Nichts bleibt, wie es war, auch ich selber nicht. Nichts von dem, was
ich wei� und will und zu haben meine. Ist also die Verg�nglichkeit das
Einzige, was dauert? Der Wahrheit, meiner eigenen Wahrheit, komme ich
n�her, wenn ich anders frage: Ein Mensch, den Gott angeschaut,
angesprochen, den er geliebt hat, kann ein solcher Mensch jemals
vergehen, als w�re nichts geschehen, als w�re nicht der lebendige Gott
ihm begegnet?
Er�ffnungsvers
Ps 70 (69), 2.6
Gott, komm mir zu Hilfe; Herr, eile, mir zu helfen.
Meine Hilfe und mein Retter bist du, Herr, s�ume nicht.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Gott, unser Vater,
steh deinen Dienern bei
und erweise allen, die zu dir rufen,
Tag f�r Tag deine Liebe.
Du bist unser Sch�pfer
und der Lenker unseres Lebens.
Erneuere deine Gnade in uns, damit wir dir gefallen,
und erhalte, was du erneuert hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung Das Buch Kohelet ist im Alten Testament ein seltsames
Buch. Der Verfasser qu�lt sich und seine Leser mit unbequemen Fragen,
auf die er bei den Philosophen und Theologen seiner Zeit keine Antwort
bekommt. Was ist der Mensch? Wozu lebt er? Was n�tzen ihm Reichtum und
Wissen, wenn der Tod doch alles ausl�scht? - Im heutigen Evangelium
kehren diese Fragen wieder, freilich in einem ganz anderen Klima. Aller
Reichtum verf�llt, aber es gibt etwas Besseres, einen Reichtum vor
Gott: nicht das, was der Mensch hat, sondern das, was Gott aus ihm
gemacht hat.
ERSTE Lesung
Koh 1, 2; 2, 21-23
Was hat der Mensch von all seiner M�he?
Lesung aus dem Buch Kohelet
^2Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist
alles Windhauch.
^21Denn es kommt vor, dass ein Mensch, dessen Besitz durch Wissen,
K�nnen und Erfolg erworben wurde, ihn einem andern, der sich nicht
daf�r angestrengt hat, als dessen Anteil �berlassen muss. Auch das ist
Windhauch und etwas Schlimmes, das h�ufig vorkommt.
^22Was erh�lt der Mensch dann durch seinen ganzen Besitz und durch das
Gespinst seines Geistes, f�r die er sich unter der Sonne anstrengt?
^23Alle Tage besteht sein Gesch�ft nur aus Sorge und �rger, und selbst
in der Nacht kommt sein Geist nicht zur Ruhe. Auch das ist Windhauch.
Antwortpsalm
Ps 90 (89), 3-4.5-6.12-13.14 u. 17 (R: vgl. 1)
R Herr, du bist unsere Zuflucht
(GL neu 50, 1)
von Geschlecht zu Geschlecht. - R
3 Du l�sst die Menschen zur�ckkehren zum Staub
I. Ton
und sprichst: Kommt wieder, ihr Menschen!
4 Denn tausend Jahre sind f�r dich wie der Tag,
der gestern vergangen ist,
wie eine Wache m der Nacht. - (R)
5 Von Jahr zu Jahr s�st du die Menschen aus;
sie gleichen dem sprossenden Gras.
6 Am Morgen gr�nt es und bl�ht,
am Abend wird es geschnitten und welkt. - (R)
12 Unsere Tage zu z�hlen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.
13 Herr, wende dich uns doch endlich zu!
Hab Mitleid mit deinen Knechten! - (R)
14 S�ttige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre Tage.
17 Es komme �ber uns die G�te des Herrn, unsres Gottes!
Lass das Werk unsrer H�nde gedeihen,
ja, lass gedeihen das Werk unsrer H�nde! - R
Zur 2. Lesung Das neue Leben der Gemeinschaft mit Christus erwarten wir
nicht erst f�r die Zukunft. Durch den Glauben und die Taufe sind wir
mit Christus gestorben und mit ihm zum Leben erweckt worden. In
Christus sind wir eine neue Sch�pfung geworden. Zu sehen ist davon noch
nicht viel; wie Christus selbst sind auch wir gleichsam noch verborgen
in Gott. Aber das Neue will Form und Gestalt annehmen in unserem Leben
jetzt und hier. Nicht fromme Worte, sondern eine klare Lebensf�hrung
kann die Wahrheit und die Liebe Christi sichtbar machen.
ZWEITE Lesung
Kol 3, 1-5.9-11
Strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes
sitzt
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser
Br�der!
^1Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im
Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.
^2Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!
^3Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in
Gott.
^4Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit
ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
^5Darum t�tet, was irdisch an euch ist: die Unzucht, die
Schamlosigkeit, die Leidenschaft, die b�sen Begierden und die Habsucht,
die ein G�tzendienst ist.
^9Bel�gt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen
Taten abgelegt
^10und seid zu einem neuen Menschen geworden, der nach dem Bild seines
Sch�pfers erneuert wird, um ihn zu erkennen.
^11Wo das geschieht, gibt es nicht mehr Griechen oder Juden,
Beschnittene oder Unbeschnittene, Fremde, Skythen, Sklaven oder Freie,
sondern Christus ist alles und in allen.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Mt 5, 3
Halleluja. Halleluja.
Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen geh�rt das Himmelreich.
Halleluja.
Zum Evangelium Jesus l�sst sich nicht in den Dienst irgendeiner
politischen Theologie stellen. Er sagt aber allen Menschen, wie es um
die Welt bestellt ist und wie die J�ngergemeinde sich in dieser Welt zu
verstehen hat. Verm�gen und Erfolg bringen die Gefahr mit sich, dass
der Mensch hart wird gegen andere Menschen und stumpf gegen�ber dem
Anspruch Gottes. Er wird ein praktischer Atheist: ein Mensch ohne Gott,
nicht mehr f�hig, die Wirklichkeit Gottes zu begreifen. Er verfehlt den
Sinn seines Lebens.
Evangelium
Lk 12, 13-21
Wem wird all das geh�ren, was du angeh�uft hast?
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
^13bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er
soll das Erbe mit mir teilen.
^14Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter
bei euch gemacht?
^15Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, h�tet euch vor jeder Art von
Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch
aufgrund seines gro�en Verm�gens im �berfluss lebt.
^16Und er erz�hlte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines
reichen Mannes stand eine gute Ernte.
^17Da �berlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich wei� nicht, wo
ich meine Ernte unterbringen soll.
^18Schlie�lich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine
Scheunen abrei�en und gr��ere bauen; dort werde ich mein ganzes
Getreide und meine Vorr�te unterbringen.
^19Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen gro�en Vorrat,
der f�r viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich
des Lebens!
^20Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein
Leben von dir zur�ckfordern. Wem wird dann all das geh�ren, was du
angeh�uft hast?
^21So geht es jedem, der nur f�r sich selbst Sch�tze sammelt, aber vor
Gott nicht reich ist.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten: Im Jahreskreis
Zur Eucharistiefeier Als arme Menschen und gemeinsam mit den Armen
feiern wir das Fest der Eucharistie, der gro�en Danksagung jeden
Sonntag. Christus ist arm geworden f�r uns, seine Ge6e hat uns reich
gemacht.
Gabengebet
Barmherziger Gott, heilige diese Gaben.
Nimm das Opfer an,
das dir im Heiligen Geist dargebracht wird,
und mache uns selbst zu einer Gabe,
die f�r immer dir geh�rt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen f�r die Sonntage im Jahreskreis
Kommunionvers
Weish 16, 20
Herr, du hast uns Brot vom Himmel gegeben,
das allen Wohlgeschmack in sich enth�lt.
Oder:
Joh 6, 35
So spricht der Herr:
Ich bin das Brot des Lebens,
wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern,
und wer an mich glaubt, wird nicht mehr Durst haben.
SCHLUSSGEBET
Barmherziger Gott,
in den heiligen Gaben empfangen wir neue Kraft.
Bleibe bei uns in aller Gefahr
und versage uns nie deine Hilfe,
damit wir der ewigen Erl�sung w�rdig werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�R DEN TAG UND DIE WOCHE
Die gro�e Versuchung Sich nicht vorw�rts zu bewegen, zu bleiben, wie
man ist, sich auf das zu verlassen, was man hat, ist eine gro�e
Versuchung. Denn was man hat, kennt man, man f�hlt sich darin sicher,
man kann sich daran festhalten.
Wir haben Angst vor dem Schritt ins Ungewisse, ins Unsichere, und
vermeiden ihn deshalb. Jeder neue Schritt birgt die Gefahr des
Scheiterns, und das ist einer der Gr�nde, weshalb der Mensch die
Freiheit f�rchtet. (nach E. Fromm)
Schott Tagesliturgie
Sonntag
31
Juli 2016
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* 18. Sonntag im Jahreskreis
* Hl. Ignatius von Loyola
* Lesejahr: C II, StB: II. Woche
[Sonntag, 31.07.2016___]
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