Zur Lesung In die Darstellung des Sinai-Ereignisses ist die ganze
Ordnung des Gottesdienstes eingebaut, die in sp�terer Zeit f�r Israel
Geltung hatte. Die Hauptfeste des Jahres waren l. das Pascha und das
anschlie�ende Fest der unges�uerten Brote, 2. das
Wochen-(Pfingst-)Fest, sieben Wochen nach dem Pascha, 3. das
Laubh�ttenfest. F�nf Tage vor dem mit dem Laubh�ttenfest verbundenen
Jahresanfang (im Herbst) wurde das Vers�hnungsfest gefeiert (dar�ber
ausf�hrlich Dtn 16). Diese Feste stammen aus �ltester Zeit und haben
ihren Ursprung im Lebensbereich der Hirten und der Ackerbauern: das
Pascha h�ngt mit dem Weidewechsel der Herden zusammen, das Fest der
unges�uerten Brote und das Wochenfest mit der Getreideernte, das
Laubh�ttenfest mit der Weinlese. In Israel wurden diese Feste aus ihrer
Naturgebundenheit herausgel�st, man feierte die gro�en Ereignisse der
Geschichte: den Auszug aus �gypten, den Bundesschluss am Sinai, die
Wanderung durch die W�ste. Im Christentum haben Pascha und Pfingsten
einen neuen Sinn erhalten, der in den alten Festen nur angedeutet war.
Unser Pascha ist Christus, er ist das Osterlamm, er ist der Neue Bund,
er hat dem neuen Gottesvolk den Heiligen Geist als das neue Gesetz
gegeben. - Ex 12,1-28; 23,14-17; Dtn 16,1-17; 26,1-10; Num 29,7-39.
ERSTE Lesung
Lev 23, 1.4-11.15-16.27.34b-37
Das sind die Festzeiten des Herrn, die ihr als Tage heiliger
Versammlung ausrufen sollt
Lesung aus dem Buch Levitikus
^1Der Herr sprach zu Mose:
^4Das sind die Feste des Herrn, Tage heiliger Versammlungen, die ihr
zur festgesetzten Zeit ausrufen sollt:
^5Im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, zur Abendd�mmerung,
ist Pascha zur Ehre des Herrn.
^6Am f�nfzehnten Tag dieses Monats ist das Fest der Unges�uerten Brote
zur Ehre des Herrn. Sieben Tage sollt ihr unges�uertes Brot essen.
^7Am ersten Tag habt ihr heilige Versammlung; ihr d�rft keine schwere
Arbeit verrichten.
^8Sieben Tage hindurch sollt ihr ein Feueropfer f�r den Herrn
darbringen. Am siebten Tag ist heilige Versammlung; da d�rft ihr keine
schwere Arbeit verrichten.
^9Der Herr sprach zu Mose:
^10Rede zu den Israeliten, und sag zu ihnen: Wenn ihr in das Land
kommt, das ich euch gebe, und wenn ihr dort die Ernte einbringt, sollt
ihr dem Priester die erste Garbe eurer Ernte bringen.
^11Er soll sie vor dem Herrn hin- und herschwingen und sie so
darbringen, damit ihr Annahme findet. Am Tag nach dem Sabbat soll der
Priester den Ritus ausf�hren.
^15Vom Tag nach dem Sabbat, an dem ihr die Garbe f�r die Darbringung
gebracht habt, sollt ihr sieben volle Wochen z�hlen.
^16Z�hlt f�nfzig Tage bis zum Tag nach dem siebten Sabbat, und dann
bringt dem Herrn ein neues Speiseopfer dar!
^27Am zehnten Tag dieses siebten Monats ist der Vers�hnungstag. Da
sollt ihr heilige Versammlung halten. Ihr sollt euch Enthaltung
auferlegen und dem Herrn ein Feueropfer darbringen.
^34Am f�nfzehnten Tag dieses siebten Monats ist sieben Tage hindurch
das Laubh�ttenfest zur Ehre des Herrn.
^35Am ersten Tag, einem Tag heiliger Versammlung, d�rft ihr keine
schwere Arbeit verrichten.
^36Sieben Tage hindurch sollt ihr ein Feueropfer f�r den Herrn
darbringen. Am achten Tag habt ihr heilige Versammlung, und ihr sollt
ein Feueropfer f�r den Herrn darbringen. Es ist der Tag der
Festversammlung; da d�rft ihr keine schwere Arbeit verrichten.
^37Das sind die Festzeiten des Herrn, die ihr als Tage heiliger
Versammlung ausrufen sollt, dazu bestimmt, f�r den Herrn Feueropfer,
Brandopfer, Speiseopfer, Schlachtopfer und Trankopfer darzubringen, dem
jeweiligen Tag entsprechend.
