Ohne es recht zu wollen, lie� Herodes Antipas, der Tetrarch von
Galil�a, Johannes den T�ufer ermorden. Die Geschichte wird in Mk
6,17-29 (Mt 14,3-12; Lk 3,19-20) erz�hlt. Herodias, die mit Herodes in
ungesetzlicher Ehe lebte, hatte dem unbequemen Mahner seinen Protest
nicht verziehen. Die Enthauptung, eine von den R�mern �bernommene
Todesart, galt bei den Juden als die schimpflichste aller Strafen (von
der Kreuzigung abgesehen, die keine j�dische Strafart war).
Johannesj�nger, die vielleicht Zeugen der Hinrichtung waren, brachten
seinen Leichnam der �berlieferung zufolge nach Samaria-Sebaste. Ein
Fest der Enthauptung des Johannes ist in der Ostkirche seit dem 4., im
Westen seit dem 5. Jahrhundert bezeugt.
Er�ffnungsvers
Ps 119 (118), 46-47
Deine Gebote will ich vor K�nigen bezeugen
und mich nicht vor ihnen sch�men.
An deinen Geboten habe ich meine Freude,
ich liebe sie von Herzen.
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
du hast den heiligen Johannes den T�ufer berufen,
deinem Sohn im Leben und im Tod voranzugehen
und f�r Recht und Wahrheit Zeugnis zu geben.
Gib auch uns die Kraft,
f�r den Anspruch deiner Lehre
unerschrocken einzutreten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Nicht weil er selbst es wollte, ist Jeremia Prophet
geworden: Ich habe dich ausersehen - geheiligt - zum Propheten
bestimmt, verk�nde ihnen alles, was ich dir auftrage! (Jer 1,5.17). F�r
diese Berufswahl sind nicht Gef�hle entscheidend gewesen, sondern das
Wort, das Jeremia innerlich geh�rt hat, die Forderung, die keine
Ausrede zulie�. Jeremia ahnte, was ihm bevorstand. Es gab kaum einen
Propheten, der nicht Widerspruch und Verfolgung erfahren hat. Man hat
sie nach Bedarf f�r geisteskrank (meschugge) oder staatsgef�hrlich
erkl�rt und entsprechend behandelt. Immer mussten sie ihren Weg einsam
gehen, Krisen blieben nicht aus: Nervenkrisen, Berufskrisen,
Glaubenskrisen. Aber sie haben auch, und sei es im Sterben, die
Wahrheit des Wortes erfahren: Ich bin mit dir, um dich zu retten
(1,19). - Jer 15,19-20; Ez 2,3-7; Jes 50,4-9.
ERSTE Lesung
Jer 1, 4.17-19
Verk�nde Ihnen alles, was ich dir auftrage. Erschrick nicht vor ihnen!
Lesung aus dem Buch Jeremia
In den Tagen Joschijas, des K�nigs von Juda,
^4erging das Wort des Herrn an mich:
^17G�rte dich, tritt vor sie hin, und verk�nde ihnen alles, was ich dir
auftrage. Erschrick nicht vor ihnen, sonst setze ich dich vor ihren
Augen in Schrecken.
^18Ich selbst mache dich heute zur befestigten Stadt, zur eisernen
S�ule und zur ehernen Mauer gegen das ganze Land, gegen die K�nige,
Beamten und Priester von Juda und gegen die B�rger des Landes.
^19M�gen sie dich bek�mpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich
bin mit dir, um dich zu retten - Spruch des Herrn.
Antwortpsalm
Ps 71 (70), 1-2.3.5-6.15 u. 17 (R: 15a)
R Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit k�nden. - R
(GL neu 401)
1 Herr, ich suche Zuflucht bei dir.
VI. Ton
Lass mich doch niemals
scheitern!
2 Rei� mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit,
wende dein Ohr mir zu und hilf mir! - (R)
3 Sei mir ein sicherer Hort,
zu dem ich allzeit kommen darf.
Du hast mir versprochen zu helfen,
denn du bist mein Fels und meine Burg. - (R)
5 Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,
meine Hoffnung von Jugend auf.^
6 Vom Mutterleib an st�tze ich mich auf dich,
vom Mutterscho� an bist du mein Besch�tzer;
dir gilt mein Lobpreis allezeit. - (R)
15 Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit k�nden
und von deinen Wohltaten sprechen den ganzen Tag;
denn ich kann sie nicht z�hlen.
17 Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,
und noch heute verk�nde ich dein wunderbares Walten.
R Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit k�nden.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 5, 10
Halleluja. Halleluja.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen Verfolgung leiden;
denn ihnen geh�rt das Himmelreich.
Halleluja.
Das Evangelium ist Eigentext dieses Gedenktages
Zum Evangelium In Mk 1,14 war die Verhaftung Johannes des T�ufers kurz
erw�hnt worden. �ber den Grund dieser Ma�nahme und �ber das Ende des
T�ufers wird erst jetzt berichtet, da auch das Schicksal Jesu sich
abzuzeichnen beginnt. Jesus ist inzwischen durch seine Taten und Worte
im ganzen Land bekannt geworden. Auch Herodes hat von ihm geh�rt, und
er kann nicht anders, als an Johannes denken, den unbequemen Mahner,
dessen Kopf er einer tanzenden Prinzessin geschenkt hat. Markus
schreibt die Hauptschuld an dem Verbrechen der Herodias zu und
verst�rkt dadurch die �hnlichkeit zwischen Johannes dem T�ufer und dem
Propheten Elija, der ebenfalls von einer Frau, der K�nigin Isebel,
verfolgt worden war. Johannes wurde umgebracht, Jesus ist den gleichen
Weg gegangen. Aber beide haben die Wahrheit und die Macht Gottes auf
ihrer Seite. Einen Propheten kann man t�ten, aber sein Wort lebt. - Mt
14,3-12; Lk 3,19-20; Lev 18,16; 1 K�n 19,1-2; Mk 9,11-13.
Evangelium
Mk 6, 17-29
Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des T�ufers Johannes
bringen l�sst
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
^17Herodes hatte Johannes festnehmen und ins Gef�ngnis werfen lassen.
Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er
geheiratet hatte.
^18Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht,
die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.
^19Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn t�ten lassen. Sie
konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,
^20denn Herodes f�rchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass
dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum sch�tzte er ihn.
Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch h�rte er
ihm gern zu.
^21Eines Tages ergab sich f�r Herodias eine g�nstige Gelegenheit. An
seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen
mit den vornehmsten B�rgern von Galil�a zu einem Festmahl ein.
^22Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem
Herodes und seinen G�sten so sehr, dass der K�nig zu ihr sagte: W�nsch
dir, was du willst; ich werde es dir geben.
^23Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir
geben, und wenn es die H�lfte meines Reiches w�re.
^24Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir w�nschen?
Herodias antwortete: Den Kopf des T�ufers Johannes.
^25Da lief das M�dchen zum K�nig hinein und sagte: Ich will, dass du
mir sofort auf einer Schale den Kopf des T�ufers Johannes bringen
l�sst.
^26Da wurde der K�nig sehr traurig, aber weil er vor allen G�sten einen
Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.
^27Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gef�ngnis zu gehen
und den Kopf des T�ufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und
enthauptete Johannes.
^28Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem M�dchen, und
das M�dchen gab ihn seiner Mutter.
^29Als die J�nger des Johannes das h�rten, kamen sie, holten seinen
Leichnam und legten ihn in ein Grab.
F�rbitten
Zu Jesus Christus, der ungerecht dem Tode ausgeliefert wurde, beten
wir:
F�r die Verk�nder deiner Weisungen: lass sie nicht schweigen, wo sie
reden sollen. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r alle, die �ber andere Macht haben: gib, dass sie Gottes Gebot
achten. (Stille) Herr, erbarme dich.
F�r alle Menschen, die Opfer von Hass und Gewalt werden: sende ihnen
den Geist der St�rke. (Stille) Herr, erbarme dich.
Allm�chtiger Gott, der heilige Johannes der T�ufer scheute sich nicht,
den M�chtigen ins Gewissen zu reden. Sein Mut �berwinde unsere Furcht
durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
durch dieses heilige Opfer
f�hre uns auf den geraden Weg,
den uns Johannes als Rufer in der W�ste gewiesen hat
und den er selbst
bis zur Hingabe seines Lebens gegangen ist.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fation von Johannes dem T�ufer
Johannes als Vorl�ufer Christi
In Wahrheit ist es w�rdig und recht, dir, allm�chtiger Vater, zu danken
und am Fest des heiligen Johannes das Werk deiner Gnade zu r�hmen. Du
hast ihn geehrt vor allen, die je eine Frau geboren hat, schon im
Mutterscho� erfuhr er das kommende Heil, seine Geburt erf�llte viele
mit Freude. Als Einziger der Propheten schaute er den Erl�ser und
zeigte hin auf das Lamm, das die S�nde der Welt hinwegnimmt. Im Jordan
taufte er Christus, der seiner Kirche die Taufe geschenkt hat, so wurde
das Wasser zum heiligen Quell des ewigen Lebens. Bis an sein Ende gab
Johannes Zeugnis f�r das Licht und besiegelte mit dem Blut seine Treue.
Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen und singen vereint
mit ihnen das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig ...
Kommunionvers
Joh 3, 27.30
Johannes sprach: Jener muss wachsen, ich aber geringer werden.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
wir haben das Sakrament des Heiles empfangen
am Todestag Johannes des T�ufers,
an dem er f�r das ewige Leben geboren wurde.
Gib, dass wir dein Heilswerk verehren,
das dieses heilige Mahl bezeichnet,
und uns �ber das Gro�e freuen,
das es in uns wirkt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
29
August 2018
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* Mittwoch der 21. Woche im Jahreskreis
* Johannes der T�ufer
* Lesejahr: B II, StB: I. Woche
[Mittwoch, 29.08.2018__]
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