Wer nach Jesus fragt, wird selbst zum Gefragten. Er wird vor die
Entscheidung gestellt: Und du, wer bist du, was glaubst du, was tust
du? Der Glaube ist nur als Tat des ganzen Menschen m�glich. Der Ort des
Glaubens ist die tiefe Mitte des Menschen, das Herz. Und aus dem Herzen
kommt das gute Wort und die gute Tat.
Er�ffnungsvers
Vgl. Sir 36, 18.21-22
Herr, gib Frieden denen, die auf dich hoffen,
und erweise deine Propheten als zuverl�ssig.
Erh�re das Gebet deiner Diener und deines Volkes.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Gott, du Sch�pfer und Lenker aller Dinge,
sieh gn�dig auf uns.
Gib, dass wir dir mit ganzem Herzen dienen
und die Macht deiner Liebe an uns erfahren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Im zweiten Teil des Buches Jesaja ist an vier Stellen
vom Gottesknecht die Rede. Wer damit gemeint ist, wird nirgendwo
ausdr�cklich gesagt. In der heutigen Lesung tritt er uns als eine
prophetische Gestalt entgegen. Er hat sein Ohr und sein ganzes Wesen
dem Wort Gottes ge�ffnet, und er ist zum Sprecher Gottes geworden. Das
hat ihm Feindschaft und Verfolgung eingetragen und wird ihm schlie�lich
den Tod bringen. Das wei� er; und er nimmt es an. - Jesus hat diese
prophetischen Aussagen auf sich selbst bezogen. Er ist Gottessohn und
Gottesknecht. Er wei� auch in Leiden und Tod, dass der Vater ihn nicht
allein l�sst.
ERSTE Lesung
Jes 50, 5-9a
Ich hielt meinen R�cken denen hin, die mich schlugen
Lesung aus dem Buch Jesaja
^5Gott, der Herr, hat mir das Ohr ge�ffnet. Ich aber wehrte mich nicht
und wich nicht zur�ck.
^6Ich hielt meinen R�cken denen hin, die mich schlugen, und denen, die
mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht
vor Schm�hungen und Speichel.
^7Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in
Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel;
ich wei�, dass ich nicht in Schande gerate.
^8Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer wagt es, mit mir zu streiten?
Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er
trete zu mir heran.
^9aSeht her, Gott, der Herr, wird mir helfen.
Antwortpsalm
Ps 116 (114), 1-2.3-4.5-6.8-9 (R: vgl. 9)
R Ich gehe meinen Weg vor Gott
(GL neu 629, 3)
im Land der Lebenden. - R
(Oder: Halleluja.)
1 Ich liebe den Herrn;
VI. Ton
denn er hat mein lautes Flehen geh�rt
2 und sein Ohr mir zugeneigt
an dem Tag, als ich zu ihm rief. - (R)
3 Mich umfingen die Fesseln des Todes,
mich befielen die �ngste der Unterwelt
mich trafen Bedr�ngnis und Kummer.
4 Da rief ich den Namen des Herrn an:
Ach Herr, rette mein Leben! - (R)
5 Der Herr ist gn�dig und gerecht,
unser Gott ist barmherzig.
6 Der Herr beh�tet die schlichten Herzen;
ich war in Not, und er brachte mir Hilfe. - (R)
8 Ja, du hast mein Leben dem Tod entrissen,
meine Tr�nen getrocknet,
meinen Fu� bewahrt vor dem Gleiten.
9 So gehe ich meinen Weg vor dem Herrn
im Land der Lebenden.
R Ich gehe meinen Weg vor Gott
im Land der Lebenden.
(Oder: Halleluja)
Zur 2. Lesung Glaube ist mehr als nur die Zustimmung zu bestimmten
Wahrheiten; er ist etwas anderes: Er ist das Ja des Menschen zum Wort
Gottes und zur ganzen Wirklichkeit Christi. Es entspricht dem Wesen des
Glaubens, dass er auch nach au�en wirkt: im Wort des Bekenntnisses und
in der Tat der br�derlichen Liebe.
ZWEITE Lesung
Jak 2, 14-18
Der Glaube f�r sich allein ist tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat
Lesung aus dem Jakobusbrief
^14Meine Br�der, was n�tzt es, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber
es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?
^15Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und ohne das
t�gliche Brot
^16und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, w�rmt und s�ttigt
euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was
n�tzt das?
^17So ist auch der Glaube f�r sich allein tot, wenn er nicht Werke
vorzuweisen hat.
^18Nun k�nnte einer sagen: Du hast Glauben, und ich kann Werke
vorweisen; zeig mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich zeige dir
meinen Glauben aufgrund der Werke.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Gal 6, 14
Halleluja. Halleluja.
Ich will mich allein des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus r�hmen,
durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.
Halleluja.
Zum Evangelium Die wichtigste Frage im ganzen Evangelium lautet: Wer
ist dieser Jesus eigentlich? Ein Handwerker aus Nazaret - ein
Wanderprediger - ein Tr�umer - ein Prophet? Simon Petrus antwortet: Du
bist der Messias. Jesus selbst aber nennt sich den Menschensohn. Er ist
der Messias, der erwartete Retter, aber nicht der glanzvolle Messias
hochgespannter Erwartungen, sondern der Menschensohn, der durch Leiden
und Tod gehen wird. Und wer an ihn glaubt, folgt ihm auf seinem Weg.
Evangelium
Mk 8, 27-35
Du bist der Messias. - Der Menschensohn muss vieles erleiden
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
^27ging Jesus mit seinen J�ngern in die D�rfer bei C�sarea Philippi.
Unterwegs fragte er die J�nger: F�r wen halten mich die Menschen?
^28Sie sagten zu ihm: Einige f�r Johannes den T�ufer, andere f�r Elija,
wieder andere f�r sonst einen von den Propheten.
^29Da fragte er sie: Ihr aber, f�r wen haltet ihr mich? Simon Petrus
antwortete ihm: Du bist der Messias!
^30Doch er verbot ihnen, mit jemand �ber ihn zu sprechen.
^31Dann begann er, sie dar�ber zu belehren, der Menschensohn m�sse
vieles erleiden und von den �ltesten, den Hohenpriestern und den
Schriftgelehrten verworfen werden; er werde get�tet, aber nach drei
Tagen werde er auferstehen.
^32Und er redete ganz offen dar�ber. Da nahm ihn Petrus beiseite und
machte ihm Vorw�rfe.
^33Jesus wandte sich um, sah seine J�nger an und wies Petrus mit den
Worten zurecht: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Denn du hast
nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.
^34Er rief die Volksmenge und seine J�nger zu sich und sagte: Wer mein
J�nger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich
und folge mir nach.
^35Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein
Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es
retten.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten: Im Jahreskreis
Zur Eucharistiefeier Nur wer Jesus nachfolgt, mit ihm auch den Weg des
Kreuzes geht, wei�, wer er ist. Und er hat, je l�nger, je mehr, nur
noch die eine gro�e Sorge, die eine Bitte: Bleib immer bei mir! Lass
mich immer da sein, wo du bist.
Gabengebet
Herr,
nimm die Gebete und Gaben deiner Kirche an;
und was jeder Einzelne
zur Ehre deines Namens darbringt,
das werde allen zum Heil.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen f�r die Sonntage im Jahreskreis
Kommunionvers
Ps 36 (35), 8
Gott, wie k�stlich ist deine Huld.
Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Fl�gel.
Oder:
Vgl. 1 Kor 10, 16
Der Kelch des Segens, �ber den wir den Segen sprechen,
ist Teilhabe am Blut Christi.
Das Brot, das wir brechen, ist Teilhabe am Leib Christi.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
wir danken dir,
dass du uns Anteil
am Leib und Blut Christi gegeben hast.
Lass nicht unser eigenes Streben
Macht �ber uns gewinnen,
sondern gib, dass die Wirkung dieses Sakramentes
unser Leben bestimmt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�r den Tag und die Woche
Du bist es Christus, du forderst mich unabl�ssig heraus und fragst
mich: Wer bin ich f�r dich?
Du bist der, der mich liebt bis in das Leben, das niemals endet.
Du �ffnest mir den Weg zum Wagnis. Du gehst mir auf dem Weg zur
Heiligkeit voran. Gl�cklich ist dort, wer grenzenlos liebt, bis in den
Tod; auf diesem Weg, der bis zum Zeugnis des Martyriums f�hren kann.
Du bist es, der Tag und Nacht in mir betet, ohne dass ich w�sste wie.
Mein Stammeln ist ein Gebet: Dich bei dem einen Namen Jesus nennen,
darin erf�llt sich unsere Gemeinschaft.
Du hast es mir wiederholt gesagt: Lebe das, was du vom Evangelium
begriffen hast, und sei es noch so wenig. Verk�nde mein Leben unter den
Menschen. Du, folge mir nach. (Fr�re Roger)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
16
September 2018
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* 24. Sonntag im Jahreskreis
* Hl. Cyprian, Hl. Kornelius
* Lesejahr: B II, StB: IV. Woche
[Sonntag, 16.09.2018___]
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