Antwortpsalm
Ps 81 (80), 3-4.5-6b.6c-8b.10-11 (R: vgl. 2a)
R Lobet Gott, den Herrn;
(GL neu 49,1)
denn er ist unsere Zuflucht. - R
3 Stimmt an den Gesang, schlagt die Pauke,
VI. Ton
die liebliche Laute, dazu die Harfe!
4 Sto�t in die Posaune am Neumond
und zum Vollmond, am Tag unsres Festes! - (R)
5 Denn das ist Satzung f�r Israel,
Entscheid des Gottes Jakobs.
6ab Das hat er als Gesetz f�r Josef erlassen,
als Gott gegen �gypten auszog. - (R)
6c Eine Stimme h�re ich, die ich noch nie vernahm:
7 Seine Schulter hab ich von der B�rde befreit,
seine H�nde kamen los vom Lastkorb.
8ab Du riefst in der Not,
und ich riss dich heraus. - (R)
10 F�r dich gibt es keinen andern Gott.
Du sollst keinen fremden Gott anbeten.
11 Ich bin der Herr, dein Gott,
der dich heraufgef�hrt hat aus �gypten.
Tu deinen Mund auf! Ich will ihn f�llen. - R
Zur Lesung In Jer 26 fasst Baruch, der Sekret�r des Propheten Jeremia,
die Tempelrede (Jer 7,1-15; Samstag der 16. Woche) kurz zusammen und
berichtet dann von ihrer Wirkung und den Folgen f�r Jeremia. Zweck der
Rede war die Umkehr des Volkes und die Rettung Jerusalems: Aber die
Priesterschaft des Tempels und die Festpilger h�rten aus der Rede nur
die Drohung gegen den Tempel heraus. Das ist nicht nur eine �rgerliche
St�rung der Festesfreude, es ist auch eine L�sterung gegen Gott und
muss mit dem Tod bestraft werden. So weit kommt es dann allerdings
nicht; bei der nachfolgenden Gerichtsverhandlung zeigt es sich, dass
Jeremia doch viele Freunde hinter sich hat. Seine Feinde sind die
Priester und falschen Propheten, die offiziellen Vertreter der
Religion, die es nicht fassen und nicht glauben k�nnen, dass Jahwe mit
ihnen und ihrer religi�sen Praxis unzufrieden ist, und noch weniger,
dass er seinen Tempel der Zerst�rung preisgeben kann. - Jona 3,10; Jer
32,21-24; 44,10.23; Dtn 28,15; Dan 9,10; Jer 7,25-26; 11,7-8; 24,9; Ps
78,60-61; Lk 19,41- 44.
ERSTE Lesung
Jer 26, 1-9
Das ganze Volk rottete sich beim Haus des Herrn um Jeremia zusammen
Lesung aus dem Buch Jeremia
^1Im Anfang der Regierung Jojakims, des Sohnes Joschijas, des K�nigs
von Juda, erging vom Herrn dieses Wort:
^2So spricht der Herr: Stell dich in den Vorhof des Hauses des Herrn,
und sag zu den Leuten, die aus allen St�dten Judas kommen, um im Haus
des Herrn anzubeten, alles, was ich dir ihnen zu verk�nden aufgetragen
habe; kein Wort sollst du weglassen.
^3Vielleicht h�ren sie und kehren um, jeder von seinem b�sen Weg, so
dass mich das Unheil reut, das ich ihnen wegen ihrer schlechten Taten
zugedacht habe.
^4Sag also zu ihnen: So spricht der Herr: Wenn ihr nicht auf mein Wort
h�rt und meiner Weisung nicht folgt, die ich euch gegeben habe,
^5wenn ihr nicht auf die Worte meiner Knechte, der Propheten, h�rt, die
ich immer wieder zu euch sende, obwohl ihr nicht h�rt,
^6dann verfahre ich mit diesem Haus wie mit Schilo und mache diese
Stadt zu einem Fluch bei allen V�lkern der Erde.
^7Die Priester, die Propheten und das ganze Volk h�rten, wie Jeremia
diese Worte vor dem Haus des Herrn vortrug.
^8Als Jeremia alles gesagt hatte, was er im Auftrag des Herrn vor dem
ganzen Volk zu verk�nden hatte, ergriffen ihn die Priester, die
Propheten und alles Volk und schrien: Jetzt musst du sterben.
^9Warum weissagst du im Namen des Herrn: Wie Schilo wird es diesem Haus
gehen, und diese Stadt wird verw�stet und entv�lkert werden? Das ganze
Volk rottete sich beim Haus des Herrn um Jeremia zusammen.
Antwortpsalm
Ps 69 (68), 5.8-9.10 u. 13.14 (R: vgl. 14bc)
R Erh�re mich, Herr, in deiner gro�en Huld,
(GL neu 664, 1)
hilf mir in deiner Treue! - R
5 Zahlreicher als die Haare auf meinem Kopf
VIII. Ton
sind die, die mich grundlos hassen.
Zahlreich sind meine Verderber, meine verlogenen Feinde.
Was ich nicht geraubt habe, soll ich erstatten. - (R)
8 Denn deinetwegen erleide ich Schmach,
und Schande bedeckt mein Gesicht.
9 Entfremdet bin ich den eigenen Br�dern,
den S�hnen meiner Mutter wurde ich fremd. - (R)
10 Denn der Eifer f�r dein Haus hat mich verzehrt;
die Schm�hungen derer, die dich schm�hen, haben mich
getroffen.
Man redet �ber mich in der Versammlung am Tor,
von mir singen die Zecher beim Wein. - (R)
11 Ich aber bete zu dir,
Herr, zur Zeit der Gnade.
Erh�re mich in deiner gro�en Huld,
Gott, hilf mir in deiner Treue!
R Erh�re mich, Herr, in deiner gro�en Huld,
hilf mir in deiner Treue!
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. 1 Petr 1, 25
Halleluja. Halleluja.
Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit,
das Evangelium, das euch verk�ndet wird.
Halleluja.
Zum Evangelium Nach Beendigung der Gleichnisrede (13,1-52) berichtet
Matth�us im Anschluss an Markus eine Reihe weiterer Ereignisse, in
denen Jesus immer deutlicher als der Messias erkennbar wird. Aber auch
die Scheidung zwischen glaubendem Verstehen und ungl�ubiger Ablehnung
wird klarer. In seiner Heimatstadt Nazaret begegnet Jesus einer
abweisenden Skepsis. Dort kennt man ihn und seine Familie, und gerade
dieser Umstand erschwert das richtige Hinh�ren. Woher hat er das
alles?, fragen sie und meinen damit: Wer ist er denn? Was bildet er
sich ein, dass er so zu uns spricht, ist er denn mehr als wir? �hnlich
fragen auch heute nicht wenige Gelehrte; sie wollen wissen, woher er
das hat, um dann sagen zu k�nnen, wer er ist. Mit solcher Fragestellung
kann man gelehrte B�cher schreiben und ber�hmt werden, zum Glauben
kommt man damit schwerlich. Man wird sich, wie die Leute von Nazaret,
daran sto�en, dass Jesus einer von uns ist, ein Mensch wie die anderen,
und dass Gott sich nicht auf g�ttlichere Weise offenbart hat. - Mk
6,1-6; Lk 4,16-30; Joh 6,42; 4,44; 1 Kor 1,23.
Evangelium
Mt 13, 54-58
Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Woher hat es das alles?
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit
^54kam Jesus in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der
Synagoge. Da staunten alle und sagten: Woher hat er diese Weisheit und
die Kraft, Wunder zu tun?
^55Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Hei�t nicht seine Mutter
Maria, und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Br�der?
^56Leben nicht alle seine Schwestern unter uns? Woher also hat er das
alles?
^57Und sie nahmen Ansto� an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu
ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat
und in seiner Familie.
^58Und wegen ihres Unglaubens tat er dort nur wenige Wunder.
F�rbitten
Jesus Christus, den die Menschen ablehnten, bitten wir:
F�r alle, die sich zu dir bekennen: lass sie nicht an dir irrewerden.
A.: Herr, erh�re uns.
F�r alle, die Macht und Einfluss haben: hindere sie, Arme und Wehrlose
auszun�tzen.
F�r alle, die ungerecht verfolgt werden: sei ihnen eine Zuflucht, und
rette sie.
F�r unsere Gemeinde: mach uns dankbar, dass du uns zum Glauben berufen
hast.
G�tiger Vater, bewahre uns den Glauben an deinen Sohn Jesus Christus,
unseren Herrn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und
herrscht in alle Ewigkeit. A.: Amen.
An Gott glauben, das erfordert, dass man nicht Begriffe, nicht
theologische Lehrs�tze stapelt, sondern dem Lebendigen begegnet. Einem
lebendigen Wesen. Dass Entgegengehen, Verbindung, Ber�hren, Austausch,
Bewegung stattgefunden haben. Die Menschen, die Christus begegnet sind,
besa�en alle ihre Religion. Sie alle glaubten an einen Gott, wie man es
sie gelehrt hatte. Diejenigen aber, die Jesus folgten, fanden sich
bereit, die �berkommenen Vorstellungen, die sie sich doch so beflissen
angeeignet hatten, aufzugeben, um seinen Lehren, die so ganz anders
waren, Raum zu schaffen. Die schwierigste Bekehrung ist die Bekehrung
zu der wir alle aufgerufen sind: die Wandlung im Innern unserer
Religion (Louis Evely).
Schott Tagesliturgie
Freitag
3
August 2018
* zur�ck
* weiter
* Freitag der 17. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: B II, StB: I. Woche
[Freitag, 03.08.2018___]
Perikopen
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