Darum bitten wir durch Jesus Christus. (MB 318, 36)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Dass die Leiden der gegenw�rtigen Zeit in keinem Verh�ltnis
zur kommenden Herrlichkeit stehen, war die Behauptung des Apostels in
8,18. Eine solche Behauptung kann nicht eigentlich bewiesen, wohl aber
verdeutlicht werden. Zun�chst hat Paulus gesagt (V. 19-25), dass diese
Leiden, den Geburtswehen vergleichbar, das sichere Zeichen daf�r sind,
dass etwas Neues im Kommen ist, und es wird bald kommen: er wird bald
kommen und unsere Erl�sung vollenden. - Paulus findet das best�tigt in
einer religi�sen Erfahrung, die gar nicht selbstverst�ndlich ist (V.
26-27): dass wir �berhaupt beten k�nnen, wie Gott es will. Von uns aus
k�nnen wir das nicht. Auch damit, dass der Herr uns beten gelehrt hat,
ist es nicht getan. Beten, wie Gott es will, kann nur der Geist in uns,
der uns zu S�hnen Gottes macht, er selbst, der Geist Gottes, seufzt in
uns und mit uns - und gewiss auch �ber uns. So findet unser Gebet den
Weg von unserem Herzen bis zum Herzen Gottes. Und noch etwas wissen wir
(V 28-30): Gott will f�r uns das Gute. Eine goldene Kette verbindet
Anfang und Ende unseres Heilsweges: Gott hat uns im Voraus erkannt (d.
h. erw�hlt) - vorausbestimmt - berufen - gerecht gemacht -
verherrlicht. Das Ziel ist die Verherrlichung, d. h. die vollkommene
Gemeinschaft des Menschen mit Gott: sie ist denen, die ihn lieben (V.
28), so sicher, dass geradezu gesagt werden kann: Gott hat uns
verherrlicht. - Zu 8,26: Joh 14,17.26; Gal 4,6; 1 Kor 2,10-13. - Zu
8,29: Kol 1,15; R�m 8,16-17. - Zu 8,30: 2 Thess 2,13-14 Eph 1,11-13.
ERSTE Lesung
R�m 8, 26-30
Gott f�hrt alles zum Guten bei denen, die ihn lieben
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die R�mer
Br�der!
^26Der Geist nimmt sich unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht,
worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch
f�r uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen k�nnen.
^27Und Gott, der die Herzen erforscht, wei�, was die Absicht des
Geistes ist: Er tritt so, wie Gott es will, f�r die Heiligen ein.
^28Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten
f�hrt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind;
^29denn alle, die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu
bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser
der Erstgeborene von vielen Br�dern sei.
^30Die aber, die er vorausbestimmt hat, hat er auch berufen, und die er
berufen hat, hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht
hat, die hat er auch verherrlicht.
Antwortpsalm
Ps 13 (12), 4-5.6 (R: vgl. 6a)
R Herr, mein Gott, ich baue auf deine Huld. - R
(GL neu 401)
4 Blick doch her, erh�re mich, Herr, mein Gott,
VI. Ton
erleuchte meine Augen, damit ich nicht entschlafe und sterbe,
5 damit mein Feind nicht sagen kann: Ich habe ihn �berw�ltigt,
damit meine Gegner nicht jubeln, weil ich ihnen erlegen bin.
- (R)
6 Ich aber baue auf deine Huld
mein Herz soll �ber deine Hilfe frohlocken.
Singen will ich dem Herrn,
weil er mir Gutes getan hat. - R
Jahr II
Zur Lesung Auch die Kinder geh�ren zur Gemeinde Gottes: Dass sie den
Eltern gehorchen sollen, erscheint selbstverst�ndlich; es entspricht
dem Willen des Herrn (V. 1), oder nach der jetzigen Lesart: wie es vor
dem Herrn recht ist. Eine zweite Begr�ndung verweist auf das 4. Gebot.
Den V�tern, die in damaliger Zeit die alleinige Autorit�t f�r die
Erziehung der Kinder waren, werden zwei Dinge gesagt: 1. Sie sollen
nicht Herren, sondern Erzieher der Kinder sein; 2. Form und Ziel der
Erziehung ist die Zucht und Weisung des Herrn (V. 4). Der Herr ist
Christus, der gro�e Freund der Kinder, der gro�e Erzieher der Menschen.
- Auch die Sklaven geh�ren zur Familie, zur b�rgerlichen Familie der
alten Zeit und erst recht zur christlichen Familie, bei der sie leben
und arbeiten. Wieder geht die Mahnung nach beiden Richtungen: an die
Sklaven und an ihre Herren. F�r die Sklaven lautet die Grundmahnung
ebenso wie f�r die Kinder: gehorchen. Es versteht sich, dass damit
nicht alles gesagt ist. Aber es wird den Sklaven ja auch nicht nur
gesagt, dass sie gehorchen sollen, sondern wie sie es tun sollen. Und
den Herren wird nicht gesagt, dass sie Sklaven haben sollen, sondern
wie sie diese behandeln sollen. Der gemeinsame Herr beider ist
Christus, er wird beide richten ohne Ansehen der Person. - Das
Christentum hat die Sklaverei zun�chst weiter bestehen lassen; aber es
hat die menschliche und christliche W�rde auch der Sklaven klargestellt
und damit die Sklaverei von innen her �berwunden. - Zu 6,1-4: Kol
3,20-21; Ex 20,12; Dtn 5,16. - Zu 6,5-9: Kol 3,22 - 4,1; Tit 2,9-10;
Dtn 10,17.
ERSTE Lesung
Eph 6, 1-9
Dient freudig, als dientet ihr dem Herrn und nicht den Menschen
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser
^1Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern, wie es vor dem Herrn recht ist.
^2Ehre deinen Vater und deine Mutter: Das ist ein Hauptgebot, und ihm
folgt die Verhei�ung:
^3damit es dir gut geht und du lange lebst auf der Erde.
^4Ihr V�ter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in
der Zucht und Weisung des Herrn!
^5Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern
und mit aufrichtigem Herzen, als w�re es Christus.
^6Arbeitet nicht nur, um euch bei den Menschen einzuschmeicheln und
ihnen zu gefallen, sondern erf�llt als Sklaven Christi von Herzen den
Willen Gottes!
^7Dient freudig, als dientet ihr dem Herrn und nicht den Menschen.
^8Denn ihr wisst, dass jeder, der etwas Gutes tut, es vom Herrn
zur�ckerhalten wird, ob er ein Sklave ist oder ein freier Mann.
^9Ihr Herren, handelt in gleicher Weise gegen eure Sklaven! Droht ihnen
nicht! Denn ihr wisst, dass ihr im Himmel einen gemeinsamen Herrn habt.
Bei ihm gibt es kein Ansehen der Person.
Antwortpsalm
Ps 145 (144), 10-11.12-13b.13c-14 (R: 13c)
R Der Herr ist treu in all seinen Worten. - R
(GL neu 76, 1 oder 312, 7)
10 Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
I. oder II. Ton
und deine Frommen dich preisen.
11 Sie sollen von der Herrlichkeit deines K�nigtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht. - (R)
12 Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verk�nden
und den herrlichen Glanz deines K�nigtums.
13ab Dein K�nigtum ist ein K�nigtum f�r ewige Zeiten,
deine Herrschaft w�hrt von Geschlecht zu Geschlecht. - (R)
13cd Der Herr ist treu in all seinen Worten,
voll Huld in all seinen Taten.
14 Der Herr st�tzt alle, die fallen,
und richtet alle Gebeugten auf. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. 2 Thess 2, 14
Halleluja. Halleluja.
Durch das Evangelium hat Gott uns berufen
zur Herrlichkeit Jesu Christi, unseres Herrn.
Halleluja.
Zum Evangelium Drei Jesusworte sind in diesem Abschnitt
zusammengestellt: das Wort von der engen T�r (V. 23-24), das von der
geschlossenen T�r (V. 25-27) und schlie�lich das Wort von der Zulassung
aller V�lker zum Reich Gottes (V. 28-30). - Das Wort von der engen T�r
ist veranlasst durch die Frage nach der Zahl der Geretteten. Jesus
hatte von der kleinen Herde gesprochen (Lk 12,32: Evangelium am 19.
Sonntag - Jahr C). Aber wichtiger als die Frage nach der Zahl (die nur
Gott kennt) ist das Heil des Fragenden selbst. Die Bekehrung auf die
letzte Stunde hinauszuschieben ist mehr als gef�hrlich. Es gibt in der
Geschichte Gottes mit jedem Menschen und auch mit den V�lkern einen
entscheidenden Augenblick: Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die
T�r verschlie�t ... (13,25: vgl. 16,16). Ein einziges Mahnwort steht in
diesem ernsten Evangelium: Bem�ht euch mit allen Kr�ften! (V. 24). Und
am Ende eine Verhei�ung f�r alle V�lker der Erde: es wird mehr
Gerettete geben, als eine engherzige Theologie fassen kann. - Mt
7,13f.22f.; 8,11f.; 25,10-12; Lk 3,8f.; Joh 10,7-10; Apg 13,46-48;
28,25-28.
Evangelium
Lk 13, 22-30
Man wird von Osten und Westen und von Norden und S�den kommen und im Reich
Gottes zu Tisch sitzen
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
^22zog Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem von Stadt zu Stadt und von
Dorf zu Dorf und lehrte.
^23Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden?
Er sagte zu ihnen:
^24Bem�ht euch mit allen Kr�ften, durch die enge T�r zu gelangen; denn
viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird
ihnen nicht gelingen.
^25Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die T�r verschlie�t, dann
steht ihr drau�en, klopft an die T�r und ruft: Herr, mach uns auf! Er
aber wird euch antworten: Ich wei� nicht, woher ihr seid.
^26Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und
getrunken, und du hast auf unseren Stra�en gelehrt.
^27Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich wei� nicht, woher ihr
seid. Weg von mir, ihr habt alle unrecht getan!
^28Da werdet ihr heulen und mit den Z�hnen knirschen, wenn ihr seht,
dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind,
ihr selbst aber ausgeschlossen seid.
^29Und man wird von Osten und Westen und von Norden und S�den kommen
und im Reich Gottes zu Tisch sitzen.
^30Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von
den Ersten die Letzten.
F�RBITTEN
Wir beten zu Christus, der die Schuld der Menschen vergibt:
F�r alle Christen: rufe sie zur Umkehr, und vers�hne sie mit dem Vater.
(Stille) Herr, erbarme dich.
A.: Christus, erbarme dich.
F�r die V�lker der Erde: lass sie gewaltlos ihre Streitigkeiten
beilegen. (Stille) Herr, erbarme dich.
F�r die Kranken: lindere ihre Schmerzen, und mach sie gesund. (Stille)
Herr, erbarme dich.
F�r unsere Gemeinde: gib, dass wir erkennen, wo wir versagt haben.
(Stille) Herr, erbarme dich.
Heiliger Gott, schau nicht auf unsere S�nden, sondern h�re auf unsere
Bitten durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
unser Gebet ist gewisserma�en durch den Heiligen Geist konsekriert.
Halten wir inne, bevor wir zu beten beginnen. Und wenn dann der innere
Mensch zur Ruhe gekommen ist, wenn alles schweigt und in dieser Stille
alle Wesenskr�fte frei und sanft ineinander spielen und aus den Brunnen
der Tiefe die Wasser der Gnade still nach heiligem Gesetz emporsteigen
und das an unserem Gebet tr�nken, was unser Geist und Wille daran tut,
dann wollen wir den Geist des Vaters und des Sohnes sprechen lassen.
Wir h�ren ihn nicht. Und wir wissen doch gl�ubig, dass er in uns betet,
mit uns und f�r uns betet. Und dass sein Wort widert�nt in den Tiefen
unseres Herzens und im Herzen des ewigen Vaters (Karl Rahner).
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
26
Oktober 2016
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* weiter
* Mittwoch der 30. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: C II, StB: II. Woche
[Mittwoch, 26.10.2016__]
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