Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus. (MB [8])
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Gott hat sein Volk nicht versto�en (11,2): woher wei� das
Paulus? Das Handeln Gottes in der bisherigen Geschichte beweist, dass
Israel nach dem Gericht immer wieder auf Gottes Erbarmen hoffen kann,
denn Gott ist treu. Tats�chlich gibt es jetzt schon einen Rest von
Israel, der nicht versto�en wurde; Paulus selbst geh�rt dazu. Nun hat
zwar Israel die Botschaft von Jesus als dem Christus abgewiesen, aber
das hatte die gute Folge, dass die Botschaft den Heiden verk�ndet
wurde; so ist Israels zeitweilige Verwerfung den �brigen V�lkern zugute
gekommen. Israel aber ist und bleibt von Gott geliebt (11,28), und die
Verhei�ung ist unwiderruflich. Wenn die Heiden in voller Zahl das Heil
erlangt haben, wird auch Israel gerettet werden, und zwar ganz Israel
(V. 25-26), nicht auf Grund von Vorrechten und Anspr�chen, sondern
durch das Erbarmen Gottes, wie auch die Heiden. - Num 23,19-24; 1 Sam
15,29; Jes 54,10; R�m 3,9.26; 5,20; Gal 3,22; Ps 94,14; Jes 59,20-21;
27,9; Jer 3 l ,31-34.
ERSTE Lesung
R�m 11, 1-2a.11-12.25-29
Wenn schon die Verwerfung der Juden f�r die Welt Vers�hnung gebracht hat,
dann wird ihre Annahme nichts anderes sein als Leben aus dem Tod
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die R�mer
Br�der!
^1Ich frage: Hat Gott sein Volk versto�en? Keineswegs! Denn auch ich
bin ein Israelit, ein Nachkomme Abrahams, aus dem Stamm Benjamin.
^2aGott hat sein Volk nicht versto�en, das er einst erw�hlt hat.
^11Nun frage ich: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie zu Fall kommen?
Keineswegs! Vielmehr kam durch ihr Versagen das Heil zu den Heiden, um
sie selbst eifers�chtig zu machen.
^12Wenn aber schon durch ihr Versagen die Welt und durch ihr
Verschulden die Heiden reich werden, dann wird das erst recht
geschehen, wenn ganz Israel zum Glauben kommt.
^25Damit ihr euch nicht auf eigene Einsicht verlasst, Br�der, sollt ihr
dieses Geheimnis wissen: Verstockung liegt auf einem Teil Israels, bis
die Heiden in voller Zahl das Heil erlangt haben;
^26dann wird ganz Israel gerettet werden, wie es in der Schrift hei�t:
Der Retter wird aus Zion kommen, er wird alle Gottlosigkeit von Jakob
entfernen.
^27Das ist der Bund, den ich ihnen gew�hre, wenn ich ihre S�nden
wegnehme.
^28Vom Evangelium her gesehen sind sie Feinde Gottes, und das um
euretwillen; von ihrer Erw�hlung her gesehen sind sie von Gott geliebt,
und das um der V�ter willen.
^29Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufung, die Gott gew�hrt.
Antwortpsalm
Ps 94 (93), 12-13.14-15.17-18 (R: vgl. 14a)
R Du, Herr, wirst dein Volk nicht versto�en. - R
(GL neu 67, 1)
12 Wohl dem Mann, den du, Herr, erziehst,
VI. Ton
den du mit deiner Weisung belehrst.
13 Du bewahrst ihn vor b�sen Tagen,
bis man dem Frevler die Grube gr�bt. - (R)
14 Ja, der Herr wird sein Volk nicht versto�en
und niemals sein Erbe verlassen.
15 Nun, spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit;
ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen. - (R)
17 W�re nicht der Herr meine Hilfe,
bald w�rde ich im Land des Schweigens wohnen.
18 Wenn ich sage: Mein Fu� gleitet aus,
dann st�tzt mich, Herr, deine Huld. - R
Jahr II
Zur Lesung Paulus berichtet �ber seine Lage, zuerst �ber die �u�eren
Umst�nde (1,12-20), dann �ber seine pers�nliche Einstellung zur
konkreten Frage: Leben oder Tod (V. 21-26). Die Gefangenschaft des
Apostels bedeutet f�r die Christenbotschaft keinen Nachteil, sondern
gr��eren Erfolg. Christus wird verk�ndigt (V. 18), und darauf allein
kommt es an. Wie es dabei dem Apostel ergeht, ob sein Prozess mit Leben
oder mit Tod endet, ist demgegen�ber unwichtig. Der Tod, hier von
Paulus zum erstenmal offen genannt, ist f�r ihn eine letzte
M�glichkeit, Christus zu verherrlichen, das hei�t, seine Gr��e offenbar
zu machen. Christus wird nicht nur durch das Wort verk�ndigt; er soll
auch durch meinen Leib verherrlicht werden, sagt Paulus: durch den
vorbehaltlosen Einsatz von Person und Leben. In den Versen 21-26 ist,
bis in den sprachlichen Ausdruck hinein, der Zwiespalt zwischen
Christussehnsucht und missionarischem Auftrag zu sp�ren. Zun�chst
erscheinen Leben und Tod als gleichrangig (V. 20), beide der
Verherrlichung Christi untergeordnet; aber in 21-24 zeigt sich, dass
sie f�r Paulus selbst nicht gleichwertig sind. Aufzubrechen und bei
Christus zu sein (V. 23) w�re f�r ihn selbst das Bessere, aber die
Gemeinde braucht ihn noch, und das ist entscheidend. Nicht in der
Flucht, sondern im Einsatz findet der Apostel die Gemeinschaft mit
seinem Herrn . - 1 Thess 4,16; 5,10; Joh 17,1; Gal 2,20; R�m
8,29.36-39.
ERSTE Lesung
Phil 1, 18b-26
F�r mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper
Meine Br�der!
^18bAuf jede Weise, ob in unlauterer oder lauterer Absicht, wird
Christus verk�ndigt, und dar�ber freue ich mich. Aber ich werde mich
auch in Zukunft freuen.
^19Denn ich wei�: Das wird zu meiner Rettung f�hren durch euer Gebet
und durch die Hilfe des Geistes Jesu Christi.
^20Darauf warte und hoffe ich, dass ich in keiner Hinsicht besch�mt
werde, dass vielmehr Christus in aller �ffentlichkeit - wie immer, so
auch jetzt - durch meinen Leib verherrlicht wird, ob ich lebe oder
sterbe.
^21Denn f�r mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn.
^22Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet das f�r mich fruchtbare
Arbeit. Was soll ich w�hlen? Ich wei� es nicht.
^23Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich sehne mich danach,
aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wie viel besser w�re das!
^24Aber euretwegen ist es notwendiger, dass ich am Leben bleibe.
^25Im Vertrauen darauf wei� ich, dass ich bleiben und bei euch allen
ausharren werde, um euch im Glauben zu f�rdern und zu erfreuen,
^26damit ihr euch in Christus Jesus umso mehr meiner r�hmen k�nnt, wenn
ich wieder zu euch komme.
Antwortpsalm
Ps 42 (41), 2-3a.3b u. 5 (R: 3a)
R Meine Seele d�rstet nach Gott,
(GL neu 42, 1)
nach dem lebendigen Gott. - R
2 Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
VI. Ton
so lechzt meine Seele, Gott, nach dir.
3a Meine Seele d�rstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott. - (R)
3b Wann darf ich kommen
und Gottes Antlitz schauen?
5 Das Herz geht mir �ber, wenn ich daran denke:
wie ich zum Haus Gottes zog in festlicher Schar,
mit Jubel und Dank in feiernder Menge. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 11, 29ab
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir;
denn ich bin g�tig und von Herzen dem�tig.
Halleluja.
Zum Evangelium Die Lehre, die Jesus im Haus des Pharis�ers den G�sten
erteilt, sieht wie eine kluge Tischregel aus: Setz dich an den
untersten Platz, dann wird man dich hinaufbitten. Das volle Verst�ndnis
dieser Regel ergibt sich erst vom Schlusssatz her, wo es eindeutig Gott
selbst ist, der die oberen und unteren Pl�tze verteilt. Wer im
kommenden Gastmahl des Gottesreiches Anspruch auf den ersten Platz
erhebt, verrechnet sich schon in der Grundvoraussetzung, dass Gott
�berhaupt belohnen muss. Gott erh�ht und beschenkt den Armen, der wei�,
dass alles geschenkt ist, was er empf�ngt. Es geht also nicht um
H�flichkeit, sondern um die Grundhaltung des Menschen Gott gegen�ber.
Diese verborgene Innenseite der Tischregel hat Jesus beim letzten
Abendmahl aufgezeigt, wo er sagte: Ich bin unter euch wie der, der
bedient (Lk 22,27). - Spr 25,6-7; Lk 1,47-48; 6,20; 11,43; 18,10-14;
Joh 13,1-15; Jak 2,2-4.
Evangelium
Lk 14, 1.7-11
Wer sich selbst erh�ht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird
erh�ht werden
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
^1Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines f�hrenden Pharis�ers zum
Essen kam, beobachtete man ihn genau.
^7Als er bemerkte, wie sich die G�ste die Ehrenpl�tze aussuchten, nahm
er das zum Anlass, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen:
^8Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, such dir nicht den
Ehrenplatz aus. Denn es k�nnte ein anderer eingeladen sein, der
vornehmer ist als du,
^9und dann w�rde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen
und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber w�rst besch�mt und
m�sstest den untersten Platz einnehmen.
^10Wenn du also eingeladen bist, setz dich lieber, wenn du hinkommst,
auf den untersten Platz; dann wird der Gastgeber zu dir kommen und
sagen: Mein Freund, r�ck weiter hinauf! Das wird f�r dich eine Ehre
sein vor allen anderen G�sten.
^11Denn wer sich selbst erh�ht, wird erniedrigt, und wer sich selbst
erniedrigt, wird erh�ht werden.
F�RBITTEN
Durch Jesus Christus gehen Gottes Verhei�ungen in Erf�llung. Ihn bitten
wir:
St�rke unsere Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde.
(Stille) Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
F�rdere alles, was Schranken der Vorurteile und des Hasses zwischen den
Menschen beseitigt. (Stille) Christus, h�re uns.
Steh den Sterbenden in ihrer Todesstunde zur Seite. (Stille) Christus,
h�re uns.
Mache uns dankbar f�r alles, was wir von dir empfangen haben. (Stille)
Christus, h�re uns.
Barmherziger Gott, du hast deinen Sohn zum Mittler des Neuen Bundes
gemacht. Erh�re unsere Bitten durch ihn, Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Nach dem neuen Testament gibt es drei universale Anliegen, die dem
Herzen jedes Christen gegenw�rtig sein m�ssten und die er in sein Gebet
aufzunehmen hat:
die Missionierung der Heidenv�lker,
die Einheit der unter sich getrennten Christen und
die Wiedervereinigung von altem und neuem Gottesvolk im gemeinsamen
Vaterhaus ...
Glaubw�rdig f�r Israel sind wir nur, wenn unsere Nachfolge Christi
nicht Unterbietung der Erf�llung des Gesetzes ist, gem�� dem
Jesus-Wort: Wenn eure Gerechtigkeit nicht vollkommener ist als die der
Pharis�er und der Schriftgelehrten, werdet ihr nicht in das Himmelreich
eingehen (Heinrich Spaemann).
Schott Tagesliturgie
Samstag
29
Oktober 2016
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* weiter
* Samstag der 30. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: C II, StB: II. Woche
[Samstag, 29.10.2016___]
Perikopen
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