Jesus war ein guter Lehrer, aber er hatte schlechte Sch�ler, und er hat
sie bis heute. Sch�ler, die auf St�hlen sitzen wollen, anstatt sich in
Bewegung zu setzen, ihren Weg zu suchen: den Weg, auf dem Jesus
vorausgeht: den Weg der gro�en Befreiung, in Armut und Schwachheit. Die
Kirche Christi ist kein Ort, kein Machtapparat; sie ist Bewegung und
Wachstum, Zeugnis f�r den lebendigen, anwesenden Gott.
Er�ffnungsvers
Ps 17 (16), 6.8
Ich rufe dich an, denn du, Gott, erh�rst mich.
Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede!
Beh�te mich wie den Augapfel, den Stern des Auges,
birg mich im Schatten deiner Fl�gel.
Ehre sei Gott
Tagesgebet
Allm�chtiger Gott,
du bist unser Herr und Gebieter.
Mach unseren Willen bereit,
deinen Weisungen zu folgen,
und gib uns ein Herz, das dir aufrichtig dient.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur 1. Lesung vom Knecht Gottes, dem horchenden Sch�ler und treuen
Zeugen, war in der Lesung vom 24. Sonntag die Rede. Die heutige Lesung
ist eine Auswahl aus dem vierten Lied vom Gottesknecht beim Propheten
Jesaja. Der volle Text wird am Karfreitag gelesen (1. Lesung). In Jesus
hat diese Weissagung ihre gro�e Erf�llung gefunden. Er ist gekommen, um
die Schuld der vielen auf sich zu nehmen und f�r alle den Tod zu
erleiden.
ERSTE Lesung
Jes 53, 10-11
Er gab sein Leben als S�hnopfer hin; er wird Nachkommen sehen und lange
leben
Lesung aus dem Buch Jesaja
^10Der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen Knecht, er rettete
den, der sein Leben als S�hnopfer hingab. Er wird Nachkommen sehen und
lange leben. Der Plan des Herrn wird durch ihn gelingen.
^11Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er s�ttigt sich
an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht; er
l�dt ihre Schuld auf sich.
Antwortpsalm
Ps 33 (132), 4-5.18-19.20 u. 22 (R: 22)
R Lass deine G�te �ber uns walten, o Herr,
(GL neu 60, 1)
denn wir schauen aus nach dir. - R
4 Das Wort des Herrn ist wahrhaftig,
VI Ton
all sein Tun ist verl�sslich.
5 Er liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Erde ist erf�llt von der Huld des Herrn. - (R)
18 Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn f�rchten und ehren,
die nach seiner G�te ausschaun;
19 denn er will sie dem Tod entrei�en
und in der Hungersnot ihr Leben erhalten. - (R)
20 Unsre Seele hofft auf den Herrn;
er ist f�r uns Schild und Hilfe.
22 Lass deine G�te �ber uns walten, o Herr,
denn wir schauen aus nach dir. - R
Zur 2. Lesung Was Jesus f�r uns war, was er f�r uns getan hat, kann
auf verschiedene Weise gesagt werden; wir k�nnen es nicht in einer
einzigen Aussage zusammenfassen. Er ist der Hirt, der Lehrer, der Arzt.
In der heutigen Lesung wird er als der Hohepriester gesehen, der sich
selbst als Opfer dargebracht hat und nun bei Gott f�r uns eintritt. Als
wahrer Mensch und wahrer Gott kann er Mittler sein zwischen Gott und
den Menschen.
ZWEITE Lesung
Hebr 4, 14-16
Lasst uns voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade
Lesung aus dem Hebr�erbrief
Br�der!
^14Da wir nun einen erhabenen Hohenpriester haben, der die Himmel
durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis
festhalten.
^15Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitf�hlen k�nnte
mit unserer Schw�che, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung
gef�hrt worden ist, aber nicht ges�ndigt hat.
^16Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit
wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.
Ruf vor dem Evangelium
Vers: vgl. Mk 10, 45
Halleluja. Halleluja.
Der Menschensohn ist gekommen, um zu dienen
und sein Leben hinzugeben als L�segeld f�r viele.
Halleluja.
Zum Evangelium Zum dritten Mal spricht Jesus von seinem bevorstehenden
Leiden. Fast scheint es, als h�tten die J�nger immer weniger verstanden
von dem, was Jesus ihnen eigentlich sagen wollte. Er ist gekommen, um
zu dienen und sein Leben hinzugeben f�r die Vielen; sie aber stellen
sich das Reich Gottes wie einen Staat vor, der von den M�chtigen
beherrscht wird. Im Reich Gottes k�nnen Verantwortung nur die
�bernehmen, die bereit sind, mit Jesus den Leidensweg zu gehen.
Evangelium
Mk 10, 35-45
Der Menschensohn ist gekommen, um sein Leben hinzugeben als L�segeld
f�r viele
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
^35traten Jakobus und Johannes, die S�hne des Zebed�us, zu ihm und
sagten: Meister, wir m�chten, dass du uns eine Bitte erf�llst.
^36Er antwortete: Was soll ich f�r euch tun?
^37Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den
andern links neben dir sitzen.
^38Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. K�nnt ihr den
Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der
ich getauft werde?
^39Sie antworteten: Wir k�nnen es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet
den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich
getauft werde.
^40Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich
zu vergeben; dort werden die sitzen, f�r die diese Pl�tze bestimmt
sind.
^41Als die zehn anderen J�nger das h�rten, wurden sie sehr �rgerlich
�ber Jakobus und Johannes.
^42Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als
Herrscher gelten, ihre V�lker unterdr�cken und die M�chtigen ihre Macht
�ber die Menschen missbrauchen.
^43Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch gro� sein
will, der soll euer Diener sein,
^44und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.
^45Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu
lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als L�segeld f�r
viele.
Oder:
Kurzfassung
Mk 10, 42-45
Der Menschensohn ist gekommen, um sein Leben hinzugeben als L�segeld
f�r viele
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
In jener Zeit
^42rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als
Herrscher gelten, ihre V�lker unterdr�cken und die M�chtigen ihre Macht
�ber die Menschen missbrauchen.
^43Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch gro� sein
will, der soll euer Diener sein,
^44und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.
^45Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu
lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als L�segeld f�r
viele.
Glaubensbekenntnis
F�rbitten: Im Jahreskreis
Zur Eucharistiefeier Jesus will der Diener aller sein. F�r alle gibt
er sein Leben hin, als die vollkommene Opfergabe an den Vater, als Brot
des Lebens und Kelch des ewigen Heiles f�r uns.
Gabengebet
Hilf uns, Herr,
dass wir den Dienst am Altar
mit freiem Herzen vollziehen.
Befreie uns durch diese Feier von aller Schuld,
damit wir rein werden und dir gefallen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Pr�fationen f�r die Sonntage im Jahreskreis
Kommunionvers
Ps 33 (32), 18-19
Das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn f�rchten und ehren,
die nach seiner G�te ausschauen.
Denn er will sie dem Tod entrei�en
und in der Hungersnot ihr Leben erhalten.
Oder:
Mk 10, 45
Der Menschensohn ist gekommen,
um sein Leben als L�segeld hinzugeben f�r viele.
Schlussgebet
Allm�chtiger Gott,
gib, dass die heiligen Geheimnisse,
die wir gefeiert haben, in uns Frucht bringen.
Schenke uns Tag f�r Tag,
was wir zum Leben brauchen
und f�hre uns zur ewigen Vollendung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
F�r den Tag und die Woche
Und das Kreuz ist immer noch da. Es l�sst sich nicht in den
Geschichtsb�chern wegleugnen, noch weniger aus unserem Leben. Das Kreuz
verdeutlicht, dass die Liebe st�rker ist als der Tod. Was hat Jesus
anderes getan, als bis an die Grenzen seiner Liebe zu gehen? Das
Geschehen am Kreuz bleibt auch f�r den modernen Menschen, sogar f�r den
Atheisten, eine Provokation: eine Herausforderung und eine Frage. Jesus
scheint ihnen die Frage zu stellen: Was machst du aus dem Tod? Was
machst du mit deiner Liebe? (Kardinal Marty)
Zu Fragen der Auslegung und Exegese der liturgischen Lesungen empfehlen
wir Ihnen auch den Besuch der Seite
perikopen.de
__________________________________________________________________
Liedvorschl�ge
Hier finden Sie Liedvorschl�ge f�r den Gottesdienst
Amt f�r Kirchenmusik Augsburg
__________________________________________________________________
Psalmt�ne
Zum Online-Kantorale antwortpsalm.de
Schott Messbuch bestellen
Schott Messbuch f�r die Sonn- und Festtage Lesejahre A, B, C (auch als
CD-Rom-Ausgabe) in der Klosterbuchhandlung bestellen: