Zur Lesung Mose war der Vertraute Gottes und sein treuer Diener (Num
12,7); Christus ist mehr als Mose, seine Treue ist die des Sohnes
(3,6), er ist der Herr. Mose sollte Israel in die Ruhe Gottes, d. h. in
das verhei�ene Land, hineinf�hren, aber das Volk in der W�ste hat
versagt, es hat immer wieder an Gottes Treue gezweifelt und sich gegen
ihn aufgelehnt. In der gleichen Gefahr befindet sich das neue Volk.
Gott spricht von neuem, und zwar jetzt durch den Sohn. Er bietet ein
neues Heute an. Wird die neue Gemeinde die Stimme Gottes h�ren, wird
sie auf dem Weg ausharren, auch wenn er lang und schwer ist? Noch ist
Heute. Die Glieder der Gemeinde werden zur Wachsamkeit aufgerufen und
an die Verantwortung erinnert, die einer f�r den andern tr�gt. - Ps
95,7-11; Num 14,20-23; 2 Thess 2,3-12; Hebr 10,25.
ERSTE Lesung
Hebr 3, 7-14
Ermahnt einander jeden Tag, solange es noch hei�t: Heute
Lesung aus dem Hebr�erbrief
Br�der!
^7Beherzigt, was der Heilige Geist sagt: Heute, wenn ihr seine Stimme
h�rt,
^8verh�rtet euer Herz nicht wie beim Aufruhr, wie in der W�ste am Tag
der Versuchung.
^9Dort haben eure V�ter mich versucht, sie haben mich auf die Probe
gestellt und hatten doch meine Taten gesehen,
^10vierzig Jahre lang. Darum war mir diese Generation zuwider, und ich
sagte: Immer geht ihr Herz in die Irre. Sie erkannten meine Wege nicht.
^11Darum habe ich in meinem Zorn geschworen: Sie sollen nicht in das
Land meiner Ruhe kommen.
^12Gebt acht, Br�der, dass keiner von euch ein b�ses, ungl�ubiges Herz
hat, dass keiner vom lebendigen Gott abf�llt,
^13sondern ermahnt einander jeden Tag, solange es noch hei�t: Heute,
damit niemand von euch durch den Betrug der S�nde verh�rtet wird;
^14denn an Christus haben wir nur Anteil, wenn wir bis zum Ende an der
Zuversicht festhalten, die wir am Anfang hatten.
Antwortpsalm
Ps 95 (94), 6-7b.7c-9.10-11 (R: vgl. 7c.8a)
R H�rt auf die Stimme des Herrn,
(GL neu 53,1)
verh�rtet nicht euer Herz! - R
6 Kommt, lasst uns niederfallen, uns vor ihm verneigen,
VI. Ton
lasst uns niederknien vor dem Herrn, unserm Sch�pfer!
7ab Denn er ist unser Gott,
wir sind das Volk seiner Weide,
die Herde, von seiner Hand gef�hrt. - (R)
7c Ach, w�rdet ihr doch heute auf seine Stimme h�ren!
8 Verh�rtet euer Herz nicht wie in Meriba,
wie in der W�ste am Tag von Massa!
9 Dort haben eure V�ter mich versucht,
sie haben mich auf die Probe gestellt
und hatten doch mein Tun gesehen. - (R)
10 Vierzig Jahre war mir dies Geschlecht zuwider,
und ich sagte: Sie sind ein Volk, dessen Herz in die Irre
geht;
denn meine Wege kennen sie nicht.
11 Darum habe ich in meinem Zorn geschworen:
Sie sollen nicht kommen in das Land meiner Ruhe. - R
Jahr II
Zur Lesung Die Philister waren die gef�hrlichsten Feinde der
israelitischen St�mme in Kanaan. Nach der Schlacht von Afek (um 1050 v.
Chr.) beherrschten sie einen gro�en Teil des K�stengebiets vom
Mittelmeer bis zum Jordan. Erst K�nig David konnte ihre Macht brechen.
- Die Bundeslade war ein Schrein, der die zwei Steintafeln mit den Zehn
Geboten enthielt. Sie galt als Symbol der Gegenwart Gottes. der sein
Bundesvolk f�hrte und sch�tzte, der aber auch dar�ber wachte, dass die
Bundessatzung, die in den Zehn Geboten niedergelegt war, erf�llt wurde.
Deshalb war die Bundeslade so wenig wie sp�ter der Tempel eine absolute
Garantie, so etwas wie ein magischer Schutz Israels. Gott l�sst sich
nicht zwingen und nicht binden. Er kann sein Volk auch den Feinden
ausliefern; das zeigt die ganze Darstellung der Geschichte von der
Richterzeit bis zur Zerst�rung Jerusalems. - Num 10,33-36; 2 Sam 11,11;
Jer 3,16-17; Offb 11,19; 1 Sam 2,34; Ps 78,60-62.
ERSTE Lesung
1 Sam 4, 1b-11 (1-11)
Israel wurde besiegt, und die Lade Gottes wurde von den Philistern
erbeutet
Lesung aus dem ersten Buch Samuel
In jenen Tagen
^1bzog Israel gegen die Philister in den Krieg. Sie schlugen ihr Lager
bei Eben-Eser auf, und die Philister hatten ihr Lager in Afek.
^2Die Philister r�ckten in Schlachtordnung gegen Israel vor, und der
Kampf wogte hin und her. Israel wurde von den Philistern besiegt, die
von Israels Heer auf dem Feld etwa viertausend Mann erschlugen.
^3Als das Volk ins Lager zur�ckkam, sagten die �ltesten Israels: Warum
hat der Herr heute die Philister �ber uns siegen lassen? Wir wollen die
Bundeslade des Herrn aus Schilo zu uns holen; er soll in unsere Mitte
kommen und uns aus der Gewalt unserer Feinde retten.
^4Das Volk schickte also M�nner nach Schilo, und sie holten von dort
die Bundeslade des Herrn der Heere, der �ber den Kerubim thront. Hofni
und Pinhas, die beiden S�hne Elis, begleiteten die Bundeslade Gottes.
^5Als nun die Bundeslade des Herrn ins Lager kam, erhob ganz Israel ein
lautes Freudengeschrei, so dass die Erde dr�hnte.
^6Die Philister h�rten das laute Geschrei und sagten: Was ist das f�r
ein lautes Geschrei im Lager der Hebr�er? Als sie erfuhren, dass die
Lade des Herrn ins Lager gekommen sei,
^7f�rchteten sich die Philister; denn sie sagten: Gott ist zu ihnen ins
Lager gekommen. Und sie riefen: Weh uns! Denn so etwas ist fr�her nie
geschehen.
^8Weh uns! Wer rettet uns aus der Hand dieses m�chtigen Gottes? Das ist
der Gott, der �gypten mit allerlei Plagen geschlagen hat.
^9Seid tapfer, Philister, und seid M�nner, damit ihr nicht den Hebr�ern
dienen m�sst, wie sie euch gedient haben. Seid M�nner und k�mpft!
^10Da traten die Philister zum Kampf an, und Israel wurde besiegt, so
dass alle zu ihren Zelten flohen. Es war eine sehr schwere Niederlage.
Von Israel fielen drei�igtausend Mann Fu�volk.
^11Die Lade Gottes wurde erbeutet, und die beiden S�hne Elis, Hofni und
Pinhas, fanden den Tod.
Antwortpsalm
Ps 44 (43), 10-11.14-15.24-25 (R: vgl. 27b)
R In deiner Huld erl�se uns, o Herr! - R
(GL neu 229)
10 Du hast uns versto�en und mit Schmach bedeckt,
I. Ton
du ziehst nicht mit unserm Heer in den Kampf.
11 Du l�sst uns vor unsern Bedr�ngern fliehen,
und Menschen, die uns hassen, pl�ndern uns aus. - (R)
14 Du machst uns zum Schimpf f�r die Nachbarn,
zu Spott und Hohn bei allen, die rings um uns wohnen.
15 Du machst uns zum Spottlied der V�lker,
die Heiden zeigen uns nichts als Verachtung. - (R)
24 Wach auf! Warum schl�fst du, Herr?
Erwache, versto� nicht f�r immer!
25 Warum verbirgst du dein Gesicht,
vergisst unsere Not und Bedr�ngnis? - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 4, 23b
Halleluja. Halleluja.
Jesus verk�ndete das Evangelium vom Reich
und heilte im Volk alle Krankheiten und Leiden.
Halleluja.
Zum Evangelium Markus erz�hlt die Heilung des Auss�tzigen im Stil einer
Wundergeschichte: Angabe der Situation, Heilung durch Wort und Geb�rde,
Feststellung der Heilung, Wirkung auf das Volk. Die Heilung eines
Auss�tzigen war nach Ansicht der Zeitgenossen so viel wie die
Auferweckung eines Toten, also nur m�glich in der Kraft Gottes. Wenn du
willst, kannst du, bekennt und bettelt der Auss�tzige. In prophetischer
Erregung antwortet ihm Jesus durch das Ausstrecken der Hand und das
heilm�chtige Wort. Trotz des strengen Schweigegebots (V. 43-44) wird
der Geheilte sogleich zum Missionar. Der Eindruck des Wunders in
Galil�a ist ungeheuer; von einem eigentlichen Glauben der Volksmenge
ist freilich nichts gesagt. - Mt 8,1-4; Lk 5,12-16; 17,14; Lev 13-14; 2
K�n 5,7-8.
Evangelium
Mk 1, 40-45
Der Aussatz verschwand, und der Mann war rein
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
^40kam ein Auss�tziger zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm
auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein
werde.
^41Jesus hatte Mitleid mit ihm; er streckte die Hand aus, ber�hrte ihn
und sagte: Ich will es - werde rein!
^42Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war
rein.
^43Jesus schickte ihn weg und sch�rfte ihm ein:
^44Nimm dich in acht! Erz�hl niemand etwas davon, sondern geh, zeig
dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose
angeordnet hat. Das soll f�r sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue)
sein.
^45Der Mann aber ging weg und erz�hlte bei jeder Gelegenheit, was
geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, so dass sich Jesus
in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch au�erhalb
der St�dte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von
�berallher zu ihm.
F�RBITTEN
Jesus Christus ist der gute Hirt. Zu ihm rufen wir:
F�hre alle, die deinen Namen tragen, zur Einheit im Glauben, und
versammle sie um deinen Tisch. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Schenke den V�lkern Freiheit und Frieden. (Stille) Herr, erbarme dich.
St�rke die Kranken durch das Brot des Lebens. (Stille) Herr, erbarme
dich.
Reinige uns von unserer Schuld und schenke uns dein Heil. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Denn du willst, dass wir mit dir eins sind, wie du mit dem Vater eins
bist. Dir sei Lobpreis und Ehre in Ewigkeit.
A.: Amen.
In fast befremdender Weise wird die Gegenwart der Macht Gottes in Jesus
dargestellt: seine blo�e Ber�hrung heilt, und ihre Kraft l�sst sich
nicht verheimlichen. Zugleich wird aber deutlich, dass mit dem blo�en
Wunderglauben noch gar nichts entschieden ist, solange man sich Jesu
eigentliche Gabe, die alle Grenzen zwischen Rein und Unrein, Gottesvolk
und Au�enseitern durchbricht, nicht schenken l�sst; daher der
erschreckende Zorn Jesu und sein Schweigegebot. So fragt Markus den
Leser, ob er sich wirklich dieser Begegnung mit Gott in Jesus
ausliefern und althergebrachte Grenzen sich zerst�ren lassen will
(Eduard Schweizer).
Schott Tagesliturgie
Donnerstag
11
Januar 2018
* zur�ck
* weiter
* Donnerstag der 1. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: B II, StB: I. Woche
[Donnerstag, 11.01.2018]
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen
wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
__________________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
__________________________________________________________________
Psalmt�ne
Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de
Schott Messbuch bestellen
Schott Messbuch f�r die Sonn- und Festtage Lesejahre A, B, C (auch als
CD-Rom-Ausgabe) in der Klosterbuchhandlung bestellen: