig ist.
Wache �ber uns und erhalte, was du gewirkt hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Was der Weisheitslehrer Bescheidenheit nennt, ist mehr
als Klugheit und H�flichkeit. Es geht um die Grundhaltung des Menschen
gegen�ber Gott und dem N�chsten. Ehrfurcht und Vertrauen gegen�ber
Gott, Solidarit�t, Mitgef�hl und Liebe gegen�ber den anderen Menschen
sind Zeichen f�r einen bescheidenen Menschen.
Erste LesungSir 3, 17-18.20.28-29 (19-21.30-31)
Dem�tige dich, dann wirst du vor dem Herrn Gnade finden
Lesung
aus dem Buch Jesus Sirach.
17Mein Sohn, bei all deinem Tun bleibe bescheiden
und du wirst geliebt werden
von anerkannten Menschen!
18Je gr��er du bist, umso mehr dem�tige dich
und du wirst vor dem Herrn Gnade finden!
20Denn gro� ist die Macht des Herrn,
von den Dem�tigen wird er ger�hmt.
28Es gibt keine Heilung f�r das Ungl�ck des Hochm�tigen,
denn eine Pflanze der Bosheit hat in ihm Wurzel geschlagen.
29Das Herz eines Verst�ndigen wird einen Sinnspruch �berdenken
und das Ohr des Zuh�rers ist die Sehnsucht des Weisen.
Kv Deine Gesch�pfe finden Wohnung bei dir, o Gott. - KvGL 77,1
4Die Gerechten freuen sich, *
sie jubeln vor Gott und jauchzen in Freude.
5abSingt f�r Gott, spielt seinem Namen! *
Erhebt ihn, der durch die Steppen einherf�hrt! - (Kv)
6Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen *
ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
7Gott bringt Verlassene heim, /
f�hrt Gefangene hinaus in das Gl�ck; *
doch Aufs�ssige m�ssen wohnen im d�rren Land. - (Kv)
10Gott, du lie�est Regen str�men in F�lle *
�ber dein verschmachtendes Erbland, das du selbst gegr�ndet.
11Dein Gesch�pf fand dort Wohnung; *
Gott, in deiner G�te versorgst du den Armen. - Kv
Zur 2. Lesung Der Erste Bund, so belehrt uns der Hebr�erbrief, war
eine vorl�ufige, vorbereitende Offenbarung, gegeben "bis zur Zeit einer
besseren Ordnung" (Hebr 9, 10). Die Offenbarung des Neuen Bundes ist
zugleich menschlicher und g�ttlicher; ihr Mittler ist der Gottmensch
Jesus Christus. "Berg Zion", "Stadt des lebendigen Gottes",
"himmlisches Jerusalem": das sind Bezeichnungen f�r die unmittelbare
Gegenwart Gottes, die dem Glaubenden jetzt schon gew�hrt wird, wenn
auch ihre sichtbare Vollendung noch aussteht.
Zweite LesungHebr 12, 18-19.22-24a
Ihr seid zum Berg Zion hinzugetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes
Lesung
aus dem Hebr�erbrief.
Schwestern und Br�der!
18Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hinzugetreten,
zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind,
19zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte,
bei denen die H�rer flehten,
diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden.
22Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hinzugetreten,
zur Stadt des lebendigen Gottes,
dem himmlischen Jerusalem,
zu Tausenden von Engeln,
zu einer festlichen Versammlung
23und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen,
die im Himmel verzeichnet sind,
und zu Gott, dem Richter aller,
und zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten,
24azum Mittler eines neuen Bundes, Jesus.
Ruf vor dem EvangeliumVers: Mt 11, 29ab
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir;
denn ich bin g�tig und von Herzen dem�tig.
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus hat oft G�ste eingeladen, und er selbst war bei
Freunden und Bekannten zu Gast. In der Mahlgemeinschaft suchte er die
Menschen mit seiner Botschaft anzusprechen. Den G�sten im Haus des
Pharis�ers erteilt er eine Lehre, die wie eine kluge Tischregel
aussieht. Die verborgene Innenseite dieser Regel wurde beim Letzten
Abendmahl sichtbar: nicht um berechnende H�flichkeit geht es, sondern
um die Grundhaltung der dienenden Liebe: "Ich bin unter euch wie der,
der bedient" (Lk 22, 27). Auch die Frage, wen man einladen soll, ist
dann nicht eine Frage menschlichen Aufrechnens; Gottes eigene Liebe
soll im Verhalten des J�ngers sichtbar werden.
EvangeliumLk 14, 1.7-14
Wer sich selbst erh�ht, wird erniedrigt, und wer sich selbst
erniedrigt, wird erh�ht werden
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
1Jesus kam an einem Sabbat
in das Haus eines f�hrenden Pharis�ers zum Essen.
Da beobachtete man ihn genau.
7Als er bemerkte, wie sich die G�ste die Ehrenpl�tze aussuchten,
erz�hlte er ihnen ein Gleichnis.
Er sagte zu ihnen:
8Wenn du von jemandem zu einer Hochzeit eingeladen bist,
nimm nicht den Ehrenplatz ein!
Denn es k�nnte ein anderer von ihm eingeladen sein,
der vornehmer ist als du,
9und dann w�rde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat,
kommen
und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz!
Du aber w�rst besch�mt
und m�sstest den untersten Platz einnehmen.
10Vielmehr, wenn du eingeladen bist,
geh hin und nimm den untersten Platz ein,
damit dein Gastgeber zu dir kommt
und sagt: Mein Freund, r�ck weiter hinauf!
Das wird f�r dich eine Ehre sein vor allen anderen G�sten.
11Denn wer sich selbst erh�ht,
wird erniedrigt,
und wer sich selbst erniedrigt,
wird erh�ht werden.
12Dann sagte er zu dem Gastgeber:
Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst,
lade nicht deine Freunde oder deine Br�der,
deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein;
sonst laden auch sie dich wieder ein
und dir ist es vergolten.
13Nein, wenn du ein Essen gibst,
dann lade Arme, Kr�ppel, Lahme und Blinde ein.
14Du wirst selig sein,
denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten;
es wird dir vergolten werden
bei der Auferstehung der Gerechten.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten
Zur Eucharistiefeier Herr, es ist so unfassbar, dass du mich einl�dst
und du, der herrliche Gott, mich bedienen willst. Danke, Herr, dass du
die dem�tige Liebe in Person bist. Danke f�r dein Beispiel.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
diese Opferfeier bringe uns Heil und Segen.
Was du jetzt unter heiligen Zeichen wirkst,
das vollende in deinem Reich.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fation
KommunionversPs 31 (30), 20
Wie gro� ist deine G�te, o Herr,
die du bereith�ltst f�r alle, die dich f�rchten und ehren.
Oder:Mt 5, 9-10
Selig, die Frieden stiften;
denn sie werden S�hne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden;
denn ihnen geh�rt das Himmelreich.
Schlussgebet
Allm�chtiger Gott,
du hast uns gest�rkt durch das lebendige Brot,
das vom Himmel kommt.
Deine Liebe,
die wir im Sakrament empfangen haben,
mache uns bereit,
dir in unseren Br�dern zu dienen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�r den Tag und die Woche
Einfache Menschen geben mir Hoffnung. Sie sind reich. Sie kennen noch
den Luxus der Gastfreundschaft. Sie sind mit einem Schaf gl�cklicher
als Reiche mit einem Jaguar. Sie freuen sich �ber einen Fisch und ein
paar Eier, eine Schale Tee und eine Handvoll Reis. Sie sind frei von
Gier und dankbar f�r jede Gabe. Sie brauchen nur wenig, um gl�cklich zu
sein. Sie haben in ihrem Herzen ein Paradies, da ist die ganze Welt
willkommen. Sie haben ein weites Herz und viel Verst�ndnis. Sie geben
ihren Mitmenschen Raum, dass der eine so und der andere anders sein
kann und Freiheit f�r den eigenen Lebensrhythmus findet. Sie machen mir
Mut. (Phil Bosmans)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
1
September 2019
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* 22. Sonntag im Jahreskreis
* Lesejahr: C I, StB: II. Woche
[Sonntag, 01.09.2019___]
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entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen
biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des
deutschen Sprachgebietes approbierten (revidierten) Einheits�bersetzung
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