Zur Lesung F�r Menschen gibt es letzten Endes nur zwei M�glichkeiten,
und die beiden schlie�en sich gegenseitig aus: Tod oder Leben. Dieses
Entweder-oder ist der Grundton des ganzen Abschnitts 6,15-23. Tod und
Leben sind zwei Welten, die nicht zeitlich voneinander geschieden sind;
sie sind M�chte und M�glichkeiten, die in der Gegenwart (Jetzt, V. 22)
gegeneinander im Kampf stehen (Gesetz-Gnade, V. 15; S�nde-Gehorsam, V.
16; S�nde-Gerechtigkeit, V. 18). Ewiges Leben oder ewiger Tod sind in
unserem gegenw�rtigen Handeln verborgen immer schon mitgegeben. Durch
die Taufe ist der Christ von der Welt der S�nde geschieden, vom Dienst
der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit (V. 19) frei geworden. Die
entscheidende Frage ist, ob er zu dieser seiner Vergangenheit, die
immer noch ihre Anziehungskraft hat, zur�ckkehrt oder in klarer
Eindeutigkeit den Weg in die Zukunft, in das Leben geht. - R�m 12,1;
Joh 15,8.16; Gal 6,8; R�m 5,12-21; Jak 1,15.
ERSTE Lesung
R�m 6, 19-23
Jetzt seid ihr, aus der Macht der S�nde befreit, zu Sklaven Gottes
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die R�mer
Br�der!
^19Wegen eurer Schwachheit rede ich nach Menschenweise: Wie ihr eure
Glieder in den Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt
habt, so dass ihr gesetzlos wurdet, so stellt jetzt eure Glieder in den
Dienst der Gerechtigkeit, so dass ihr heilig werdet.
^20Denn als ihr Sklaven der S�nde wart, da wart ihr der Gerechtigkeit
gegen�ber frei.
^21Welchen Gewinn hattet ihr damals? Es waren Dinge, deren ihr euch
jetzt sch�mt; denn sie bringen den Tod.
^22Jetzt, da ihr aus der Macht der S�nde befreit und zu Sklaven Gottes
geworden seid, habt ihr einen Gewinn, der zu eurer Heiligung f�hrt und
das ewige Leben bringt.
^23Denn der Lohn der S�nde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das
ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
Antwortpsalm
Ps 1, 1-2.3.4 u. 6 (R: vgl. Jer 17, 7)
R Gesegnet, wer auf den Herr sich verl�sst. - R
(GL 708, 1)
1 Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
IV. Ton
nicht auf dem Weg der S�nder geht,
nicht im Kreis der Sp�tter sitzt,
2 sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
�ber seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht. - (R)
3 Er ist wie ein Baum, der an Wasserb�chen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Bl�tter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen. - (R)
4 Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
6 Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber f�hrt in den Abgrund. - R
Jahr II
Zur Lesung Der ganze Epheserbrief ist in einer Atmosph�re des Gebets
geschrieben. Mit einem feierlichen Gebet und mit Amen (3,21) schlie�t
der lehrhafte Teil dieses Briefs. Hier kommt das in Kapitel 1 begonnene
Gebet erst zum Ende; die Ausf�hrungen �ber Gottes ewigen Geschichtsplan
und dessen Verwirklichung in Christus und in der Kirche m�nden in den
Wunsch, dass durch die Kirche und durch Christus Jesus Gott
verherrlicht werde. Kein anderes Ziel konnte Gott der geschaffenen Welt
geben als das Lob seiner Herrlichkeit (1,6.12.14). Aber Lob setzt
Wissen voraus; man lobt sinnvollerweise nur das, was man kennt. Darum
bittet der Apostel f�r die Gemeinde um eine Erkenntnis, die bis in die
Tiefen der Gottheit reicht. Eine solche Erkenntnis ist Glaube und Liebe
zugleich. Durch sie wohnt Christus im Herzen der Menschen, in jener
tiefen Mitte, aus der alles Erkennen und Lieben hervorquillt. Mit der
Erkenntnis w�chst die Liebe und mit der Liebe die Erkenntnis. Nur eine
lebendige Kirche, nur eine Gemeinde, die st�ndig im Glauben und in der
Liebe w�chst, kann der Welt die frohe Botschaft weitergeben. - Zu
3,14-15: R�m 14,11; Phil 2,10-11. - Zu 3,16-19: R�m 7,22; 2 Kor 4,16;
Joh 14,23; 2 Kor 7,5; R�m 12,9-21; Ez 40. - Zu 3,20-21: R�m 16,25-27; 2
Kor 3,10; 9,14; Phil 4,7.
ERSTE Lesung
Eph 3, 14-21
In der Liebe verwurzelt und auf sie gegr�ndet, sollt ihr mehr und mehr von
der ganzen F�lle Gottes erf�llt werden
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser
Br�der!
^14Ich beuge meine Knie vor dem Vater,
^15nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde
benannt wird,
^16und bitte, er m�ge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit
schenken, dass ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und
St�rke zunehmt.
^17Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe
verwurzelt und auf sie gegr�ndet,
^18sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu f�hig sein, die L�nge und
Breite, die H�he und Tiefe zu ermessen
^19und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis �bersteigt.
So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen F�lle Gottes erf�llt.
^20Er aber, der durch die Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr
tun kann, als wir erbitten oder uns ausdenken k�nnen,
^21er werde verherrlicht durch die Kirche und durch Christus Jesus in
allen Generationen, f�r ewige Zeiten. Amen.
Antwortpsalm
Ps 33 (32), 1-2.4-5.11-12.18-19 (R: vgl. 5b)
R Von deiner Huld, o Herr, ist die Erde erf�llt. - R
(GL 646, 1)
1 Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn;
V. Ton
f�r die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.
2 Preist den Herrn mit der Zither,
spielt f�r ihn auf der zehnsaitigen Harfe! - (R)
4 Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
all sein Tun ist verl�sslich.
5 Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erf�llt von der Huld des Herrn. - (R)
11 Der Ratschluss des Herrn bleibt ewig bestehen,
die Pl�ne seines Herzens �berdauern die Zeiten.
12 Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
der Nation, die er sich zum Erbteil erw�hlt hat. - (R)
18 Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn f�rchten und ehren,
die nach seiner G�te ausschaun;
19 denn er will sie dem Tod entrei�en
und in der Hungersnot ihr Leben erhalten. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Phil 3, 8.9
Halleluja. Halleluja.
Ich habe alles aufgegeben, um Christus zu gewinnen
und in ihm zu sein.
Halleluja.
Zum Evangelium Feuer ist im Alten und Neuen Testament Bildwort f�r
das Gericht (vgl. Mal 3,2.19; Lk 9,54; Offb 8,5). Jesus ist (seit Lk
9,51) auf dem Weg nach Jerusalem, und er wei�, was dort geschehen wird.
Es ist die Zeit der Entscheidung (Joh 12,31), und Jesus sehnt die
Stunde herbei (vgl. Lk 22,15). Das Wort von der Taufe (12,50) meint
nichts anderes; es ist das Untertauchen im Meer des Leidens (vgl. Jer
38,4-6.8-10). Feuer und Taufe: beides ist zugleich Gericht und
Reinigung und Heil. Jesus, der Gekreuzigte, wird das Zeichen sein, an
dem die Geister und Geschicke sich scheiden. Das Kreuz ist Angebot und
Anspruch Gottes; wer sich ihm verschlie�t, ist schon gerichtet (Joh
3,18). Feuer und Taufe k�nnen auch vom Heiligen Geist verstanden
werden; das Endergebnis ist aber das Gleiche; der Geist Gottes ist das
Feuer, in dem alles gepr�ft und gel�utert und in Reinheit vollendet
wird. - 2 K�n 1,9-15; Jes 8,12-15; Mt 10,34-36; Joh 14,27.
Evangelium
Lk 12, 49-53
Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern Spaltung
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
^49Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh w�re
ich, es w�rde schon brennen!
^50Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedr�ckt,
solange sie noch nicht vollzogen ist.
^51Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen?
Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.
^52Denn von nun an wird es so sein: Wenn f�nf Menschen im gleichen Haus
leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und
zwei gegen drei,
^53der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter
gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter
gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die
Schwiegermutter.
F�RBITTEN
Zu Jesus Christus, dem guten Hirten, rufen wir voll Vertrauen:
F�r alle Christen: f�hre sie zur Einheit im Glauben, und versammle sie
um deinen Tisch. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r die V�lker der Erde: schenke ihnen Freiheit und Frieden. (Stille)
Herr, erbarme dich.
F�r die Kranken: st�rke sie durch das Brot des Lebens. (Stille) Herr,
erbarme dich.
F�r unsere Gemeinde: besch�tze sie, und f�rdere ihren Zusammenhalt.
(Stille) Herr, erbarme dich.
Denn du willst, dass wir mit dir eins sind, wie du mit dem Vater eins
bist. Dir sei Lobpreis und Ehre in Ewigkeit. A.: Amen.
In Liebe, Gnade, Zorn, Vergebung und Gerechtigkeit ist Gott der Herr
dieser Welt und meines Lebens. Wenn sich einer pr�fen will, ob er ein
gl�ubiger Christ sei, sollte er sich die Frage stellen, ob er Gott lieb
hat. In Christus, in seiner in die Welt einbrechenden Liebe wirkt Gott
als der uns bergende und sch�tzende Gott. Er ist das Licht, das in die
Dunkelheit der Welt und unseres Lebens scheint.
Wer Gott und Welt in eins setzt, verleugnet die Spannung zwischen Gott
und Welt und zwischen Mensch und Welt. Doch diese Spannung k�nnen und
d�rfen wir nicht wegleugnen. Sie wird aber ,weginterpretiert, wenn Gott
in der ,Tiefe der Welt und des Lebens allein gesucht wird. Was sich
zwischen Mensch und Gott abspielt, ist ein Heilsdrama: das Kommen,
K�mpfen, Leiden, Sterben, Auferstehen und Siegen des Christus. Nur in
dieser Spannung, in der wir uns selbst wiederfinden, weil sie durch
unser eigenes Leben hindurchgeht, haben wir die ganze Wahrheit der
Bibel (Georg Huntemann).
Beten sie f�r mich, dass ich mich niemals dazu hinrei�en lasse, etwas
anderes zu wollen als das Feuer (Teilhard de Chardin).
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
24
Oktober 2019
* zur�ck
* weiter
* Donnerstag der 29. Woche im Jahreskreis
* Hl. Antonius Maria Claret Bischof Ordensgr�nder (+ 1870)
* Lesejahr: C I, StB: I. Woche
[Donnerstag, 24.10.2019]
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entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen
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