Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 314, 26)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Das kirchliche Amt ist Auftrag und Gabe Gottes, es ist die
besondere Gnade (V. 14), die einzelne Menschen f�r bestimmte Dienste in
der Gemeinde empfangen. Sie wird aufgrund prophetischer Worte und durch
Handauflegung der �ltesten verliehen (V. 14), nach 2 Tim 1,6 durch die
Handauflegung des Apostels. Aufgrund prophetischer Worte kann hei�en,
dass Prophetenstimmen in der Gemeinde auf Timotheus aufmerksam gemacht
haben und dass er aufgrund dieses Hinweises zum Dienst bestimmt wurde
(vgl. 1,18). Timotheus steht hier f�r jeden, der in der Gemeinde
beauftragt wird, zu verk�ndigen und zu lehren. Die Gnade
vernachl�ssigen (V. 14) w�rde hei�en, dem �bernommenen Auftrag untreu
werden. Die Pflichten des Bischofs - des Pfarrers - sind in den Versen
12-13 aufgestellt; in Vers 12 ist seine sittliche Pers�nlichkeit, in
Vers 13 seine Funktion in der liturgischen Feier, n�herhin im
Wortgottesdienst umrissen. Lesung ist die Schriftlesung vor der
versammelten Gemeinde, daran schlie�t sich die Predigt, die als Lehre
und Mahnung gekennzeichnet wird. Der Bischof rettet sich selbst nur
dadurch, dass er die rettende Gnade Gottes denen weitergibt, die bereit
sind, sie aufzunehmen. - 1 Tim 6,11-16; 1 Kor 16,10-11; Tit 2,7-8.15.
ERSTE Lesung
1 Tim 4, 12-16
Achte auf dich selbst und auf die Lehre;
so rettest du dich und alle, die auf dich h�ren
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus
Mein Sohn!
^12Niemand soll dich wegen deiner Jugend gering sch�tzen. Sei den
Gl�ubigen ein Vorbild in deinen Worten, in deinem Lebenswandel, in der
Liebe, im Glauben, in der Lauterkeit.
^13Lies ihnen eifrig aus der Schrift vor, ermahne und belehre sie, bis
ich komme.
^14Vernachl�ssige die Gnade nicht, die in dir ist und die dir verliehen
wurde, als dir die �ltesten aufgrund prophetischer Worte gemeinsam die
H�nde auflegten.
^15Daf�r sollst du sorgen, darin sollst du leben, damit allen deine
Fortschritte offenbar werden.
^16Achte auf dich selbst und auf die Lehre; halte daran fest! Wenn du
das tust, rettest du dich und alle, die auf dich h�ren.
Antwortpsalm
Ps 111 (110), 7-8.9-10 (R: 2a)
R Gro� sind die Werke des Herrn. - R
(GL neu 60, 1)
(Oder: Halleluja.)
7 Die Werke seiner H�nde sind gerecht und best�ndig,
VI. Ton
all seine Gebote sind verl�sslich.
8 Sie stehen fest f�r immer und ewig,
geschaffen in Treue und Redlichkeit. - (R)
9 Er gew�hrte seinem Volk Erl�sung
und bestimmte seinen Bund f�r ewige Zeiten.
Furcht gebietend ist sein Name und heilig.
10 Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit;
alle, die danach leben, sind klug.
Sein Ruhm hat Bestand f�r immer. - R
Jahr II
Zur Lesung Die Botschaft, die Paulus verk�ndet, hat er selbst
empfangen, es ist unsere Botschaft (V. 1 u. 11): die Botschaft der
Apostel. Nicht das Damaskuserlebnis des Paulus begr�ndet den Glauben
der Gemeinde an die Auferstehung Jesu, sondern das aus der Urgemeinde
stammende Glaubensbekenntnis, das uns in 1 Kor 15,3-5 zum ersten Mal
schriftlich vorliegt. Christus ist gestorben, und er ist auferstanden,
das sind die zwei Grundaussagen. Zu ihnen treten erg�nzend und
best�tigend zwei andere: Er wurde begraben, und: Er wurde gesehen (er
ist erschienen). Es ist nicht die Absicht des Paulus, die Auferstehung
Jesu zu beweisen; sie kann nicht bewiesen, wohl aber bezeugt werden:
von denen, die den Auferstandenen gesehen haben, und zu ihnen geh�rt
auch Paulus. Warum er zu den Korinthern so ausf�hrlich �ber die
Auferstehung Jesu spricht, zeigt sich aus der Fortsetzung von Kapitel
15; nur von der Tatsache der Auferstehung her kann der Christ seine
eigene Existenz in der Gegenwart begreifen und Hoffnung f�r die Zukunft
haben. - Zu 15,3-4: Apg 2,23-24; 3,15; 4,10. - Zu 15,3: Jes 53,8. - Zu
15,4: Hos 6,2. - Zu 15,5-8: Lk 24,34; Mt 28,16-20; Joh 20,19-29; Apg
9,1-9. - Zu 15,9: Apg 8,3; Gal 1,13-14.
ERSTE Lesung
1 Kor 15, 1-11
Das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
^1Ich erinnere euch, Br�der, an das Evangelium, das ich euch verk�ndet
habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.
^2Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut
festhaltet, den ich euch verk�ndet habe. Oder habt ihr den Glauben
vielleicht un�berlegt angenommen?
^3Denn vor allem habe ich euch �berliefert, was auch ich empfangen
habe: Christus ist f�r unsere S�nden gestorben, gem�� der Schrift,
^4und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden,
gem�� der Schrift,
^5und erschien dem Kephas, dann den Zw�lf.
^6Danach erschien er mehr als f�nfhundert Br�dern zugleich; die meisten
von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.
^7Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
^8Als letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der
Missgeburt.
^9Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert,
Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe.
^10Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gn�diges
Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe
ich mich abgem�ht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit
mir.
^11Ob nun ich verk�ndige oder die anderen: das ist unsere Botschaft,
und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.
Antwortpsalm
Ps 118 (117), 2 u. 4.16-17.28-29 (R: 1)
R Danket dem Herrn, denn er ist g�tig,
(GL neu 558, 1)
denn seine Huld w�hrt ewig. - R
(Oder: Halleluja.)
2 So soll Israel sagen:
VI. Ton
Denn seine Huld w�hrt ewig.
4 So sollen alle sagen, die den Herrn f�rchten und ehren:
Denn seine Huld w�hrt ewig. - (R)
16 Die Rechte des Herrn ist erhoben,
die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!
17 Ich werde nicht sterben, sondern leben,
um die Taten des Herrn zu verk�nden. - (R)
28 Du bist mein Gott, dir will ich danken;
mein Gott, dich will ich r�hmen.
29 Danket dem Herrn, denn er ist g�tig
denn seine Huld w�hrt ewig. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 11, 28
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Kommt alle zu mir,
die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.
Ich werde euch Ruhe verschaffen.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Pharis�er haben den Willen Gottes verachtet, aber
die Weisheit hat durch ihre Kinder Recht bekommen (7,30 u. 35); dazu
ist das heutige Evangelium eine Illustration. Von dieser Frau, die beim
Gastmahl Jesus die F��e gesalbt hat, wissen wir nur, dass sie eine
S�nderin, d. h. eine Dirne, war, dass ihr viel verziehen wurde und dass
sie deshalb auch viel geliebt hat. Ob es Maria von Magdala oder Maria
von Betanien war, ist unsicher. Vielleicht keine von beiden; es
scheint, dass die Lukaserz�hlung den Darstellungen bei Matth�us, Markus
und Johannes selbst�ndig gegen�bersteht. - Was f�r Lukas an dieser
Geschichte wichtig ist, zeigt das anschlie�ende Gleichnis von den zwei
Schuldnern (V. 41-43). Jeder Mensch, auch der Pharis�er, ist vor Gott
ein zahlungsunf�higer Schuldner. Aber Gott verzeiht, wenn der Mensch
nur bereit ist, die Verzeihung als Geschenk anzunehmen und darauf mit
Dank zu antworten. Diese Frau hat der Weisheit Gottes Recht gegeben
(vgl. V. 35), ihr kann Jesus die Vergebung zusprechen und den Frieden
schenken. Mt 26,6-13; Mk 14,3-9; Joh 12,3-8; Mt 18,23-35.
Evangelium
Lk 7, 36-50
Ihr sind ihre vielen S�nden vergeben, weil sie mir so viel Liebe gezeigt hat
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
^36ging Jesus in das Haus eines Pharis�ers, der ihn zum Essen
eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch.
^37Als nun eine S�nderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im
Haus des Pharis�ers bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergef��
voll wohlriechendem �l
^38und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tr�nen
fielen auf seine F��e. Sie trocknete seine F��e mit ihrem Haar, k�sste
sie und salbte sie mit dem �l.
^39Als der Pharis�er, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er:
Wenn er wirklich ein Prophet w�re, m�sste er wissen, was das f�r eine
Frau ist, von der er sich ber�hren l�sst; er w�sste, dass sie eine
S�nderin ist.
^40Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich m�chte dir etwas
sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister!
^41Jesus sagte: Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war
ihm f�nfhundert Denare schuldig, der andere f�nfzig.
^42Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erlie� er sie beiden.
Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?
^43Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus
sagte zu ihm: Du hast Recht.
^44Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese
Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der
F��e gegeben; sie aber hat ihre Tr�nen �ber meinen F��en vergossen und
sie mit ihrem Haar abgetrocknet.
^45Du hast mir zur Begr��ung keinen Kuss gegeben; sie aber hat mir,
seit ich hier bin, unaufh�rlich die F��e gek�sst.
^46Du hast mir nicht das Haar mit �l gesalbt; sie aber hat mir mit
ihrem wohlriechenden �l die F��e gesalbt.
^47Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen S�nden vergeben, weil sie
mir so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der
zeigt auch nur wenig Liebe.
^48Dann sagte er zu ihr: Deine S�nden sind dir vergeben.
^49Da dachten die anderen G�ste: Wer ist das, dass er sogar S�nden
vergibt?
^50Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in
Frieden!
F�RBITTEN
Wir beten zu Christus, der die Schuld der Menschen vergibt:
F�r alle Christen: rufe sie zur Umkehr, und vers�hne sie mit dem Vater.
(Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r die V�lker der Erde: lass sie gewaltlos ihre Streitigkeiten
beilegen. (Stille) Herr, erbarme dich.
F�r die Kranken: lindere ihre Schmerzen, und mach sie gesund. (Stille)
Herr, erbarme dich.
F�r unsere Gemeinde: gib, dass wir erkennen, wo wir versagt haben.
(Stille) Herr, erbarme dich.
Heiliger Gott, schau nicht auf unsere S�nden, sondern h�re auf unsere
Bitten durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Die befriedende Freude aus der Vergebung befreit den Menschen von dem
anhaltenden Druck der Schuldgef�hle ... Indem wir einander die Freude
aus der Vergebung aufzeigen, bringen wir uns dazu, die Gabe des
gestorbenen und auferstandenen Christus in unserem Leben zu
aktualisieren. Mit der Verk�ndung der Vergebung sind wir aufgefordert,
alle �bertriebene Strenge abzulegen und ihn in einem erleuchteten und
geschm�ckten Haus zu empfangen. Aber jene Verk�ndung soll durch eine
Sprache und durch Gesten von gro�er Diskretion zum Ausdruck gebracht
werden. Gibt es gef�lltere Freude als die aus der Vergebung der Schuld?
(Roger Schutz).
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
20
September 2018
* zur�ck
* weiter
* Donnerstag der 24. Woche im Jahreskreis
* Hl. Andreas Tim Kaegon, Hl. Paulus Chong Hasang
* Lesejahr: B II, StB: IV. Woche
[Donnerstag, 20.09.2018]
Perikopen
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