Die Eltern Marias (die Gro�eltern Jesu) werden im Neuen Testament nicht
erw�hnt (auch nicht im Stammbaum Jesu: Mt 1; Lk 3). Die Namen Joachim
und Anna werden zum ersten Mal gegen das Jahr 200 n. Chr. in einer
Schrift genannt, die vor allem der Verehrung Marias dienen will. Der
Name Anna (Hanna) erinnert an die Mutter Samuels (1 Sam 1), die von
ihrem Mann geliebte und von Gott begnadete Frau. Die Verehrung der
heiligen Mutter Anna hat sich in der abendl�ndischen Kirche vor allem
seit dem 10. Jahrhundert ausgebreitet, die des heiligen Joachim seit
dem 16. Jahrhundert. Erst das neue R�mische Missale feiert die
Erinnerung an beide gemeinsam am 26. Juli (fr�her: Joachim am 16.
August, Anna am 26. Juli).
Er�ffnungsvers
Ps 119 (118), 46.51
Lasst uns Joachim und Anna ehren,
durch die der Herr alle V�lker gesegnet hat.
Tagesgebet
Herr, du Gott unserer V�ter,
du hast Joachim und Anna erw�hlt,
der Mutter deines menschgewordenen Sohnes
das Leben zu schenken.
Auf die F�rbitte dieser heiligen Eltern
gib uns das Heil,
das du deinem Volk versprochen hast.
Darum bitten wir dich durch Jesus Christus.
Zur Lesung Gottes Weisheit und Macht zeigen sich im Gang der Geschichte
nicht weniger als in den Wundern der Natur. Von Gottes Offenbarung in
der Natur handelt Sir 42,15 - 43,31; von seinem Eingreifen in die
Geschichte erz�hlen r�hmend die Kapitel 44-50, die man als Lob der
V�ter Israels zu bezeichnen pflegt. Davon enth�lt die heutige Lesung
den Anfang. Zum Unterschied von den anderen haben die ehrw�rdigen
M�nner der j�dischen Vergangenheit Hoffnung und ewige Zukunft. Andere
(44,9) ist die n�chterne Bezeichnung f�r die gro�en Helden, von denen
das Epos der Griechen und anderer V�lker zu erz�hlen wei�. Dass sie
ohne Nachruhm sind, ist �bertrieben (44,9), denn Jahrhunderte lang hat
man von ihnen gesagt und gesungen. Aber was sind Jahrhunderte? Das
k�nnte man freilich auch bei den ehrw�rdigen M�nnern Israels (44,10)
fragen; denn auch sie leben zun�chst nur in der Erinnerung ihrer
Nachkommen weiter. Ein eigentliches Fortleben (im Sinn von
Unsterblichkeit oder Auferstehung) wird in dieser Lesung kaum
angedeutet. Der christliche Leser wei� aber, auch abgesehen von der
Lehre von der Unsterblichkeit, dass die V�ter des Alten Bundes
tats�chlich den anderen etwas voraushaben: ihr Nachkomme ist Jesus, der
Christus.
ERSTE Lesung
Sir 44, 1.10-15
Ihr Name lebt fort von Geschlecht zu Geschlecht
Lesung aus dem Buch Jesus Sirach
^1Die ehrw�rdigen M�nner will ich preisen, unsere V�ter, wie sie
aufeinander folgten.
^10Jene aber sind die ehrw�rdigen M�nner, deren Hoffnung nicht vergeht.
^11Bei ihren Nachkommen bleibt ihr Gut, ihr Erbe bei ihren Enkeln.
^12Ihre Nachkommen halten fest an ihrem Bund, und ebenso ihre Kinder,
um der V�ter willen.
^13Ihre Nachkommen haben f�r immer Bestand, ihr Ruhm wird niemals
ausgel�scht.
^14Ihr Leib ist in Frieden bestattet, ihr Name lebt fort von Geschlecht
zu Geschlecht.
^15Von ihrer Weisheit erz�hlt die Gemeinde, ihr Lob verk�ndet das
versammelte Volk.
Oder:
ERSTE Lesung
Spr 31, 10-13.19-20.30-31
Einf�hrung Am Ende des Buches der Sprichw�rter steht das Idealbild der
Frau; sie wird geradezu als menschliche Verwirklichung der Frau
Weisheit dargestellt, von der in fr�heren Kapiteln die Rede war. Eine
solche Frau ist liebende Gattin, sorgende Hausfrau, ein wirklicher
Schatz, das Gl�ck ihres Hauses. Sie besitzt die wahre Weisheit, wie sie
im Buch der Sprichw�rter verstanden wird: die Gottesfurcht, d. h. das
ehrf�rchtige Wissen um Gottes Gr��e und N�he, bestimmt ihr ganzes
Leben. Sie arbeitet nicht nur f�r sich und ihre Familie, sie hat auch
eine offene Hand f�r die Armen. Ihr Gl�ck besteht im Schenken und
Helfen, darin ist sie Gott selbst �hnlich. - Spr 9,1-6; 12,4; Sir
26,1-18.
