Lehre uns, dass die Liebe unser gr��ter Reichtum ist
die Liebe, die du uns schenkst
und die wir einander erweisen.
Das gew�hre uns durch Jesus Christus. (MB 318, 37)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Im Schlussteil des Kolosserbriefs (Kap. 3-4) zieht Paulus
die Folgerungen, die sich f�r den glaubenden Menschen aus der neuen
Wirklichkeit ergeben. Diese ist durch das Ereignis unserer Taufe
gepr�gt: Wir sind mit Christus gestorben und mit ihm zum Leben
auferweckt. Wir haben uns von den Elementen und M�chten der Welt
losgesagt (2,20); Gott hat uns frei gemacht, er hat uns die
Gemeinschaft seines eigenen Lebens geschenkt, jetzt schon. Wir sind
eine neue Sch�pfung geworden, der Mensch nach dem Bild seines
Sch�pfers. Zu sehen ist von dieser neuen Wirklichkeit noch nicht viel,
und wir sind nicht am Ende unseres Weges. Das Neue, das wir geworden
sind, ist gleichsam noch verborgen in Gott. Wir selbst wissen
einstweilen nur ahnungsweise, wer wir sind, was wir geworden sind. Aber
dieses Wissen verpflichtet uns; wir k�nnen unser Leben nicht spalten
und in Christus als neue, erl�ste Menschen leben, in der irdischen
Wirklichkeit aber die alten Lasten weiterschleppen (V. 5-6). Dass der
alte Mensch gestorben ist, muss sichtbar werden durch eine klare
Lebensf�hrung, die von der Wahrheit und von der Liebe bestimmt wird. -
Phil 3,20-21; Kol 1,27; 1 Joh 3,2; R�m 6,11-14; Gal 5,24; Eph 2,1-3;
Tit 3,3; Eph 4,22-25; Gen 1,26-27; 1 Kor 12,13; Gal 3,27-28.
ERSTE Lesung
Kol 3, 1-11
Ihr seid mit Christus gestorben; darum t�tet, was irdisch an euch ist
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser
Br�der!
^1Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im
Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.
^2Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!
^3Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in
Gott.
^4Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit
ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
^5Darum t�tet, was irdisch an euch ist: die Unzucht, die
Schamlosigkeit, die Leidenschaft, die b�sen Begierden und die Habsucht,
die ein G�tzendienst ist.
^6All das zieht den Zorn Gottes nach sich.
^7Fr�her seid auch ihr darin gefangen gewesen und habt euer Leben davon
beherrschen lassen.
^8Jetzt aber sollt ihr das alles ablegen: Zorn, Wut und Bosheit; auch
L�sterungen und Zoten sollen nicht mehr �ber eure Lippen kommen.
^9Bel�gt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen
Taten abgelegt
^10und seid zu einem neuen Menschen geworden, der nach dem Bild seines
Sch�pfers erneuert wird, um ihn zu erkennen.
^11Wo das geschieht, gibt es nicht mehr Griechen oder Juden,
Beschnittene oder Unbeschnittene, Fremde, Skythen, Sklaven oder Freie,
sondern Christus ist alles und in allen.
Antwortpsalm
Ps 145 (144), 2-3.10-11.12-13b (R: 9a)
R Der Herr ist g�tig zu allen. - R
(GL neu 558, 1)
2 Ich will dich preisen Tag f�r Tag
VI. Ton
und deinen Namen loben immer und ewig.
3 Gro� ist der Herr und hoch zu loben,
seine Gr��e ist unerforschlich. - (R)
10 Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
11 Sie sollen von der Herrlichkeit deines K�nigtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht. - (R)
12 Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verk�nden
und den herrlichen Glanz deines K�nigtums.
13ab Dein K�nigtum ist ein K�nigtum f�r ewige Zeiten,
deine Herrschaft w�hrt von Geschlecht zu Geschlecht. - R
Jahr II
Zur Lesung In 1 Kor 7-15 geht Paulus auf bestimmte Anfragen ein, die
aus Korinth an ihn gelangt sind; in Kapitel 7 auf Fragen �ber Thema Ehe
und Ehelosigkeit. Sein grunds�tzliches Ja zur Ehe (7,1-7) will Paulus
als Zugest�ndnis, nicht als Gebot verstanden wissen (V. 6); wer aber
verheiratet ist, soll seine Ehe in ihrer vollen leiblich-seelischen
Wirklichkeit ernst nehmen (V. 3-5). Paulus selbst hat nicht geheiratet
seine Gr�nde werden dieselben gewesen sein, die er in den Versen 26-35
nennt: die bevorstehende Not, die K�rze der noch verbleibenden Zeit,
Verg�nglichkeit dieser Welt, die Freiheit, um ungeteilt und ungest�rt
dem Herrn zur Verf�gung zu stehen. Mit der bevorstehenden Not (V. 26)
sind nicht die N�te des Ehestandes gemeint, sondern die Bedr�ngnisse
der hereinbrechenden Endzeit. In den Versen 29-31 (haben, als habe man
nicht) k�nnte man eine stoische Welthaltung vermuten, die sich vom
�u�eren Schicksal innerlich zu distanzieren wei�; aber der weitere
Zusammenhang zeigt, dass es dem Apostel mit seinem Rat um viel mehr
geht als um einen R�ckzug in die eigene Sicherheit; christliche
Ehelosigkeit (sofern sie christlich ist) ist beunruhigendes Zeichen der
angebrochenen Endzeit und freie Verf�gbarkeit f�r die Sache des Herrn
(V. 32). - 1 Joh 2,16-17.
ERSTE Lesung
1 Kor 7, 25-31
Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu l�sen; bist du ohne Frau,
dann suche keine
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Br�der!
^25Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom
Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein
Erbarmen vertrauensw�rdig gemacht hat.
^26Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut
f�r den Menschen, so zu sein.
^27Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu l�sen; bist du
ohne Frau, dann suche keine.
^28Heiratest du aber, so s�ndigst du nicht; und heiratet eine Jungfrau,
s�ndigt auch sie nicht. Freilich werden solche Leute irdischen N�ten
nicht entgehen; ich aber m�chte sie euch ersparen.
^29Denn ich sage euch, Br�der: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine
Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,
^30wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich
nicht, wer kauft, als w�rde er nicht Eigent�mer,
^31wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die
Gestalt dieser Welt vergeht.
Antwortpsalm
Ps 45 (44), 11-12.14-15.16-17 (R: 11a)
R H�re, Tochter, sieh her und neige dein Ohr! - R
(GL neu 43, 1 oder 53, 1)
11 H�re, Tochter, sieh her und neige dein Ohr,
V. oder VI. Ton
vergiss dein Volk und dein Vaterhaus!
12 Der K�nig verlangt nach deiner Sch�nheit:
er ist ja dein Herr, verneig dich vor ihm! - (R)
14 Die K�nigstochter ist herrlich geschm�ckt,
ihr Gewand ist durchwirkt mit Gold und Perlen.
15 Man geleitet sie in buntgestickten Kleidern zum K�nig,
Jungfrauen sind ihr Gefolge,
ihre Freundinnen f�hrt man zu dir. - (R)
16 Man geleitet sie mit Freude und Jubel,
sie ziehen ein in den Palast des K�nigs.
17 An die Stelle deiner V�ter treten einst deine S�hne;
du bestellst sie zu F�rsten im ganzen Land. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Lk 6, 23 ab
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Freut euch und jubelt!
