Zur Lesung Falsche Lehren gehen in Koloss� um: wir k�nnen sie nur aus
dem erschlie�en, was Paulus in diesem Brief sagt, um die Christen zu
warnen. In der heutigen Lesung ist die Rede von menschlichen
�berlieferungen, von Elementarm�chten der Welt (V.8), von Beschneidung
(V. 11), von F�rsten und Gewalten (V. 15); in der Fortsetzung des
Briefs sehen wir, dass es sich au�erdem um Fragen von Speise und Trank,
von Neumond und Sabbat handelte, auch um die Verehrung von Engeln
(V.16.18). Das alles, sagt Paulus, sind menschliche Vorschriften und
Lehren (V. 22), Befriedigung irdischer Eitelkeiten (V. 23). - Irrlehren
sehen heute anders aus als vor 1900 Jahren. Aber auch heute ist die
Frage, ob wir uns durch Christus die Vergebung der S�nden schenken
lassen, ob wir durch ihn die Freiheit und die F�lle des Lebens haben,
oder ob wir nach anderen Heilbringern ausschauen: nach Menschen,
Systemen, Drogen, Elementarm�chten der Welt, nach Gesch�pfen anstelle
des Sch�pfers (R�m 1,25). - Eph 3,17; 1 Thess 2,13; Gal 4,3; Eph 5,6: -
Zu 2,9-10: Eph 1,13; 3,19; 4,12-14. - Zu 2,11-13: Jer 4,4; R�m 2,25-29;
Phil 3,3; R�m 6,4; Eph 2,1.5-6. - Zu 2,14-15: Eph 2,14-16; Jes 53,12; 1
Petr 3,22; 2 Kor 2,14.
ERSTE Lesung
Kol 2, 6-15
Gott hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle S�nden
vergeben
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser
Br�der!
^6Ihr habt Christus Jesus als Herrn angenommen. Darum lebt auch in ihm!
^7Bleibt in ihm verwurzelt und auf ihn gegr�ndet, und haltet an dem
Glauben fest, in dem ihr unterrichtet wurdet. H�rt nicht auf zu danken!
^8Gebt acht, dass euch niemand mit seiner Philosophie und falschen
Lehre verf�hrt, die sich nur auf menschliche �berlieferung st�tzen und
sich auf die Elementarm�chte der Welt, nicht auf Christus berufen.
^9Denn in ihm allein wohnt wirklich die ganze F�lle Gottes.
^10Durch ihn seid auch ihr davon erf�llt; denn er ist das Haupt aller
M�chte und Gewalten.
^11In ihm habt ihr eine Beschneidung empfangen, die man nicht mit
H�nden vornimmt, n�mlich die Beschneidung, die Christus gegeben hat.
Wer sie empf�ngt, sagt sich los von seinem verg�nglichen K�rper.
^12Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch
auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den
Toten auferweckt hat.
^13Ihr wart tot infolge eurer S�nden, und euer Leib war unbeschnitten;
Gott aber hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle
S�nden vergeben.
^14Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und
seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch
getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat.
^15Die F�rsten und Gewalten hat er entwaffnet und �ffentlich zur Schau
gestellt; durch Christus hat er �ber sie triumphiert.
Antwortpsalm
Ps 145 (144), 1-2.8-9.10-11 (R: 9a)
R Der Herr ist g�tig zu allen. - R
(GL neu 558, 1)
1 Ich will dich r�hmen, mein Gott und K�nig,
VI. Ton
und deinen Namen preisen immer und ewig;
2 ich will dich preisen Tag f�r Tag
und deinen Namen loben immer und ewig. - (R)
8 Der Herr ist gn�dig und barmherzig,
langm�tig und reich an Gnade.
9 Der Herr ist g�tig zu allen,
sein Erbarmen waltet �ber all seinen Werken. - (R)
10 Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
und deine Frommen dich preisen.
