Donnerstag der 2. Woche nach Pfingsten
Hochfest des Leibes und Blutes Christi
Fronleichnam B
Die Menschwerdung des Sohnes ist das gro�e Ereignis in der Geschichte
Gottes mit den Menschen. Mit dem irdischen Leben Jesu ist die
Menschwerdung aber noch nicht an ihr Ziel und Ende gekommen. Sie setzt
sich fort in den Sakramenten. In der Eucharistie ist Christus f�r uns
zum Brot des Lebens geworden. Er ruft uns zum heiligen Mahl, zum Fest
der offenbar gewordenen Liebe.
Er�ffnungsvers
Vgl. Ps 81 (80), 17
Er hat uns mit bestem Weizen gen�hrt
und mit Honig aus dem Felsen ges�ttigt.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Herr Jesus Christus,
im wunderbaren Sakrament des Altares
hast du uns das Ged�chtnis deines Leidens
und deiner Auferstehung hinterlassen.
Gib uns die Gnade, die heiligen Geheimnisse
deines Leibes und Blutes so zu verehren,
dass uns die Frucht der Erl�sung zuteil wird.
Der du in der Einheit des Heiligen Geistes
mit Gott dem Vater lebst und herrschest in alle Ewigkeit.
Zur 1. Lesung Gott hat Israel aus �gypten herausgef�hrt, es zu einem
freien Volk gemacht und ihm seinen Bund angeboten. Der Bundesschluss am
Sinai vollzog sich in Rede und Antwort zwischen Gott und dem Volk. Nach
der Verlesung der Bundesurkunde (Ex 24,7) wird der Bund mit dem Blut
der Opfertiere besiegelt. Der Bund bedeutet bleibende Gemeinschaft mit
Gott und vertiefte Gemeinschaft all derer, mit denen Gott den Bund
geschlossen hat. Den Neuen Bund hat Jesus mit seinem eigenen Blut
besiegelt (vgl. Evangelium).
ERSTE Lesung
Ex 24, 3-8
Das ist das Blut des Bundes, den der Herr mit euch geschlossen hat
Lesung aus dem Buch Exodus
In jenen Tagen
^3kam Mose und �bermittelte dem Volk alle Worte und Rechtsvorschriften
des Herrn. Das ganze Volk antwortete einstimmig und sagte: Alles, was
der Herr gesagt hat, wollen wir tun.
^4Mose schrieb alle Worte des Herrn auf. Am n�chsten Morgen stand er
zeitig auf und errichtete am Fu� des Berges einen Altar und zw�lf
Steinmale f�r die zw�lf St�mme Israels.
^5Er schickte die jungen M�nner Israels aus. Sie brachten Brandopfer
dar und schlachteten junge Stiere als Heilsopfer f�r den Herrn.
^6Mose nahm die H�lfte des Blutes und goss es in eine Sch�ssel, mit der
anderen H�lfte besprengte er den Altar.
^7Darauf nahm er die Urkunde des Bundes und verlas sie vor dem Volk.
Sie antworteten: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun; wir
wollen gehorchen.
^8Da nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Das ist
das Blut des Bundes, den der Herr aufgrund all dieser Worte mit euch
geschlossen hat.
Antwortpsalm
Ps 116 (115), 12-13.15-16.17-18 (R: vgl. 1 Kor 10, 16)
R Der Kelch des Segens gibt uns Anteil an Christi Blut. - R
(GL neu 60, 1)
(Oder: Halleluja.)
12 Wie kann ich dem Herrn all das vergelten,
VI. Ton
was er mir Gutes getan hat?
13 Ich will den Kelch des Heils erheben
und anrufen den Namen des Herrn. - (R)
15 Kostbar ist in den Augen des Herrn
das Sterben seiner Frommen.
16 Ach Herr, ich bin doch dein Knecht,
dein Knecht bin ich, der Sohn deiner Magd.
Du hast meine Fesseln gel�st. - (R)
17 Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen
und anrufen den Namen des Herrn.
18 Ich will dem Herrn meine Gel�bde erf�llen
offen vor seinem ganzen Volk. - R
Zur 2. Lesung Jesus Christus hat sich dem Vater als vollkommenes Opfer
dargebracht. Durch seine Hingabe sind wir mit Gott vers�hnt und zum
Gottesdienst des Neuen Bundes f�hig geworden. Die Zeit des
alttestamentlichen Priestertums und Opferkultes ist vorbei. Es gibt nur
noch den einen Hohenpriester, der zugleich die Opfergabe ist.
ZWEITE Lesung
Hebr 9, 11-15
Das Blut Christi wird unser Gewissen von toten Werken reinigen
Lesung aus dem Hebr�erbrief
^11Christus ist gekommen als Hoherpriester der k�nftigen G�ter; und
durch das erhabenere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand
gemacht, das hei�t nicht von dieser Welt ist,
^12ist er ein f�r alle Mal in das Heiligtum hineingegangen, nicht mit
dem Blut von B�cken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen
Blut, und so hat er eine ewige Erl�sung bewirkt.
