mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 312, 20)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Die Flucht nach Tarschisch ist missgl�ckt. Jona macht sich
auf den Weg nach Ninive. Er k�ndigt der gro�en Stadt das Gericht Gottes
an, aber das Strafgericht kommt nicht. Wer wei�, vielleicht reut es
Gott ..., haben die Leute von Ninive gesagt und haben Bu�e getan. Und
wirklich, Gott reute das Unheil, das er ihnen angedroht hatte. L�sst
Gott sich umstimmen durch die Bekehrung und Bu�e der Menschen? So mag
es aussehen, die Wirklichkeit ist eher umgekehrt. Dass die Menschen
sich �berhaupt wieder Gott zuwenden k�nnen, ist nur m�glich, weil Gott
sich ihnen zuwendet, um sie zu retten. Schon dass Gott einen Propheten
schickt und das Gericht ank�ndigt, ist barmherzige Zuwendung Gottes.
Der Zorn ist nichts anderes als die dunkle Seite seiner erbarmenden und
rettenden Liebe. - Jer 18,7-8; Mt 12,41; Ez 18,21-24; 26,16; 27,30-31;
Jdt 4,10; Joel 2,14; Am 5,15; Gen 6,6; Jer 26,3.
ERSTE Lesung
Jona 3, 1-10
Die Leute von Ninive kehrten um und wandten sich ab von ihren b�sen
Taten.
Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte
Lesung aus dem Buch Jona
^1Das Wort des Herrn erging zum zweiten Mal an Jona:
^2Mach dich auf den Weg, und geh nach Ninive, in die gro�e Stadt, und
droh ihr all das an, was ich dir sagen werde.
^3Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der Herr es
ihm befohlen hatte. Ninive war eine gro�e Stadt vor Gott; man brauchte
drei Tage, um sie zu durchqueren.
^4Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und
rief: Noch vierzig Tage, und Ninive ist zerst�rt!
^5Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus,
und alle, gro� und klein, zogen Bu�gew�nder an.
^6Als die Nachricht davon den K�nig von Ninive erreichte, stand er von
seinem Thron auf, legte seinen K�nigsmantel ab, h�llte sich in ein
Bu�gewand und setzte sich in die Asche.
^7Er lie� in Ninive ausrufen: Befehl des K�nigs und seiner Gro�en: Alle
Menschen und Tiere, Rinder, Schafe und Ziegen, sollen nichts essen,
nicht weiden und kein Wasser trinken.
^8Sie sollen sich in Bu�gew�nder h�llen, Menschen und Tiere. Sie sollen
laut zu Gott rufen, und jeder soll umkehren und sich von seinen b�sen
Taten abwenden und von dem Unrecht, das an seinen H�nden klebt.
^9Wer wei�, vielleicht reut es Gott wieder, und er l�sst ab von seinem
gl�henden Zorn, so dass wir nicht zugrunde gehen.
^10Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von
ihren b�sen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen
angedroht hatte, und er f�hrte die Drohung nicht aus.
Antwortpsalm
Ps 130 (129), 1-2.3-4.5-6b.6c u. 7a u. 8 (R: 3)
R W�rdest du, Herr, unsere S�nden beachten,
(GL neu 639, 3 oder 518)
Herr, wer k�nnte bestehen? - R
1 Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:
II. oder VII. Ton
Herr, h�re meine Stimme!
2 Wende dein Ohr mir zu,
achte auf mein lautes Flehen! - (R)
3 W�rdest du, Herr, unsere S�nden beachten,
Herr, wer k�nnte bestehen?
4 Doch bei dir ist Vergebung,
damit man in Ehrfurcht dir dient. - (R)
5 Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,
ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.
6ab Meine Seele wartet auf den Herrn
mehr als die W�chter auf den Morgen. - (R)
6c Mehr als die W�chter auf den Morgen
7a soll Israel harren auf den Herrn.
Ja, er wird Israel erl�sen
von all seinen S�nden. - R
Jahr II
Zur Lesung Paulus behauptet, er habe sein Evangelium nicht von Menschen
sondern durch g�ttliche Offenbarung empfangen. Dass er es nicht von
Menschen hat, zeigt seine Geschichte: vor seiner Bekehrung war er ein
leidenschaftlicher Pharis�er und Christenverfolger (V. 13-14). Dann
griff Gott in dieses Leben ein; Bekehrung, Berufung zum Aposteldienst,
Sendung zu den Heiden: so verstand Paulus sein Damaskuserlebnis (V.
15-16). Wenn er sp�ter nach Jerusalem ging, um Kephas (Petrus) zu
sehen, tat er es nicht, um sich Auftrag und Sendung geben zu lassen,
sondern um die Einheit der Kirche und ihrer Mission zu sichern. Die
Sendung selbst geht allein auf Gott zur�ck. Paulus stellt sich in das
Licht der gro�en prophetischen Berufungen; wie Jeremia und wie der
Gottesknecht wei� er sich von Ewigkeit her zum Apostel bestimmt (V.
15), er wei� aber auch, dass er seine Sendung nur in Gemeinschaft mit
den �brigen Aposteln und ihren Gemeinden erf�llen kann. - Zu 1,13-14:
Phil 3,5-6; Apg 22,3-5; 26,4-5.9-11. - Zu 1,15: Jer 1,5; Jes 49,1.
ERSTE Lesung
Gal 1, 13-24
Er offenbarte mir seinen Sohn, damit ich ihn unter den Heiden verk�ndige
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater
Br�der!
^13Ihr habt geh�rt, wie ich fr�her als gesetzestreuer Jude gelebt habe,
und wisst, wie ma�los ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten
suchte.
^14In der Treue zum j�dischen Gesetz �bertraf ich die meisten
Altersgenossen in meinem Volk, und mit dem gr��ten Eifer setzte ich
mich f�r die �berlieferungen meiner V�ter ein.
^15Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserw�hlt und durch
seine Gnade berufen hat, mir in seiner G�te
^16seinen Sohn offenbarte, damit ich ihn unter den Heiden verk�ndige,
da zog ich keinen Menschen zu Rate;
^17ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor
mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder nach
Damaskus zur�ck.
^18Drei Jahre sp�ter ging ich nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennen
zu lernen, und blieb f�nfzehn Tage bei ihm.
^19Von den anderen Aposteln habe ich keinen gesehen, nur Jakobus, den
Bruder des Herrn.
^20Was ich euch hier schreibe - Gott wei�, dass ich nicht l�ge.
^21Danach ging ich in das Gebiet von Syrien und Zilizien.
^22Den Gemeinden Christi in Jud�a aber blieb ich pers�nlich unbekannt,
^23sie h�rten nur: Er, der uns einst verfolgte, verk�ndigt jetzt den
Glauben, den er fr�her vernichten wollte.
^24Und sie lobten Gott um meinetwillen.
Antwortpsalm
Ps 139 (138), 1-3.13-14.15-16b (R: vgl. 24b)
R Leite mich, o Herr, auf dem bew�hrten Weg! - R
(GL neu 657, 1)
1 Herr, du hast mich erforscht, und du kennst mich.
IV. Ton
2 Ob ich sitze oder stehe, du wei�t von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.
3 Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit all meinen Wegen. - (R)
13 Du hast mein Inneres geschaffen
mich gewoben im Scho� meiner Mutter.
14 Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich wei�: Staunenswert sind deine Werke. - (R)
15 Als ich geformt wurde im Dunkeln,
kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde,
waren meine Glieder dir nicht verborgen.
16ab Deine Augen sahen, wie ich entstand,
in deinem Buch war schon alles verzeichnet. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Lk 11, 28
Halleluja. Halleluja.
Selig, die das Wort Gottes h�ren
und es befolgen.
Halleluja.
Zum Evangelium Wer einen Gast in sein Haus aufnimmt, ist zwar zun�chst
der Gebende, in Wirklichkeit aber ist er der Empfangende, der
Beschenkte. Das war bei Abraham deutlich und ist in der Lehrerz�hlung
von Marta und Maria noch klarer. Jesus l�sst sich bewirten, aber nur
eines ist notwendig: die Gabe, die er bringt und die er selber ist.
Jesus ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu
dienen (Mt 20,28): er dient uns mit seinem Wort und mit seinem Leben,
das er f�r uns als L�sepreis gibt. Jesus ist ganz Wort: in dem, was er
sagt, und in dem, was er tut oder leidet. Dieses Wort h�ren und
aufnehmen, das ist das eine Notwendige. - Ps 119,57; Mt 6,25-34; Lk
8,11-15; Joh 12,1-8; Apg 6,1-6.
Evangelium
Lk 10, 38-42
Marta nahm ihn freundlich auf. - Maria hat das Bessere gew�hlt
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
^38kam Jesus in ein Dorf und eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich
auf.
^39Sie hatte eine Schwester, die Maria hie�. Maria setzte sich dem
Herrn zu F��en und h�rte seinen Worten zu.
^40Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, f�r ihn zu sorgen.
Sie kam zu ihm und sagte: Herr, k�mmert es dich nicht, dass meine
Schwester die ganze Arbeit mir allein �berl�sst? Sag ihr doch, sie soll
mir helfen!
^41Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und
M�hen.
^42Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gew�hlt, das
soll ihr nicht genommen werden.
F�RBITTEN
Zu Christus, unserem Herrn und Erl�ser, rufen wir:
Gib der Kirche Freiheit, �berall das Evangelium zu verk�nden. (Stille)
Christus, h�re uns.
A.: Christus, erh�re uns.
Schenke denen Erfolg, die zu Gerechtigkeit zwischen den V�lkern
beitragen. (Stille) Christus, h�re uns.
Tr�ste die Trauernden, und lindere das Leid der Bedr�ngten. (Stille)
Christus, h�re uns.
Bewahre uns davor, in der Arbeit und Sorge des Alltags dich zu
vergessen. (Stille) Christus, h�re uns.
Denn du bist in unserer Mitte, wenn wir in deinem Namen versammelt
sind. Dir sei Dank und Lobpreis in Ewigkeit. A.: Amen.
Lieben hei�t: aus dem H�ren heraus handeln. Lukas hat in der Erz�hlung
von Maria und Marta vom Geheimnis des Redens Jesu und vom H�ren des
Menschen gehandelt (Lk 10,38-42). Fr�hzeitig sah in den beiden
Schwestern die Typen des beschaulichen und des ,t�tigen Daseins
vorgebildet. Aber beide sind mehr als Verk�rperungen zweier
tugendhafter Verhaltensweisen, von denen die eine den Vorzug verdient
vor der anderen. Nicht Menschen werden charakterisiert, sondern die
Macht der Rede Jesu wird bezeugt. Der Selbstvergessene wirkt
Selbstvergessenheit. Der Mensch, der �ber dem Wort sich selbst
vergisst, empf�ngt im H�ren seine Menschlichkeit. Menschsein hei�t
zun�chst - vom Ursprung her - Empf�nger sein. Der h�rende, der
glaubende Mensch ist ,rein passiv Gottes Gottheit besteht in seinem
Handeln und Geben. Des Menschen Menschlichkeit wurzelt in seinem
Stillesein und Empfangen. Wo aber geh�rt, wo empfangen wurde, kommt es
zum wesenhaften Handeln (Gerhard Gloege).
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