Es ist nicht nur die Armut der Armen, die allen Reichtum fragw�rdig
macht. Und die Gefahr, in der der Reiche lebt, besteht nicht eigentlich
darin, seinen Reichtum zu verlieren, sondern ihn zu behalten, etwa so,
wie man einen Knecht beh�lt, der sich zum Herrn und Tyrannen gemacht
hat. Die Gefahr ist, dass f�r den Reichtum Gottes, f�r seine Liebe und
seinen Trost, im Leben des Reichen kein Raum mehr ist.
Er�ffnungsvers
Vgl. Dan 3, 31.29.30.43.42
Alles, was du uns getan hast, o Herr,
das hast du nach deiner gerechten Entscheidung getan,
denn wir haben ges�ndigt, wir haben dein Gesetz �bertreten.
Verherrliche deinen Namen und rette uns
nach der F�lle deines Erbarmens.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Gro�er Gott, du offenbarst deine Macht vor allem
im Erbarmen und im Verschonen.
Darum nimm uns in Gnaden auf,
wenn uns auch Schuld belastet.
Gib, dass wir unseren Lauf vollenden
und zur Herrlichkeit des Himmels gelangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Das 8. Jahrhundert war f�r das Nordreich Israel eine Zeit
politischer und wirtschaftlicher Bl�te. Es ging gut, wenigstens denen,
die Geld und Macht hatten. Ihnen muss Amos das Gericht Gottes ansagen.
Weh den Sorglosen, den Selbstsicheren! Es macht dem Propheten keine
Freude, mit Vorw�rfen und Drohungen zu kommen. Aber er sieht zu klar,
wie die f�hrende Schicht ihre Verantwortung f�r die Armen im Volk
Gottes vergisst, und er wei�, wohin das f�hren wird.
ERSTE Lesung
Am 6, 1a.4-7
Weh den Sorglosen; das Fest der Faulenzer ist nun vorbei
Lesung aus dem Buch Amos
^1aWeh den Sorglosen auf dem Zion und den Selbstsicheren auf dem Berg
von Samaria.
^4Ihr liegt auf Betten aus Elfenbein und faulenzt auf euren Polstern.
Zum Essen holt ihr euch L�mmer aus der Herde und Mastk�lber aus dem
Stall.
^5Ihr gr�lt zum Klang der Harfe, ihr wollt Lieder erfinden wie David.
^6Ihr trinkt den Wein aus gro�en Humpen, ihr salbt euch mit dem
feinsten �l und sorgt euch nicht �ber den Untergang Josefs.
^7Darum m�ssen sie jetzt in die Verbannung, allen Verbannten voran. Das
Fest der Faulenzer ist nun vorbei.
Antwortpsalm
Ps 146 (145), 6-7.8-9b.9c-10 (R:1a)
R Lobe den Herrn, meine Seele! - R
(GL neu 401)
(Oder: Halleluja.)
6 Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,
VI. Ton
das Meer und alle Gesch�pfe;
er h�lt ewig die Treue.
7 Recht verschafft er den Unterdr�ckten,
den Hungernden gibt er Brot;
der Herr befreit die Gefangenen. - (R)
8 Der Herr �ffnet den Blinden die Augen,
er richtet die Gebeugten auf.
9ab Der Herr besch�tzt die Fremden
und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht. - (R)
9cd Der Herr liebt die Gerechten,
doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.
10 Der Herr ist K�nig auf ewig,
dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht. - R
Zur 2. Lesung Zweimal ist in dieser Lesung vom guten Bekenntnis die
Rede: zuerst vom Taufbekenntnis des Timotheus, falls hier nicht sein
Gel�bnis bei der �bernahme des Bischofsamtes gemeint ist; dann vom
Bekenntnis Jesu, der durch sein Wort und sein Leiden bis in den Tod von
der Wahrheit Gottes Zeugnis gegeben hat. Timotheus wird ein Mann Gottes
genannt: durch die Taufe und die Bischofsweihe wohnt in ihm Gottes
Geist, er bestimmt sein Leben und seine Amtsf�hrung. Wie Christus soll
auch Timotheus von Gottes Wahrheit und Treue Zeugnis geben.
ZWEITE Lesung
1 Tim 6, 11-16
Erf�lle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu
Christi
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus
^11Du aber, ein Mann Gottes, flieh vor all dem. Strebe unerm�dlich nach
Gerechtigkeit, Fr�mmigkeit, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und
Sanftmut.
^12K�mpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu
dem du berufen worden bist und f�r das du vor vielen Zeugen das gute
Bekenntnis abgelegt hast.
^13Ich gebiete dir bei Gott, von dem alles Leben kommt, und bei
Christus Jesus, der vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt
hat und als Zeuge daf�r eingetreten ist:
^14Erf�lle deinen Auftrag rein und ohne Tadel, bis zum Erscheinen Jesu
Christi, unseres Herrn,
^15das zur vorherbestimmten Zeit herbeif�hren wird der selige und
einzige Herrscher, der K�nig der K�nige und Herr der Herren,
^16der allein die Unsterblichkeit besitzt, der in unzug�nglichem Licht
wohnt, den kein Mensch gesehen hat noch je zu sehen vermag: Ihm geb�hrt
Ehre und ewige Macht. Amen.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. 2 Kor 8, 9
Halleluja. Halleluja.