Euer Lohn im Himmel wird gro� sein.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Bergpredigt lebt im christlichen Bewusstsein vor
allem in der Form des Matth�usevangeliums. Bei Lukas ist es eine
Feldrede: Jesus ist vom Berg herabgestiegen, in der Ebene str�mt die
Menschenmenge herbei (V. 17). Drei Gruppen von Zuh�rern werden genannt:
die Zw�lf, die gro�e Schar der J�nger und viele Menschen aus der
n�heren und weiteren Umgebung. Im ersten Teil der Rede (V. 20-23)
wendet sich Jesus zun�chst an die J�nger (V. 20; vgl. 12,1), dann aber
an das ganze Volk (vgl. 6,27; 7,1). Er preist die Armen und Hungernden,
die Weinenden und Verfolgten selig: Selig seid ihr! Jesus spricht den
ganzen Menschen an: der ganze Mensch soll sich freuen, und zwar jetzt,
nicht weil er arm ist, sondern weil seine Armut ihn f�hig macht, die
Gabe Gottes zu empfangen. Die anschlie�enden Wehrufe sind
Sonder�berlieferung des Lukas (nicht bei Matth�us); sie erinnern an die
Schelt- und Drohreden der alten Propheten. Matth�us hat in der
Bergpredigt statt dieser Drohrede entsprechende Mahnungen; dem Wehe
�ber die Reichen entspricht bei Matth�us das Wort vom Almosen, dem �ber
die Satten das Wort vom Fasten, dem �ber die Lachenden und solche, die
das Lob der Menschen suchen, das Wort vom Beten im Verborgenen. - Mt
5,1-12; Lk 16,25; Jes 5,8-25; Am 6,1; Jak 5,1-6.
Evangelium
Lk 6, 20-26
Selig, ihr Armen! - Weh euch, ihr Reichen!
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
^20richtete Jesus seine Augen auf seine J�nger und sagte: Selig, ihr
Armen, denn euch geh�rt das Reich Gottes.
^21Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig,
die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.
^22Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer
Gemeinschaft ausschlie�en, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf
bringen um des Menschensohnes willen.
^23Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird gro�
sein. Denn ebenso haben es ihre V�ter mit den Propheten gemacht.
^24Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr
zu erwarten.
^25Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh
euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.
^26Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre
V�ter mit den falschen Propheten gemacht.
F�RBITTEN
Wir beten zu Jesus Christus, der die Armen selig pries:
F�r alle Christen: bewahre sie davor, von den G�tern dieser Welt alles
Heil zu erwarten. (Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r die Verwalter eines �ffentlichen Amtes: lass sie zum Wohl aller
beitragen. (Stille) Herr, erbarme dich.
F�r die verfolgten Christen: tr�ste sie durch deine Verhei�ungen.
(Stille) Herr, erbarme dich.
F�r unsere Gemeinde: gib, dass unser Leben besser deiner Botschaft
entspricht. (Stille) Herr, erbarme dich.
Gott, allm�chtiger Vater, erh�re unser Gebet, damit wir das erlangen,
was dein Sohn uns verhei�en hat, durch ihn, Christus, unseren
Herrn. A.: Amen.
Der Gegensatz der Armen sind die Reichen. Ihnen kann nicht die Frohe
Botschaft, sondern, solange sie es sind, nur die Bu�e gepredigt werden.
Denn unerl�ssliche Voraussetzung f�r das Begreifen und Empfangen der
Frohen Botschaft ist Heilsbed�rftigkeit, ist Warten des ganzen Menschen
auf eine andere Welt, als er sie hier erf�hrt. Das aber gibt es nur bei
denen, welche den jetzigen �on leidend und mitleidend als heillos
erleben.
Wer sich dagegen in dieser Welt reich wei� oder wissen will, wen sie
s�ttigt, wem sie schmeckt, wer sie auskostet, wer sie sucht. im Auge
hat, dem hat die kommende Welt nichts zu sagen, der kann ihren
Reicht�mern nichts abgewinnen, der findet keinen Geschmack an den
himmlischen Dingen, der braucht ihren Trost nicht und der bekommt Gott
nicht in den Blick (Heinrich Spaemann).
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
7
September 2016
* zur�ck
* weiter
* Mittwoch der 23. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: C II, StB: III. Woche
[Mittwoch, 07.09.2016__]
Perikopen
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen
wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
__________________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
__________________________________________________________________
Psalmt�ne
Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de
Schott Messbuch bestellen
Schott Messbuch f�r die Sonn- und Festtage Lesejahre A, B, C (auch als
CD-Rom-Ausgabe) in der Klosterbuchhandlung bestellen: