Bevor es auf der Erde Menschen gab, vollzogen sich in der Natur
gewaltige Ver�nderungen. Aber niemand staunte, niemand erschrak,
niemand sprach von Katastrophen. Es gab weder das Wort noch die Furcht
noch die Hoffnung. Der Mensch aber fragt nach dem Sinn, nach gestern
und morgen. Er lebt von der Hoffnung, von vielen kleinen Hoffnungen und
von der einen gro�en: Ich lebe, und ich werde leben. Die andere
M�glichkeit ist die Verzweiflung: Alles vergeht, auch ich vergehe;
nichts wird bleiben, und vielleicht ist es besser so. F�r den Menschen
aber, der zum Leben erwacht ist, f�r den, der aus dem tiefen Grund
seines Wesens lebt, gibt es Hoffnung: im Glauben an die Auferstehung
der Toten und das ewige Leben.
Er�ffnungsvers
Ps 88 (87), 3
Herr, lass mein Gebet zu dir dringen,
wende dein Ohr meinem Flehen zu.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger und barmherziger Gott,
wir sind dein Eigentum,
du hast uns in deine Hand geschrieben.
Halte von uns fern, was uns gef�hrdet,
und nimm weg, was uns an Seele und Leib bedr�ckt,
damit wir freien Herzens deinen Willen tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Der Bericht �ber das Martyrium der Makkab�ischen Br�der
ist dadurch wichtig, dass hier deutlich der Glaube an die
Unsterblichkeit und die Auferstehung der Toten ausgesprochen wird. Nach
biblischer Auffassung bildet der Mensch eine untrennbare
leiblich-seelische Einheit; es ist der ganze Mensch mit Leib und Seele,
dem Gott die Hoffnung auf ewiges Leben gibt.
ERSTE Lesung
2 Makk 7, 1-2.7a.9-14
Der K�nig der Welt wird uns zum ewigen Leben erwecken
Lesung aus dem zweiten Buch der Makkab�er
In jenen Tagen
^1geschah es, dass man sieben Br�der mit ihrer Mutter festnahm. Der
K�nig wollte sie zwingen, entgegen dem g�ttlichen Gesetz
Schweinefleisch zu essen, und lie� sie darum mit Gei�eln und Riemen
peitschen.
^2Einer von ihnen ergriff f�r die andern das Wort und sagte: Was willst
du uns fragen und von uns wissen? Eher sterben wir, als dass wir die
Gesetze unserer V�ter �bertreten.
^7aAls der erste der Br�der auf diese Weise gestorben war, f�hrten sie
den zweiten zur Folterung.
^9Als er in den letzten Z�gen lag, sagte er: Du Unmensch! Du nimmst uns
dieses Leben; aber der K�nig der Welt wird uns zu einem neuen, ewigen
Leben auferwecken, weil wir f�r seine Gesetze gestorben sind.
^10Nach ihm folterten sie den dritten. Als sie seine Zunge forderten,
streckte er sie sofort heraus und hielt mutig die H�nde hin.
^11Dabei sagte er gefasst: Vom Himmel habe ich sie bekommen, und wegen
seiner Gesetze achte ich nicht auf sie. Von ihm hoffe ich sie
wiederzuerlangen.
^12Sogar der K�nig und seine Leute staunten �ber den Mut des jungen
Mannes, dem die Schmerzen nichts bedeuteten.
^13Als er tot war, qu�lten und misshandelten sie den vierten genauso.
^14Dieser sagte, als er dem Ende nahe war: Gott hat uns die Hoffnung
gegeben, dass er uns wieder auferweckt. Darauf warten wir gern, wenn
wir von Menschenhand sterben. F�r dich aber gibt es keine Auferstehung
zum Leben.
Antwortpsalm
Ps 17 (16), 1 u. 3.5-6.8 u. 15 (R: vgl. 15)
R In Gerechtigkeit werde ich schauen,
(GL neu 49, 1)
wenn ich erwache. - R
1 H�re, Herr, die gerechte Sache,
VI. Ton
achte auf mein Flehen,
vernimm mein Gebet von Lippen ohne Falsch!
3 Mein Mund verging sich nicht,
trotz allem, was die Menschen auch treiben;
ich halte mich an das Wort deiner Lippen. - (R)
5 Auf dem Weg deiner Gebote gehn meine Schritte,
meine F��e wanken nicht auf deinen Pfaden.
6 Ich rufe dich an, denn du, Gott, erh�rst mich.
Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede! - (R)
8 Beh�te mich wie den Augapfel, den Stern des Auges,
birg mich im Schatten deiner Fl�gel,
15 Ich will in Gerechtigkeit dein Angesicht schauen,
mich satt sehen an deiner Gestalt, wenn ich erwache. - R
Zur 2. Lesung Die Mahnung des Apostels an die Gemeinde von Thessalonich
wird wie von selbst zum Gebet f�r die Gemeinde. Daran schlie�t sich die
Bitte um das Gebet der Gemeinde f�r die Apostel und Missionare, damit
das Wort des Herrn sich ausbreitet und verherrlicht wird. Das Wort des
Herrn ist das Evangelium, die Botschaft vom Gottesreich. Verherrlicht
wird dieses Wort, wenn es geh�rt und angenommen wird. Im Grunde ist es
Gott selbst, der sein Wort verherrlicht: er gibt ihm die Kraft, die
Menschen zu erreichen und die Herzen umzuwandeln.
ZWEITE Lesung
2 Thess 2, 16 - 3, 5
Der Herr gebe euch Kraft zu jedem guten Werk und Wort
Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Thessalonicher
Br�der!