Jesus Christus, der reich war,
wurde aus Liebe arm.
Und durch seine Armut hat er uns reich gemacht.
Halleluja.
Zum Evangelium Lukas ist mehr als die anderen Evangelisten den
Jesusworten �ber Reichtum und Armut nachgegangen. Das Gleichnis vom
reichen Mann und dem armen Lazarus ist denen gesagt, die sich in ihrem
Besitz und ihrer Stellung f�r Zeit und Ewigkeit sicher f�hlen. Das sind
im Grunde all die Menschen, denen ihre gro�e oder kleine Habe zum
Hindernis wird. Der Ruf Gottes kann in ihrem Herzen nicht ankommen, sie
sind ja immer besetzt. Wie kann der Reiche dann gerettet werden? Eine
Antwort steht bei Lukas 18,27: Was f�r Menschen unm�glich ist, ist f�r
Gott m�glich. F�r jeden Menschen, aber f�r den reichen ganz besonders,
ist es Tat und Gabe Gottes, wenn er sein Herz f�r Gottes Anruf �ffnen
kann.
Evangelium
Lk 16, 19-31
Lazarus wird jetzt getr�stet, du aber musst leiden
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit sprach Jesus:
^19Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen
kleidete und Tag f�r Tag herrlich und in Freuden lebte.
^20Vor der T�r des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus,
dessen Leib voller Geschw�re war.
^21Er h�tte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des
Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen
Geschw�ren.
^22Als nun der Arme starb, wurde er von den Engeln in Abrahams Scho�
getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben.
^23In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und
sah von weitem Abraham, und Lazarus in seinem Scho�.
^24Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lazarus
zu mir; er soll wenigstens die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen
und mir die Zunge k�hlen, denn ich leide gro�e Qual in diesem Feuer.
^25Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten
deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes.
Jetzt wird er daf�r getr�stet, du aber musst leiden.
^26Au�erdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, un�berwindlicher
Abgrund, so dass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen
kann, selbst wenn er wollte.
^27Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das
Haus meines Vaters!
^28Denn ich habe noch f�nf Br�der. Er soll sie warnen, damit nicht auch
sie an diesen Ort der Qual kommen.
^29Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen
sie h�ren.
^30Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, nur wenn einer von den Toten zu
ihnen kommt, werden sie umkehren.
^31Darauf sagte Abraham: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht
h�ren, werden sie sich auch nicht �berzeugen lassen, wenn einer von den
Toten aufersteht.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten: Im Jahreskreis
Zur Eucharistiefeier Einen hohen Preis hat Christus bezahlt, um uns zu
helfen. Er ist ganz arm geworden, um uns durch seine Armut reich und
frei zu machen.
Gabengebet
Barmherziger Gott,
nimm unsere Gaben an
und �ffne uns in dieser Feier
die Quelle, aus der aller Segen str�mt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen f�r die Sonntage im Jahreskreis
Kommunionvers
Ps 119 (118), 49-50
Herr, denk an das Wort f�r deinen Knecht,
durch das du mir Hoffnung gabst!
Sie ist mein Trost im Elend.
Oder:
Vgl. 1 Joh 3, 16
Die Liebe Gottes haben wir daran erkannt,
dass Christus sein Leben f�r uns gegeben hat.
So m�ssen auch wir das Leben hingeben f�r die Br�der.
SCHLUSSGEBET
Allm�chtiger Gott,
in der Feier der Eucharistie
haben wir den Tod des Herrn verk�ndet.
Dieses Sakrament st�rke uns an Leib und Seele
und mache uns bereit, mit Christus zu leiden,
damit wir auch mit ihm zur Herrlichkeit gelangen,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
F�R DEN TAG UND DIE WOCHE
Dem Hungrigen geh�rt das Brot, das du zur�ckh�ltst, dem Nackten das
Kleidungsst�ck, das du im Schrank verwahrst, dem Barf��igen der Schuh,
der bei dir verfault, dem Bed�rftigen das Silber, das du vergraben
hast. Aber du bist m�rrisch und unzug�nglich, du gehst jeder Begegnung
mit einem Armen aus dem Weg, damit du nicht gen�tigt wirst, auch nur
ein Weniges abzugeben. Du kennst nur die eine Rede: Ich habe nichts und
kann nichts geben, denn ich bin arm. Ja, arm bist du wirklich: arm an
Liebe, arm an Gottesglauben, arm an ewiger Hoffnung. (Basilius von
C�sarea, 4. Jh.)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
25
September 2016
* zur�ck
* weiter
* 26. Sonntag im Jahreskreis
* Hl. Niklaus von Fl�e
* Lesejahr: C II, StB: II. Woche
[Sonntag, 25.09.2016___]
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen
wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
__________________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
__________________________________________________________________
Psalmt�ne
Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de
Schott Messbuch bestellen
Schott Messbuch f�r die Sonn- und Festtage Lesejahre A, B, C (auch als
CD-Rom-Ausgabe) in der Klosterbuchhandlung bestellen: