Athanasius mit dem Beinamen der Gro�e ist einer der bedeutendsten
Kirchenlehrer der alten Zeit. Er wurde um 295 in Alexandrien geboren.
325 nahm er als Diakon seines Bischofs am Konzil von Niz�a teil. Gegen
die arianische Irrlehre war er ein unerm�dlicher Verteidiger der Lehre
von der wahren Gottheit Christi, wie sie vom Konzil von Niz�a definiert
worden war: Christus ist der Sohn Gottes, gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater. Da auch die Staatsgewalt auf Seiten der
Irrlehrer stand, musste Athanasius wiederholt aus Alexandrien fliehen:
siebzehn Jahre seines Lebens verbrachte er im Exil. Seine zahlreichen
Schriften dienen vor allem der Erkl�rung und Verteidigung des wahren
Glaubens. Athanasius hat auch das ber�hmte Leben des heiligen Abtes
Antonius geschrieben. Er starb 373 in Alexandrien.
Die Unerschrockenen
Er �berredete, er mahnte, er griff zur Gewalt. Wenn er angegriffen
wurde, verteidigte er sich. Wenn er der St�rkere war, dann erlebte sein
Gegner eine b�se Stunde. Es ist die Schw�che der Unerschrockenen, ihre
Kraft nicht zu messen und so bisweilen das rechte Ma� zu verfehlen.
(Epiphanius)
Commune-Texte:
Messformulare f�r Bisch�fe
oder f�r Kirchenlehrer
Schriftlesungen f�r Hirten der Kirche
oder f�r Kirchenlehrer
Er�ffnungsvers
1 Sam 2, 35
So spricht Gott der Herr:
Ich werde mir einen zuverl�ssigen Priester einsetzen,
der nach meinem Willen handelt. (MB 919)
Tagesgebet
Allm�chtiger, ewiger Gott,
du hast dem heiligen Bischof Athanasius
den Geist der Kraft und der St�rke verliehen,
so dass er die Lehre von der wahren Gottheit
deines Sohnes unerschrocken verteidigte.
H�re auf die F�rsprache dieses heiligen Bekenners.
Hilf uns, an der Botschaft festzuhalten,
die er verk�ndet hat,
und gib, dass wir unter seinem Schutz
dich tiefer erkennen und inniger lieben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung In 1 Joh 4,7 hei�t es: Jeder, der liebt, stammt von Gott und
erkennt Gott. Was hier von der Liebe gesagt war, wird in 5,1 vom
Glauben gesagt: Jeder, der glaubt ... stammt von Gott. Der Glaube ist
ebenso wie die Liebe von Gott geschenkt, und beide sind voneinander
nicht zu trennen. Der Inhalt des christlichen Glaubens wird in 5,1 auf
die k�rzeste Formel gebracht: dass Jesus der Christus ist; dazu
verdeutlichend 5,5: dass Jesus der Sohn Gottes ist. Das sagt Johannes
gegen Irrlehrer, mit denen die Kirche auch sp�ter noch zu tun hatte
(und irgendwie immer zu tun hat); diese behaupten genau das Gegenteil:
Jesus sei nicht der Christus, nicht der Sohn Gottes; Gottheit und
Menschheit seien in ihm nie zu einer wirklichen Einheit verbunden
gewesen. Die Tragweite und Gef�hrlichkeit einer solchen lehre liegt auf
der Hand; Jesus ist dann ein blo�er Mensch, das ganze Werk der Erl�sung
ist in Frage gestellt. Das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus ist das
unterscheidende Kennzeichen derer, die aus Gott stammen und ihn
erkennen. Das Bekenntnis aber muss sich durch die Liebe als wahr
erweisen. Dieser Glaube, der zugleich Liebe und Treue ist, kann von
keiner Macht der Welt besiegt werden. - 1 Joh 3,23; 4,15; 2,22; 1 Petr
1,22-23; Joh 14,15.21.
ERSTE Lesung
1 Joh 5, 1-5
Das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube
Lesung aus dem ersten Johannesbrief
Br�der!
^1Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und
jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.
^2Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben
und seine Gebote erf�llen.
^3Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten.
Seine Gebote sind nicht schwer.
^4Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der
Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.
^5Wer sonst besiegt die Welt, au�er dem, der glaubt, dass Jesus der
Sohn Gottes ist?