^13Denn wenn schon das Blut von B�cken und Stieren und die Asche einer
Kuh die Unreinen, die damit besprengt werden, so heiligt, dass sie
leiblich rein werden,
^14wieviel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst kraft ewigen
Geistes Gott als makelloses Opfer dargebracht hat, unser Gewissen von
toten Werken reinigen, damit wir dem lebendigen Gott dienen.
^15Und darum ist er der Mittler eines neuen Bundes; sein Tod hat die
Erl�sung von den im ersten Bund begangenen �bertretungen bewirkt, damit
die Berufenen das verhei�ene ewige Erbe erhalten.
Sequenz[1]
Deinem Heiland, deinem Lehrer, / deinem Hirten und Ern�hrer, / Sion,
stimm ein Loblied an!
Preis nach Kr�ften seine W�rde, / da kein Lobspruch, keine Zierde /
seinem Ruhm gen�gen kann.
Dieses Brot sollst du erheben, / welches lebt und gibt das Leben, / das
man heut den Christen weist.
Dieses Brot, mit dem im Saale / Christus bei dem Abendmahle / die zw�lf
J�nger hat gespeist.
Laut soll unser Lob erschallen / und das Herz in Freude wallen, / denn
der Tag hat sich genaht,
Da der Herr zum Tisch der Gnaden / uns zum ersten Mal und geladen / und
dies Mahl gestiftet hat.
Neuer K�nig, neue Zeiten, / neue Ostern, neue Freuden, / neues Opfer
allzumal!
Vor der Wahrheit muss das Zeichen, / vor dem Licht der Schatten
weichen, / hell ergl�nzt des Tages Strahl.
Was von Christus dort geschehen, / sollen wir fortan begehen, / seiner
eingedenk zu sein.
Treu dem heiligen Befehle / wandeln wir zum Heil der Seele / in sein
Opfer Brot und Wein.
Doch wie uns der Glaube k�ndet, / der Gestalten Wesen schwindet, /
Fleisch und Blut wird Brot und Wein.
Was das Auge nicht kann sehen, / der Verstand nicht kann verstehen, /
sieht der feste Glaube ein.
Unter beiderlei Gestalten / hohe Dinge sind enthalten, / in den Zeichen
tief verh�llt.
Blut ist Trank, und Fleisch ist Speise, / doch der Herr bleibt
gleicherweise / ungeteilt in beider Bild.
Wer ihm nahet voll Verlangen, / darf ihn unversehrt empfangen, /
ungemindert, wunderbar.
Einer kommt, und tausend kommen, / doch so viele ihn genommen, / er
bleibt immer, der er war.
Gute kommen, B�se kommen, / alle haben ihn genommen, / die zum Leben,
die zum Tod.
B�sen wird er Tod und H�lle, / Guten ihres Lebens Quelle, / wie
verschieden wirkt dies Brot!
Wird die Hostie auch gespalten, / zweifle nicht an Gottes Walten, /
dass die Teile das enthalten, / was das ganze Brot enth�lt.
Niemals kann das Wesen weichen, / teilen l�sst sich nur das Zeichen, /
Sach und Wesen sind die gleichen, / beide bleiben unentstellt.
^*Seht das Brot, die Engelspeise! / Auf des Lebens Pilgerreise / nehmt
es nach der Kinder Weise, / nicht den Hunden werft es hin!
Lang im Bild wars vorbereitet: / Isaak, der zum Opfer schreitet; /
Osterlamm, zum Mahl bereitet; / Manna nach der V�ter Sinn.
Guter Hirt, du wahre Speise, / Jesus, gn�dig dich erweise! / N�hre uns
auf deinen Auen, / lass uns deine Wonnen schauen / in des Lebens ewigem
Reich!
Du, der alles wei� und leitet, / uns im Tal des Todes weidet, / lass an
deinem Tisch uns weilen, / deine Herrlichkeit uns teilen. / Deinen
Seligen mach uns gleich!
Oder:
Lobe, Zion, deinen Hirten; / dem Erl�ser der Verirrten / stimme Dank
und Jubel an. / Lass dein Lob zum Himmel dringen; / ihn zu r�hmen, ihm
zu singen, / hat kein Mensch genug getan.
Er ist uns im Brot gegeben, / Brot, das lebt und spendet Leben, / Brot
das Ewigkeit verhei�t, / Brot, mit dem der Herr im Saale / dort beim
�sterlichen Mahle / die zw�lf J�nger hat gespeist.
Lobt und preist, singt Freudenlieder; / festlich kehrt der Tag uns
wieder, / jener Tag von Brot und Wein, / da der Herr zu Tisch geladen /
und dies heilge Mahl der Gnaden / setzte zum Ged�chtnis ein. Was bei
jenem Mahl geschehen, / sollen heute wir begehen / und verk�nden seinen
Tod. / Wie der Herr uns aufgetragen, / weihen wir, Gott Dank zu sagen,
/ nun zum Opfer Wein und Brot.
^*Seht das Brot, der Engel S eise, / Brot auf unsrer Pilgerreise, / das
den Hunger wahrhaft stillt. / Abrams Opfer hats gedeutet, / war im
Manna vorbereitet, / fand im Osterlamm sein Bild.
Guter Hirt, du Brot des Lebens, / wer dir traut, hofft nicht vergebens,
/ geht getrost durch diese Zeit. / Die du hier zu Tisch geladen, / ruf
auch dort zum Mahl der Gnaden / in des Vaters Herrlichkeit.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Joh 6, 51
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist.
Wer dieses Brot isst, wird in Ewigkeit leben.
Halleluja.
Zum Evangelium �ber das Letzte Abendmahl Jesu mit seinen J�ngern haben
wir mehrere Berichte (Mt 26,26-29; Mk 14,12-16; Lk 22,15-20; 1 Kor
11,23-26). Diese Berichte wurden geschrieben, nachdem Jesus von den
Toten auferstanden war. In den christlichen Gemeinden wurde bereits als
heiliges Verm�chtnis des Herrn das eucharistische Mahl gefeiert. Brot
und Wein sind die m�chtigen Zeichen f�r den geopferten Leib Christi und
f�r sein Blut mit dem er den Neuen Bund besiegelt hat.
Evangelium
Mk 14, 12-16.22-26
Das ist mein Leib. Das ist mein Blut, das Blut des Bundes
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
^12Am ersten Tag des Festes der Unges�uerten Brote, an dem man das
Paschalamm schlachtete, sagten die J�nger zu Jesus: Wo sollen wir das
Paschamahl f�r dich vorbereiten?
^13Da schickte er zwei seiner J�nger voraus und sagte zu ihnen: Geht in
die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug
tr�gt. Folgt ihm,
^14bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses:
Der Meister l�sst dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen
J�ngern das Paschalamm essen kann?
^15Und der Hausherr wird euch einen gro�en Raum im Obergeschoss zeigen,
der schon f�r das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet
ist. Dort bereitet alles f�r uns vor!
^16Die J�nger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie
fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das
Paschamahl vor.
^17Als es Abend wurde, kam Jesus mit den Zw�lf.
^18W�hrend sie nun bei Tisch waren und a�en, sagte er: Amen, ich sage
euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern, einer von
denen, die zusammen mit mir essen.
^19Da wurden sie traurig, und einer nach dem andern fragte ihn: Doch
nicht etwa ich?
^20Er sagte zu ihnen: Einer von euch Zw�lf, der mit mir aus derselben
Sch�ssel isst.
^21Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift �ber
ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten
wird. F�r ihn w�re es besser, wenn er nie geboren w�re.
^22W�hrend des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann
brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein
Leib.
^23Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den
J�ngern, und sie tranken alle daraus.
^24Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das
f�r viele vergossen wird.
^25Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des
Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im
Reich Gottes.
^26Nach dem Lobgesang gingen sie zum �lberg hinaus.
Glaubensbekenntnis
Zur Eucharistiefeier Ist der Kelch des Segens, �ber den wir den Segen
sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir
brechen, nicht Teilhabe am Leib Christ? Ein Brot ist es. Darum sind
wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot (1 Kor
10,16-17).
Gabengebet
Herr, unser Gott,
wir bringen das Brot dar,
das aus vielen K�rnern bereitet,
und den Wein,
der aus vielen Trauben gewonnen ist.
Schenke deiner Kirche,
was diese Gaben geheimnisvoll bezeichnen:
die Einheit und den Frieden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen von der heiligen Eucharistie
Kommunionvers
Joh 6, 56
So spricht der Herr:
Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt,
der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.
Schlussgebet
Herr Jesus Christus,
der Empfang deines Leibes und Blutes
ist f�r uns ein Vorgeschmack der kommenden Herrlichkeit.
S�ttige uns im ewigen Leben
durch den vollen Genuss deiner Gottheit.
Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit.
Wachstum und Reife
Christus will das Reifen des Menschen in seinem Menschsein begleiten.
Er begleitet, n�hrt und st�rkt uns im Leben seiner Kirche mit seinem
Wort und in seinen Sakramenten, mit dem Leib und dem Blut seines
Pascha-Festes. Er n�hrt uns als der ewige Sohn Gottes, l�sst den
Menschen teilhaben an seiner g�ttlichen Sohnschaft, verg�ttlicht ihn
innerlich, damit er im Vollsinn Mensch werde: damit der Mensch,
geschaffen nach dem Bild und Gleichnis Gottes, seine Reife in Gott
erlange. (Johannes Paul II.)
_______________________
[1] Vor dem Ruf vor dem Evangelium kann die Sequenz eingef�gt werden.
Sie wird entweder ganz genommen oder in ihrer Kurzform, beginnend mit
^*Seht das Brot.
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
31
Mai 2018
* zur�ck
* weiter
* Fronleichnam
* Lesejahr: B II, StB: IV. Woche
[Donnerstag, 31.05.2018]
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