mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. (MB 59)
Oder ein anderes Tagesgebet
Jahr I
Zur Lesung Baruch, der Sohn Nerijas, der Begleiter und Sekret�r des
Propheten Jeremia, hat dem Buch Baruch den Namen gegeben, ist aber mit
Sicherheit nicht sein Verfasser. Das Buch wird etwa zwei Jahrhunderte
sp�ter entstanden sein. Das Bu�gebet der Verbannten (1,15 bis 3,8)
klingt an mehreren Stellen an das Bu�gebet in Dan 9,4-19 an. Die
heutige Lesung enth�lt davon nur den ersten Teil. Am Anfang steht das
Bekenntnis der eigenen Schuld von dem Tag an, als der Herr unsere V�ter
aus �gypten herausf�hrte, bis auf den heutigen Tag. Die Betenden wissen
sich solidarisch mit ihrem Volk und betrachten die gegenw�rtige Not als
gerechte Strafe auch f�r die Schuld fr�herer Generationen. Lob Gottes
in der Stunde des Gerichts: wir k�nnen davor nur mit Ehrfurcht stehen,
auch wenn wir durch Jesus wissen, dass die Vers�hnung nicht durch die
Umkehr und Bu�e des Menschen zustande kommt; die Umkehr ist bereits
Gabe, Geschenk des Gottes, der die Menschen mit sich vers�hnen will. -
Jer 32,12; 7,19; Dan 9,7-8; Tob 3,3-4; Dan 3,29; 9,5-6; Jer 7,25-26;
Lev 26,14-39; Dtn 28,15-68; Dan 9,11; Jer 7,24.
ERSTE Lesung
Bar 1, 15-22
Wir haben gegen den Herrn ges�ndigt und ihm nicht gehorcht
Lesung aus dem Buch Baruch
^15Sprecht: Der Herr, unser Gott, ist im Recht; uns aber treibt es bis
heute die Schamr�te ins Gesicht, den Leuten von Juda und den Bewohnern
Jerusalems,
^16unseren K�nigen und Beamten, unseren Priestern und Propheten und
unseren V�tern;
^17denn wir haben gegen den Herrn ges�ndigt
^18und ihm nicht gehorcht. Wir haben auf die Stimme des Herrn, unseres
Gottes, nicht geh�rt und die Gebote nicht befolgt, die der Herr uns
vorgelegt hat.
^19Von dem Tag an, als der Herr unsere V�ter aus �gypten herausf�hrte,
bis auf den heutigen Tag waren wir ungehorsam gegen den Herrn, unseren
Gott. Wir h�rten sehr bald nicht mehr auf seine Stimme.
^20So hefteten sich an uns das Unheil und der Fluch, den der Herr durch
seinen Diener Mose androhen lie� am Tag, als er unsere V�ter aus
�gypten herausf�hrte, um uns ein Land zu geben, in dem Milch und Honig
flie�en, und so ist es noch heute.
^21Wir haben nicht auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, geh�rt und
auf alle Reden der Propheten, die er zu uns gesandt hat.
^22Jeder von uns folgte der Neigung seines b�sen Herzens; wir dienten
anderen G�ttern und taten, was dem Herrn, unserem Gott, missf�llt.
Antwortpsalm
Ps 79 (78), 1-2.3-4.5 u. 8.9 (R: vgl. 9b)
R Um deines Namens willen, Herr, befreie uns! - R
(GL neu 623, 2)
1 Gott, die Heiden sind eingedrungen in dein Erbe,
II. Ton
sie haben deinen heiligen Tempel entweiht
und Jerusalem in Tr�mmer gelegt.
2 Die Leichen deiner Knechte haben sie zum Fra� gegeben den
V�geln des Himmels,
die Leiber deiner Frommen den Tieren des Feldes. - (R)
3 Ihr Blut haben sie wie Wasser vergossen rings um Jerusalem,
und keiner hat sie begraben.
4 Zum Schimpf sind wir geworden in den Augen der Nachbarn,
zu Spott und Hohn bei allen, die rings um uns wohnen. - (R)
5 Wie lange noch, Herr? Willst du auf ewig z�rnen?
Wie lange noch wird dein Eifer lodern wie Feuer?
8 Rechne uns die Schuld der Vorfahren nicht an!
Mit deinem Erbarmen komm uns eilends entgegen!
Denn wir sind sehr erniedrigt. - (R)
9 Um der Ehre deines Namens willen
hilf uns, du Gott unsres Heils!
Um deines Namens willen rei� uns heraus
und vergib uns die S�nden! - R
Jahr II
Zur Lesung Nach den Reden und Gegenreden Ijobs und seiner Freunde
erreicht in den Gottesreden der Kapitel 38-41 die Auseinandersetzung
ihren H�hepunkt. Gott schweigt nicht, er redet falls ein Mensch da ist,
der h�ren kann. Aber er redet nicht so, wie die Menschen es ihm
vorschreiben m�chten. Nicht hinter jedem Problem liegt eine g�ttliche
L�sung bereit. Der erste Teil der Gottesrede besteht fast nur aus
Fragen; sie erinnern Ijob an die Grenzen seines Wissens und Verstehens,
machen aber auch Gottes unermessliche Gr��e und seine liebende
Zuwendung zu den Gesch�pfen deutlich (1. Rede: 38,1 - 39,30). Ijobs
Antwort ist das Eingest�ndnis, dass er nicht antworten kann und dass er
auch nicht mehr fragen will. Er hat von der Gr��e Gottes eine Ahnung
bekommen. - Ps 57,9; Ijob 24,13-17.
ERSTE Lesung
Ijob 38, 1.12-21; 40, 3-5
Hast du je in deinem Leben dem Morgen geboten? Hast du des Urgrunds Tiefe
durchwandert?
Lesung aus dem Buch Ijob
^1Der Herr antwortete dem Ijob aus dem Wettersturm und sprach:
^12Hast du je in deinem Leben dem Morgen geboten, dem Fr�hrot seinen
Ort bestimmt,
^13dass es der Erde S�ume fasse und dass die Frevler von ihr
abgesch�ttelt werden?
^14Sie wandelt sich wie Siegelton, die Dinge stehen da wie ein Gewand.
^15Den Frevlern wird ihr Licht entzogen, zerschmettert der erhobene
Arm.
^16Bist du zu den Quellen des Meeres gekommen, hast du des Urgrunds
Tiefe durchwandert?
^17Haben dir sich die Tore des Todes ge�ffnet, hast du der Finsternis
Tore geschaut?
^18Hast du der Erde Breiten �berblickt? Sag es, wenn du das alles
wei�t.
^19Wo ist der Weg zur Wohnstatt des Lichts? Die Finsternis, wo hat sie
ihren Ort,
^20dass du sie einf�hrst in ihren Bereich, die Pfade zu ihrem Haus sie
f�hrst?
^21Du wei�t es ja; du wurdest damals ja geboren, und deiner Tage Zahl
ist gro�.
^3Da antwortete Ijob dem Herrn und sprach:
^4Siehe, ich bin zu gering. Was kann ich dir erwidern? Ich lege meine
Hand auf meinen Mund.
^5Einmal habe ich geredet, ich tu es nicht wieder; ein zweites Mal,
doch nun nicht mehr!
Antwortpsalm
Ps 139 (138), 1-3.7-8.9-10.13-14 (R: vgl. 2ab)
R Leite mich, o Herr, auf dem bew�hrten Weg! - R
(GL neu 657, 1)
1 Herr, du hast mich erforscht, und du kennst mich.
IV. Ton
2 Ob ich sitze oder stehe, du wei�t von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.
3 Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit all meinen Wegen. - (R)
7 Wohin k�nnte ich fliehen vor deinem Geist,
wohin mich vor deinem Angesicht fl�chten?
8 Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort;
bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen. - (R)
9 Nehme ich die Fl�gel des Morgenrots
und lasse mich nieder am �u�ersten Meer,
10 auch dort wird deine Hand mich ergreifen
und deine Rechte mich fassen. - (R)
13 Denn du hast mein Inneres geschaffen,
mich gewoben im Scho� meiner Mutter.
14 Ich danke dir, dass du mich so wunderbar gestaltet hast.
Ich wei�: Staunenswert sind deine Werke. - R
Jahr I und II
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Ps 95 (94),7d.8a
Halleluja. Halleluja.
Wenn ihr heute seine Stimme h�rt,
verh�rtet nicht euer Herz!
Halleluja.
Zum Evangelium Nicht nur in Wort und Wunder, auch im Misserfolg
gleichen sich die T�tigkeit Jesu und die seiner Boten. Das Drohwort am
Ende des gestrigen Evangeliums (10,12) gilt den St�dten, in denen man
die Boten des Evangeliums nicht aufnimmt. Im heutigen Abschnitt werden
drei St�dte Galil�as namentlich genannt, die die Botschaft Jesu geh�rt
und seine Wunder gesehen, sich aber nicht bekehrt haben. Jesus sieht
seine eigene T�tigkeit in engstem Zusammenhang mit der seiner J�nger.
Die Verk�ndigung der J�nger hat dasselbe Gewicht wie die Verk�ndigung
Jesu. Sie bedeutet f�r die H�renden Angebot des Heils aber auch Krise:
Situation der Entscheidung und des Gerichts (vgl. Joh 9,39). Jesus
spricht gegen die galil�ischen St�dte in der Sprache der alten
Propheten. Diese haben den St�dten Tyrus und Sidon das Gericht
angedroht, und zwar wegen ihres Hochmuts (Jes 23,9; Ez 28,1-23); die
St�dte, die Jesus abwiesen, haben gr��ere Schuld. Und der Stadt
Kafarnaum wird dasselbe angedroht wie in Jes 14,13-15 dem K�nig von
Babel, dem Feind schlechthin. Die Schwere des drohenden Gerichts
entspricht der Gr��e der abgewiesenen Gnade. - Mt 11,21-24. Zu 10,16:
Lk 9,48; Ex 16,8; Mt 10,40; Mk 9,37; Joh 13,20.
Evangelium
Lk 10, 13-16
Wer mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit sprach Jesus:
^13Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn einst in Tyrus und Sidon
die Wunder geschehen w�ren, die bei euch geschehen sind - man h�tte
dort in Sack und Asche Bu�e getan.
^14Tyrus und Sidon wird es beim Gericht nicht so schlimm ergehen wie
euch.
^15Und du, Kafarnaum, meinst du etwa, du wirst bis zum Himmel erhoben?
Nein, in die Unterwelt wirst du hinabgeworfen.
^16Wer euch h�rt, der h�rt mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich
ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat.
F�RBITTEN
Zu Jesus Christus, den uns der Vater gesandt hat, beten wir:
Leite alle Christen an, sich in Wort und Tat zu dir zu bekennen.
A.: Herr, erh�re uns.
Hilf allen, die �ber andere entscheiden, gerecht zu urteilen.
Schenke allen unheilbar Kranken Tapferkeit, ihr Leid als dein Kreuz
anzunehmen.
F�hre die Verstorbenen zur Herrlichkeit des neuen Lebens.
Herr, unser Gott, in der Botschaft deines Sohnes hast du uns das Heil
angeboten. Lass uns auf ihn h�ren, durch ihn, Christus, unseren
Herrn. A.: Amen.
Geheimnisse kann man verehren und dann ertragen. Gegen Probleme kann
man sich nur wehren. indem man sie l�st, und sei es auch nur eine
Scheinl�sung.
Vielleicht kann der moderne Mensch das gar nicht mehr: ein Geheimnis
der Sch�pfung ruhig verehren. Er m�chte alles aufdecken in der Natur
und in der Menschenseele. Aber unter jedem ausgeleuchteten Abgrund tut
sich ein neuer auf, und jedes aufgest�rte Geheimnis r�cht sich. Es gibt
ein gutes Forschen und Suchen. Es gibt aber auch das ungute W�hlen und
Gr�beln, das nur umkehrt, durcheinander bringt. Nicht alles soll ans
Tageslicht. Vieles, vielleicht gar das Eigentliche, braucht das h�tende
Dunkel und den bergenden Scho�" (Josef Eger).
Wir d�rfen dem Gedanken an den unerbittlichen Ernst der Entscheidung,
vor den uns die Frohe Botschaft stellt, nicht ausweichen ... Die
Finsternis, in die einer st�rzt, wird umso tiefer sein, je gr��er das
Angebot der Gnade war, je heller das Licht, das rettend in sein Leben
hineinstrahlen wollte (Heinrich Spaemann).
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen
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