Eine t�chtige Frau, das Herz ihres Mannes vertraut auf sie
Lesung aus dem Buch der Sprichw�rter
^10Eine t�chtige Frau, wer findet sie? Sie �bertrifft alle Perlen an
Wert.
^11Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und es fehlt ihm nicht an
Gewinn.
^12Sie tut ihm Gutes und nichts B�ses alle Tage ihres Lebens.
^13Sie sorgt f�r Wolle und Flachs und schafft mit emsigen H�nden.
^19Nach dem Spinnrocken greift ihre Hand, ihre Finger fassen die
Spindel.
^20Sie �ffnet ihre Hand f�r den Bed�rftigen und reicht ihre H�nde dem
Armen.
^30Tr�gerisch ist Anmut, verg�nglich die Sch�nheit, nur eine
gottesf�rchtige Frau verdient Lob.
^31Preist sie f�r den Ertrag ihrer H�nde, ihre Werke soll man am
Stadttor loben.
Antwortpsalm
Ps 132 (131), 11.13-14.17-18 (R: Lk 1, 32b)
R Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David
geben. - R
(GL neu 78, 1)
11 Der Herr hat David geschworen,
V. Ton
einen Eid, den er niemals brechen wird:
Einen Spross aus deinem Geschlecht
will ich setzen auf den Thron. - (R)
13 Der Herr hat den Zion erw�hlt,
ihn zu seinem Wohnsitz erkoren:
14 Das ist f�r immer der Ort meiner Ruhe;
hier will ich wohnen, ich hab ihn erkoren. - (R)
17 Dort lasse ich Davids Macht erstarken
und stelle f�r meinen Gesalbten ein Licht auf.
18 Ich bedecke seine Feinde mit Schande;
doch auf ihm ergl�nzt seine Krone. - R
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Lk 2, 25c
Halleluja. Halleluja.
Sie warteten auf die Rettung Israels,
und der Heilige Geist ruhte auf ihnen.
Halleluja.
Zum Evangelium Die J�nger haben Jesus gefragt, warum er zum Volk nicht
offen, sondern nur in Gleichnissen spreche (Mt 13,10). Die Antwort
Jesu: Euch ist es gegeben ... den anderen ist es nicht gegeben. Es gibt
ein Geheimnis der Berufung und Erw�hlung: Geheimnis Gottes und auch des
Menschen selbst. Die J�nger Jesu sind erw�hlt und bevorzugt nicht nur
ihren Zeitgenossen gegen�ber, die h�ren und doch nicht h�ren, sehen und
doch nicht verstehen; auch viele Propheten und Gerechte des Alten
Bundes haben, ohne eigene Schuld, das Geheimnis der Gottesherrschaft
nicht so verstanden, wie es jetzt die J�nger verstehen k�nnen. F�r die
J�nger ist das Reich Gottes nicht mehr nur eine Hoffnung, ein Trost f�r
die Zukunft, eine kaum verstandene Sehnsucht, sondern gegenw�rtige
Wirklichkeit. Hier und jetzt geschieht die gro�e Wende vom Unheil zum
Heil: in der Person Jesu, durch sein Wort und durch seine Tat. - Lk
10,23-24; 1 Petr 1,10.12; Sir 48,11; Mk 9,1.
Evangelium
Mt 13, 16-17
Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen J�ngern:
^16Ihr seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren h�ren.
^17Amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach
gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu
h�ren, was ihr h�rt, und haben es nicht geh�rt.
F�rbitten
Im f�rbittenden Gebet wenden wir uns an Jesus Christus, der dem Haus
und Geschlecht Davids angeh�rt:
F�r die christlichen Familien: dass in ihnen junge Menschen zum Glauben
gelangen. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r alle Lehrer und Erzieher: dass sie sich in Wort und Beispiel zu
deinen Geboten bekennen. (Stille) Herr, erbarme dich.
F�r die suchenden Menschen: dass sie zu dir finden. (Stille) Herr,
erbarme dich.
F�r unsere Gro�eltern: dass sie an ihren Enkeln Freude haben. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Allm�chtiger Gott, du hast die selige Jungfrau Maria der sorgenden
Liebe ihrer Eltern Joachim und Anna anvertraut. Auf ihre F�rsprache
wende uns deine Vaterliebe zu durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
nimm in diesen Gaben uns selber an
und erf�lle uns mit dem Segen,
den du Abraham uns seinen Nachkommen zugesagt hast.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Kommunionvers
Vgl. Ps 24 (23), 5
Sie empfingen Segen vom Herrn und Heil von Gott, ihrem Helfer.
Schlussgebet
Gott und Vater,
dein ewiger Sohn
wurde als Mensch aus Davids Stamm geboren,
damit wir Menschen im Geheimnis der Taufe
aus dir wieder geboren werden.
Heilige uns durch den Geist,
der uns zu deinen Kindern macht,
und n�hre uns stets an deinem Tisch.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
26
Juli 2018
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* weiter
* Donnerstag der 16. Woche im Jahreskreis
* Hl. Anna, Hl. Joachim
* Lesejahr: B II, StB: IV. Woche
[Donnerstag, 26.07.2018]
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