Lukas, der als Verfasser des dritten Evangeliums und der
Apostelgeschichte gilt, war nach der �berlieferung in Antiochien in
Syrien als Heide geboren; nach Kol 4,14 war er Arzt und hat als solcher
gewiss auch den Apostel Paulus behandelt. F�r sein Evangelium hat er
als Quellen das Markusevangelium und andere �berlieferungen ben�tzt,
dem Ganzen aber sein pers�nliches Gepr�ge gegeben. Er betont vor allem
die Barmherzigkeit Gottes und die Liebe Jesu zu den Armen und den
S�ndern; �ber das Gebet und �ber den Heiligen Geist sagt Lukas mehr als
Matth�us und Markus. In der Apostelgeschichte berichtet er mit
historischem Blick und literarischer Kunst �ber die Anf�nge des
Christentums. Auch hier hat er verschiedene Quellen ben�tzt; zum guten
Teil konnte er als Augenzeuge berichten, da er Paulus auf der zweiten
und der dritten Missionsreise begleitete und auch w�hrend der r�mischen
Gefangenschaft in seiner N�he war (vgl. Kol 4,10-14; Phlm 24; 2 Tim
4,11). Die liturgische Verehrung des hl. Lukas ist seit dem 8.
Jahrhundert bezeugt.
Er�ffnungsvers
Jes 52, 7
Willkommen ist der Freudenbote, der den Frieden ank�ndigt,
der gute Nachricht bringt und die Rettung verhei�t.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Herr, unser Gott,
du hast den Evangelisten Lukas auserw�hlt,
in Wort und Schrift
das Geheimnis deiner Liebe zu den Armen zu verk�nden.
Gib, dass alle, die sich Christen nennen,
ein Herz und eine Seele sind,
und lass alle V�lker der Erde das Heil schauen,
das du ihnen bereitet hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Nur Lukas ist noch bei mir (2 Tim 4,11): dieser Satz ist
mehr als eine Lobrede; es ist das Zeugnis des vereinsamten und vom Tod
bedrohten Apostels �ber den J�nger, der in seiner Treue zum Apostel
auch dem Evangelium die Treue h�lt (vgl. 1,12). Im �brigen enth�lt
dieser Schlussabschnitt des Briefes eine Reihe von Mitteilungen �ber
die pers�nliche Situation des Apostels. Diese scheinbar pers�nlichen
Notizen enthalten aber zugleich bleibend g�ltige Aussagen. Es gibt in
der Kirche Christi, zumal in Zeiten der Verfolgung, die fraglose Treue
ebenso wie das schmerzliche Versagen (vgl. 4,10.14). Es gibt im Herzen
des Apostels das Gef�hl der Verlassenheit und des Scheiterns und auch
die Furcht vor der K�lte des Winters, zugleich aber das Wissen darum,
dass in seinem Leiden ebenso wie in seinem Wort die Kraft Gottes am
Werk ist. - Zu 4,9-15: �ber Titus: 2 Kor 8,23; Gal 2,3; Tit 1,4; �ber
Lukas: Kol 4,14; Phlm 24; �ber Markus: Apg 12,12; 13,13; 15,37-39; Kol
4,10; Phlm 24. - Zu 4,16-17: 2 Tim 1,15; Apg 27,23-24; 23,11.
ERSTE Lesung
2 Tim 4, 10-17b
Nur Lukas ist noch bei mir
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus
Mein Sohn!
^10D�mas hat mich aus Liebe zu dieser Welt verlassen und ist nach
Thessalonich gegangen; Kreszenz ging nach Galatien, Titus nach
Dalmatien.
^11Nur Lukas ist noch bei mir. Bring Markus mit, denn er wird mir ein
guter Helfer sein.
^12Tychikus habe ich nach Ephesus geschickt.
^13Wenn du kommst, bring den Mantel mit, den ich in Troas bei Karpus
gelassen habe, auch die B�cher, vor allem die Pergamente.
^14Alexander, der Schmied, hat mir viel B�ses getan; der Herr wird ihm
vergelten, wie es seine Taten verdienen.
^15Nimm auch du dich vor ihm in acht, denn er hat unsere Lehre heftig
bek�mpft.
^16Bei meiner ersten Verteidigung ist niemand f�r mich eingetreten;
alle haben mich im Stich gelassen. M�ge es ihnen nicht angerechnet
werden.
^17Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch
mich die Verk�ndigung vollendet wird und alle Heiden sie h�ren.
Antwortpsalm
Ps 145 (144), 10-11.12-13b.17-18 (R: vgl. 12a)
R Deine Heiligen, o Herr,
(GL neu 651, 7)
k�nden von der Herrlichkeit deines K�nigtums. - R
10 Danken sollen dir, Herr, all deine Werke
II. Ton
und deine Frommen dich preisen.
11 Sie sollen von der Herrlichkeit deines K�nigtums reden,
sollen sprechen von deiner Macht. - (R)
12 Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verk�nden
und den herrlichen Glanz deines K�nigtums.
13ab Dein K�nigtum ist ein K�nigtum f�r ewige Zeiten,
deine Herrschaft w�hrt von Geschlecht zu Geschlecht. - (R)
17 Gerecht ist der Herr in allem, was er tut,
voll Huld in all seinen Werken.
18 Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe,
allen, die zu ihm aufrichtig rufen. - R
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Joh 15, 16
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich habe euch erw�hlt und dazu bestimmt, dass ihr Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Halleluja.
Zum Evangelium In Kapitel 9,1-6 hat Lukas von der Aussendung der Zw�lf
berichtet. Inzwischen hat Jesus seine T�tigkeit in Galil�a
abgeschlossen und ist auf dem Weg nach Jerusalem. Die Zeit dr�ngt, und
die Ernte ist gro� (10,2). Ernte ist in der Sprache der Bibel ein Bild
f�r das endzeitliche Gericht Gottes �ber die V�lker. Dass sich die
Mission auf alle V�lker ausdehnt, darauf weist die Zahl 70 hin: ihr
liegt wohl die Vorstellung zugrunde, dass es in der Welt 70
nichtj�dische V�lker gibt (vgl. Gen 10). Jesus, der den Weg des
Gottesknechtes geht, wei� sich zu allen V�lkern gesandt (vgl. Jes 42,6;
49,6). Die Aussendungsrede (Lk 10,2-11) gibt Anweisungen �ber die
Ausr�stung der Missionare und �ber ihr Verhalten in den H�usern und
Ortschaften. Eine doppelte T�tigkeit wird den J�ngern aufgetragen: die
Tat und das Wort (Wunder und Verk�ndigung). Beide sind Fortsetzung der
T�tigkeit Jesu selbst, Zeichen, die nicht �bersehen werden k�nnen.
Daher am Schluss das Drohwort gegen die ungl�ubigen St�dte. - Zu 10,2
(Ernte): Joel 4,12-13; Jes 9,1-2; Hos 6,11; Mt 9,37-38; Joh 4,35-36. -
Zu 10,3-9: Mt 10,7-16; Lk 9,3-5; 22,35; 2 K�n 4,29; Mk 6,8-11; 1 Tim
5,18; Apg 13,51.
Evangelium
Lk 10, 1-9
Die Ernte ist gro�, aber es gibt nur wenig Arbeiter
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
^1In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte
sie zu zweit voraus in alle St�dte und Ortschaften, in die er selbst
gehen wollte.
^2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist gro�, aber es gibt nur wenig
Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter f�r seine Ernte
auszusenden.
^3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die W�lfe.
^4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe!
Gr��t niemand unterwegs!
^5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!
^6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr
ihm w�nscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zur�ckkehren.
^7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn
wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus
in ein anderes!
^8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man
euch vorsetzt.
^9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich
Gottes ist euch nahe.
F�rbitten
Zu Jesus Christus, der uns die Vaterliebe Gottes offenbarte, wollen wir
beten:
Steh den Glaubensboten bei, dass sie �berzeugend die frohe Botschaft
von deiner G�te verk�nden.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
Mach die Wohlhabenden bereit, mit den Armen zu teilen.
Tr�ste die Leidenden durch die Hoffnung auf ihre endg�ltige Erl�sung.
Schenke uns deinen Geist, damit wir dir mit frohem Herzen dienen.
Barmherziger Gott, der heilige Evangelist Lukas hat die
menschenfreundliche Liebe Jesu Christi, deines Sohnes, bezeugt. Lass
uns sein Erbarmen erfahren durch ihn, Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
heile unsere Schw�chen in diesem Opfer,
das wir am Fest des heiligen Lukas feiern,
und gib uns durch das heilige Sakrament die Kraft,
dir in Freiheit zu dienen
und zur unverg�nglichen Herrlichkeit zu gelangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fation
Das apostolische Fundament und Zeugnis der Kirche
In Wahrheit ist es w�rdig und recht, dir, allm�chtiger Vater, zu danken
durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn hast du die Kirche auf
das Fundament der Apostel gegr�ndet, damit sie bis ans Ende der Tage
fortbestehe als Zeichen deiner Heiligkeit und allen Menschen die
Botschaft des Heiles verk�nde. Darum preisen wir das Werk deiner Liebe
und singen mit den Ch�ren der Engel das Lob deiner Herrlichkeit: Heilig
...
Kommunionvers
Lk 10, 1.9
Der Herr schickte seine J�nger voraus in alle St�dte
und trug ihnen auf, zu verk�ndigen: Das Reich Gottes ist euch nahe.
Schlussgebet
Allm�chtiger Gott,
das Brot des Lebens,
das wir von deinem Altar empfangen haben,
heilige uns.
Es festige uns im Glauben an die Frohe Botschaft,
die der heilige Lukas verk�ndet hat.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
FEIERLICHER SCHLUSSSEGEN
Der allm�chtige Gott segne euch durch unseren Herrn Jesus Christus, der
seine Kirche auf das Fundament der Apostel gegr�ndet hat. (A.: Amen.)
Der heilige Apostel Lukas hat mit Freimut das Evangelium Christi
verk�ndet; Gott st�rke euch durch seine Botschaft zum Zeugnis f�r die
Wahrheit. (A.: Amen.)
Das Beispiel der Apostel festige euch im Glauben, ihre F�rsprache
geleite euch zur ewigen Heimat. (A.: Amen.)
Das gew�hre euch der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn + und der
Heilige Geist. A.: Amen.
V.: Gehet hin in Frieden.
A.: Dank sei Gott, dem Herrn.
Schott Tagesliturgie
Dienstag
18
Oktober 2016
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* Dienstag der 29. Woche im Jahreskreis
* Hl. Lukas
* Lesejahr: C II, StB: I. Woche
[Dienstag, 18.10.2016__]
Perikopen
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