Zur Lesung Der Sch�pfungsbericht Gen 1,1 - 2,4a schildert die
Erschaffung der Welt als ein Werk von sechs Tagen, das am siebten Tag,
dem Sabbat, als vollendet erkl�rt und gleichsam eingeweiht wird. Als
Ziel und Spitze dieser Sch�pfung erscheint am sechsten Tag der Mensch.
Er wird erschaffen; Gott bespricht sich gleichsam mit sich selbst, mit
seiner Weisheit, Macht und Liebe, ehe er dieses schwierigste aller
Wesen ins Dasein ruft. Als unser Abbild, uns �hnlich: gott�hnlich wird
der Mensch geschaffen; er ist es durch seine Geistnatur, die er mit
Gott gemeinsam hat und die ihn f�hig macht, die �brigen Gesch�pfe zu
beherrschen. Der Mensch allein ist der Ort, an dem sich Gott und
Materie begegnen; er ist der geborene Priester der Sch�pfung, in ihm
findet die stumme Kreatur das Wort, die Ant-Wort, die sie ihrem
Sch�pfer schuldet. Der Mensch ist f�r die Zukunft der Sch�pfung
verantwortlich - ja er wird die Zukunft Gottes mitbestimmen, der sich
mit dieser Sch�pfung nun einmal eingelassen hat. - Ps 8; Weish 2,23;
10,1-2; Sir 17,1-4; Eph 4,24; Kol 1,15-17; 3,10; Gen 8,17; 9,1; Ps
115,16; Jak 3,7; Ex 20,11; Hebr 4,4.
ERSTE Lesung
Gen 1, 20 - 2, 4a
Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns �hnlich
Lesung aus dem Buch Genesis
^20Und Gott sprach: Das Wasser wimmle von lebendigen Wesen, und V�gel
sollen �ber dem Land am Himmelsgew�lbe dahinfliegen.
^21Gott schuf alle Arten von gro�en Seetieren und anderen Lebewesen,
von denen das Wasser wimmelt, und alle Arten von gefiederten V�geln.
Gott sah, dass es gut war.
^22Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, und
bev�lkert das Wasser im Meer, und die V�gel sollen sich auf dem Land
vermehren.
^23Es wurde Abend, und es wurde Morgen: f�nfter Tag.
^24Dann sprach Gott: Das Land bringe alle Arten von lebendigen Wesen
hervor, von Vieh, von Kriechtieren und von Tieren des Feldes. So
geschah es.
^25Gott machte alle Arten von Tieren des Feldes, alle Arten von Vieh
und alle Arten von Kriechtieren auf dem Erdboden. Gott sah, dass es gut
war.
^26Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns
�hnlich. Sie sollen herrschen �ber die Fische des Meeres, �ber die
V�gel des Himmels, �ber das Vieh, �ber die ganze Erde und �ber alle
Kriechtiere auf dem Land.
^27Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes
schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
^28Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und
vermehrt euch, bev�lkert die Erde, unterwerft sie euch, und herrscht
�ber die Fische des Meeres, �ber die V�gel des Himmels und �ber alle
Tiere, die sich auf dem Land regen.
^29Dann sprach Gott: Hiermit �bergebe ich euch alle Pflanzen auf der
ganzen Erde, die Samen tragen, und alle B�ume mit samenhaltigen
Fr�chten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.
^30Allen Tieren des Feldes, allen V�geln des Himmels und allem, was
sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle
gr�nen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es.
^31Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde
Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
^1So wurden Himmel und Erde vollendet und ihr ganzes Gef�ge.
^2Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und
er ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte.
^3Und Gott segnete den siebten Tag und erkl�rte ihn f�r heilig; denn an
ihm ruhte Gott, nachdem er das ganze Werk der Sch�pfung vollendet
hatte.
^4aDas ist die Entstehungsgeschichte von Himmel und Erde, als sie
erschaffen wurden.
Antwortpsalm
Ps 8, 4-5.6-7.8-9 (R: vgl. 2ab)
R Herr, unser Herrscher,
(GL neu 33,1)
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde! - R
4 Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger,
VII. Ton
Mond und Sterne, die du befestigt:
5 Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst,
des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? - (R)
6 Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott,
hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekr�nt.
7 Du hast ihn als Herrscher eingesetzt �ber das Werk deiner
H�nde,
hast ihm alles zu F��en gelegt: - (R)
8 All die Schafe, Ziegen und Rinder
und auch die wilden Tiere,
9 die V�gel des Himmels und die Fische im Meer,
alles, was auf den Pfaden der Meere dahinzieht.
R Herr, unser Herrscher,
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde!
Jahr II
Zur Lesung Nach einer kurzen Erkl�rung f�r das versammelte Volk
(8,14-21) spricht Salomo das gro�e Tempelweihegebet (V. 22-53). Zu
Anfang steht eine Bitte f�r das K�nigshaus (V. 22-26, davon in unserer
Lesung nur die Verse 22-23). Das eigentliche Weihegebet beginnt (V. 27)
mit dem ehrf�rchtigen Staunen dar�ber, dass der unfassbare Gott in
einem Haus wohnen soll, das Menschen gebaut haben. Tats�chlich ist der
Tempel nicht eigentlich seine Wohnung, sondern der Ort, an dem sein
Name wohnt, der Ort, wo man ihn anrufen und ihm begegnen kann, ein
Gotteshaus f�r alle Menschen, auch f�r die Fremden, die nicht zu Israel
geh�ren (V. 41-43). - Das Gebet Salomos wurde sp�ter erweitert; alle
N�te und Gefahren des Volkes wurden einbezogen in der �berzeugung, dass
alle Menschen und alle Ereignisse im Herzen Gottes ihren wahren Ort
haben. Als Ursache allen Ungl�cks wird die S�nde genannt, d. h. die
Abwendung des Menschen von Gott, und es gibt keine Hilfe ohne Vergebung
der S�nde und R�ckkehr zu Gott. - 2 Chr 6,12-21; 2 Sam 7,11-16; Dtn
4,7; Joh 1,14; Ps 148,4; Jes 66,1-2; Jer 23,23-24; Apg 7,47-50; 17,24;
Jes 56,6-7; Mt 21,13.
ERSTE Lesung
1 K�n 8, 22-23.27-30
Herr, Gott Israels, du hast gesagt, dass dein Name hier wohnen soll.
Achte auf das Flehen deines Volkes Israel!
Lesung aus dem ersten Buch der K�nige
In jenen Tagen
^22trat Salomo in Gegenwart der ganzen Versammlung Israels vor den
Altar des Herrn, breitete seine H�nde zum Himmel aus
^23und betete: Herr, Gott Israels, im Himmel oben und auf der Erde
unten gibt es keinen Gott, der so wie du Bund und Huld seinen Knechten
bewahrt, die mit ungeteiltem Herzen vor ihm leben.
^27Wohnt denn Gott wirklich auf der Erde? Siehe, selbst der Himmel und
die Himmel der Himmel fassen dich nicht, wie viel weniger dieses Haus,
das ich gebaut habe.
^28Wende dich, Herr, mein Gott, dem Beten und Flehen deines Knechtes
zu! H�re auf das Rufen und auf das Gebet, das dein Knecht heute vor dir
verrichtet.
^29Halte deine Augen offen �ber diesem Haus bei Nacht und bei Tag, �ber
der St�tte, von der du gesagt hast, dass dein Name hier wohnen soll.
H�re auf das Gebet, das dein Knecht an dieser St�tte verrichtet.
^30Achte auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, wenn
sie an dieser St�tte beten. H�re sie im Himmel, dem Ort, wo du wohnst.
H�re sie, und verzeih!
Antwortpsalm
Ps 84 (83), 3.4.5 u. 10.11 (R: vgl. 2a)
R Wie lieb ist mir deine Wohnung, o Herr! - R
(GL neu 651,7)
3 Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht
V. Ton
nach dem Tempel des Herrn.
Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu,
ihm, dem lebendigen Gott. - (R)
4 Auch der Sperling findet ein Haus
und die Schwalbe ein Nest f�r ihre Jungen
deine Alt�re, Herr der Heerscharen
mein Gott und mein K�nig. - (R)
5 Wohl denen, die wohnen in deinem Haus,
die dich allezeit loben.
10 Gott, sieh her auf unsern Schild,
schau auf das Antlitz deines Gesalbten! - (R)
11 Denn ein einziger Tag in den Vorh�fen deines Heiligtums
ist besser als tausend andere.
Lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes
als wohnen in den Zelten der Frevler.
R Wie lieb ist mir deine Wohnung, o Herr!
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: Ps 119 (118), 36a.29b
Halleluja. Halleluja.
Deinen Vorschriften neige mein Herz zu,
Herr, begnade mich mit deiner Weisung!
Halleluja.
Zum Evangelium Wieder ist vom Essen die Rede, und zwar geht es jetzt um
die pharis�ische Auffassung von Rein und Unrein. Die pharis�ische und
allgemein j�dische Sitte, vor dem Essen die H�nde zu waschen, hat nicht
in erster Linie hygienische, sondern religi�se Gr�nde: die Gaben Gottes
sollen in reinen Gef��en dargereicht und mit reinen H�nden
entgegengenommen werden. Dagegen ist nichts zu sagen. Aber Jesus fragt
nach dem Herzen, nicht danach, ob die H�nde sauber sind und ob die
Lippen fromme Worte sagen. Als Beispiel f�r vieles (V. 13) nimmt Jesus
hier den Fall, dass jemand f�r Gott (f�r den Tempel) ein Gel�bde macht
und dabei die Liebe zu seinen Eltern verletzt: Gott hat kein Interesse
an solchen Gaben. - Mt 15,1-9; Lk 11,37-44; Jes 29,13; Ex 20,12; 21,17;
Lev 20,9; Dtn 5,16.
Evangelium
Mk 7, 1-13
Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die �berlieferung der
Menschen
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
^1hielten sich die Pharis�er und einige Schriftgelehrte, die aus
Jerusalem gekommen waren, bei Jesus auf.
^2Sie sahen, dass einige seiner J�nger ihr Brot mit unreinen, das hei�t
mit ungewaschenen H�nden a�en.
^3Die Pharis�er essen n�mlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit
einer Hand voll Wasser die H�nde gewaschen haben, wie es die
�berlieferung der Alten vorschreibt.
^4Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu
waschen. Noch viele andere �berlieferte Vorschriften halten sie ein,
wie das Absp�len von Bechern, Kr�gen und Kesseln.
^5Die Pharis�er und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten
sich deine J�nger nicht an die �berlieferung der Alten, sondern essen
ihr Brot mit unreinen H�nden?
^6Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte Recht mit dem, was er
�ber euch Heuchler sagte: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein
Herz aber ist weit weg von mir.
^7Es ist sinnlos, wie sie mich verehren; was sie lehren, sind Satzungen
von Menschen.
^8Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die �berlieferung der
Menschen.
^9Und weiter sagte Jesus: Sehr geschickt setzt ihr Gottes Gebot au�er
Kraft und haltet euch an eure eigene �berlieferung.
^10Mose hat zum Beispiel gesagt: Ehre deinen Vater und deine Mutter!,
und: Wer Vater oder Mutter verflucht, soll mit dem Tod bestraft werden.
^11Ihr aber lehrt: Es ist erlaubt, dass einer zu seinem Vater oder
seiner Mutter sagt: Was ich dir schulde, ist Korb�n, das hei�t: eine
Opfergabe.
^12Damit hindert ihr ihn daran, noch etwas f�r Vater oder Mutter zu
tun.
^13So setzt ihr durch eure eigene �berlieferung Gottes Wort au�er
Kraft. Und �hnlich handelt ihr in vielen F�llen.
F�RBITTEN
Wir beten zu unserem Herrn Jesus Christus, der wei�, was wir n�tig
haben:
Best�rke alle Verk�nder des Evangeliums im Dienst an deinem Wort.
A.: Herr, erh�re unser Gebet.
Hilf allen, die f�r das Schicksal der V�lker Verantwortung tragen, sich
f�r Gerechtigkeit einzusetzen.
Gib den leidenden Menschen Helfer, die ihnen beistehen.
Leite uns an, in der Unrast des Alltags im Gebet zu verweilen und bei
dir Ruhe zu finden.
G�tiger Gott, du bist uns nahe. Erh�re uns durch Christus, unseren
Herrn. A.: Amen.
Lass uns in allen Dingen,
die du erschaffst,
dich betrachten,
aber auch �ber allen erschaffenen Dingen suchen
und �ber alle deine Gesch�pfe lieben.
Alles, was wahr ist,
was gut, was sch�n,
was lustbringend in deinen Gesch�pfen,
soll uns an dich,
o Sch�pfer, erinnern.
F�r alle deine Geschenke
lass uns dir danken:
jeder, auch der kleinste Abglanz deiner F�lle
soll uns freuen.
Lass uns aber auch nicht vergessen,
dass alles Sch�ne und Liebenswerte
in deiner Sch�pfung
eine Vorahnung dessen ist,
was wir beim Anblick deines Wesens
in der Ewigkeit erfahren sollen
(Theologe - Tschechoslowakei).
Schott Tagesliturgie
Dienstag
9
Februar 2016
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* Dienstag der 5. Woche im Jahreskreis
* Lesejahr: C II, StB: I. Woche
[Dienstag, 09.02.2016__]
Perikopen
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