Zur Lesung Im Dienst Christi stehen hei�t an seinem Todesleiden
teilhaben. Das gilt f�r jeden J�nger, f�r den Apostel aber auf
besondere Weise. Paulus schreibt diesen Brief im Gef�ngnis. Er sieht in
seinen Leiden eine Best�tigung seiner Christusgemeinschaft; von daher
ist ihm das Leiden Freude. Mit seinem ganzen Leben will er der Gemeinde
Gottes, der Kirche, dienen und das Geheimnis Gottes allen sichtbar
machen. Das Geheimnis Gottes ist nicht ein Begriff, nicht eine Lehre,
sondern eine Person: Christus. Er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit f�r
alle Menschen, auch f�r die Heidenv�lker. Christus in uns oder (nach
der vorliegenden �bersetzung) Christus unter uns ist mehr als eine
sch�ne Idee; Christus ist in uns die Kraft, die uns zu den Br�dern in
aller Welt treibt. Und er ist in uns die Hoffnung, die Ungeduld auf den
Tag, an dem sichtbar wird, was er ist und was wir durch ihn geworden
sind. - Lk 12,11f.; R�m 16,25-27; 2 Kor 13-11; 4,10-12; Phil 1,29f.;
3,10; Gal 2,20; Eph 1,5-10; 3,1-13; 4,13-16; Kol 1,5.23; 2,2-3.
ERSTE Lesung
Kol 1, 24 2, 3
Ich diene der Kirche, damit ich euch das Wort Gottes in seiner F�lle
verk�ndige, jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten verborgen war
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser
Br�der!
^24Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich f�r euch ertrage. F�r
den Leib Christi, die Kirche, erg�nze ich in meinem irdischen Leben
das, was an den Leiden Christi noch fehlt.
^25Ich diene der Kirche durch das Amt, das Gott mir �bertragen hat,
damit ich euch das Wort Gottes in seiner F�lle verk�ndige,
^26jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen
war. Jetzt wurde es seinen Heiligen offenbart;
^27Gott wollte ihnen zeigen, wie reich und herrlich dieses Geheimnis
unter den V�lkern ist: Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf
Herrlichkeit.
^28Ihn verk�ndigen wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden
mit aller Weisheit, um dadurch alle in der Gemeinschaft mit Christus
vollkommen zu machen.
^29Daf�r k�mpfe ich unter vielen M�hen; denn seine Kraft wirkt mit
gro�er Macht in mir.
^1Ihr sollt wissen, was f�r einen schweren Kampf ich f�r euch und f�r
die Gl�ubigen in Laodizea zu bestehen habe, auch f�r alle anderen, die
mich pers�nlich nie gesehen haben.
^2Dadurch sollen sie getr�stet werden; sie sollen in Liebe
zusammenhalten, um die tiefe und reiche Einsicht zu erlangen und das
g�ttliche Geheimnis zu erkennen, das Christus ist.
^3In ihm sind alle Sch�tze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.
Antwortpsalm
Ps 62 (61), 6-7.8-9 (R: 8a)
R Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre. - R
(GL neu 176, 4)
6 Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe;
V. Ton
denn von ihm kommt meine Hoffnung.
7 Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg;
darum werde ich nicht wanken. - (R)
8 Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre;
Gott ist mein sch�tzender Fels, meine Zuflucht.
9 Vertrau ihm, Volk Gottes, zu jeder Zeit!
Sch�ttet euer Herz vor ihm aus!
Denn Gott ist unsere Zuflucht. - R
Jahr II
Zur Lesung Die Gefahr der Spaltung ist nicht der einzige Kummer des
Apostels, wenn er an die Gemeinde von Korinth denkt. Man tut wichtig
mit theologischen Problemen, aber grobe sittliche Missst�nde werden
stillschweigend geduldet. Dass jemand seine Stiefmutter zur Frau nimmt
war nach j�dischem wie nach r�mischem Recht verboten. Die Anklage des
Paulus richtet sich nicht direkt gegen den Schuldigen, sondern gegen
die Gemeinde als solche, die weder den Geist, d. h. die Gegenwart
Christi in der Gemeinde, noch das kommende Gericht ernst nimmt. Paulus
verlangt von der Gemeinde, dass sie zusammen mit ihm im Geist und in
der Kraft Jesu Christi das �rgernis beseitigt und den Schuldigen
ausschlie�t. Die Bestrafung selbst ist Sache Gottes, und Paulus hofft,
dass der, den er jetzt dem Zorn Gottes �bergibt, am Tag des Herrn durch
die Barmherzigkeit Gottes gerettet wird. Es steht der Gemeinde nicht
frei, den Sauerteig (die Schlechtigkeit) in ihrer Mitte zu dulden. Sie
ist heilig vor Gott wie Israel, als es aus �gypten auszog; das
Pascha-Ereignis hat eine neue Wirklichkeit geschaffen, das Opfer
Christi, unseres Paschalammes, ist nicht Vergangenheit, sondern
fordernde Gegenwart. - Lev 18,8; 20,11; Dtn 27,20; Lev 18,29; 1 Tim
1,20. - Zu 5,6-8: Gal 5,9; 1 Petr 1,19.
ERSTE Lesung
1 Kor 5, 1-8
Schafft den alten Sauerteig weg; denn als unser Paschalamm ist Christus
geopfert worden
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
Br�der!
^1�brigens h�rt man von Unzucht unter euch, und zwar von Unzucht, wie
sie nicht einmal unter den Heiden vorkommt, dass n�mlich einer mit der
Frau seines Vaters lebt.
^2Und da macht ihr euch noch wichtig, statt traurig zu werden und den
aus eurer Mitte zu sto�en, der so etwas getan hat.
^3Was mich angeht, so habe ich - leiblich zwar abwesend, geistig aber
anwesend - mein Urteil �ber den, der sich so vergangen hat, schon jetzt
gef�llt, als ob ich pers�nlich anwesend w�re:
^4Im Namen Jesu, unseres Herrn, wollen wir uns versammeln, ihr und mein
Geist, und zusammen mit der Kraft Jesu, unseres Herrn,
^5diesen Menschen dem Satan �bergeben zum Verderben seines Fleisches,
damit sein Geist am Tag des Herrn gerettet wird.
^6Zu Unrecht r�hmt ihr euch. Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig
den ganzen Teig durchs�uert?
^7Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid. Ihr seid
ja schon unges�uertes Brot; denn als unser Paschalamm ist Christus
geopfert worden.
^8Lasst uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern, nicht
mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit den
unges�uerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit.
Antwortpsalm
Ps 5, 5-6.7-8a.12 (R: 9a)
R Leite mich, Herr, in deiner Gerechtigkeit! - R
(GL neu 71, 1)
5 Du bist kein Gott, dem das Unrecht gef�llt;
VIII. Ton
der Frevler darf nicht bei dir weilen.
6 Wer sich br�stet, besteht nicht vor deinen Augen;
denn dein Hass trifft alle die B�ses tun. - (R)
7 Du l�sst die L�gner zugrunde gehn,
M�rder und Betr�ger sind dem Herrn ein Gr�uel.
8a Ich aber darf dein Haus betreten
dank deiner gro�en G�te. - (R)
12 Alle sollen sich freuen, die auf dich vertrauen,
und sollen immerfort jubeln.
Besch�tze alle, die deinen Namen lieben,
damit sie dich r�hmen. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Joh 10, 27
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Meine Schafe h�ren auf meine Stimme;
ich kenne sie, und sie folgen mir.
Halleluja.
Zum Evangelium Eine seltsame Frage: Was ist am Sabbat erlaubt, Gutes zu
tun oder B�ses? Noch seltsamer: die offiziellen Vertreter der Religion
(die Schriftgelehrten und Pharis�er, V. 7) wissen auf diese Frage keine
Antwort. Jesus gibt die Antwort durch seine Tat, er heilt den Mann mit
dem gel�hmten Arm. Wir haben keinen Anlass, die Schriftgelehrten und
Pharis�er zu verurteilen, weil sie menschliche Satzung �ber g�ttliches
Recht stellten; wir tun oft genug dasselbe, nur geben wir es nicht zu.
Jesus unterscheidet g�ttliche Gebote und menschliche Vorschriften.
Gutes zu tun oder B�ses (V. 9): darin ist das ganze Gesetz enthalten.
Die j�dischen Beh�rden sp�ren, dass dieser Mann ihnen gef�hrlich wird;
nach Mt 12,14 fassten sie den Beschluss Jesus umzubringen; Lukas
dagegen sagt nur: Sie berieten, was sie gegen Jesus unternehmen k�nnten
(V. 11). Jesus wird eines gewaltsamen Todes sterben, aber nicht weil
die Pharis�er es beschlie�en, sondern weil es so im Plan Gottes steht.
- Mt 12,9-14; Mk 3,1-6.
Evangelium
Lk 6, 6-11
Sie gaben acht, ob er am Sabbat heilen werde
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
^6An einem anderen Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Dort
sa� ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war.
^7Die Schriftgelehrten und die Pharis�er gaben acht, ob er am Sabbat
heilen werde; sie suchten n�mlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.
^8Er aber wusste, was sie im Sinn hatten, und sagte zu dem Mann mit der
verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand
auf und trat vor.
^9Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt:
Gutes zu tun oder B�ses, ein Leben zu retten oder es zugrunde gehen zu
lassen?
^10Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann:
Streck deine Hand aus! Er tat es, und seine Hand war wieder gesund.
^11Da wurden sie von sinnloser Wut erf�llt und berieten, was sie gegen
Jesus unternehmen k�nnten.
F�RBITTEN
Jesus Christus, die Quelle neuen Lebens, bitten wir:
F�hre alle Gl�ubigen zur wahren Freiheit der Kinder Gottes. (Stille)
Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
Segne alle Helfer, die sich der Kranken und Behinderten annehmen.
(Stille) Herr, erbarme dich.
Steh den Menschen bei, die unter der Last des Lebens leiden. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Mach uns bereit, allen Menschen mit Wohlwollen zu begegnen. (Stille)
Herr, erbarme dich.
Herr, unser Gott, auf dich setzen wir unsere Hoffnung. H�re auf unsere
Bitten durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Das Gute nicht tun, ein Leben nicht retten, obwohl man es k�nnte, hei�t
es verderben. Einen Ungl�cklichen seinem Ungl�ck �berlassen hei�t
teilnehmen an der Gesinnung derer, die ihn ins Ungl�ck st�rzten, hei�t
ihn ungl�cklich machen. Das Gute nicht tun, das uns nahe gelegt ist,
hei�t jeweils dem B�sen Raum geben, in sich selber und in der Welt. In
den Leerraum, der entsteht, wenn wir Gottes Werk nicht tun, st�rzen
sich sofort die D�monen. Es gibt keine neutrale Zone, es gibt Licht
oder Finsternis.
Schott Tagesliturgie
Montag
5
September 2016
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* weiter
* Montag der 23. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: C II, StB: III. Woche
[Montag, 05.09.2016____]
Perikopen
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Liedvorschl�ge
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