Zur Lesung Im gegenw�rtigen Zusammenhang des Buches Exodus erz�hlt
Kapitel 34 die Vers�hnung Jahwes mit seinem Volk, das den Bund
gebrochen hat. Urspr�nglich war es wohl ein Bericht �ber den (ersten)
Bundesschluss (vgl. 34,10), parallel zu Ex 20 und 24; die beiden Tafeln
sind die Bundesurkunde, die Mose auf Befehl Gottes niedergeschrieben
hat (34,27). Die heutige Lesung erw�hnt das nur ganz kurz; das
Hauptinteresse gilt dem Glanz, den Mose ausstrahlt, wenn er von der
Begegnung mit Gott zur�ckkommt. Die �berlieferung ist f�r uns nicht
mehr ganz verst�ndlich, aber sicher will so viel gesagt sein, dass Mose
sich als Mittler und Priester zwischen Gott und dem Volk bewegte; er
ging zu Gott mit der Not seines Volkes, er kam von Gott zur�ck mit
einem Schimmer von der leuchtenden Klarheit Gottes auf seinem Gesicht.
Staunen und Schrecken waren die Wirkung dieser Erscheinung auf die
Augenzeugen, wie es �hnlich auch von den J�ngern Jesu berichtet wird,
wenn sie in seiner N�he die Gegenwart des lebendigen Gottes erfuhren. -
Dtn 34,10; Sir 45,1-5; 2 Kor 3,7-16; 4, 6; Ko1 1,15; Hebr 1,3.
ERSTE Lesung
Ex 34, 29-35
Als sie sahen, dass die Haut seines Gesichtes Licht ausstrahlte,
f�rchteten sie sich, in seine N�he zu kommen
Lesung aus dem Buch Exodus
^29Als Mose vom Berg Sinai herunterstieg, die beiden Tafeln der
Bundesurkunde in der Hand, wusste er nicht, dass die Haut seines
Gesichtes Licht ausstrahlte, weil er mit dem Herrn geredet hatte.
^30Als Aaron und alle Israeliten Mose sahen, strahlte die Haut seines
Gesichtes Licht aus, und sie f�rchteten sich, in seine N�he zu kommen.
^31Erst als Mose sie rief, kamen Aaron und alle Sippenh�upter der
Gemeinde zu ihm zur�ck, und Mose redete mit ihnen.
^32Dann kamen alle Israeliten herbei, und er �bergab ihnen alle Gebote,
die der Herr ihm auf dem Sinai mitgeteilt hatte.
^33Als Mose aufh�rte, mit ihnen zu reden, legte er �ber sein Gesicht
einen Schleier.
^34Wenn Mose zum Herrn hineinging, um mit ihm zu reden, nahm er den
Schleier ab, bis er wieder herauskam. Wenn er herauskam, trug er den
Israeliten alles vor, was ihm aufgetragen worden war.
^35Wenn die Israeliten das Gesicht des Mose sahen und merkten, dass die
Haut seines Gesichtes Licht ausstrahlte, legte er den Schleier �ber
sein Gesicht, bis er wieder hineinging, um mit dem Herrn zu reden.
Antwortpsalm
Ps 99 (98), 2 u. 5.6-7.8-9 (R: vgl. 9c)
R Heilig bist du, Herr, unser Gott. - R
(GL neu 79,1)
2 Gro� ist der Herr auf Zion,
VII. Ton
�ber alle V�lker erhaben.
5 R�hmt den Herrn, unsern Gott;
werft euch am Schemel seiner F��e nieder!
Denn er ist heilig. - (R)
6 Mose und Aaron sind unter seinen Priestern,
Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen;
sie riefen zum Herrn, und er hat sie erh�rt.
7 Aus der Wolkens�ule sprach er zu ihnen;
seine Gebote hielten sie,
die Satzung, die er ihnen gab. - (R)
8 Herr, unser Gott, du hast sie erh�rt;
du warst ihnen ein verzeihender Gott,
aber du hast ihre Frevel vergolten.
9 R�hmt den Herrn, unsern Gott,
werft euch nieder an seinem heiligen Berge!
Denn heilig ist der Herr, unser Gott. - R
Jahr II
Zur Lesung Von den Menschen, die Gott berufen und f�r sich in Anspruch
genommen hat, ist Jeremia nicht der Erste und nicht der Letzte, der
sich �ber sein Los beklagt; Abraham, Mose, Paulus ... Aber nie ist (von
Ijob abgesehen) die Klage so laut und eindringlich ins Wort gekommen
wie bei Jeremia; seine Bekenntnisse stammen wohl alle aus der Zeit des
gottlosen K�nigs Jojakim (608-598). Jeremia f�hlt sich seinen Feinden
schutzlos preisgegeben. Er hat nur Feinde, denn man kennt ihn nur als
den Unheilspropheten; die andere Seite seiner T�tigkeit, das
f�rbittende Flehen f�r sein Volk, wird nicht wahrgenommen. In seiner
Verzweiflung l�sst sich Jeremia zu bitteren Anklagen gegen Gott selbst
hinrei�en (V. 16-18); Gott fordert immer nur von ihm, versagt ihm aber
jeden Trost, auch jede menschliche Freundschaft und Gemeinschaft, und
l�sst ihn dann im Stich wie ein Bach, der versiegt. Die Antwort, die er
von Gott erh�lt (15,19-21), ist zuerst Forderung, dann Zusage. Gott
entl�sst den Propheten nicht aus seinem Dienst, er soll weiterhin
Gottes Mund sein (V. 19), aber nur wenn er, der anderen die Umkehr
predigt, zuerst selbst umkehrt und nicht mehr so redet, wie er es eben
getan hat. Dann wird Gott zu der Zusage stehen, die er ihm in der
Stunde seiner Berufung gegeben hat: Ich bin mit dir. - Bekenntnisse des
Jeremia: 11,18-23 (oder bis 12,6); 15,10-21; 17,12-18 (oder 14-18);
18,18-23; 20,7-18. - Ri 16,28; Ijob 6,22; Lk 2,34; Ps 119,103; Jer
1,4-10.17-19.
ERSTE Lesung
Jer 15, 10.16-21
Warum dauert mein Leiden ewig?
Wenn du umkehrst, darfst du wieder vor mir stehen
Lesung aus dem Buch Jeremia
^10Weh mir, Mutter, dass du mich geboren hast, einen Mann, der mit
aller Welt in Zank und Streit liegt. Ich bin niemands Gl�ubiger und
niemands Schuldner, und doch fluchen mir alle.
^16Kamen Worte von dir, so verschlang ich sie; dein Wort war mir Gl�ck
und Herzensfreude; denn dein Name ist �ber mir ausgerufen, Herr, Gott
der Heere.
^17Ich sitze nicht heiter im Kreis der Fr�hlichen; von deiner Hand
gepackt, sitze ich einsam; denn du hast mich mit Groll angef�llt.
^18Warum dauert mein Leiden ewig und ist meine Wunde so b�sartig, dass
sie nicht heilen will? Wie ein versiegender Bach bist du mir geworden,
ein unzuverl�ssiges Wasser.
^19Darum - so spricht der Herr: Wenn du umkehrst, lasse ich dich
umkehren, dann darfst du wieder vor mir stehen. Redest du Edles und
nicht Gemeines, dann darfst du mir wieder Mund sein. Jene sollen sich
dir zuwenden, du aber wende dich ihnen nicht zu.
^20Dann mache ich dich f�r dieses Volk zur festen, ehernen Mauer. M�gen
sie dich bek�mpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit
dir, um dir zu helfen und dich zu retten - Spruch des Herrn.
^21Ja, ich rette dich aus der Hand der B�sen, ich befreie dich aus der
Faust der Tyrannen.
Antwortpsalm
Ps 59 (58), 2-3.4-5a.10-11.17 (R: 17d)
R Du, o Herr, bist meine Zuflucht am Tag der Not. - R
(GL neu 75,1)
2 Entrei� mich den Feinden, mein Gott,
III. Ton
besch�tze mich vor meinen Gegnern!
3 Entrei� mich denen, die unrecht tun,
rette mich vor den M�rdern! - (R)
4 Sieh her: Sie lauern mir auf,
M�chtige stellen mir nach.
Ich aber habe keinen Frevel begangen und keine S�nde;
5a Herr, ich bin ohne Schuld. - (R)
10 Meine St�rke, an dich will ich mich halten;
denn du, Gott, bist meine Burg.
11 Mein huldreicher Gott kommt mir entgegen;
Gott l�sst mich herabsehen auf meine Gegner. - (R)
17 Ich aber will deine Macht besingen,
will �ber deine Huld jubeln am Morgen.
Denn du bist eine Burg f�r mich,
bist meine Zuflucht am Tag der Not. - R
Jahr I und II
RUF VOR DEM EVANGELIUM
Vers: Joh 15, 15b
Halleluja. Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich habe euch Freunde genannt;
denn ich habe euch alles mitgeteilt,
was ich geh�rt habe von meinem Vater.
Halleluja.
Zum Evangelium Die zwei kurzen Gleichnisse vom Schatz im Acker und von
der kostbaren Perle k�nnten zu dem Missverst�ndnis Anlass geben, als
w�rde Gott mit dem Schatz im Acker und mit der sch�nen Perle
verglichen. Gott ist aber keine Sache, kein Ding, das wir erwerben und
besitzen k�nnen. Gott ist Person, sofern wir mit Person das lebendige
Du meinen, dem wir begegnen, mit dem wir Gemeinschaft haben k�nnen.
Diese Begegnung dr�ngt sich nicht auf, sie l�sst sich auch nicht
erzwingen, aber sie wird dem geschenkt, der sie aufrichtig sucht. Sie
ist dann f�r den Menschen die gro�e �berraschung, vor der alle anderen
Werte zur�cktreten. Mit Freude wird er arm; er versteht die Botschaft
vom Gottesreich und den Ruf zur Umkehr als die gro�e Einladung zur
Freude, die man bei Gott findet. - Spr 2,4-5; 4,7; Mt 19,21.
Evangelium
Mt 13, 44-46
Er verkaufte alles, was er besa�, und kaufte den Acker
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matth�us
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:
^44Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker
vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in
seiner Freude verkaufte er alles, was er besa�, und kaufte den Acker.
^45Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der sch�ne
Perlen suchte.
^46Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was
er besa�, und kaufte sie.
F�rbitten
Vertrauensvoll beten wir zu Christus, der uns seine Liebe schenkt:
Erf�lle alle Christen mit gro�em Verlangen nach Gott und seinem Reich.
(Stille) Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
�ffne die verschlossenen Herzen durch die Erfahrung deiner G�te.
(Stille) Christus, h�re uns.
Erleuchte die Verwirrten, und f�hre sie auf den rechten Weg. (Stille)
Christus, h�re uns.
Hilf uns, dir mit ungeteiltem Herzen zu dienen. (Stille) Christus, h�re
uns.
Herr, unser Gott, du bist der Vater des Erbarmens und der Gott allen
Trostes. Wende dich uns zu durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Herr es ist notwendig f�r mich, dich lange zu betrachten. Ich will dir
ja gleichen, und deshalb muss ich dich vor allem anschauen.
Aber, Herr, allzu oft gehe ich sorglos an dir vorbei, oder ich
langweile mich, wenn ich stehen bleibe und dich anschaue.
Und so biete ich den anderen nur ein trauriges Zerrbild von dir.
Verzeih mir meinen verschleierten Blick: Sie k�nnen darin dein Licht
nicht sehen. Verzeih mir meinen vergn�gungss�chtigen Leib: Sie k�nnen
in ihm deine Gegenwart nicht erraten.
Verzeih mir mein versch�ttetes Herz: Sie k�nnen in ihm deiner Liebe
nicht begegnen.
Aber, Herr, komm trotzdem zu mir, meine Tore sind offen (Michel
Quoist).
L�sst Gott sich finden ohne Verzicht auf den Menschen um des Menschen
willen? Menschlicher Reichtum, den Gott nicht durchdringt, schlie�t
Gott praktisch aus. Das Beste wird dann das Schlimmste. Man kommt dazu,
eine exklusive Humanit�t zu bekennen oder zu leben, und der durch
nichts begrenzte Genuss menschlicher Werte f�hrt dazu, dass die
Gelegenheit, die eine, einzige Perle zu finden, verfehlt wird. Man
betet den Menschen an, statt Gott anzubeten. Das Reich Gottes kann man
nur erlangen, wenn man auf alles �brige verzichtet (Yves de
Montcheuil).
Schott Tagesliturgie
Mittwoch
27
Juli 2016
* zur�ck
* weiter
* Mittwoch der 17. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: C II, StB: I. Woche
[Mittwoch, 27.07.2016__]
Perikopen
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