11 Sie sollen von der Herrlichkeit deines K�nigtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht. - R
Jahr II
Zur Lesung Rechtsstreitigkeiten sollte es unter Christen �berhaupt
nicht geben (V. 7). Schon gar nicht sollten sie mit ihren Klagen vor
heidnische Richter gehen. Die Gemeinde lebt von Ostern her und auf die
Wiederkunft Christi hin, das hei�t f�r den Einzelnen: von der Taufe her
und auf das Gericht hin: Ihr seid reingewaschen, seid geheiligt, seid
gerecht geworden (V. 11). Aus dem, was die Gemeinde ist, ergibt sich
die Norm f�r ihr Verhalten. Der Apostel gibt hier nicht Vorschriften,
sondern Mahnungen; der Verzicht auf das Recht kann nicht einfach
gefordert werden. Aber jeder Christ soll sich im Einzelfall als Christ
entscheiden; wenn er gegen einen Bruder den Rechtsweg beschreitet, ist
es nicht das Gleiche, wie wenn ein Heide gegen einen Heiden
prozessiert. Hier gilt R�m 12,2: Gleicht euch nicht dieser Welt an,
sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr pr�fen und
erkennen k�nnt, was der Wille Gottes ist. - Weish 3,8; Dan 7,22.26; Mt
19,28. - Zu 6,7-8: Mt 5,38-42; R�m 12,17-21; 1 Thess 5,15. - Zu 6,9-11:
R�m 1,28-32; Eph 5,5; Gal 5,19-21; Eph 2,1-6; Tit 3,3-7; 1 Joh 2,12.
ERSTE Lesung
1 Kor 6, 1-11
Ein Bruder zieht den andern vor Gericht, und zwar vor Ungl�ubige
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Br�der!
^1Wagt es einer von euch, der mit einem anderen einen Rechtsstreit hat,
vor das Gericht der Ungerechten zu gehen statt zu den Heiligen?
^2Wisst ihr denn nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Und
wenn durch euch die Welt gerichtet wird, seid ihr dann nicht zust�ndig,
einen Rechtsstreit �ber Kleinigkeiten zu schlichten?
^3Wisst ihr nicht, dass wir �ber Engel richten werden? Also erst recht
�ber Allt�gliches.
^4Wie k�nnt ihr dann jene, die im Urteil der Gemeinde nichts gelten,
als Richter einsetzen, wenn ihr einen Rechtsstreit �ber Allt�gliches
auszutragen habt?
^5Ich sage das, damit ihr euch sch�mt. Gibt es denn unter euch wirklich
keinen, der die Gabe hat, zwischen Br�dern zu schlichten?
^6Statt dessen zieht ein Bruder den andern vor Gericht, und zwar vor
Ungl�ubige.
^7Ist es nicht �berhaupt schon ein Versagen, dass ihr miteinander
Prozesse f�hrt? Warum leidet ihr nicht lieber Unrecht? Warum lasst ihr
euch nicht lieber ausrauben?
^8Nein, ihr selber begeht Unrecht und Raub, und zwar an Br�dern.
^9Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben
werden? T�uscht euch nicht! Weder Unz�chtige noch G�tzendiener, weder
Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabensch�nder,
^10noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine L�sterer, keine
R�uber werden das Reich Gottes erben.
^11Und solche gab es unter euch. Aber ihr seid reingewaschen, seid
geheiligt, seid gerecht geworden im Namen Jesu Christi, des Herrn, und
im Geist unseres Gottes.
Antwortpsalm
Ps 149, 1-2.3-4.5-6a u. 9b (R: 4a)
R Der Herr hat an seinem Volk Gefallen. - R
(GL neu 80, 1 oder 56, 1)
(Oder: Halleluja.)
1 Singet dem Herrn ein neues Lied!
VII. oder V. Ton
Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.
2 Israel soll sich �ber seinen Sch�pfer freuen,
die Kinder Zions �ber ihren K�nig jauchzen. - (R)
3 Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz,
ihm spielen auf Pauken und Harfen.