Antwortpsalm
Ps 37 (36), 3-4.5-6.30-31 (R: vgl. 30a)
R Der Mund des Gerechten spricht Worte der Weisheit. - R
(GL 496 oder 687, 1)
3 Vertrau auf den Herrn und tu das Gute,
VI. Ton
bleib wohnen im Land und bewahre Treue!
4 Freu dich innig am Herrn!
Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt. - (R)
5 Befiehl dem Herrn deinen Weg und vertrau ihm;
er wird es f�gen.
6 Er bringt deine Gerechtigkeit heraus wie das Licht
und dein Recht so hell wie den Mittag. - (R)
30 Der Mund des Gerechten bewegt Worte der Weisheit,
und seine Zunge redet, was recht ist.
31 Er hat die Weisung seines Gottes im Herzen,
seine Schritte wanken nicht. - R
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Mt 5, 10
Halleluja. Halleluja.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;
denn ihnen geh�rt das Himmelreich.
Halleluja.
Zum Evangelium Die J�nger Jesu erleiden das Schicksal dessen, der sie
sendet: man wird sie hassen und verfolgen. Man, das sind die Menschen
(10,17); nach 10,22 sind es alle: alle, die sich der Botschaft Jesu
verschlie�en, die Nichtchristen also, Juden und Heiden. In der
Geschichte des Christentums ist allerdings auch der Fall eingetreten,
dass Christen von Christen um ihres Glaubens willen verfolgt wurden,
und das ist bitter. Auch hier gilt: Ein J�nger steht nicht �ber seinem
Meister. F�r die Zeit der Verfolgung werden dem J�nger zwei
Verhaltensweisen aufgetragen, die freilich nicht auf einer Ebene
stehen: die Standhaftigkeit und die Flucht (10,22.23). Die Flucht kann
in einer konkreten Situation ein Gebot der Klugheit sein, vielleicht
sogar eine Form der Standhaftigkeit. Standhaftigkeit aber bedeutet,
unter dem Kreuz auszuharren bis ans Ende; ihr gilt die Verhei�ung Jesu.
- Mk 13,13; Mt 24,13; Joh 15,18; Mt 16,28; Mk 9,1; Lk 6,40; Joh 13,16.
Evangelium
Mt 10, 22-25a
Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
^22Ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer
aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.
^23Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere.
Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den St�dten
Israels, bis der Menschensohn kommt.
^24Ein J�nger steht nicht �ber seinem Meister und ein Sklave nicht �ber
seinem Herrn.
^25aDer J�nger muss sich damit begn�gen, dass es ihm geht wie seinem
Meister, und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn.
F�rbitten
Zu Christus, der durch den Heiligen Geist in die ganze Wahrheit f�hrt,
wollen wir beten:
F�r alle Christen: dass sie feststehen im Bekenntnis deiner Gottheit.
(Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r die Theologen: dass sie den Glauben der Kirche verteidigen.
(Stille) Herr, erbarme dich.
F�r alle, die von der Wahrheit abgewichen sind: dass sie ihren Irrweg
erkennen. (Stille) Herr, erbarme dich.
F�r unsere Gemeinde: dass wir das Geheimnis deiner Menschwerdung tiefer
erfassen. (Stille) Herr, erbarme dich.
Barmherziger Gott, erhalte uns den wahren Glauben, f�r den sich der
heilige Athanasius leidenschaftlich einsetzte, durch Christus, unseren
Herrn. A.: Amen.
Gabengebet
Allm�chtiger Gott,
schau g�tig auf die Gaben,
die wir am Gedenktag
des heiligen Athanasius darbringen.
Gib, dass wir wie er
den Glauben unversehrt bewahren
und durch unser Zeugnis f�r deine Wahrheit
zum Heil gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers
Joh 10, 10
Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben
und es in F�lle haben - so spricht der Herr. (MB 919)
Schlussgebet
Allm�chtiger Gott,
mit dem heiligen Athanasius
bekennen wir die wahre Gottheit
deines menschgewordenen Sohnes.
Sch�tze uns durch den Empfang dieses Sakramentes
und schenke uns Anteil am g�ttlichen Leben
unseres Herrn Jesus Christus,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
2
Mai 2018
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* Mittwoch der 5. Woche im Osterkreis
* Hl. Athanasius
* Lesejahr: B II, StB: I. Woche
[Mittwoch, 02.05.2018__]
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