^16Jesus Christus aber, unser Herr, und Gott, unser Vater, der uns
seine Liebe zugewandt und uns in seiner Gnade ewigen Trost und sichere
Hoffnung geschenkt hat,
^17tr�ste euch und gebe euch Kraft zu jedem guten Werk und Wort.
^1Im �brigen, Br�der, betet f�r uns, damit das Wort des Herrn sich
ausbreitet und verherrlicht wird, ebenso wie bei euch.
^2Betet auch darum, dass wir vor den b�sen und schlechten Menschen
gerettet werden; denn nicht alle nehmen den Glauben an.
^3Aber der Herr ist treu; er wird euch Kraft geben und euch vor dem
B�sen bewahren.
^4Wir vertrauen im Herrn auf euch, dass ihr jetzt und auch in Zukunft
tut, was wir anordnen.
^5Der Herr richte euer Herz darauf, dass ihr Gott liebt und unbeirrt
auf Christus wartet.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Offb 1, 5a.6b
Halleluja. Halleluja.
Jesus Christus ist der Erstgeborene der Toten.
Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht
in alle Ewigkeit.
Halleluja.
Zum Evangelium Es gibt unsinnige Fragen, niemand kann darauf antworten.
Zu diesen geh�rt die Frage der Sadduz�er nach der Auferstehung der
Toten; sie erwarten keine Antwort, sie wollen Jesus nur l�cherlich
machen. Jesus setzt wie die Pharis�er voraus, dass es eine Auferstehung
der Toten gibt; er lehnt aber die armselige Vorstellung ab, als w�re
das Leben der kommenden Welt nur eine Verl�ngerung des gegenw�rtigen.
Was wirkliches Leben ist, k�nnen wir ja vorerst kaum ahnen; nicht die
Biologie wird das letzte Wort haben, sondern die Macht Gottes.
Evangelium
Lk 20, 27-38
Er ist kein Gott von Toten, sondern von Lebenden
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
^27kamen einige von den Sadduz�ern, die die Auferstehung leugnen, zu
Jesus und fragten ihn:
^28Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen
Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterl�sst, ohne Kinder zu haben,
dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen
verschaffen.
^29Nun lebten einmal sieben Br�der. Der erste nahm sich eine Frau,
starb aber kinderlos.
^30Da nahm sie der zweite,
^31danach der dritte, und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle
hinterlie�en keine Kinder, als sie starben.
^32Schlie�lich starb auch die Frau.
^33Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben
haben sie doch zur Frau gehabt.
^34Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen.
^35Die aber, die Gott f�r w�rdig h�lt, an jener Welt und an der
Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr
heiraten.
^36Sie k�nnen auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und
durch die Auferstehung zu S�hnen Gottes geworden sind.
^37Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte
vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den
Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt.
^38Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn f�r ihn
sind alle lebendig.
Oder:
Kurzfassung
Lk 20, 27.34-38
Er ist kein Gott von Toten, sondern von Lebenden
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
^27kamen einige von den Sadduz�ern, die die Auferstehung leugnen, zu
Jesus und fragten ihn:
^34Da sagte Jesus zu ihnen: Nur in dieser Welt heiraten die Menschen.
^35Die aber, die Gott f�r w�rdig h�lt, an jener Welt und an der
Auferstehung von den Toten teilzuhaben, werden dann nicht mehr
heiraten.
^36Sie k�nnen auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und
durch die Auferstehung zu S�hnen Gottes geworden sind.
^37Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte
vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den
Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt.
^38Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn f�r ihn
sind alle lebendig.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten: Im Jahreskreis
Zur Eucharistiefeier Meine Seele d�rstet nach Gott, nach dem lebendigen
Gott: mit dem Psalmwort spreche ich mich selber aus, strecke mich aus
nach erf�lltem Leben im Licht seines Angesichts. Mein ganzes Dasein
h�ngt an diesem D�rsten nach dem lebendigen Gott.
Gabengebet
Gott, unser Vater,
nimm unsere Opfergaben gn�dig an
und gib, dass wir mit gl�ubigem Herzen
das Leidensgeheimnis deines Sohnes feiern,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Pr�fationen f�r die Sonntage im Jahreskreis
Kommunionvers
Ps 23 (22), 1-2
Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.
Er l�sst mich lagern auf gr�nen Auen
und f�hrt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Oder:
Vgl. Lk 24, 35
Die J�nger erkannten den Herrn Jesus,
als er das Brot brach.
SCHLUSSGEBET
Wir danken dir, g�tiger Gott,
f�r die heilige Gabe,
in der wir die Kraft von oben empfangen.
Erhalte in uns deinen Geist
und lass uns dir stets aufrichtig dienen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�R DEN TAG UND DIE WOCHE
Der Sinn Die Welt und das Leben sind geschaffen. Sie gen�gen dem
Menschen nicht. Unsere Seele ist unruhig, bis sie in Gott ruht. - Der
christliche Glaube und die aus ihm wachsende Hoffnung sind mehr als ein
blo�es Wissen, wie es um den Sinn bestellt ist; sie sind bereits
Teilnahme am neuen Leben. Durch die Gemeinschaft mit Christus hat f�r
den Glaubenden die Zukunft schon begonnen. Ich lebe, ruft uns der
Menschensohn zu, und: Auch ihr sollt leben. (Georg Moser)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
6
November 2016
* zur�ck
* weiter
* 32. Sonntag im Jahreskreis, 32. Sonntag im Jahreskreis
* Hl. Leonhard
* Lesejahr: C II, StB: IV. Woche
[Sonntag, 06.11.2016___]
Perikopen
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