Zur Lesung Das erste Makkab�erbuch berichtet �ber die aufregende Zeit,
in der auch das Buch Daniel entstanden ist: die Jahrzehnte zwischen dem
Regierungsantritt Antiochus IV. (175 v. Chr.) und dem Todesjahr des
Hohenpriesters Simon (135/134). Das Buch wurde auf hebr�isch
geschrieben, ist aber nur in �bersetzungen erhalten; in die hebr�ische
Bibel hat es keinen Eingang gefunden. - Das Israel der nachexilischen
Zeit verstand sich zwar immer noch als Volk Gottes, aber tats�chlich
lebte es nur mehr als religi�s-kultische Gemeinde und geriet der
V�lkerwelt gegen�ber immer mehr in eine Isolierung hinein, die man
schon fast als Getto bezeichnen kann. Die religionsfeindliche Politik
der Seleukidenherrscher, vor allem Antiochus IV., machen deutlich, dass
es bei den damaligen Juden zwei Richtungen, zwei Machtgruppen gab: eine
weltoffene Partei, deren Losung war: Heraus aus dem Getto!, und eine
gesetzestreue Partei, f�r die alles Heidnische ein Gr�uel war. Die
Makkab�er hatten also in ihrem Kampf um die Reinerhaltung der j�dischen
Religion gegen zwei Fronten zu k�mpfen: gegen die Religionspolitik der
Staatsmacht und gegen die willigen Helfer, die diese Politik auch in
den Reihen des Judentums fand. - 2 Makk 2,4-17; 1 Kor 7,18; Dan 9,27;
11,31.
ERSTE Lesung
1 Makk 1, 10-15.41-43.54-57.62-64
Ein gewaltiger Zorn lag auf Israel
Lesung aus dem ersten Buch der Makkab�er
In jenen Tagen
^10ging aus den Nachfolgern Alexanders des Gro�en ein besonders
gottloser Spross hervor, Antiochus Epiphanes, der Sohn des K�nigs
Antiochus. Er war als Geisel in Rom gewesen und trat im Jahr 137 der
griechischen Herrschaft die Regierung an.
^11Zu dieser Zeit traten Verr�ter am Gesetz in Israel auf, die viele
(zum Abfall) �berredeten. Sie sagten: Wir wollen einen Bund mit den
fremden V�lkern schlie�en, die rings um uns herum leben; denn seit wir
uns von ihnen abgesondert haben, geht es uns schlecht.
^12Dieser Vorschlag gefiel ihnen,
^13und einige aus dem Volk fanden sich bereit, zum K�nig zu gehen. Der
K�nig gab ihnen die Erlaubnis, nach den Gesetzen der fremden V�lker zu
leben.
^14Sie errichteten in Jerusalem eine Sportschule, wie es bei den
fremden V�lkern Brauch ist,
^15und lie�en bei sich die Beschneidung r�ckg�ngig machen. So fielen
sie vom heiligen Bund ab, vermischten sich mit den fremden V�lkern und
gaben sich dazu her, B�ses zu tun.
^41Damals schrieb der K�nig seinem ganzen Reich vor, alle sollen zu
einem einzigen Volk werden,
^42und jeder solle seine Eigenart aufgeben. Alle V�lker f�gten sich dem
Erlass des K�nigs.
^43Auch vielen M�nnern aus Israel gefiel der Gottesdienst, den er
angeordnet hatte; sie opferten den G�tterbildern und entweihten den
Sabbat.
^54Am f�nfzehnten Kislew des Jahres 145 lie� der K�nig auf dem
Brandopferaltar den unheilvollen Gr�uel aufstellen; auch in den St�dten
Jud�as ringsum baute man Alt�re.
^55Vor den Haust�ren und auf den Pl�tzen opferte man Weihrauch.
^56Alle Buchrollen des Gesetzes, die man fand, wurden zerrissen und
verbrannt.
^57Wer im Besitz einer Bundesrolle angetroffen wurde oder zum Gesetz
hielt, wurde aufgrund der k�niglichen Anordnung zum Tod verurteilt.
^62Dennoch blieben viele aus Israel fest und stark; sie a�en nichts,
was unrein war.
^63Lieber wollten sie sterben, als sich durch die Speisen unrein machen
und den heiligen Bund entweihen. So starben sie.
^64Ein gewaltiger Zorn lag auf Israel.
Antwortpsalm
Ps 119 (118), 53 u. 61.134 u. 150.155 u. 158 (R: vgl. 88)
R Herr, lass mich leben
(GL neu 229)
und ich will deine Weisung beachten. - R
53 Zorn packt mich wegen der Frevler,
I. Ton
weil sie deine Weisung missachten.
61 Auch wenn mich die Stricke der Frevler fesseln,
vergesse ich deine Weisung nicht. - (R)
134 Erl�se mich aus der Gewalt der Menschen;
dann will ich deine Befehle halten.
150 Mir n�hern sich t�ckische Verfolger;
sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt. - (R)
155 Fern bleibt den Frevlern das Heil;
denn sie fragen nicht nach deinen Gesetzen.
158 Wenn ich Abtr�nnige sehe, empfinde ich Abscheu,
weil sie dein Wort nicht befolgen. - R
Jahr II
Zur Lesung Die Offenbarung des Johannes sollte man nicht, wie es oft
geschieht, Geheime Offenbarung nennen. Zwar macht dieses Buch der
Erkl�rung und Deutung gro�e Schwierigkeiten, aber geheim ist es nicht.
Es ist nicht f�r einen kleinen Kreis von Eingeweihten geschrieben; die
sieben Gemeinden der Provinz Asien (1,4) stehen stellvertretend f�r die
ganze Kirche. Auch Offenbarung des Johannes ist nicht der eigentliche
Titel dieses Buches, das vielmehr eine Offenbarung Jesu Christi ist:
Das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi. Christus ist das Wort
Gottes und der Zeuge Gottes. - Die Offenbarung (Apokalypse) des
Johannes ist dem �u�eren Rahmen nach ein Brief (vgl. 1,4 und 22,21),
der in den Gemeinden vorgelesen werden soll (V. 3). Dem Inhalt nach ist
sie Offenbarung und Prophetie (V. 1 und 3). Sie bezeugt Geschautes,
deutet Gegenw�rtiges, sagt Kommendes an und will dem J�nger helfen. die
Zeit zu verstehen und zu bestehen. Das Erste, was �ber diese Zeit
gesagt wird: sie ist kurz, das Ende ist nahe. Das ist hier nicht als
Drohung gesagt, sondern als Trost f�r eine Zeit der Verfolgung und
�u�ersten Not. - Im ersten Teil dieses Buches stehen sieben
Sendschreiben an die Gemeinden von Kleinasien; das erste richtet sich
an die Gemeinde von Ephesus (vgl. Einf�hrung zur morgigen Lesung im
Jahr II). - Zu 1,1-3: Offb 22,6-10; Joh 3,11; 7,16; 12,49; Dan 2,28; Lk
11,28; Joh 12,27; Lk 21,31; Ex 3,14; Mt 11,3. - Zu 2,1-5a: 1 Thess 1,3;
2 Kor 11,13-15.
ERSTE Lesung
Offb 1, 1-4; 2, 1-5a
Bedenke, aus welcher H�he du gefallen bist. Kehr zur�ck zu deinen ersten
Werken!
Lesung aus der Offenbarung des Johannes
^1Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, damit er seinen
Knechten zeigt, was bald geschehen muss; und er hat es durch seinen
Engel, den er sandte, seinem Knecht Johannes gezeigt.
^2Dieser hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt:
alles, was er geschaut hat.
^3Selig, wer diese prophetischen Worte vorliest und wer sie h�rt und
wer sich an das h�lt, was geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.
^4Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asien: Gnade sei mit
euch und Friede von Ihm, der ist und der war und der kommt, und von den
sieben Geistern vor seinem Thron
^1An den Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: So spricht Er, der die
sieben Sterne in seiner Rechten h�lt und mitten unter den sieben
goldenen Leuchtern einhergeht:
^2Ich kenne deine Werke und deine M�he und dein Ausharren; ich wei�: Du
kannst die B�sen nicht ertragen, du hast die auf die Probe gestellt,
die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als L�gner
erkannt.
^3Du hast ausgeharrt und um meines Namens willen Schweres ertragen und
bist nicht m�de geworden.
^4Ich werfe dir aber vor, dass du deine erste Liebe verlassen hast.
^5aBedenke, aus welcher H�he du gefallen bist. Kehr zur�ck zu deinen
ersten Werken!
Antwortpsalm
Ps 1, 1-2.3.4 u. 6 (R: vgl. Offb 2, 7b)
R Wer siegt, dem gebe ich zu essen vom Baum des Lebens - R
(GL neu 31, 1)
1 Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,
IV. Ton
nicht auf dem Weg der S�nder geht,
nicht im Kreis der Sp�tter sitzt,
2 sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,
�ber seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht. - (R)
3 Er ist wie ein Baum, der an Wasserb�chen gepflanzt ist,
der zur rechten Zeit seine Frucht bringt
und dessen Bl�tter nicht welken.
Alles, was er tut,
wird ihm gut gelingen. - (R)
4 Nicht so die Frevler:
Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.
6 Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,
der Weg der Frevler aber f�hrt in den Abgrund. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Joh 8, 12
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, hat das Licht des Lebens.
Halleluja.
Zum Evangelium Man m�sse sehen, um zu glauben, sagen unsere
Zeitgenossen, die weder sehen noch glauben wollen. Man muss glauben, um
zu sehen, sagt das Evangelium von der Heilung des Blinden. Es ist im
Lukasevangelium das letzte Wunder Jesu vor dem Einzug in Jerusalem. Der
blinde Bettler ruft: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Ihm, dem
Bettler mit dem blinden Glauben, kann Jesus helfen. Dein Glaube hat dir
geholfen. Das sagt Jesus nicht nur zu dem Geheilten; er sagt es auch
den J�ngern, die ihn nicht verstanden, als er ihnen zum dritten oder
vierten Mal sein bevorstehendes Leiden ank�ndigte (18,34). Bald werden
auch sie mit der Volksmenge dem Sohn Davids, dem Messias, Beifall
klatschen, aber dann werden sie ihn allein lassen. Er wird sterben und
auferstehn. Dann erst wird ihnen bei seinem Wort das Herz brennen, und
beim Brotbrechen werden ihnen die Augen aufgehen (Lk 24,31-32). - Mt
20,29-34; Mk 10,46-52; Jes 35,5; 61,1-2; Lk 24,26-31.
Evangelium
Lk 18, 35-43
Herr, ich m�chte wieder sehen k�nnen
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
^35Als Jesus in die N�he von Jericho kam, sa� ein Blinder an der Stra�e
und bettelte.
^36Er h�rte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das
zu bedeuten?
^37Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vor�ber.
^38Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!
^39Die Leute, die vorausgingen, wurden �rgerlich und befahlen ihm zu
schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen
mit mir!
^40Jesus blieb stehen und lie� ihn zu sich herf�hren. Als der Mann vor
ihm stand, fragte ihn Jesus:
^41Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich m�chte wieder sehen
k�nnen.
^42Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir
geholfen.
^43Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und
folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.
F�RBITTEN
Zu Jesus Christus, der dem Blinden das Augenlicht schenkte, wollen wir
beten:
Erf�lle alle Christen mit deinem Licht und deiner Wahrheit.
A.: Wir bitten dich, erh�re uns.
Befreie die Menschen von der Blindheit ihrer Herzen.
Mach uns sehend f�r die Not unserer Mitmenschen.
F�hre unsere Verstorbenen in das ewige Licht.
Herr Jesus Christus, du Erl�ser der Menschen, lass uns erkennen, was
uns zum Heil dient, der du in der Einheit des Heiligen mit dem Vater
lebst und herrschest in alle Ewigkeit. A.: Amen.
Herr Jesus Christus, schenke uns nicht Erkenntnis noch Vertiefung,
nicht Reichtum des Wissens noch die F�lle des Lebens, sondern schenke
uns die erste Liebe, aus der heraus auch das letzte Leid besiegt wird.
Gib uns den Anfang, damit das Ende selig, und die Begeisterung der
Jugend, damit das Alter gesegnet sei.
Verbirg uns nichts, was in uns wider dich lautet; gehe ins Gericht mit
deinen Knechten und M�gden, ehe sie der Sicherheit zur Beute werden.
Zerst�re unsere Werke, zerbrich unser Wissen, entbl�ttere alle unsere
Bl�ten, auf dass in der Anfechtung wir nach dir sehen, und dann gib uns
den verlorenen Fr�hling wieder (Hermann Bezzel).
Schott Tagesliturgie
Montag
14
November 2016
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* weiter
* Montag der 33. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: C II, StB: I. Woche
[Montag, 14.11.2016____]
Perikopen
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