4 Der Herr hat an seinem Volk Gefallen,
die Gebeugten kr�nt er mit Sieg. - (R)
5 In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken,
auf ihren Lagern jauchzen:
6a Loblieder auf Gott in ihrem Mund,
9b herrlich ist das f�r all seine Frommen. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Joh 15, 16
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich habe euch erw�hlt
und dazu bestimmt, dass ihr Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Berufung der Zw�lf berichtet Lukas (6,12-16) mit
ungew�hnlicher Feierlichkeit. Jesus geht auf den Berg, um zu beten. Der
Berg ist der Ort der Gottesoffenbarungen, der bevorzugte Ort des
Gebets. Nur an dieser Stelle wird berichtet, Jesus habe die ganze Nacht
gebetet. Es ist ein entscheidender Augenblick. Aus dem Kreis der J�nger
werden zw�lf herausgerufen, ausgew�hlt. Kein Wort dar�ber, warum gerade
diese zw�lf es sind die, die der Vater ihm gegeben hat. Wozu er sie
ausw�hlt, wird hier nicht gesagt (vgl. Mk 3,14). Vorerst sind sie die
best�ndigen Begleiter Jesu, Zeugen all dessen, was er sagt und tut,
sp�ter die Zeugen seiner Auferstehung (vgl. Apg 1,21-22). Durch ihre
Zw�lfzahl sind sie Zeichen des neu geschaffenen Gottesvolkes, das aus
allen V�lkern der Erde zusammenkommt. - Unten, in der Ebene, wartet das
Volk. Kranke und ungl�ckliche Menschen dr�ngen sich an Jesus heran. Er
heilt sie, und er spricht zu ihnen. - Zu 6,12-16: Mk 3,13-19; Mt
10,1-4. - Zu 6,17-19: Mk 3,7-12; Mt 4,24-25; Lk 5,17; 8,45-47; Mk 5,30.
Evangelium
Lk 6, 12-19
Er verbrachte die ganze Nacht im Gebet.
Und er w�hlte aus ihnen zw�lf aus und nannte sie Apostel
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
^12In jenen Tagen ging er auf einen Berg, um zu beten. Und er
verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.
^13Als es Tag wurde, rief er seine J�nger zu sich und w�hlte aus ihnen
zw�lf aus; sie nannte er auch Apostel.
^14Es waren Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder
Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholom�us,
^15Matth�us und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alph�us, und Simon,
genannt der Zelot,
^16Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verr�ter
wurde.
^17Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit
einer gro�en Schar seiner J�nger stehen, und viele Menschen aus ganz
Jud�a und Jerusalem und dem K�stengebiet von Tyrus und Sidon
^18str�mten herbei. Sie alle wollten ihn h�ren und von ihren
Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten
wurden geheilt.
^19Alle Leute versuchten, ihn zu ber�hren; denn es ging eine Kraft von
ihm aus, die alle heilte.
F�RBITTEN
Zu Christus, unserem Herrn und Erl�ser, rufen wir:
Beh�te und st�rke die Nachfolger der Apostel, unseren Papst und unsere
Bisch�fe. (Stille) Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
Bahne der Heilsbotschaft, die die Apostel verk�ndet haben, einen Weg zu
den Herzen der Menschen. (Stille) Christus, h�re uns.
Lass die Kranken durch den Dienst der Kirche deine Liebe erfahren.
(Stille) Christus, h�re uns.
Gib, dass alle, die du erw�hlt hast, deinem Ruf gro�herzig folgen.
(Stille) Christus, h�re uns.
Herr Jesus Christus, du leitest dein Volk durch Hirten, die du berufen
hast. Dir sei Dank und Lobpreis in alle Ewigkeit.
A.: Amen.
Lobet den Herrn des Kosmos
das Weltall ist sein Heiligtum
mit einem Radius von hunderttausend
Millionen Lichtjahren.
Lobt ihn
den Herrn der Sterne
und der interstellaren R�ume.
Lobt ihn
den Herrn der Milchstra�en
und der R�ume zwischen den Milchstra�en.
Lobt ihn
den Herrn der Atome
und der Vakuen zwischen den Atomen.
Lobt ihn
mit Geigen, mit Fl�ten und Saxophon.
Lobt ihn
mit Klarinetten und Englischhorn,
mit Waldh�rnern und Posaunen,
mit Fl�gelh�rnern und Trompeten.
Lobt ihn
mit Bratschen und Violoncelli.
Lobt ihn
mit Blues und Jazz
und Symphonieorchestern,
mit den Spirituals der Neger
und der F�nften von Beethoven,
mit Gitarren und Xylophonen.
Lobt ihn
mit Plattenspielern und Tonb�ndern.
Alles was atmet
lobe den Herrn,
jede lebendige Zelle
Hallelujah! (Ernesto Cardenal).
Schott Tagesliturgie
Dienstag
6
September 2016
* zur�ck
* weiter
* Dienstag der 23. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: C II, StB: III. Woche
[Dienstag, 06.09.2016__]
Perikopen
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